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Erzgebirgischer Volksfreund : 30.05.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-05-30
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193405307
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19340530
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19340530
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1934
- Monat1934-05
- Tag1934-05-30
- Monat1934-05
- Jahr1934
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 30.05.1934
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dir ler. I «WMWWWW wi w« «j »« G« re Si d« de» r« «« chb ur dk du Ari stär nur 3 u ai d h> 8 K re st< nc ce er K S' F sk S G D he d« R se U1 »rdung des Sturm» rrantworten haben: > jedem werden hm vü üb nr UN ett Pc tre .ak g« Ai dk< 8! Ws re lei de ind en, Don den Delegatlox«« wurden folgende «rMrungen ab» gegeben: Der Führer empfiingl -le süchstschen Minister Dresden ftehl auch e« Dienstag i« Zeichen -es Siauzierbefuches. Die Berliner Transferbesprechungen abgeschlossen Das -rutsche Angebot wur-e nur bedingt angenommen oder abgetehnt. Die britische, französische und schwedische Delegation sind, bereit, die Annahme des vorstehenden Angebotes unter der Bedingung zu empfehlen, daß a) den Erfordernissen ihrer betreffenden Regierungen bezüg» lich des Dienstes der Reichsanleihen Genüge geschieht und, b) falls die Durchführung des Planes für ein Land in der Weise erfolgt, daß die Staatsangehörigen des betreffen den Landes vor denjenigen anderer Länder bevorzugt werden, die Gläubigerdelsgierten dieser anderen Länder sich für sich selbst und ihre Regierungen die Handlungs freiheit vorbehalten. Da der Plan der von der schweizerischen Delegation immer wieder betonten besonderen Lage der Schweiz nicht Rechnung trägt, bedauert sie, diesem ihre Zustimmung nicht geben zu können. Die holländische Delegation sieht sich genötigt, die An», nähme abzulehnen. Die amerikanischen Delegierten haben an der Konferenz ausschließlich auf derjenigen Grundlage teilgenommen, auf der sie der Angabe in dem am Schluß der Ianuarkonferenz aus» gegebenen Kommunique zufolge einberufen worden war, näm» ttch „keinerlei Diskriminierung zugunsten der Gläubiger irgend eines Landes und Außerkrafttreten von Sonderabkommen." Ftalienlscher Vermtttlungsvvrschlag in -er Saarsrage. Senf, 29. Mai. Der einstmalig« Präsident der deutschen Friedensdelegation, Freiherr von Lersner, der als Vertreter des Saarbevollmächtigten, des Vizekanzlers von Papen, in Genf weilt, hatte Heuke «ine Unterredung mit dem Vorsitzenden des Dreierkomitees für di« Saarabstimmung, Baron Aloisi. Unter italienischer Vermittlung sind heut« die Dreier- bespvechunaen über die Frag« der Saarabstimmung weitergeführt worden. Auf Grund der hierbei gewonnenen Eindrücke Wollen die Italiener einen De r ml t t lu n gs - schlag aüsarbeiten, den sie Deutschland und Frankreich unterbreiten wollen. Die Mitglieder der Regierungs- kommission des Saargebiets, mit Ausnahme des sinn- ländischen Vertreters Ehrenrodt, sind hier eingetroffen. * * * Saarbrücken, 29. Mai. Die Einführung derGasfern- oersorgung von den Saar-Kokereien nach den pfälzischen Städten und Gemeinden steht zu erwarten. Die