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Erzgebirgischer Volksfreund : 11.10.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-10-11
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193410115
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19341011
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19341011
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1934
- Monat1934-10
- Tag1934-10-11
- Monat1934-10
- Jahr1934
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 11.10.1934
- Autor
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v« i^ch«»« »,»4 lut« so»», «od g»IUa». Dor B»z»»»>r»i» dUrigl sr« La» >W NS » Nionat. durch »I« Poft t.lt NS U»l«»r«d»n,m d» ««ItNUdUrU»» »»»»»«» t«I« vilordch«. Adr Ni>4g-K «noorlmial «Insesandlrr. SchrIM>»« «». ddm>!m«l dt» Schi>IU»>tung drin« Drrmüwvrtm^. - «nihalirnd di« «»«ich*« B«»a««»»«chu«ß«u d« Amk»haup!maims-ast uns ds * Dezirksverband« Schwarz«nb«ra, dir SladlrSl« in Au«. Grünhaia, Löbnitz, N«ufiädt«l und Schnttberg. d«r Mnanzämt«« in Au« und Schwarzen birg. s« werdrn outzerdem v«rvffenillchkr Brkannlmachungm d« Amisg«rlchl« in Au«^ Schneeberg. Schwarzenbrrg, 2ohanng«orgenllodt und de» Slabtrate» zu Schwarzenberg. Verlag L. M. Sürlner» Aue, Sachse«. Saupkg«schaf1sflell« t Au«, stirnrus Sammel-Nr. LS41. Drahianschrifl» Volksfreund Auesachsen. GelchLslsIbell««: Löbnitz (Amt Aue) 2S4O. Schn«eb«rg S10 und Schwarzenberg 8124. >°-«sss^^s«SAMsr Dor «Reit» H» N« S am» dr»U« WM»oI«r«Ui N « 5^^d«00 mmdrr<l«or«rt.MUNm^Ä^I »>«»«4. «la««t» ««»>»«»,« la» Largd N-«l-!>N-W S P»NchaS^l«I»r k>^p,l, vr. irr«. So»r»«»»«»Slr»«S»»i»« Sachs», Nr. » Donnerstag, den 1l. Oktober 1S34. Iahrg. 87. Nr. 238. Amtliche Anzeigen. In das Güterrechtsregister ist heute eingetragen worden, daß die Verwaltung und.Nutznießung des Friedrich Alfred Landgraf in Radiumbad Oberschlema an dem Vermögen seiner Ehefrau Katharina Charlotte Landgraf geb. Oehlschlegel, eben ¬ da, durch Ehevertrag vom 23. März 1916 ausgeschlossen war- den ist. Amtsgericht Schneeberg, 10. Oktober 1934. Sonnabend, den 13. Oktober 1934, vorm. 9 Uhr sollen in Schwarzenberg 1 Posten Mützen, Hüt«, 2 Skianzüg« für Kin- -er, Pelzbesätze, Damen- «nd BurschenmSntel, Schulranzen, «leider «. v. m. öffentlich meistbietend gegen sofortige Barzah lung versteigert werden. Sammelort der Bieter: Hof des Amtsgerichts. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgericht« Schwarzenberg. Di« amtlichen Bekanntmachungen sämtlicher Behörden können in den Geschäftsstellen de» „Erzgrblrgischen volk»fr«und»* in Aue, Schneeberg, Lößnitz und Schwarzenberg ringesehen werden »rownik* durch die Straße von letzte Ehrung des Königs en Kreuzers „Dul hoher See eine 7 Washington, 10. Okt. Obwohl der Ernst der durch das Die geschichtlichen Irrtümer Barthous Traurige Keimkehr «-«um »o« de» » «glichen Bestimmungen der Fri das ganze Donautal in Gärung gebracht. ihre noch graus, quo im Donaut« Pantheon überfuhren zu lassen, iedoch hat sie davon abgesehen um den letzten Willen des Verstorbenen, der eine schlichte Be> erdigung wünschte, zu achten. Das To-esurleil über König Alexander schon im April gefall! Angarn wehrt sich gegen französische Verdächtigungen. König Peler n. besteigt heule den südslawischen Thron Kriegsschiff „Dubrownik" bringt -en lolen König heim. - Wer lrägl -ie Schul- an -em Mor- von Marseille? Die politischen Kinlergrün-e -es Attentates. wird auf einem Katafalk neben dem Marschafl-Gallieni^enk- mal aufgebahrt werden. Doumergue wird den Nachruf halten. Anschließend findet die Einsegnung in der Kapelle und die Budapest, 11. Okt. Die durch französische Presseangriffe auf