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Erzgebirgischer Volksfreund : 22.11.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-11-22
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193411223
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19341122
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19341122
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1934
- Monat1934-11
- Tag1934-11-22
- Monat1934-11
- Jahr1934
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 22.11.1934
- Autor
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WWW MAM 1 » enthall«nd die amtlich«» Lekauntmechnne«« der Amkrhauplmonnichast and des * Dezirk-oerdands Schwarzenberg, der Siadtröt« in Aue. Srünhain, Lößnitz, Neuftädtel und Schneeberg, der ginanzSmter in Au« und Schwarzenberg. g»r Rützab« »»»»klm-l UiieelondUr SchrUXIüt« ul«, überutunxi dt» SchUMUmg rUmBer»«»«»--. m» »»»»M-eWUch« W-UWM«»« I»,W a«d«r S»«- uu» g«Mae». ^rSI-dt- st-i«--«. «uiuüNch Ls werden auherdem verüffenllicht: Bekanntmachungen der Ämtsgericht« in Au«. Schneeberg. Schwarzenberg. Johanngeorgenstadt und de» Stadtrai«» zu Schwarz«nderg. Verlag S. «. Vilrlner, Aue, Sachse». Saupla«sch<tt»fI«N«r Aue. g«rnrus Sammel-Nr. 2S41. Drahtanschriftr Dolkssreund Auesachsen. DeschiffWfteU«»: Lößnitz lAmt Au«) »S40, Schnreberg 310 und Schwarzenberg SIL4. Luz»«»»r«i, («HM. d« «»«4««»«» tellaa«: Nu« UntnhaUunziÜaN, Sch «li>jeie«k, Schworz»nb«a«r UnAa«, Wh»ä aiu»>a«r) srU Lau» «inlchl. Bouulotzü uni L käst«« monalUch IW «W, hawmaaalttch « durch dl« Pak ^uschU a!l«r 2«>la,«» , r.1«RM au»Ichl.gust«ll-«dühr. Lnzrlnummn iSPtg. Sa»l«n, «s. «. Nr. 272. Donnerstag, den 22. November lS34. Jahrg. 87. Amtliche Anzeigen Ueber das Vermögen des Kolonialwarenhandlers Richard Riedel in Aue, Louis-Fi scherzte. 11, wird heute, am 19. No vember 1934, nachmittags ^4 Uhr da» Konkursverfahren er öffnet. Konkursverwalter Herr Lokalrichter Georgi, hier. An meldefrist bis zum 8. Dezember 1934. Wahl, und Prüfungs termin am 17. Dezember 1934, vormittags N11 Uhr. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis zum 30. November 1934. Amtsgericht Aue, am 19. November 1934. K17/34 Oeffentlich« Sitzung der Stadtverordneten zu Schwarzenberg Freitag, den 23. November 1984, abends 7 Uhr im Stadtverordnetensitzungszimmer, I.Obergesch., Zimmer 36. Tagesordnung: 1. Mitteilungen. 2. Ersatzwahl für den Stadtverordnetenvorsteher. 3. Ergänzungswahl für die aus dem Kollegium ausgeschiedenen Herren Stadtverordneten Lip pold, Grimm, Thiele und Köhler. 4. Ortsnetzabrechnung auf die Zeit vom 1. Juli bis 31. Dezember 1933. 5. Nachbewilli gung eines Betrages für die Unterhaltung der öffentlichen An lagen. 6. Umbenennung der Annaberger Straße vom Dahn. Übergang beim Bräuerschen Grundstück bis zur Einmündung der Elterleiner Straße. 7. Beschaffung eines Ofens und Lie. ferung von Fenstern für das Rittergut. Schwarzenberg, am 20. November 1934. gez. Patzer, stellv. Vorsteher. Die ow"Sev Bekanntmachungen sämtlich«, BehSrd-n önnen in den DeschAsstelltn des ..Srzaebirgischen Polk-freund.« in Aue, Schneeberg, Loßnitz und Schwarzenberg ringefehen werden Beruhigung -er inl Ein Zehnjiahrespakt für Mitteleuropa? Denkschrift werden verschoben. De P a ris, 22. Rov. Zu dem Plan eines zehnjährig en Waffenstillstandes in der österreichischen Frage, mit dem Italien sympathisieren soll, wird hier erklärt, daß Laval einen solchen Plan für ganz Mitteleuropa im Auge habe. Al» Muster solle der Zehn-Iahres-Vertrag zwischen Deutschland und Polen dienen. Gewisse Schwierigkeiten machen die zwi schen Frankreich und Italien schwebenden kolonialen Streit fragen. ' * Paris, 21. Nov. Die Presse veröffentlicht lange Berichte über die Besprechungen Lavals mit den