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Erzgebirgischer Volksfreund : 22.08.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-08-22
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193408223
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19340822
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19340822
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1934
- Monat1934-08
- Tag1934-08-22
- Monat1934-08
- Jahr1934
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 22.08.1934
- Autor
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kUMOMMMW Iahrg. 87 Mittwoch, den 22. August 1934 Nr. 1SS Reuter meldet aus Florenz, Schusch- London, DW M MOmls M öle volkNbWmNg im dssrgeblel stattet; der Marktbetrieb ist an sämtlichen Tagen um 22 Uhr (10 Uhr abends), für Eßwaren, Schau- und Dergnügungsan- stallen um 23 Uhr (11 Uhr abends) zu schließen. 3) Am Iahrmarktsonntag ist das Offenhalten der Der- kaufsläden mit Ausnahme der Zeit von 9 bis 11 Uhr auf die Dauer von 8 Stunden, jedoch nicht Uber 18 Uhr (6 Uhr nach mittag) hinaus, zulässig. 4) An Schankstellen muß reines Wasser zum Spülen der Trinkgläser bereitgestellt werden. Trinkgläser sind vor ihrer Benutzung jedesmal gut auszuspülen. 8) Alles Fahren mit Langholzwagen hat innerhalb des Marktverkehrs zu unterbleiben. 6) Die zur Umleitung des Fährverkehrs aufgestellten Amtliche Anzeigen. Smtel mi Seckdk M «mMlmUs-MmM Wir weisen darauf hin, daß zum Jahrmarkt am Sonntag, Montag und Dienstag, dem 26., 27. und 28. August 1934, fol gendes zu beachten ist: 1) Jeder Verkäufer und Schausteller hat sich durch den städtischen Marktmeister einen Platz anweisen zu lassen. Für genehmigungspflichtige Veranstaltungen ist rechtzeitig vorher beim Polizeiamte die erforderliche Erlaubnis einzuholen. 2) Auf den angewiesenen Plätzen ist der Handel am Sonn tag von 12 Uhr an, an den folgenden Tagen von 8 Uhr an ge- v« «st«»» «ut« So»» ,1» v« «»,»,»,tMMM ft«! S»M A» I» Monat, »«ich dU Polt e.11 NM Uaftrdr«ch«a« M» »»IcheftsdUrk»« »orrttn»«« »Um «»sprech«. M «Ich»»»« «mixrlanal Ui,«sa»dl« Schrift!» ck« q». Ldrniimml dt, SchrtftlUdm, »Um vrraa! Wartung Das Ergebnis der Jusammenlrunst in Florenz Die Kleine Entente steht tm Wege. »««»»«-»«»«h«» NU dt, « Nach«!»« «NchUmn». Numa« dl» ommwa^ « U»r t» d« »ÄchlÄüUI«. v«r vr»l» NU »U er mm dkUU olulbartoruiu H < ch,»!MaS0mmbr«ft,nr«iÄtrt»»Ur>0ch, »mlltch «4. Lid UM»»«» UM L«yt »achlaNNamt v V»Mch«<»-M»»«»i eumi, «r. irr«. Sachsm, Nr. » » mlhallend die ««Mcho« «odaniNMN»«»«» d« Amlshauvlmannschasl und des * Dtzik^vn>band» Schwarzenberg, der Sladlrä» in Au«.Grünhain, Lößnitz, NrusiödlU und Schneeberg, der Finanzämter in Au« und Schwarzenberg. Es werden außerdem oervssenllichir Bebannlmachungm der Amlsgericht« tu Au«, Schneeberg, Schwarzenberg. gohanngeorgenlladl und d«s Stadtrateo zu Schwarzenbrrg. Verlag E. «. VSrlner, Aue» Sachsen. «auvtgtschäslsfleNer Au«; Fernruf Sammel-Nr. 2541. Drahlanschrtstr Dolksfreund Auesachsen. vaschaslosteNeur Ldßniß (Amt Au«) 2940, Schneeberg S10 und Schwarzenberg SIL4. Italien zu intelligent dazu sei. Oesterreich solle ein Boden der Zusammenarbeit, nicht einer des Kampfes zwischen Kulturen und Völkern sein. Auch die Einstellung der Kleinen Entente bedürfe einer Korrektur. — „Popolo d'Italia" betont, die Freundschaft zu Italien bleibe die Grundlage der österreichi- schen Politik, und die Freundschaft zu dem freien Oesterreich bleibe eines der Hauptkapitel der Politik Mussolinis. — „Ga- zetta del Popolo^ nimmt die