Ungarn ausgelöste Erregung gegen Frankrerch kommt in schärfster Form in der hiesigen Oesfentlichkeit und der Presse zum Ausdruck. Führende Blätter erklären, Frankreich solle den Ursprung des Anschlages in den völlig unerträglichen, durch die Frieoensverträge in SSdosteuropa geschaffenen Zustände suchen. Der landwirtschaftliche Uj Magyarsag schreibt: Die unerträglichen Bestimmungen der Frieoensverträge hätten in Gärung gebracht. Die Verträge und 'amere Anwendung in dem Versuch, den Status al durch militärischen, politischen und Wirtschaft- lichen Druck endgültig zu sichern, hätte überall unhaltbare Zu stände geschaffen. Die Blätter stellen jetzt auf Grund ein gehender Belgrader Berichte fest, daß der Marseiller Anschlag von einem Mazedonier begangen worden ist. Im Belgrader Ministerpräsidium sei offen die Annahme ausgesprochen wor den, daß der Attentäter Mitglied der Gruppe Michailow sei. Uj Magyarsag veröffentlicht einen Bericht, nach dem kroatische Emigranten schon im April das Todesurteil über König Alexander gesprochen hätten. Auch aus geheimen kroatischen und mazedonischen Kampforganisationen gehe her vor, daß der Entschluß zur Ermordung de» König» vor längerer Zeit gefaßt und der Führer der kroatischen Emigranten Pawe- litsch aufgefordert worden sei, den Befehl für die Dollstreckung des Todesurteil» zu geben. Zwei Der-Schttge festgenommen. Pari», 11. Okt. Aus Aunemasse, etwa 8 Kilometer öst lich von Senf an der Grenze ans französischem Gebiet, wird gemeldet, daß dort zwei Personen festgenommen worden find, die in dem dringenden Verdacht stehen, die Helfershelfer des Marseiller Täter» zu sein. Im Solde -es Auslandes? Die Ermordung des Königs Alexander wird tn Süd- slawien als ein unermeßliches Unglück empfunden. In den Schilderungen der Blätter kommt tiefste Bestürzung, aber auch größte Erbitterung über den Anschlag zum Ausdruck. Die halbamtliche „Vreme* bezeichnet den tragischen Tod des Königs als unersetzlichen Verlust für Staat und Volk. Er sei aber auch ein schwerer Schlag für Europa, für dessen Frieden! der König immer eingetreten sei. Eine verbrecherische Han- Habe nunmehr dieser Friedenstätigkeit ein Ende gesetzt. Sie werde aber nicht die umfassenden Plane vereiteln können, die der Verblichene gehegt habe, um sein Volk in eine lichte Zu kunft zu führen. — In ähnlichem Sinne schreibt auch die „Politika, die in dem Anschlag ein Verbrechen südslawi-' scher Emigranten sieht. Das Blatt greift die Führer der Emi grantenorganisationen Pertschetz und Pawelitsch heftig an und weist darauf hin, daß sie schon «ine Reihe von Anschlägen vor. bereitet hätten, für die sie vom Auslande bezahlt worden seien. — Die „Prawda faßt ihre Meinung in die Schlagzeile zu- sammen: Die Staats- und Volksfeinde haben unseren König erschlagen! — Südslawen! Liebet das Vaterland über alles' und bewahrt seine Einheit, auf die fetzt unsere Feinde ge schossen haben! — Alle Blätter weisen auf die letzten Worte des Königs „Hütet mir Südslawien!* hin und erklären, daß dieses Vermächtnis des Toten unter allen Umständen erfüllt werden würde. . ' Ein Denkmal für König Alexander in Marseille. Die Marseiller Presse erläßt eine Aufforderung an die Bevölkerung der Stadt, eine Sammlung für die Errichtung eines Denkmal, zur Erinnerung an das Verbrechen zu ver- anstalten, dem der König von Südslawien »um Opfer fiel. Das aus Granit oder Marmor auszuführende Denkmal soll an der Stelle, an der der königlich« Gast unter de» Kugel» de» Mörder, fiel, seinen Platz finden. Part,, 11. Okt. Nach einer Meldung des Pe titPari» sien sind an Bord eines Dampfers, der von Therbourg nach Neuyork adging, kur» vor der