Ministern der Kleinen Entente. Darnach soll erreicht worden sein, daß Südslawien von der Förderung der sofortige« Beratung seiner Denkschrift absieht und sich auf ihre Veröffentlichung beschränkt, während die Beratungen erst in der nächsten Sitzung im Januar statt- fiuden solle«. ..Matin^ stellt f-L.MM die depffch-Mslawi- schen Beziehungen in keiner Weise geändert hätten. Sie hätten sich dank den Bemühungen des Führers von Monat zu Monat verbessert. Der gleichen Ansicht ist „Oeuvre", das schreibt, man habe noch nie die unsichtbare Anwesenheit Deutschlands in Genf so gespürt wie gerade jetzt. Sie sei Tagesgespräch in allen Genfer Kreisen. Die Vertreter der verschiedenen Mächte seien der Auffassung, daß Deutschland heute schon in der Lage sei, Gewaltlösungen hervorzurufen, wenn es das wünsche. In folgedessen versuchten die Mitglieder des Völkerbundes, Deutschland zur Mitarbeit an einem europäischen Sicherheits system heranzuziehen. In der Saarfrage sei man allgemein der Ansicht, daß die Volksabstimmung zu keinerlei Zwischen fällen Anlaß geben werde. „Oeuvre" erklärt weiter, daß die italienische Unterstützung der deutschen Gleichberechtigungsthese stark aufgefallen sei. Man habe darin den Beweis erblickt, daß man nicht, mit einer italienischen Opposition gegen Deutschland rechnen dürfe. * Budapest, 22. Nov. In hiesigen politischen Kreisen ver- lautet, daß zwischen der italienischen und der ungarischen Regierung eine weitgehende Verständigung über die in Genf Gegenüber den südslawischen Anklagen einzunehmende Haltung erzielt worden sei. Neve Fronten bilden sich. Genf, 21. Nov. Das Ergebnis der Tagung der Abrüstungs konferenz wird in der Schweizer Presse allgemein als über raschend betrachtet. „Journal des Nations" hebt hervor, daß eine politische Zusammenarbeit zwlschen Deutschland und Italien bestehe. Italien bleibe seiner im Juni vertretenen An- sicht treu, daß die Fortsetzung der Konferenzarbeiten schädlich sei, solange Deutschland nicht seinen Platz in der Konferenz wieder eingenommen habe. Der italienische Vertreter habe nochmals jede Mitarbeit abgelehnt, solange diese Bedingung nicht erfüllt sei. Was die Haltung Oesterreichs anbetrifft, so fragt das Blatt, ob der österreichische Vertreter mit seiner For- oerung nach Gleichberechtigung nicht auch für da« abwesende Deutschland eingetreten sei. Was bedeute sonst der Satz „daß der Erfolg der Verhandlungen zwischen den großen Staaten eine Wiederaufnahme der Konferenzarbeiten mit sich bringen würde". Das Blatt stellt die Frage, ob hier eine Lanze für den Biererpakt gebrochen worden sei, den Mussolini vor Schuschnigg auf seine Weise „interessiert" habe. — „Der Bund" schreibt zu der österreichischen Erklärung: Es konnte nicht fehlen, daß Oesterreich wegen dieses Vorstoßes in gewissen Völkerbundskreisen als Schrittmacher für Ungarn, ja sogar für das Dritte Reich bezeichnet worden fei. Bei einer Betrachtung der realen Verhältnisse aber könne diese Forderung, die ja proaktksch nichts anderes bedeute als die Möglichkeit einer Auf rüstung, nur als eine Maßnahme zur Verstärkung der eigenen Sicherheits- und Widerstandsgarantie gegen einen Angriff auf die Selbständigkeit des Landes gedeutet werden. Das schienen jene Kreise sofort vorausgefühlt zu haben, die wie di« Eng länder den Borstoß PflüK» als die direkte Fotz« der Zu- »nationalen Lage? Die Beratungen über -te -ugotlawitche ttschlands „unsichtbare Anwesenheit". Oesterreich sorbert Gleichberechtigung. Genf, 21. Nov. Im Lauf« der Tagung de sPrä- skdium« der Abrüstungskonferenzgab der Ver treter Oesterreichs, Baron Pflügl, die Erklärung ab, keinem Ahrüstungsabkommen zustimmen zu können, ehe nicht auch Oesterreich die Gleichberechtigung wenigstens hinsichtlich der