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Erzgebirgischer Volksfreund : 13.11.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-11-13
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193411137
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19341113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19341113
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1934
- Monat1934-11
- Tag1934-11-13
- Monat1934-11
- Jahr1934
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 13.11.1934
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WWWNWM « enihallend di« ««Mch«» Bekmmtmach»«»«« d«r «mtrhaupimannschast und d« * Bezirksverband» Schwarzenberg, der SiadtrSt« in Au«, Grünham, Löbnitz. Neustädl«! und Schn««berg, d«r Ainanzämm in Au« und Schroarz«nd«rg. E» w«rden außerdem verdssenllicht: Bekanntmachungen der Amtsgericht« in Au«. Schneeberg, Schwarzenberg. Johanngeorgenstadt und d«s Stadtroter zu Schwarzenberg. Dsrlsg E. M. Tärlnrr, Ass, Sachsen. «a»»laeschchl»fie«»t Aue. Fernruf Sammel-Nr. 2541. Drahtanschrifi r Dolbrsreund Mesachsen. Ge^a-Wslea««» Lvtznitz (Amt Aue) 2940. Schneeberg 310 und Schwarzenberg L124. Nr. 2SS. Dienstag, den 13. November 1934. Jahrg. 87. Amtliche Anzeigen. OesseMche Bekannlmachung. Unter Bezugnahme auf die am 28. Februar 1933 und März 1933 veröffentlichte Auslobung der Staatsanwalt- Hast Zwickau „300 RM. Belohnung" wird weiter folgendes »tkanntgegeben: Die Leichenreste der seit 17. Januar 1933 vermißten, am 26. Mai 1909 in Neustädtel geborenen Plätterin Dora Ilse Baither, zuletzt wohnhaft in Schneeberg-Neustadt«!, Kobalt- straße 187, sind am 11. August 1934 in Aht. 47 de» Staats- forste» Hartmannsdorf b. Kirchberg unweit der Lindenauer Grenz« in einer Fichtendickung von 18jährigem Bestand auf gefunden worden. Nach dem Befunde ist wahrscheinlich, daß di« Baither nach einer vorausgegangenen körperlichen Verletzung mit dem Band« ihrer Schürz« erdrosselt worden ist. Die Baither hat an dem obengenannten Tage nachmittags gegen 2.15 Uhr das Hausgrundstück Griesbach Nr. 22 ver- lassen, um. nach dem Hausgrundstück Schneeberg, Greifberg Nr. 7, zu gehen. Gegen 2.20 Uhr ist sie auf der Staatsstraße Jwickau—Schneeberg in Richtung Schneeberg allein gehend am Gasthaus „Goldene Höhe", an der Ortsgrenz« Griesbach/ Schneeberg und schließlich am Gasthaus „Stadt Leipzig" ge sehen worden. Don da ab wird sie jemanden getroffen oder es wird sich ihr jemand genähert haben, der mit der Tat im Ju- sammenhange steht. Beschreibung der Baither: Etwa 1,50 m groß, mittelkräf tig, dichtes, dunkelblondes Haar, Bubikopf, niedrige Stirn, blaugraue Augen, dunkelbraun« Augenbrauen, mittelgroße, gradlinige Nase, Mund mittel, vollständige, weiß« gähn«, Backenzähne plombiert, breites Kinn, mittelgroße Ohren, an- liegend, durchlocht, ohne Ohrringe, längliches, etwas knochiges Gesicht, blasse Gesichtsfarbe, kleine Hände, langsamer, etwas schleppender Gang, sprach hiesige Mundart. Bekleidung der Baither: Blaue Stoffkappe mit kleiner Krempe, an der linken Seite 3 Pfeile aus gelbem Metall (Sym- bol der eisernen Front) angesteckt, blauen Ripsmantel mit Plüschbesatz um den Hals, an den Aermeln und am Unterteil, blau- und weißgekästelte Schürze mit langen Tvagbändern, blaues Kleid mit langen Aermeln, am Halse ausgeschnitten, graue Ueberschuhe aus Stoff und