Gutachten haben den Nachweis erbracht, daß der Bezug von Saar- Ferngas unter Stillegung der Gaswerke den in Frage kom menden Städten dauernde wirtschaftliche Vorteile bringt. Gleichzeitig handelt es sich um praktische Hilfe für das Saar- gebiet, dessen Kohle auf diese Weise Absatz und Verwendung auf deutschem Boden findet. Der Führer begab sich am Dienstagmittag mit dem Reichs- erziehuuasmtnlster Rust, der am Dienstag früh in Dresden eingetroffen war, und mit seinem Adjutanten, Gruppenführer Brückner, sowie dem Reichspressechef Dr. Dietrich zum Relchs- statthalter Mutschmann, um dessen Diensträume zu besichtigen. Der Führer begrüßte bei dieser Gelegenheit auch die Beamten und Angestellten des Reichsstatthalters. Vor dem Landtags gebäude, in dem sich das Büro des Reichsstatthalters befindet, hatte sich schon morgens 6 Uhr ein« große Menschenmenge angesammelt, die um die Mittagsstunde geradezu beängstigend anwuchs. Die Dresdner Schulen hatten um 10 Ahr geschlossen, und auch die Schulkinder strömten in die innere Stadt, nach- dem bekannt geworden war, daß mittag» der Führer den Vorbeimarsch der Dresdner SA. abnehmen werd«. Der Führer trug sich noch in das Gästebuch des Reichsstatthalters ein und fuhr dann weiter zum Rathaus, das außerordentlich wirkungs voll mit Blumen, Guirlanden und Teppichen in Gold und Purpur geschmückt war. Oberbürgermeister Zörner empfing den Führer auf der Treppe des Rathauses und geleitete ihn zunächst in den Lichthof, in die Ausstellung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, wo der Führer einige Zeit ver weilte. Dann begab sich der Führer in das Disnstzimmer des Oberbürgermeisters, wo die beiden kleinen Töchterchen Zörners iW Blumen überreichten/ -Der, Führer trug sich m das Goldene Buch d«V Stadt Dresden ein. Gauleiter Mutschmann und Oberbürgermeister Zörner zeigten dem Führer dann die Im Verlaufe seines Staatsbesuche« in Dresden hat der Führer die sächsischen Minister einzel« empfang»« und sich mit Ihne« über ihre Arbeitsgebiete ausgesprochen. Am Diens- tagnachmtttag fuhr der Führer von der Wohnung de» Ober- aruppenführers, Ministerpräsident von Killtnger, zu« Zwinger. Er wurde dort von Dolksbildungsmintster Hartnack« und dem Direktor der Gemäldegalerie, Josse, empfangen und trat einen Rundgang durch die wichtigsten Säle an. Abends fuhr der Führer in» Schauspielhau», wo im Rahmen der Reichstheaterfestwoche in etner ausgezeichneten Besetzung „Peer Gynt" gegeben wurde. Bekanntlich ist Peer Gynt von Dietrich Eckart, dem Dichter des Nationalsozialismus, ins Deutsche übersetzt worden. Die Begeisterung der Dresdner Bevölkerung ist am dritten Tage de» Staatsbesuche» eher noch gestieaen al» gesunken. Die Menschenmassen stehen wie Mauern, und selbst zehn- und zwölf- stündiges Warten vermag viele nicht dazu zu bringen, ihren Platz zu verlassen, da sie di« Hoffnung nicht aufgeben wollen, den Führer doch noch zu sehen. Aus der ganzen Umgebung Dresdens sind ebenfalls viele Tausende in die Stadt geströmt. Fast alle ankommenden Züge sind überfüllt. In den Hotels ist kaum noch ein Zimmer zu bekommen. Sanz Dresden steht im Zeichen Adolf Hitler». Niemand kann sich erinnern, di« Dresdner Bevölkerung jemals in einem derartigen Begeiste