Verteidigungswaffen erhallen habe. " , * Wien, 22. Nov. Bundeskanzler Dr. Schuschnigg, der am Mittwoch nachmittag hier eintraf, gab über seine Besprechungen in Rom eine Erklärung ab, in der es u. a. heißt: Es ist selbst- verständlich, daß die Gleichheit des Zieles, das sich die italie nische und unsere Politik wie auch di« ungarische gesetzt haben, die Erhaltung und Vertiefung freundschaftlicher Beziehungen auch mit anher«« Staaten nicht vechinhettpiM auch nur beM engeren kulturellen Zusammenarbeit erreicht, und zwar mit dem positiven Ergebnis, daß beiderseits Kulturinstitute, in Rom und Wien errichtet werde», 'Deutschtum Lmd-SdtjnfM sich zu allen Zeiten'in engster Berührung stets aufs wirksamste im Interesse, der beiderseitigen nationalen Kulturen ergänzt und befruchtet. Wenn Oesterreich durch den Aufbau der kultu rellen Beziehungen ein Wesentliches dazu beiträgt, um einem Stück deutscher Kultur und deutschen Geistesschaffens einen Wirkungskreis zu schaffen, so können wir in dieser Tatsache einen wertvollen Schritt auf dem Wege der besonderen öster reichischen Sendung erblicken. * Rom, 21. Nov. Der Papst empfing am Dienstag Dr. Schuschnigg und Außenminister v. Berger^Waldenegg. Anschlie ßend statteten die österreichischen Staatsmänner dem Kardinal- staatssekretär Paeellk einen Besuch ab. — Auch der französische Botschafter de Ehambrun, ist nach einer Unterredung mit Mussolini mit Schuschnigg zusammengetroffen, mit dem er sich über die französisch-österreichischen Beziehungen und die Lage in Oesterreich unterhalten hat. * * Eine EMürnnq Baldwins. Haag, 21. Nov. In der Kammer erklärte Außenminister de Graeff über die Politik, der Gesandte in London hab« sich von Baldwin eine Auslegung seiner Erklärung über „die Hinausschiebung derenglischenGrenz« bis zum RKein" geben lassen. Baldwin habe dargelegt, daß er nichts anderes zum Ausdruck habe bringen wollen, als daß wegen der überschnellen Entwicklung des Luftverkehrs Warnungen vor einem bevorstehenden Luftangriff auf das englische Inselrxich bereits dann ergehen müßten, wenn die Flugzeuge am Rhein signalisiert würden, und nicht erst dann, wenn sie bereits bis zur englischen Grenz« gelangt seien. Er habe jedoch keines wegs damit sagen wollen, daß mit Holland oder mit einem anderen Lande «in« enge Zusammenarbeit zwecks Anlegung englischer Militärflugplätze außerhalb des englischen Gebietes stattfmden müsse, de Graeff betonte, daß er dieser Aus- legung nichts hinzuzufügen habe. * Loudon, 21. Nov. Im Unterhaus erklärte der Führer der Opposition, Lansbury, daß die Arbeiterpartei nichts tun werde, um „auch nur den geringsten Fortschritt Indiens auf dtm.Weg zur Selbstregierung zu hemmen". Dann befaßte er sich mit allgemeinen politischen Fragen. Er bedauerte die erhöhten Rustungsausgaben Englands und betonte mit Nachdruck, dqß der nächste Krieg, gleichgültig, ob er im Stille« Ozean oder in Europa ausgetragen werde, das Ende der Zivilisation be- deuten würde. Lansbury betonte: Es wird über Pakte -ege« «in« große Ratio«, gegen Deutschland, geredet Manhatdiese Nation bereit» in den Staub gestoßen und sie . zerschmettert, wie keine andere moderne Macht je zerschmettert worden ist. "für di« gegenwärtige Lage find die Friedens^rträge in hohem haße »erautwottlich. Man muß sich fragen, ob es nicht an der Zeit sei, einen Plan auszuarbetten, der es den Staats- männern der Welt ermöglicht, au» de« gegenwärtige« Wirr, warr einen vernünftigen Ausweg zu finde«, statt.daß' Deutsch- land und Frankreich gegeneinander rüsten und Srößvrftanmen sehr weitgehend sein «Heg«natorial vrrWrtt. . , ' Der Führer wieder bei Blomberg. Dresden, 21. Rov. Reichswehrmlnister v. Blo«. berg weilt bekanntlich seit einigen Wochen in einem hiesigen Sanatorium zur