Florenz-Zusammenkunft wieder zum Anlaß, in gewohnter Weise gege» Deutschland zu Hetzen. „^.uÜy Herold* schreibt, in Florenz fei etwasge . rffm wov- den, was groß« Ähnlichkeit mit einem italienischen Protektorat über Oesterreich habe. — „Daily Expreß" meint, der Bundes, kanzler sei nach Florenz gefahren, um Mussolini« Befehle ent gegenzunehmen. Es sei schon schlimm, daß eine Regierung zum Hängen und Erschießen greifen müsse, um ihre Herrschaft Uber ein Land zu untermauern, erklärt das Blatt, aber noch schlimmer sei es, wenn der Leiter der Regierung ins Ausland fahren müsse, um Näheres über seine Politik zu erfahren. — „Daily Telegraph" meldet in diesem Zusammenhang, daß Erz herzog Otto vom Habsburg von der Skandinavienreise nach Italien gefahren sei und dort eine mehrstündige Unterredung mit Mussolini gehabt habe. Otto habe Mussolini die Versiche rung gegeben, daß, falls er den Thron besteigen sollte, er nie die Wiedervereinigung Südtirol« mit Oesterreich anstreben würde. Mussolini soll dem Thronprätendenten erklärt haben, daß zwar zur Zeit an eine Wiederaufrichtung der Habsburger Dynastie nicht zu denken sei, daß er aber diese Möglichkeit nicht ausschließe, wenn einmal Oesterreichs innere Lage sich Weiter gebessert haben sollte. . Die Regierungskommission des Saargebietes hat am 8. Juli die Vorschriften über die Ausstel lung der Stimmlisten für die Bolk » abstim - mung im Saargebiet am 18. Januar 19 8 8 erlasse«. Weiterhin hat die Volksabstim- mungskommifflon des Völkerbundes am 20. Juli 1934 eine Bekanntmachung veröffentlicht, die nähere Vorschriften über die Abstimmungsberech- tigte« zur Aufnahme in die Stimmlisten enthält. Hiernach müssen Stimmberechtigte, die außer halb der Saargebiete« wohnen, einen besonderen Antrag aus Eintragung in die Stimmlisten stellen. Wer nicht in die Stimmliste» eingetragen ist, kann sein Stimmrecht nicht ausüben. E« liegt daher im eigenen Interesse aller im Reiche woh nender Stimmberechtigten, diesen Antrag mit tunlichster Beschleunigung einzureichen. Der Antrag, der an den Gemeindeausschutz gerichtet ist, in dem der Abstimmungsberechtigte am 28. Juli 1919 dl« Elnwohnereigenschaft hatte, m»tz folgende Angabe» enthalte»: 1. die Ramen, Bornamen, dar Geburts datum, de» Geburtsort »nd den ver»f der An- tragsteNer» (im Falle einer Berufrändervng den- jemgen, de» er am 28.1»nl 1919 ausübte), sowie die Vornamen seine» Vater» »nd ferner, fall» «» sich um eine verheiratete Fra» handelt, die Ramen »nd Vornamen ihrer Ehemänner (im Falle einer Veränderung des Famllieastander nach dem französische Regierung stimme mit diesem Gesichtspunkt über ein und gerate hierüber mit der Kleinen Entente und beson ders Südslawien in Konflikt. Die Gelegenheit sei günstig, daß Frankreich am Vorabend der Reise Barthous sein Bündnis mit der Kleinen Entente noch einmal überprüfen könne. Ganz brutal kommt im „Lavoro Fascista" zum Ausdruck, worum es eigentlich geht. Heute mehr denn je sei die Unab hängigkeit Oesterreichs ein Hauptpunkt für die Zukunft Europas. Es sei zu wünschen, daß auch die drei Länder der Kleine» Entente die Notwendigkeit erkennen, die augenblickliche österreichische Lage zu verstärken und daß sie sich nicht den Blick trüben lassen von irrigen Berechnungen. Am Schluß betont der Artikel, daß die Begegnung in Florenz vor sich gehe, wäh rend das italienische Heer auf dem Manövergelände übe. Schilder sind zu beachten. 