rungstaumel gesehen zu haben. Aber in vielen Städten und Dörfern Ostsachsens sieht es nicht viel anders aus. In Meißen, in Nossen, in Roßwein war auf Gerüchte hin ebenfalls die Bevölkerung auf den Beinen und umsäumte in dichten Reihen die Hauptstraßen. Leid« hatte sie nicht das Glück, das den Dresdnern in den letzten drei Tagen so reichlich jzutcil wurde. Der Führer kam nicht. Dringende Angelegenheiten, die Besprechung mit den sächsischen Minister«, verhinderten eine Fahrt in die Um- gebung Dresden». Berlin, 80. Mai. Am 12. Juni beginnt vor dem Berlin« Schwurgericht der neu« Prozeß wegen Ermm sichrer» Horst Wessel, E, werden sich zu yei Peter Stoll, Sally Ebstein und Han» Ziegler. Böblinge«, 29. Mai. Italienische s hier eingetrosfen. Kommodore Kohr voM Lus . . begrüßte sie im Auftrage des Reichsluftfahrtmmisters Göring. Heber den Flug de» Geschwader« wird Noch berichtet, daß Oberst Barberino wegen Motordefektes nach Udine zurück- fliegen mußte. Von den übrigen 11 Flugzeugen, die dann unter d« Leitung de» Kommodore Moreatelli di» Alprnkett« überflogen, mußten zw»i bei Eßlingen notlanden. E» wurde ihnen Hilfe entgegengeschtckt. Passive Lan-esverlei-lguna in Frankreich. Paris, 29. Mai. Im Obersten Ausschuß für passive Landesverteidigung wurde ein endgültiger Plan für die Organisierung dieser Verteidigung angenommen. Dieser Plan, der in Kürze der Kammer zur Verabschiedung vorgelegt werden soll, enthält al« wesentlichsten Punkt den Grundsatz der pflichtgemäßen Organisierung der passiven Landesverteidigung und die Verteilung der finanziellen Lasten auf die verschiedenen Verwaltungen. Er enthält eine Reihe von Zwangsmaßnahmen für den Fall, daß sich jemand wei- gert, die Organisierung durchzuführen oder sich an ihr zu beteiligen. Es wurde außerdem ein Unterausschuß eingesetzt, der einen Gesetzesvorschlag über die Regelung der privaten Herstellung, des Verkaufs und der Kontrolle von Gas schutzmasken ausarbeiten soll. Breitenstein-Reumark, 29. Mai. In der vom Ortsgruppen führer des NSDFB. einberufenen Versammlung wurde eine Entschließung angenommen, nach welcher die Mitglieder des NSDFB. (Stahlhelm), bisher Ortsgruppe Breitenstein, ihren! Austritt aus dem NSDFB. erklären. In der Begründung heißt es u. a.! Wir Frontsoldaten sehen, daß kleinere und größere Führer des Stahlhelm die Organisation de« NSDFB. dazu benutzen wollen, um ihre Sonderinteressen und reaktio näre Machenschaften zu betreiben. Dazu geben wir un« nicht her. Wir haben Adolf Hitler Treue und Gefolgschaft gelobt und sind überzeugt, dies am besten in der großen Front der Kämpfer Adolf Hitler« — in der SA. — zu tun. Wir. stellen den Antrag, uns entsprechend unserem Lebensalter und Ge sundheitszustand in die SAR. od« SAR I! einzureihen. E«ti«, 29. Mai. Der Bahnhofswirt Westphal wurde in Schutzhaft genommen, weil er über den Reichsminister Dr. Goebbels unwahre Behauptungen aufgestellt hat. Westphal steht im NSDFB. an führender Stelle. Park», 30. Mai. Die Wagner festspiel« der Pariser Op«r begannen mit „Tristan und Isolde" in deutscher Besetzung vor ausverkauftem Hause. Furtwängler und die deutschen Künstler ernteten stürmischen Beifall. Lo«do«, 80. Mai. Großbritannien hat sich dem Waffen- ausfuhrverbot nach