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Erzgebirgischer Volksfreund : 15.03.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-03-15
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193403155
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19340315
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19340315
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1934
- Monat1934-03
- Tag1934-03-15
- Monat1934-03
- Jahr1934
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 15.03.1934
- Autor
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WWWAUM für dl« am Aa-m«Iag «scheinend, Nunm«r dl« «millka« S Udr k, dm »a«plg«lch»ft<. fiM«. Elll^m»!« v«dln,ung« laul Tarif. ft», Ädckgod« mio«rlm-l ilns^anbl«, Schrlftflü», »I». dl« Schüftlwu»- k^n« v«ranlwo^miz. Unlidrichimzm d«» »»IchSsUbUUe»«» d»«l>nd«o d«I« «üfpidch». Verlag L. M. GSrlner, Aue, Sachfen. Fernruf: «ne iS«. U»M «ml ««> ww, Schnee»,«« »10, Schwerin»««, vra»I«r>schUP VaMftaund «uekachstn. v«, w»»,«*—*»- echte«»' ««a» mit« Smm- und v« Vre» »r d«, « mm »E wlllMi—rz«,,« « « 4 «lr d«> «n mm breUe» T«ri-MIlNm,l«r w 4. «mMch «4 -au»ta»lch»ft»«eN«i I» ««. 0»!>>ü» Schneeder, »n» S仫„»d«r» V»«chche<r-»»«t», vch»»>« Nr. irr«. »«>»ln»«-»Ir,-a»««»> «»», S«»fm, Nr. »«- » «nlhaltend dl, amtliche» «ekanntmach«»»«» der Amkshauvlmaimschast und des Bezirksverbands Schwarzenberg, der Siadlrüke In Au«, Srünhaln, Lößnitz, NeustSdlrl und Schneeberg, der Finanzämler In Aue und Schwarzenberg. Ls werden außerdem vrrbssenllichkr Bebannimachungen der Amksgerichi« in Au«, Schneeberg, Schwarzenberg, Sohanngrorgensladi und der Siadtrates zu Schwarzenberg. Nr. 63. Donnerstag, den iS. März 1934. Jahrg. 87. des Zensurbuches bis zum 21. März 1934 im Stadthaus — Hauptkanzlei, Zimmer 59 — melden. Schwarzenberg, am 14. März 1934. Der Rat der Stadt. — Hauptkanzlei. Amtliche Anzeigen. MmchWer MUMM m MedsiMk. In letzter Zeit sind Beschwerden laut geworden über un regelmäßige Wasserführung der Bäche und Flüsse, die auf un befugtes Anstauen und Zurückhalten von Betriebswasser durch einzelne Triebwerksbesitzer zurückgeführt wird. Hierdurch sind Betriebsstörungen eingetreten. Die Amtshauptmannschaft sieht sich deshalb veranlaßt, auf folgendes nachdrücklich hinzuweisen: Nach § 31 des Wassergesetzes dürfen die besonderen Wasser benutzungen, zu denen auch Stauanlagen gehören, nur unter billiger Berücksichtigung der zulässigen besonderen Benutzungen anderer ausgeübt werden. Nach 8 47 des Wassergesetzes ist es verboten, aufgestaute Wassermassen plötzlich abzulassen, wenn vorauszusehen ist, daß dadurch Gefahren oder erhebliche Nach- teile für das Gemeinwohl oder einzelne entstehen. Es ist also dafür zu sorgen, daß das Wasser in dem gleichen Maße, wie es zufließt, zu gleiche^ Zeit und ohne Unterbrechung abfließt. Die Besitzer von Stauanlagen, ebenso die von ihnen mit der Bedienung der Wasserkraftanlagen verantwortlich betrau ten Personen werden hiermit aufgefordert, die gesetzlichen und di« bei der Genehmigung der Anlage gestellten Bedingungen genau zu beachten. Zuwiderhandlungen werden mit Geld- oder Haftstrafen belegt. Di« Amtshauptmannschast Schwarzenberg, am 12. März 1934. In unserer Stadtbank wird für nächste Ostern ein Lehrling gesucht, der nach Befinden auch später in der städtischen Ver waltung Verwendung findet. Begabte Schwarzenberger Schüler einer Volks- oder höheren Schule, die Lust haben, sich dem Ge- meindebeamtenberuf zuzuwenden, wollen sich unter Vorlegung MrerrMMe Amn- M ZMMmgsWk zu Schwärmers. Die Ausstellung der Arbeiten der Schülerinnen findet am Sonnabend, dem 17. März 1934, nachmittags 2—8 Uhr und Sonntag, dem 18. März 1934, vormittags 11—12 Uhr und nachmittags 2—5 Uhr in den Räumen der Schule statt. Zum Besuche wird ergebenst eingeladen. Das Lokalpatronat der Obererzgebirgischen Frauen- und Hausbaltu»gsschule zu Schwarzenberg Amtsh. Dr. v. Eraushaär, Vorsitzender. Die Schulleitung. W. Ebert, Gew.