Kur. Der Führer «nd Reichskanzler Adolf Hitler stattete ihm am Mittwoch, von München kommend, erneut «inen Besuch ab. Oslpaki oder nicht? Unterredung Laval-Lltroiamo. Senf, 21. Nov. Außenminister Laval hatte heute «in« Unterredung mit Litwinow, die sich auf die weitere Behandlung der Ostpaktfrage, insbesondere auf die angekündigte französische Antwortnote an Polen bezog. Der in Genf weilend« Außen- Politiker des „Paris Soir", Sauerwein, behauptet, daß dies« Unterredung wirkliche Fortschritte gezeitigt habe. Im wechseln den Genfer Spiel de» Gleichgewichte« sei Sowjetrußland ein Hauptfaktor geworden. Sowjetrußland nehme allmählich sein« Rolle als Beschützer der über Europa zerstreuten Slawen wieder auf. Je mehr man in Moskau Pylon mißtM», M so Paris, 22. Nov, Ueber die UnterredunaLavals mit Litwi now stellen die Blätter die verschiedensti!« Berütütunge« äüf. Einige behaupten, der französische Außenminister teile die An sicht Litwinows über die Notwendigkeit des Ostpaktes, andere dagegen sind der Ansicht, Laval denke gar nicht daran, die anderen Verbündeten Frankreichs der französisch-russischen Zusammenarbeit zu opfern. Die Tagung der Abrüstungskvnfereyz. Ge«f, 21. Nov. Präsident Henderson eröffnete die geheime Tagung des Präsidiums der Abrüstungskonferenz mit einem Nachruf für König Alexander, Darthou und Dollfuß, wobei er sein besonderes Bedauern darüber aussprach, daß die Mit- arbeit des früheren französischen Außenministers nun fehle. Nachdem er noch den Tod des sowjetrussischen Botschafters Dowgalewski erwähnt hatte, begann er mit der Verlesung einiger Einwände, die er von pazifistischen Organisationen erhalten habe. Dann erinnerte Henderson an seine Vorschläge vom 5. November. Falls das Präsidium seinen Vorschlägen zustimme, werde er sich mit den Vorsitzenden der betrefferchen Ausschüsse für Waffenhandel, Offenlegung der Wehrhaushalt» und für allgemeine Bestimmungen in Verbindung setzen, um den Zeitpunkt festzulegen, zu dem ihre Arbeiten wieder auf- genommen werden könnten; er werde ihnen dafür Mitte Ja nuar vorschlagen. Das Präsidium werde sich später mit den Berichten dieser Ausschüsse zu befassen haben, um ein end gültiges Abkommen auszuarbeiten, das dann dem Haupt ausschuß unterbreitet werden könne. Es sprachen dann noch der Amerikaner Wilson und Litwinow, der seinen alten Vorschlag — Umwandlung der Abrüstungskonferenz in eine ständige Friedens- und Sicherheitskonferenz — empfahl. Das Präsi dium beschloß, den „Ausschuß für verschiedene Bestimmungen" sowohl mit der Frage der Errichtung eines ständigen Ab- rüstungsausschusses entsprechend dem Vorschlag Hendersons, wie auch mit dem Vorschläge Litwinows zu befassen. Gleich zeitig wurden alle übrigen Vorschläge Hendersons angenommen. Die Tagung hat damit bereits ihr Ende gefunden. * * Günstiger Verlauf -er Saarverhan-lungea Park», 22. Nov. Rach dem „Matin" sind die deutsch- französischen Verhandln»-«« über die Sa ar frage l» Ron», die am Mittwoch wieder ausgenommen wurden, günstig ver laufen. „Petit Journal" meldet zu den Verhandlungen, di« Außen minister Laval vor seiner Abreise mit dem apostolischen Nun tius in Paris, Maglione, und dem französischen Botschafter beim Vatikan, Roux, hatte, der Vatikan habe nach reichlicher Ueberlegung der französischen Regierung den Standpunkt zur Kenntnk gebracht, den er hinsichtlich der Saarabstlmmung für den dortigen Klerus «inzunekmen sich entschlossen habe: Di« Saarbevölkeru«g würde »ou ihren Priestern, wenn auch nicht förmlich« Ratschlüsse, so doch den Hinweis erhalten, daß di« Stimmabgabe für die Rückkehr nach Deutschland al» „Ausdruck ihrer »oNkommen wahlberechtigten (legitimen) Ansicht" ange- sehe» »erde« uckrde.
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