Abfahrt 7 Filmstreifen mit L»f. daß Alexander im Gegensatz z eraiewo als Gast bei einer befreundeten Ration von seinem eigenen Untertan erschossen worden sei. „Times* unterstreicht, daß alle Kon- fliktsvorbedingungen beseitigt seien, da der Attentäter Kroate ist. „Hera l o* fragt, ob Marseille einen ähnlichen Konflikt stoff wie Serajewo in sich berge, und antwortet, die Logik be- rechtige zu einem scharfen Nein, da die Hintergründe der Tragödie grundverschieden seien. Die Blätter wenden sich scharf gegen die Behauptung fron- zösischer Blätter, daß Ungarn der kroatischen Emigration Bor. schub geleistet habe und damit indirekt für das Attentat von Marseille verantwortlich sei. In diesem Zusammenhang kom men in der Presse auch Angriffe gegen die französische Außen- Politik in Südosteuropa zum Ausdruck. Das der Regierung nahestehende „Acht Uhr-Abendblatt* schreibt, mit großer Bitterkeit gedenke die ungarische Nation der geschicht- lichen Irrtümer Barthous. Nach seinem Ableben vereinige sich iedoch die öffentliche Meinung Ungarns in wahrer menschlicher Trauer an seiner Babre. Ungarn hoffe, der blutige Anschlag von Marseille werde den Staatsmänner« Europa, di« Auge« öffnen, daß «unmehr endlich neue Weae gegangen «erden müßten «nd daß mit «tuen Mitteln die so dringend erforder- Uche Beruhigung Europa» zu erreichen sei. Der „Pester Lloyd* lehnt gleichfalls aufs entschiedenste den „perfiden Angriff* der französischen Blätter gegen Ungarn ab. Wenn man der Verantwortung an der Marseiller Tragödie nach spüren wolle, so könne man mit Recht auf die Unzulänglichkeit ich««g betraute« französische« Polizeiorgane Paris, 11. Okt. Wie das Echo de Paris zu wissen glaubt, beabsichtigt die italienische Marine bei der Durchfahrt des südslawischen Kreuzers „Dubi Messina auf hoher See eine Alexander. Pari«, 10. Okt. Die sterbliche Hülle König Alexanders von Südslawien ist am Mittwoch nachmittag im Beisein der König!« und der Offiziere aus dem Gefolge des tote« Herr- scher« eingesargt und unter militärischen Ehren zum Hafen Lbergeführt worden, wo der südslawische Kreuzer „Dubrownik* sie an Bord nahm. An der Spitze des Trauerzuges schritt der Präsident der französischen Republik, neben der Königin Maria der südslawische Außenminister, dann folgten der Präsident der mit der Be -er französische« Kammer und di« übrigen Würdenträger. Der Hinweisen. Teslamenlseröffnung tu Belgrad. Die Einsetzung des Regentschaftsrates. Paris, 11. Okt. König Peter II. ist in Begleitung seiner Großmutter, der Königinmutter Maria von Rumänien, am Mittwoch abend hier eingetrof en. Die Weiterreise nach Belgrad erfolgte sofort, da bereit« heute, am Donnerstag nachmittag, die Krönung stattsinden wird. Der jugendliche König war in den Morgenstunden des AMttwoch von dem tragischen Tod seines Vaters benachrichtigt worden. Er begab sich im Laufe des Vormittags nach London ins Hotel Ritz, wo er von der Königin Maria von Rumänien erwartet wurde. Kurz vor 2 Uhr nachmittags begaben sich König Peter und Königin Maria zum Victoria-Bahnhof, wo sie den Zug nach Paris bestiegen. Auf dem Bahnhof waren außerordentliche Vorsichtsmaßnahmen getroffen worden. Zahl- reiche Polizeibeamte in Uniform und Zivil überwachten die Bahnsteige. Bor dem Bahnhof hatte..stch.E menge angesammelt, die in ehrfürchtigem Sk fahrt des Königs und der Königin zuschauten. Aus Belgrad wird amtlich berichtet, daß der älteste Sohn des Königs Alexander I. als Peter II. heute, den 11. Oktober den Thron Südslawiens besteigt. In der Proklamation an das Volk hierzu heißt es: Unser großer König Alexander l. ist als Opfer eines erbärmlichen Anschlages am 9. Oktober um 4 