Gummi, schwarz« Leder- Spangenhalbschuhe, braune baumwollene «Ärümpfe. Für den Fall, daß ein Verbrechen vorliegt, wird die in den eingangs genannten Auslobungen für die Ermittlung und Ergreifung d«s Täters oder der Täter ausgesetzte Belohnung unter Ausschluß des Rechtsweges auf fünfhundert Reichsmark erhöht. Falls mehrere zu diesem Erfolge mitgewirkt haben, behalt sich der Unterzeichnete vor, die Belohnung unter den Mehreren nach vollständig freiem Ermessen zu verteilen. Dies« Beloh nung ist ausschließlich für Angaben aus dem Publikum be- stimmt und gilt nicht für Beamt«, zu deren Berufspflicht die Verfolgung von Verbrechen gehört. - Nachrichten oder Anzeigen sind an die Staatsanwaltschaft Zwickau unter dem Aktenzeichen 6 StA. 93/33, an den Gen darmerieposten Schneeberg oder an die Polizeidirektion — Kriminalamt — Zwickau zu richten. Zwickau, den 10. November 1934. D«r Oberstaatsanwalt bei dem Landgerichte. Arnold. Mittwoch, den 14. November 1934, vorm. 10 Uhr sollen im gerichtlichen Dersteigerungsramn 1 Posten Kleiderstoffe. Manschesterstoff«, Dkoration 2 MLdchenbademüutel und 1 Schreibtisch meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. D«r Gerichtsvollzither de» Amtsgericht, Schneeberg. Aue. Karloffelverkaus. Der Reichsnährstand hat den Verkauf von Kartoffel« durch die Bauern freigegeben. Die Bauern brauchen daher nicht mehr, als den Erzeugermindestpreis zu. fordern. «ne, 12. Nov. 1934. Der Rat der Stadt, Polizeiamt. Mr suchen für drei Knaben von 12, 10 und 9 Jahren geeignete Pflegestellen. Ane, 12. November 1934. Der Rat der Stadt — Jugendamt. Wegen Reinigung bleiben im Rathaüs geschlossen am Freitag, dem 16. November 1934, die Räume des 2. Stocks. Dringende Standesamtsangelegen heiten werden von 10—11 Uhr erledigt. Sonnabend, den 17. November 1934, di« Räume des 1. Stocks. Stadtbank und Sparkasse sind von 9—11 Uhr geöffnet. Schneeberg, den 13. November 1934. Der Stadtrat. Die amtlichen Bekanntmachungen sämtlicher Behörden können in den Geschäftsstellen de» „Erzgebirgischen Bolkssreund»" in Aue. Schneeberg, Lößnitz und Schwarzenberg «ingelehen werde» Sagt «Sei» London, 13. Nov. Auf einem Festessen, das gestern abend vom Institut für internationale Angelegenheiten gegeben wurde, sprach General Smuts über die gegenwärtige inter- nationale Lage. Er sagte: „Wenn ich die heutige Lage in Europa betrachte, so bin ich tief bewegt durch die Tatsache, daß zwei Kräfte die Politik schaffen und bilden: Die Furcht und das Minderwertigkeitsgefühl. Die Gerüchte, die über einen Krieg im Umlauf sind, schaffen erst die Kriegsatmosphäre und sind geeigneter, einen Krieg herbeizuführen als jede andere Tatsache. Die Pazifisten sind am meisten dafür verantwortlich, daß das Angstgefühl besteht. Heute oder in nächster Zukunft eine» Krieg zu erwarten, ist einfach Unsinn. Mit vielleicht einer einzigen Ausnahme (Frankreich!) ist keine Nation heute zum Krieg bereit. Der Krieg würde einfach die Revolution im Innern bedeuten. Mich zu frage«, ob ich glaube, das deutsche Volk wünsche wirklich den Krieg und bereite sich darauf vor, hieße mich fragen, ob ich glaube, daß diese» Volk verrückter wäre, als irgendein anderes Volk. Ich leugne nicht, daß die gegenwärtige Zeit voll Gefahren und Unruhe ist, aber das rechtfertigt nicht diele Kriegsgerüchte." Smuts fügte hinzu, er könne sich den Völkerbund nicht als Kriegsmaschine