7) Die Haltestellen des Kraftonmibusverkehrs am Alt markt« werden vom 24. bis mit 29. August 1934 nach dem Ernst-Geßner-Platze beim Postamte verlegt. Dies gilt auch für den Kraftdroschkenhalteplatz auf dem Altmarkt« und den be wachten Parkplatz daselbst. 8) Alle Warenverkäufer haben an ihrem Derkaufsstande gut sichtbar ein Schild mit Angabe des Dor- und Familien» namens sowie des Wohnortes anzubringen. (Händler, die Waren nur aus einzelnen Säcken oder Körben feilhalten, unter liegen dieser Vorschrift nicht). Aue, 22. August 1934. Der Rat der Stadt. — Polizeiamt. Die übliche amtliche Verlautbarung. Rom, 21. Aug. Bundeskanzler Schuschnigg hat um 5 Uhr nachmittag Florenz verlassen und sich nach Genua begeben, wo er sich nach Nizza eingeschifft hat. Von Nizza aus fährt Schuschnigg nach Wien zurück. In der amtlichen Verlautbarung Uber die Unterredung heißt es, daß zwischen Mussolini und Schuschnigg zwei Be sprechungen stattfanden, die insgesamt drei Stunden dauerten und in deren Verlauf die die beiden Länder interessierenden politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Fragen besprochen wurden. Es stellt sich eine vollständige Ueberemstimmung in den Richtlinien und Methoden heraus, was die Unabhängigkeit und Unverletzlichkeit des österreichischen Staates betrifft. Zu dieser Unverletzlichkeit und Unabhängigkeit gehört auch die vollständig« Autonomie. Hie stellt eh» konkrete« «wopiftstbes Interesse dar und ein förderndes Element zur Erhaltung der Ruhe im Donaubecken. — Die beideü Staatsmänner hätten ferner, was die wirtschaftliche Lage betrifft, die Nützlichkeit der Protokolle von Rom bestätigt, deren Aktionsradius noch gesteigert und verbreitert werden könne, und sie seien sich darin einig gewesen, daß der Seist der Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern weiter entwickelt werden soll. werde voraussichtlich auf militärischem Gebiet stattfinden. — „Paris Soir" meint, man müsse sich fragen, was geworden wäre und was man in Paris und London gesagt hätte, wenn Mussolini wirklich in Oesterreich einmarschien wäre. Um irgendwelchen Unannehmlichkeiten nach dieser Richtung hin vorzubeugen, werde er sich bemühen, das Recht zu erwirke«, im gegebene« Falle in Oesterreich einmarschieren zu dürfen, um die österreichische Unabhängigkeit zu verteidigen, ohne Süd- slawien oder einem anderen Staate Rechenschaft ablegen zu müssen. Die Besprechungen würden sich deshalb voraussichtlich in der Richtung eines gegenseitigen Beistandspaktes bewegen, der eine wirksame Zusammenarbeit der beiderseitigen Militär- streitträste vorsehe. Allerdings sehe man nicht, wie der Duce diese Absicht durchführen könne, ohne sich vorher nicht nur mit Frankreich und England, sondern auch mit der Kleinen Entente verständigt zu haben. Im übrigen zeigt sich in der französischen Press« di« Besorgnis, daß Mussolini «in« ausgesprochene italie nische Politik aus Kosten anderer Mächte treiben könnte. Mussolinis Politik „auf Kosten anderer Mächte". Protektorat über Oesterreich. Pari», 21. Aug. Di« Presse verfolgt aufmerksam die Be gegnung Schuschniggs mit Mussolini und ist der Ansicht, der Duce werde versuchen, eine noch engere Zusammenarbeit zwi schen den beiden Ländern zu erzielen. Diese Zusammenkunft 28. Juni 1919 den Familiennamen, den st« an diesem Zeitpunkt trug); 2. die Gemeinde, in der er die Einwohner- elgenschaft am 28. Juni 1919 hatte; 8. den gewöhnlichen Aufenthalt zur Zeit des Anttages; 4. die Anschrift im Saargebiet, an die Mit teilungen zu richten find; 8. die vorhandenen Beweisstücke für die Glaubhaftmachung de« Anttages. Befinden sich solche Beweisstücke