Uhr jin Marseille verstorben. Der Märtyrerkönig hat mit seinem Blut sein Friedenswerk besiegelt, für das er seine Reise in das verbündete Frankreich unternommen hatte. Gemäß der Verfassung besteigt sein erstgeborener Sohn, König Peter II., den Tyron des Königreiches Südslawien. Die Königliche Re- gierung, das Heer und die Flotte haben König Peter II. bereits den Treueid geschworen. Die Königliche Regierung übernimmt in Uebereinstimmung mit der Verfassung die Re- gierung. Die letzten Worte, die König Alexander mit seinem letzten Seufzer aushauchtc, legten Zeugnis ab für seine un endliche Vaterlandsliebe. Er sagte: „Wacht über Südslawien!* Die Königliche Regierung ruft die ganze südslawische Nation auf, in Treue und'Würde über diese Erbschaft zu wachen. O Belgrad, 10. Okt. Heute abend wurde hier die Eröffnung de» Testaments des verstorbenen Königs Alexander vorge nommen. Das Testament ist vom 5. Januar 1934 aus dem Sommerschloß in Veldes datiert und hat folgenden Wortlaut: „Nach meinem freien Willen und in meiner tiefsten Ueberzeugung, damit am besten den Interessen meines teuren Vaterlandes, des Königreichs Südslawien, sowie meinem teueren Volke ' und dem königlichen Hause zu dienen, bestimme ich auf Grund des 8 42 der südslawischen Verfassung für den Fall, daß der Thronfolger aus Grün den, die im 8 41 der Verfassung aufgezahlt sind, die königliche Gewalt nicht ausüben kann, zu Mitgliedern des Regentschaftsrates: den Prinzen Paul Karaaeorgewitsch, den Senator und Kultusminister Radenke Stankowitich, sowie den Statthalter des Save-Banats, Ivan Perovitsch. Zum Vertreter des Prinzen Paul bestimme ich den Armee general Dolislaw Tomitsch, den Kommandanten von Bel- grad, zum Vertreter des Herrn Radenko Stankowitsch den Senator Iowa Banjanin und zum Vertreter des Herrn Perovitsch den Senator Setz. Diesen Akt schrieb und unterfertigte ich eigenhändig in zwei Originalexemplaren, von denen das eine Ihre Majestät die Königin und das andere der Ministerpräsi- -ent zu verwahren haben wird. Beide Exemplare dieses Aktes befinden sich in Umschlägen, die durch mein Siegel versiegelt sind. gez. AlexanderKarageorgewitsch, König von Südslawien.* inaen der Sarg wurde von sechs französischen Offizieren einer Abord nung von sechs südslawischen Offizieren übergeben, di« ihn auf das Kriegsschiff brachten. Der südslawisch« Kreuzer ist bald daraus in See gegangen. Französische Kreuzer geben dem Schiff das Geleit. Staatspräsident Lebrun hat bei seinem ersten Beileids besuch, den er der Königin von Südslawien abstattete, mit der Königin in großen Zügen die Regelung der Trauerfeier be- sprachen. Di« sterbliche Hülle des Königs ist inzwischen auf einen Katafalk in der Präfektur neben Barthou aufgebahrr worden. Der König trägt auf seinem Totenbett die serbische Generalsuniform und das Großkreuz der Ehrenlegion. An beiden Bahren häufen sich Blumenspenden und Kränze. Gegen Mittag führte der Thes des Protokolls des französischen Außen- Ministeriums die Königin Maria und den Staatspräsidenten Lebrun in die Totenkapelle. Die Minister sind am Dienstag vormittag unter dem Dor- oumer südslawisch üeuzer „Dubrownik* wir- von zwei französischen Kreuzern und emer Torpedobootszerstörerflottille begleitet werden. Der Kriegsmarineminister Pierri wird an Bord eines der französischen Kreuzer die sterbliche Hülle König Alexanders heimgeleiten und in Belgrad zusammen mit dem Kriegsminister Marschall Pstain die französische Regierung bei den Bei- setzungsfeierlichkeiten vertreten. Das Staatsbegräbnis für Barthou ist auf Sonnabend vormittag festgesetzt. Der Sarg
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