-Stud.-Rat. Abrüstungsaussprache im englischen Unterhaus Man bescheinigt dem Grobsiegelbewahrer seine Mthersolge. Die deutsche Antwort an Quai d* Orsay einaetrossen. Pari«, 14. März. Di« deutsche Antwort auf die französische Denkschrift vom 14. Februar, die gestern vom Reichsaußenminister dem französischen Botschafter überreicht worden war, ist heute beim Quai d'Orsay eingegangen. Er, Eden, er fallende Sicherheitsgarantien gewährt würden. Der Zweck der deutschen Note sei der, den Foden nicht abreißen zu lassen. Man wüüsche deutscherseits, so möchte der Bericht, erstatter es darstellen, „die Verantwortlichkeit für den Abbruch der Besprechungen abzuwälzen". Wenn die Konferenz fehlschlage, dann müßte ohne Zweifel jedes Land daran gehen, feine Rüstungen zu revidieren, «nd zwar England vielleicht dringender als alle anderen, da England bereits so stark abgerüstet habe. London, 18. März. Im Unterhaus fand gestern eine Abrüstnngsaus spräche statt, in der Eden über Kino Reise berichtete. Nach einer Rede des Außenministers i« on wurde die Debatte ohne Abstimmung geschloffen. Di« .Times"' widmet der Aussprache eine« Leitartikel, in dem «. a. dies die gegenseitigen Meinungen nicht der Regierungen, >rn der nationalen Gefühlsäußerung seit mehreren Jahren ist es klar, daß sie nicht leicht ausgesöhnt werden können. e aber noch ei« Hofsnungoschimme, besteht, können wir ze Niederlage anerkennen. Die englischen Interessen ! Angelegenheit sind diejenigen Europas. Wir haben on sehr viel aufs Spiel zu Men, und zwar viel mehr, ein anderer Staat der Welt. Auch bezüglich des >s habe England groß« Interessen. Wenn die Ab- ferenz fehlschlage, dann stehe nicht die Sicherheit lenes fe^ländis^n Staates auf dem Spiel, sondern Ein anderer Beweggrund der Franzosen werde auch von England geteilt. Auch England messe dem kollektiven Friedens- Mem, das seit dem Kriege aufgebaut wurde, und für das der Völkerbund das äußere Wahrzeichen ist, großen Wert bei. Die Franzosen könnten nur schwer glauben, daß „eine große west- eüropäische Macht sehr lange mit guten Absichten von Gens weabteiben könne". Don Zeit zu Zeit kämen Ereignisse vor und würden Reden gehalten, die diese Befürchtungen erhöhten. Eine solche Rede, so fuhr Eden fort, wurde in den letzten Tagen gehalten, nämlich von General Göring (??). Er, Eden, fel offen bereit, den Unterschied anzuerkennen, der zwischen einer militärischen und einer militaristischen Nation herrsche. Man dürfe diesen Unterschied nicht vergessen und er sei über- »rügt, daß der Ton der erwähnten Rede im Urteil des eng- ' lischen Bölkes viel mehr der zweiten Gattung als der ersten angehöre. (Beifall.) Diese Dinge würden nicht so wichtig sein, wenn das Vertrauen zwischen den Staaten instinktmäßig und tief wäre. Da dies aber gegenwärtig nicht der Fall sei, hätten solche an sich geringen Dinge große Bedeutung. V««1» man versucht, durch die deutsche Brille zu sehen, tpn allein set keine HM durch Röstungen "tun wHbe, so^dürst» sich noch Acht einbilden, daß England sich jamals den Luxus der Isolierung leisten könne. Auf die Frage, was denn getan werde, um das internationale Vertrauen wieder herzustellen und die Lücke zwischen Frankreich und Deutschland zu überbrücken, könne man antworten, daß die Lage zwar besorgniserregend, aber nicht verzweifelt sei. Jeder Monat in der Vergangenheit habe die zu lösenden Aufgaben schwieriger gestaltet. ersucht, durch