Bolivien und Paraguay angeschlossen. Washington, SS. Mai. Da, Doppelquartett de« Berliner Lehrergesangverein« Hot vor über SOO Zuhörern in Baltimore konzertiert. Den Sängern wurde mit begristertem Beifall gedankt. Auch Botschafter Luther nahm an der Feier teil. Plü« «nd MobeN« für.dt« t« d«r nächste« Zeit geplant«, Ba«te« t» D«»d««, so den Ausbau des rechten Elbeufers zu «in« Kundgebungsstätt« und den Ausbau der Güntzwiesen zu einem monumentalen Platz, ay dem auch da» Hau» des Saue» Sachsen erbaut werden soll. Nack einem Gang durch di« Festräum« de» Rathause» be- gab sich der Führer auf den Balkon, um d«n seit Stunden vor dem Rathaus harrenden Zehntaus«nden sich zu zeigen und sie zu grüßen, die immer wieder mit stürmischen Rufen den Führer zu sehen verlangten. Der Führer warf dann noch einen Blick in di« sog. Schreckemikamm« des Rathauses, wo ein« Reihe von Bildern und Plastiken ausgestellt ist, die aus der Zeit schlimmster künstlerischer Verirrung Deutschlands in den ersten Nachkriegsjahren stammen und von der einstmaligen marxisti schen Stadtverwaltung auf Kosten der Bürgerschaft für hohe Summen angekauft worden waren. Dom Rathaus ging die Fahrt zum Italienischen Dörfchen am Adolf-Hitler-Platz. Dort nahm der Führer, in seinem Auto stehend, den Borbeimarsch der gesamte» Dresdner SA.-Brl- gade SS «nd der Dresdner SS.-Gtandarte 46 ab. Der Platz war bis auf einen schmalen Streifen für das Publikum frei gegeben worden. Auch hier wiederum hatten sich Zehntausend« angesamm«lt. Ferner waren alle Dächer und Fenster der Umgegend, sogar Turm und Dach der Hoflirche und der Staatsoper von Menschen dicht beseht. Vor dem Stand des Führers nahmen Reichswehrminister v. Blomberg, Ober gruppenführer Ministerpräsident ». Kissinger und SS.» Gruppenführer Frhr. v. Lberste!« Aufstellung. Ferner sah man die Reichsminister Dr. Goebbels und Rust, Reichsstatt. Halter Mutschmann, den Reichsvressechef SS.-Gruppenführer Dr. Dietrich, Gruppenfühl er Brückner u. a. m. Don der Elb. brücke her rauscht Musik auf. Man sieht von weitem den Wald roter Fahnen, mit grünem Eichenlaub geschmückt. Dann rückt di« Kapelle der Mvtorstandarte 33 .an, schwenkt ein und. nimmt gegenüber dem Führer Aufstellung. Einen Sonder- applaus des Publikums erntet der Tambourmajor. Dann marschiert an der Spitze der Brigade vor dem Stab de« Gruppe Sachsen Gruppenführer Hap« am Fübrer vorbei und und meldet ihm die Parade. Ss folgten die Führer der nicht am Vorbeimarsch beteiligten sächsischen Brigaden mit ihren Brigadestäben, und dann zog mit Kapellen Standarte um Standarte am Führer vorbei, an der Spitze der Führer der Brigade 33, Oberführer Schroedter, dann nacheinander in Zwölferreihen die Standarten 100, Jäger 13, 177 (Pirna), 108,48 und Motorstandarte 33, anschließend die SAR. I, dann die SS.-Standarte 46. Nach dem Vorbeimarsch begab sich der Führer zur Staats oper, wo die Schwerkriegsverletzte» in ihren Wagen Aufstel lung genommen hatten. Der Führer grüßte die Kriegsver- letzten und ließ ihnen die ihm überreichten Blumen auf die Wagen legen. Im Hotel Bellevue wurden dem Führer die sächsische« DA.-Führer vorgestellt und von ibm mit Handschlag begrüßt. Der Führer richtete an die SA.