nicht in den Händen de« Antragsteller«, so ist in dem Anttag anzngeben, bei welcher Steile der Saargebietes diese Unterlage« erhältlich find. Sämtliche Abstimmungsberechtigten im Reiche werden hiermit aufgefordert, ihren Anttag auf Eintragung in die Sttmmlisten bi« spätesten« zum 81. Anouk 1984 an den zuständigen Gemeinde- ausschuß im Saargebiet gelangen zu lassen. Zur Aufklärung über alle bei der Anmeldung zu be- rückfichtigenden Gesichtspunkte stehen den Stimm berechtigt«»» die Saarmeldestellen ihre» jetzige» Wohnorte» (da» Einwohnermeldeamt, in den Städten die -»ständigen Polizeireviere) sowie die Geschäft»stellen de« Bvnde» der Saarverein« zur Verfügung. E» wird jedem Abstimmungrberech. ttgtt» dringend empfohlen, vor Abs«»dung seiner Anmeldung di« vorgrnannte» Stellen zu« Zweck« der Rachprüfung in Anspruch zu nehmen. Das Verhältnis zu Deutschland. Florenz, 22. Aug. Dr. Schuschnigg gewährte einem Pressevertreter eine Unterredung, in der er u. a. ausführte: Sofort nach seiner Berufung habe er es als seine moralische Pflicht empfunden, sich nach Italien zu begeben, um einen Gedankenaustausch mit Mussolini herbeizuführen. Die wirk- same Hilfe, die Italien im Kampfe um die Unabhängigkeit Oesterreichs geleistet habe, gebe den italienisch-österreichischen Beziehungen, die auch das Ziel einer friedlichen Entwicklung Europas verfolgten, eine besoudere Rote. Sowohl bei den allgemeinen wie auch bei den Fragen, die die beiden Länder im besonderen berühren, sei vollständiges Einvernehmen er zielt worden. Gegenüber Deutschland bleibe die Einstellung Oesterreichs immer die gleiche. Die österreichisch« Regierung müsse weitestgehend die Lebensinteressen des Landes schützen, wobei sie von der Freiheit ihrer Entschließungen auf dem Ge biet der Innen- und Außenpolitik ausgehe. „Hat man dies erst einmal erkannt, so wird jedes Hindernis für eine Wieder herstellung der normalen Beziehungen mit Deutschland» für deren augenblickliche Trübung Oesterreich niemals verantwort- lich war (!) verschwinden. Das kleine Oesterreich war immer in der Defensive (!!). Das Aufhören der Angriffe wird keines wegs eine Aenderung der fundamentalen Grundsätze herbei- führen, die der Politik der österreichischen Regierung zugrunde liegen. Diese Grundsätze stehen seit langem fest und stützen sich auf die beinahe tausendjährige Mission der Deutschen im Donauraum, eine Mission, der wir uns immer bewußt waren." Zu dem Berichterstatter des Pariser „Petit Journal" äußerte Dr. Schuschnigg: Fürst Starhemberg hat erklärt, daß die Frage der Rückkehr der Habsburger nicht aktuell ist. Ich will noch deutlicher sein: Die Restauration der österreichisch ungarischen Monarchie beschäftigt un« nicht. Diese Frage kommt nicht in Bekacht. „MlttlSrlsche Nole." Rom, 21. Aug. Die Unterredung zwischen Mussolini und Schuschnigg begann zur Mittagsstunde in der Dilla de Marinis. Nach einem Frühstück wurde die Unterredung fortgesetzt und dauerte bis in den Nachmittag hinein. Der Empfang des Kanzlers auf dem Bahnhof hatte eine stark betonte militärische Rote. Der 26. Juli und der 30. Juni hätten gezeigt, sagt „Tri- buna", daß der Nazismus Oesterreich keine Stabilität der Regierung geben könne, sondern nur dessen religiöse Einheit bedrohen würde. Daher sei es richtig, daß die österreichische Regierung die Zusammenarbeit mit der faschistischen fortsetze, d. h. mit der Regierung einer angrenzenden Grokmackt. die gezeigt habe, daß sie die Unabhängigkeit
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