die deutsche Brill« zu sehen, ohne Zweifel eine richtige Auffassung, daß nd» eigen« Sicherheit ebenso ei« lebenswichtig«» für die Deutsche« sei« kann, wie die französische für Frankreich. Deutschland würde ohne Zweifel baß e» lange auf die Gleichberechtigung gewartet HA «nd die Deutschen kaum glauben können, daß Frank- reich immer noch mehr Sicherheit wünscht. Aus Loitdo« wird dazu geschrieben: Im Unterhaus erklärte Großsiegrlbewahrer Ede« im Namm der Regierung, es sei i« gegenwärtigen Augenblick sehr unerwünscht, über die Antwortr« Bericht z« erstatte«, die er von de« Reglern«, gen Frankreich», Deutschlands und Italien» während seiner europäischen Rundreise erhalte« habe. Er wolle jedoch über gewisse Eindrücke berichten, die er wäh rend seiner Reise erhalten habe. Frankreich sei immer noch seit Eyde des Krieges um seine Sicherheit besorgt. Man müsse ober auch in Rechnung ziehen, daß Deutschland dieselben Ge fühle, in anderer Gestalt ausgedrückt, haben könne. Frankreich sei so überzeugt, keine Angriffsabsichten gegen irgend einen anderen Staat zu haben, daß es kaum glauben könne, daß ein anderes Land, dem keine entsprechenden Rüstungen erlaubt sin^ s^hNi^t) vollkommen sicher in der Nachbarschaft Frank- Da» Bevöllerungsproblem ebenso wie die „halbmilitärische Ausbildung i« Deutschland" erhöhten die Befürchtungen - Frankreichs. gezeigt, daß er sein Wort hält, und seine Unterschrift unter dem Schriftstück würde gegenwärtig ein unschätzbarer Vorteil sein. — Der Konservative Evans betonte, Deutschland sei einig und werde durch Ideen vorwärts getrieben, die eine dynamische Kraft darstellten. Da die öffentliche Meinung in Deutschland einig sei, erringe Deutschland einen diplomatische» Sieg «ach dem andere». In der kurzen Zeit von zwei Jahren sei Deutsch land aus einem Zustand der Schwäche in einen Zustand der erneuerten Stärke marschiert. Der Standpunkt der Regierung. Zum Abschluß der Debatte sprach Außenminister Sir Joh» Simo». Er wies die Behauptungen zurück, daß Roosevelt angeboten habe, einer Abschaffung sämtlicher Waffen mit Ausnahme der Deutschland im Versailler Vertrag erlaubten zuzustimmen. Zur Rundreise Edens übergehend sagte er: Angesichts des begrenzten Zweckes sei es ganz unangebracht, von einem Erfolg oder Fehlschlag zu sprechen. Eden habe seine Mission mit bewunderungswürdiger Gewandtheit erfüllt. Die Ergebnisse seien von allererster Bedeutung für die un mittelbaren weiteren Besprechungen über die Frage. Dann forderte er das Unterhaus auf, sich die Lage vorzustellen, wenn alle Abrüstungsbemühungen fehlschlagen würden. Zunächs würde ein schnelles Rüsten einsetzen, das ungeregelt, unbegrenzt und durch keinerlei Ueberwachung oder Nachprüfung gehemmt wäre, kurz eine Aufrüstung im Rebel. Die politischen Folgen eines Abrüstungsabkommens würden wegfallen, denn da» Fehlen einer Vereinbarung würde bedeuten, daß Verdacht und Furcht zu groß wären, als daß sich die Völker einigen könnten. Es würde mehr als ein Scheitern der Abrüstung sein, nämlich ein Rückschlag für alle Bemühungen zur internationalen Zu- sammenarbeit. Weit besser sei daher ein Abkommen mit be- schränkten Rüstungen, selbst wenn es eine Wiederaufrüstung mit sich bringen würde. Die Politik der Regierung ziele in erster Linie auf die Aufrechterhaltung und Förderung de» Friedens hin, denn der Friede Europas sei wichtig für Eng lands eigene Wohlfahrt und auch für Englands Sicherheit. Ueber die deutsche Antwort schreibt „Matin", daß das Schriftstück acht Schreibmaschinenseiten umfasse. Es sei in „verträglicher Form" gehalten, enthalt« aber gerade in bezug auf die bisherigen deutsch-französischen Abrüstungsbespre^ chunaen