vorstellen. Wie könnte man das Minderwertigkeitsgefühl beseitigen, da« de« Geist und selbst die Seele Deutschlands vergifte? E» gebe nur ein Mittel: ihm die vollkommene Gleich berechtigung zuzuerkenne«. Wenn man die französischen Aengste begreift und mit ihnen sympathisiert, muß man auch mit Deutschland und seiner untergeordneten Stellung fühlen, in der es noch nach Kriegs- schluß geblieben ist. Die Fortdauer seiner Lage unter dem Vertrag von Ver- saille» ist ei«e Beleidigung für das europäische Sewlffen und eine Gefahr für den Fristen. Gerechttgkeit und Tportsgeist fordern eine Revision der deutschen Stellung. Brechen wir diese Kelten, und machen wir den Gefangenen in einer menschlichen und schicklichen Welse frei! Die Grundsätze des Nationalsozialismus können vielleicht anderen abendländischen Völkern zuwider sein; das ist aber kein Grund, Deutschland nicht die internationale Gleich- berechtigung zuzuerkennen. * Ribbentrop bet Eben. London, 12. Nov. v. Ribbentrop, der Beauftragte des Reichskanzler» für Abrüstunaafragen, wurde heute nachmittag os« Lordsiegelbewabrer Ede« i« A»ß««a«t empfange». Die Unterredung dauerte dretviertel Stu«den. Mie amtlich verlautet, hat v. Ribbentrop kei«e» neue« Var- schlag unterbreitet. Rach seiner U«terred«ng mit Eden wurde v. Ribbentrop von einem Vertreter de» Renterbüros danach befragt, ob e« stimme, daß er di« Frag, eine, Rückkehr Dentsch. land« t« de« P^lkerb«»'» »«d i« dte PH. rat Smuts. . rüstuagskonferenz angeschnitten habe, wobei er die Bedingung gestellt hätte, daß Deutschlannd von de« Militärklanseln des Versailler Vertrages entbunden würde. Ribbentrop erklärte, er wisse davon nichts, wahrscheinlich handele es sich bei dem Gerücht um ei« Phantafieerzeugnis. Deutschland wünsche «ine europäische Solidarität und ein« Zusam- menarbeit auf der Grundlage der Gleich berechtigung aller. Nur eine solche Zusammenarbeit köune die Krise beseitigen. * London, 12. Nov. „Daily Herald" will wissen, daß wieder Bemühungen im Gange sind, den Rücktritt Sir Joh« Simons vom Posten des Staatssekretärs des Aeußeren herbeizuführen. Als Nachfolger werde Baldwin genannt. * London, 12. Nov. In amtlichen Kreisen wird erklärt, daß den Meldungen der französischen Presse entgegen kein Abkom- men zwischen Großbritannien, Frankreich und Belgien über eine gemeinsame Verteidigung in der Luft im Kriegsfall besteht oder besprochen worden ist. Die harmlose Saarpollllk Frankreichs. Paris, 12. Nov. Das „Echo de Paris" will nach den beiden Unterredungen, die Botschafter Köster mit Außenminister Laval hatte, die französische Politik in der Saarfrage wie folgt kenn- zeichnen können: 1. Frankreich verfolge im Saargebiet nur die Durchführung der internationalen Verpflichtungen. 2. Die grundsätzliche Meinungsverschiedenheit zwischen Deutschland und Frankreich könne nur auf internatio nalem Boden erörtert werden; sie gehöre in den Bereich des Völkerbundes, der allein seine eigenen Entschließungen auszulegen habe. 3. Wenn die Regierungskommisfion des Saargebiets den Beistand Frankreichs zur Aufrechterhaltung der Ordnung anfordere, habe die französische Regierung den Wunsch, im Rahmen des Möglichen, nur Polizeistreitkräste eknzu- setzen. Der Ausdruck dieses Wunsches könne aber nicht gleichbedeutend mit einer Verpflichtung sein. Im Anschluß an die Aufzählung dieser drei Punkte be merkt „Echo de Paris", gewiß werde Frankreich sein Möglichstes tun, um einen Konflikt zu vermeiden. Aber Frankreich könne es nicht -ulassen, daß dem internationalen Gesetz ein Schlag versetzt werde oder die Würde Frankreichs zu leiden hätte (?). Denn dabei würde der Frieden nichts gewinnen. M Pari», 12. Nov. Außenminister Laval empfing am Mon tag nachmittag den sowjetrnsstschen Geschäftsträger Rosenberg. Eine französische Note in -er Ostpakifraqe. Paris,^18. Pp«. B?i der UuK^duu^z^^M Rosenberg ist die» Plrerg e eingehende« Prüfung unterzog«» charde«. IM Außnunini- sterluM sek eine Rot« k« Vorbereitung, bl« vemnLchst »ach Warschau abgehen werde. Dies«« Schriftstück solle der pvk Nischen Regierung die Aufnahme der schEtfiche« Erklärung, die Außenminister B«ck dem damalige« Außenminister Bar. tho« in Senf überreicht hat, in Pari» zur «enutnis bringen. - * Englisch-japanische Seheimverhandlnngen? London, 12. Nov. In Amerika war verbreitet worden^ parallel mit den Londoner Flottenbesprechungen finde eine eifrige geheim« Tätigkeit zwischen Engländer« und Japaner« wegen wirtschaftlicher und politischer Frage« statt. Außerdem hätten die Japaner dem Vereinigten Königreich ein geheimes Angebot von Zugeständnissen in Bezug auf die Lage in Man- dschukuo sowie in der Frage de« japanischen Petroleum» ge macht. Diese Gerüchte sind heute vom Premierminister nach drücklich in Abrede gestellt worden. Macdonald unterstrich, daß die amerikanischen Vertreter darüber unterrichtet worden seien, was zwischen den japanischen Vertreter und den Engländern während dieser Besprechungen vorqehe, ebenso, wie den japa-. nischen Vertretern mitgeteilt worden sei, was zwischen den! Amerikanern' und Engländern besprochen worden sei. In Kreisen der amerikanischen Flottendelegation ist dies Dementi begrüßt worden. Die Mitteilungen Macdonalds säuberten die Luft von zahlreichen Gerüchten. Er hatte außerdem eine Besprechung mit dem französischen Botschafter in Rom, de Ehambruu, dem französischen Gesandten in Wien und dem französischen Gesandten in Belgrad. GnglSn-er für -le SaarpoNzei. Lo«do«, 12. Nov. Zur Anwerbung ehemaliger britischer Offiziere für die Taarpolizei wurden in der llnterhaussitzung von der L^position Anfragen an die Regierung gerichtet. In ihrer Beantwortung stellte Ministerpräsident Macdonald noch fest, daß von etwa 20 bisher rekrutierten vormaligen Offizieren nur zwei britischer Staatsangehörigkeit seien. Me Lage sei die, daß der Generalsekretär des Völkerbundes den Mitglieds staaten empfohlen habe, die Aufgabe der Regierungskommission des Saargebietes „bei der Beschaffung von Polizeihilfskräften außerhalb des Saargebietes" zu erleichtern. In Erwiderung dieser Empfehlung habe die Regierung gehandelt. Auf eine Frage Lansburys, ob die britische Regierung irgendeine Der- antwortuntz in der Angelegenheit übernommen habe, ant- wartete Macdonald: Mr habe« keinerlei Verantwortlichkeit. Wenn diese« Männer« etwa» -«stößt, so ist e» «icht unsere Verantwortung. Dir erleichtern lediglich al, Mitglieder de» Völkerbundes die Fühlungnahme zwischen den Bewerbern um eine Einstellung und denen, die um Einstellungsanträge ersuchen. Reval, 12. Nov. Der Führer der estnischen Freiheits- kämpfer, Sirk, der sich seit dem 12. März in Hast befand, ist au» dtzm GesängM entkommen .
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