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Großenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt : 29.01.1851
- Erscheinungsdatum
- 1851-01-29
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id38343789X-185101298
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id38343789X-18510129
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-38343789X-18510129
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungGroßenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt
- Jahr1851
- Monat1851-01
- Tag1851-01-29
- Monat1851-01
- Jahr1851
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Großenhainer Unterhaltungs- und AnjeiAeblatt. -— Gedruckt, verlegt und redigirt von Herrmann Starke. M 9. Mittwoch, den 29. Januar 1851. Tagesnachrichten. Sachsen. Die zweite Kammer trat dem Be schluß der ersten bei und bewilligte 56,000 Thaler zu Casernenbauten. Die petirte gänzliche Theilbar- keit des Bodens ward auch hier abgcworfen. Das Berggesetz ward en bloc angenommen, jedoch mit der Bestimmung, daß cs, wenn die Kammern in den nächsten zwei Finanzperioden darauf antragen, von der Staatsregierung zur Revision vorgelegt werden soll. Das Uebrige betraf Bagatellsachen. In Bezug auf den Gesetzentwurf, die revidirte Ver fassungsurkunde betreffend, hatte die Kammer die selben Ansichten, wie die erste. Es wird nichts revidirt. Die Grundrechte sollen durch einen be- sondern Gesetzentwurf abgeschafft und motivirt wer den. — Die Sitzungen der ersten Kammer hatten eine Krankheitsentschuldigung des Leipziger Bürger meisters und eine Vertheidigung des Tharander Justizamtmanns von Seiten des Ministers v. Friesen zum Gegenstand. Dann genehmigte die Kammer noch das Vereinigungsverfahren, den Gefetzentwurf wegen Ler Angelegenheiten der Presse betreffend, wodurch die Cautionen etwas herabgesetzt werden. Schließlich ward die Dresdner Diakonissenanstalt der Staatsregierung für glücklichere Finanzperioden zur Unterstützung empfohlen. In Bezug auf das Auswanderungswesen beschloß man, von einer Unter stützung der Auswanderer abzusehen und sich auf möglichste Sicherstellung derselben vor Betrug zu beschränken. — Auf einer Dampfwagenfahrt von Altenburg nach Leipzig versuchte einer der Reisenden im Waggon sich die Kehle abzuschnciden; sein Nach bar hielt ihn jedoch noch rechtzeitig zurück, worauf der verunglückte Selbstmörder dem Justizamte zu Borna überliefert ward. — Bei Langebrück sind durch das Brechen einer Achse am Tender zwei Locomvtiven und mehrere Waggons aus den Schie nen gekommen. Bei dem Sturze über den Damm hinab kamen drei Eisenbahnbcamte um das Leben. — Aus Ler beabsichtigten Zolleinigung Oesterreichs und Deutschlands wird vor der Hand noch nichts, doch scheinen mehrere Erleichterungen im Verkehr ins Leben treten zu wollen. Der Wunsch der Regie rungen, durch Verbesserung Ler materiellen Zu stande die politische Noth den Völkern vergessen zu machen, ist nicht zu verkennen. Die Widersprüche Ler kleinen Staaten gegen die von Oesterreich und Preußen beantragte Beschränkung ihres Stimm rechts beim Bunte mehren sich, scheinen aber nicht beachtet werden zu sollen- - Di- zur Bewachung der M^ bis jetzt in VoiMberg stationir- ten Truppen haben -h« Garnison Schneeberg wie der bezoaen — Die deßhalb niedergesetzte städtische Devutativn' in Dresden hat zum Bau der Bezirks- gerichtsloealitäten 10,000 Thaler bewilligt. - Der Kaufmann Bergmann in Waldheim hat wegen sei ner Verdienste um das Düngerwesen die große gol dene Medaille für Kunst und Wissenschaft erhalten. Preußen. Ein von Berlin nach Köln gehen der Postzug ist bei Gütersloh durch Brechen einer Achse an der Maschine 25 Fuß hoch mit sämmtlichen Wagen von der Böschung gestürzt und zum großen Theil zertrümmert. 4 Todte und 71 theils Schwer verwundete waren das Resultat dieser Begebenheit. Unter Len Todten befindet sich ein Attache der nordamerikanischen Gesandtschaft in Berlin. Auf dem sechsten Waggon befand sich der Prinz Friedrich Wilhelm von Preußen mit Begleitung, welche sämmtlich glücklich davonkamen. — Die Tscherkessen, welche in Bromberg wegen Widerstandes gegen die bewaffnete Macht vor ein Schwurgericht gestellt wurden, sind schuldig befunden und zu zwei Jahren Festungsstrafe verurtheilt worden, worüber sie sehr vergnügt waren, da sie dadurch der Rückkehr nach Rußland vor der Hand entgehen. Baden. Der Großherzog leidet an den Masern. Schleswig - Holstein. Am 22. Januar rückte die 12-Pfünder-Batterie Held unter dem Polen lied: „Denkst du daran" nach Nortorf ins Can- tonnement, womit vorläufig der Rückzug der hol- stcinschen Armee vollendet ist. — Mehrere Werbe bureaus geben sich Mühe, Lie entlassenen Soldaten für Brasilien anzuwerben. — Der Uebergang des österreichischen Eorps über die Eibe ist bis auf die Cavalerie und Reserven beendigt. Oesterreich. An Lie Stelle des verabschiedeten Ministers Schmerling ist Earl Kraus, der Bruder des Finanzministers, gekommen. — In Pesth wurde sämmtlichen Redacteuren von der Stadt hauptmannschaft bedeutet, den polnischen und un garischen Revolutionsgeneralen nicht mehr den Ge neralstitel beizulegen. — Sämmtliche Truppencom- mandanten haben Befehl, Anzeigen von Personen, welche Soldaten zum Treubruch verleiten wollen, sofort mit 200 Gulden zu belohnen.
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