-Führer eine kurze Ansprache. Gegen 3 Uhr nachmittags fuhr der Führer mit Reichsminister Dr. Goebbels und Reichsminister Rust zum Ministerpräsidenten v. Kissing«. Zu gleicher Zeit traten Hitlerjugend, Jungvolk und DDM. zum Vorbeimarsch am Hotel Bellevue an, die vorher durch di« ungeheure Der. stopfung der Dresdner Straßen mit Menschen nicht mehr recht- zeitig zum Vorbeimarsch aM Italienischen Dörfchen gekommen waren. Der M»-r«D -e« erste« Lage». P«ri«, 80. Mal. Drr B«l«tf der Die»»tag.«u»sprach« i» G«»f fi«b«t 1« d« Press, allg«»rt« ri«»« s»r gü«stiae« Widerhall. Dl« Blätterbegrüße« i-res-ad«. bk «u-füh. n»»«« Höbers,««. Da arg«« fiabet bi« ErNiir««g Nor»«« Da»t» k»i«< r»so«d»r» g»«stig« A«f««h«». Lit»i«o»s B«schläg« üb« bi« U»«a»dl»«g b« Abrüstung». ko»f«rt«z t« «i« «»big« Frlrb»«»ro«frr«», w«dr» «l» »in« glatt« Utopie b«zrich»«t. Lo«bo«, SO. Mal. Litwl«»«» «««schlag hat die Press« s«hr Lberrascht. Wöh«nd di« „Morning Post" sagt, baß d« Borschlag virl für sich hab«, w«il «r «i«« Lösung schaff«, kritisiert b« „Daily Telegraph" de« Litwinow-Plan abfällig ««b meint, wen« Litwinow ben Gedanke« a« Ab- rüftung avfgebe, so kvn«« die, ««r bedeuten, haßNaßland, bao die größte« militärische« Rüstungen brr Belt besitze» «lcht abrüste» wolle. Washington, 30. Mai. Die Red« von Norman Davis wird hier beifälttg ausgenommen. In politischen Kreisen wird sehr stark der Wunsch'geäußert, daß Deutschland nach Genf zurüKehren möge. Man nimmt nämlich an, daß durch di« Anwesenheit Deutschlands leichter eine Einigung erzielt wer- den könne. Washington, 29. Mai. Der Staatssekretär für das Kriegs- wesen hat vor dem Militärausschuß des Repräsentantenhauses erklärt, nach seiner Meinung könne die Bundesarmee in ihrer jetzigen Zusammensetzung die ihr gestellten Aufgabe der Lan. besverteidigung nicht erfüllen. Sr empfahl, die Thomsonvor. läge anzunehmen und den Personalbestand der Bun desarmee von 130 000 auf 179 600 Mann zu er - höhen. Berlin, 29. Mai. Die Konferenz zwischen den Vertretern der Gläubiger der lang- und mittelfristigen deutschen Aus landsschulden und den Vertretern der Reichsbank, die seit dem 27. April tagt, ist u. a. zu folgendem Ergebnir gekommen: Die Gläubigervertreter beschlossen, die Neichsanleihen von den Erörterungen auszuschalten. Nach sorgfältiger Prüfung der gegenwärtigen und voraussichtlichen Devisenlage Deutsch lands, der die seitens der Reichsbank gelieferten Zahlen angaben zugrunde lagen, erkennen die Gläubigerdelegierten an, daß es vertretbar ist, Konzessionen zu machen, um Deutsch land bei der Ueberwindung einiger seiner Tranrserschwlerig. keiten zu helfen. Die Konferenz stimmt darin überein, daß das Problem der deutschen Auslandsverschuldung nicht ein Problem der Zah- lungsunfähigkett der Schuldner'ist, sondern daß die Schwierig, leiten nur auf dem Transfergebiet liegen. Die Konferenz ernannte einen Ausschuß, der das Funk tionieren der gegenwärtigen Devlsenbewirtschaftungskontrolle, insbesondere die Verwendung von Gperrmark jeder Art unter suchen wolle. Das System der- Förderung der zusätzlichen Exporte durch Rückkauf von Auslandsbond» od« -schulden wurde erörtert. Es herrschte Uebereinstimmung, daß keine Rückkäufe getätigt werden sollen mit Ausnahme solcher sllr Zwecke oes zusätzlichen