kern« Neu i g k e i t e n. In Beilin selbst gebe man Die Franzosen mil England unzufrieden. Park», 15. März. In der Morgenpreffe kommt ei«« w«ktgehe«de lluzufrledenhelt mit d«« A«»säh- r»»grn Ed««» im Unterhaar über die Abrüstung,frage z»m A«»dr«ck. ! Pari», 14. März. Zu der bevorstehenden Antwort auf die englischen Abrüstungsvorschläge schreibt „Petit Parisien": Die englischen Vorschläge bedeuteten eine direkte Untergrabung de» Versailler Vertrages und des Völkerbund,, oakte». Man mW« flch fragen, was aus der Achtung vor den Verträgen worde, «Mn sich «ine Macht da» Recht anmaße, ^grundlegende Aenderungen an diesen Verträgen vorzunehmeh Wir müssen zwei Ziele verwirklichen, sonst tragen wir nicht genügend zur Wiederherstellung des Vertrauens in Europa bei. 1. Ist eine Vereinbarung zu verwirklichen — nicht eine ideale Konvention — die eine gewisse, den Wirklich keiten der Gegenwart Rechnung tragende Abrüstung enthält, kurz: eine Konvention auf Grundlage unserer neuerlichen Denkschrift; 2. muß versucht werden, das volle Ansehen des Völker- bundes wieder herzustellen, das dieser nur durch die aktive Mitgliedschaft aller großen westeuropäischen Mächte genießen kann. Angriffe auf E-en. Im weiteren Verlauf der Abrüstungsdebatte griff Thur- chill die Abrüstungspolitik der Regierung scharf an. Die Mission Edens sei erfolglos gewesen. Er habe den Franzosen einen ausgearbeiteten Abrüstungsplan vorgelegt, dessen Durch- führung bedeuten würde, daß Frankreich m Europa keine stärkere Armee als Deutschland, Polen oder Italien haben würde. Es erscheine ihm höchst unwahrscheinlich, daß Frank reich dem zustimmen würde, am wenigsten im gegenwärtigen Augenblick. Die Auffassung, daß Abrüstung Frieden bedeute, sei falsch. Die Abrüstungskonferenz habe mehr und mehr einen Zustand des „Uebelwollens" in Europa herbeigeführt. Die nachdrückliche Forderung auf Abrüstung sei der einzige Grund für die große Degeneration Europas. Auch England müsse daher jetzt für seine Sicherheit sorgen. — Der arbeiterpartei liche Vertreter Wedgewood sagte, daß.Edens Ned« eine« ver- alteten Eindruck mache. Persönlich freue er sich, daß Deutsch, land den Völkerbund verlassen habe. Die Hauptsache sei, daß England keine Unsicherheit über seine Politik aufkommen lasse. — Der konservative Abg. Lampso« trat für eine Reform des Völkerbundes ein, um dadurch einen Wiederbeitritt Deutsch lands zu ermöglichen. Die zwei Hauptfehler des Völkerbundes seien die Einbeziehung des Völkerbundsstatuts in die Friedens verträge und die Strafsanktionen. Unter diesen Umständen könne man kaum einsehen, wie eine Revision der Frieden«. Verträge zustande gebracht werden solle. — Der frühere liberale Innenminister Sir Herbert Samuel sagte, er freue sich, daß Eden die Aufmerksamkeit des Unterhauses auf „die sehr be> deutende und bedauerliche Rede der General» Göring in Potsdam" gelenkt Habe. Er glaube aber nicht, daß man Deutsch, land einen Zustand der Abrüstung angesichts einer gerüsteten Welt aufzwingen könne. Seiner Meinung nach müsse die Rüstungsaleichheit in Europa zugestanden werden. — Da» konservative Mitglied Stel-Maitlaud sagte, die deutsche Re- gierung gebe Deutschland neue Hoffnung. „Können wir be- haupten, baß Deutschland im Unrecht ist, das sich ohne Waffen inmitten einer voll gerüsteten Welt befindet?". — Auch der Konservative Lumley erklärte, seiner Meinung nach werde Deutschland sich eine zweitklassige Stellung nicht weiter ge fallen lassen. Frankreich verlang« Garantien, Hobe über noch nicht gesagt, welche Gegenleistungen es bringen wolle. Der Liberale Henderson Stewart sogt« u. a.r Hitler Hot der Welt
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