Devisenerwerbs im Zusatzausfuhrver- fahren, und daß die gegenwärtig angewandte Methode, bei der Devisen für solche Zwdcke nicht vorgeschossen werden, soweit durchführbar, beibehalten werden soll. Wan« darf di« Wehrmachtrmiform getrag«« werden? Brrli«, 30. Mai. Das al» Beschluß der Reichsregierung bereits angekündigte Gesetz über das Tragen einer Wehr- Machtuniform liegt jetzt vor. Es bestimmt, daß für die mit Uniform verabschiedeten ehemaligen Angehörigen der alten Wehrmacht die gleichen Bestimmungen gelten, wie sie für Reichsheer-und Reichsmarine erlassen sind. Nach diesen Be- Stimmungen sollen grundsätzlich Uniformen von ausgefchiedenen Wehrmachtangehörigen nur dort getragen werden, wo sie auch von aktiven Soldaten getragen werden können. Das gilt in der Hauptsache für solche Veranstaltungen, die der Würde der Wehrmacht entsprechen. Die Uniform darf nicht getragen werden bei Ausübung des bürgerlichen Beruses, auch nicht bei der Vorbereitung dazu, gleichviel, ob es sich um Staatsdienst oder um einen freien Beruf handelt. Das Gesetz bestimmt weiter, daß die «inem ehemaligen Angehörigen drr alten Wehrmacht erteilte Berechtigung zum Tragen einer Uni- form vom Reichspräsidenten entzogen werden kann. Unbescha- bet dieser Bestimmung erlischt das Recht zum Tragen der Uni form von selbst durch rechtskräftige Verurteilung zum Tode, zu Zuchthaus ober zu Gefängnis wegen einer ehrenrührigen Handlung oder Unterlassung. Berk«, 29. Mai. Im Hof der ehemaligen Kadettonanftalt in Lichterfelde fand bi« feierliche Uebergab« der Tradition der Polizeitruppe von Deutsch-Ostafrika an di« Landespolizei. mmpp« General Göring, .und -war an die erste Hundertschaft, Mt. Der Feier wohnten u. a. b«i d« Ministerpräsident, d« Neichsflatthalt« Genera! Ritt« v. Epp,. Polizetgeneral Da luege und Oberstleutnant v. Boemken vmn Kolonialkrieg«, '»und. Das beste, was im Augenblick getan werden könne, sei, ein« Lösung zu finden, welche sich über einen längeren Zeit- raum als bisher erstreckt. Die Konferenz entschied, daß Deutschland seinen Gläubigern ei« Angebot machen solle. Di« Relchebauk hat daher für den Transfer der Zinsen auf Deutschlands lang, und mittelfristige Nichtreicheverschul- düng «in Angebot gemacht, das sich auf die Zinsscheine bezieht, die m derLeit vom 1. Juli 1984 vis zum 30. Juni 193V füllig werben. (Dieses Angebot enthält technisch« Einz«Iheit«n über di« Ausgab« von Fundierungsbonds der Aonverstonskasse, von denen jede» Jahr 3 Proz. der umlaufenden Summ« zum Kauf am offen«» Markt zur Tilgung oder zur Auslosung zweck« Rückzahlung de» Kapitalbetrages plus aufgelaufener Zinsen verwendet werden sollen. Die Zahlung des Kapital, betrage«, der Zinsen und des Tilgungsfonds wird von der deutschen R«gi«ung garantiert werben und wird nicht von irgendwelchen' Tranrferbeschränkunaen betroffen «erden. Die Bond» sollen, gan» oder teilweise durch Auslosung zu Zinstermin zuzüglich aufgelaufener Zinsen getilgt i können.) Um den Wünschen derjenigen Ztnsscheininhaber zu entsprechen, di« ein« Barzahlung einem Fundierungsbond vorziehen, übernimmt die Reichsbank di« D«rpflichtung, dir Ztvascheixe ,« 40 Pro», ihr«, No»inalbetrage« »» kaufe«.
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