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Erzgebirgischer Volksfreund : 06.03.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-03-06
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194103064
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19410306
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19410306
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1941
- Monat1941-03
- Tag1941-03-06
- Monat1941-03
- Jahr1941
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 06.03.1941
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Londoner Feuerwehrauto» nach einem deutsch«« Blitz- ««griff. (Associateb-Preß-M.) AMMAWM Nr. SS I I Donnerstag, den S. März 1941 , I 3ahrg. 94 Die befohlene« Ziele i« Bulgarie« erreicht. Bei einem Sinpugsverfuch der Brite« i« Rordfrartkreich 7 Flugzeuge abgefchoffe«. England verlor vom 27. Februar bis 8. MLrz 2S Flugzeuge. Lebhafte LLtigkeit der Luftwaffe im Mittelmeer. Berlin, 6. März. Das Oberkommando derWehr- macht gibt bekannt: Di« i« Bulgari«, einmarschierenden de«tsche« Trupp«« «,reicht«« am 5. März trotz schwierigrr Selände- verhältaiffe die befohlene« Ziele. Ei« U«terseeboot hat «eitere 9000 BRT. feind liche« Handelsschiffsraum» versenkt »«d damit sei««« Se- samterfolg auf 27 OOO BRT. erhöht. 3« Mittelmeerraum griffe« deutsch« Kamps- u«d GtnrzkampffliegerverbSnde ««ter Begleitschutz durch deutsche Jäger de« Flugplatz -alfar auf der 3asel Malta mit Erfolg a«. Sie zerstörte« -alleu u«d Unterkii«fte und veruichteten mehrere feindliche Flugzeug« am Bod««. Jagdflieger schofle« im Luftkampf Lb«r dem Angriffs raum drei britische Flugzeuge ab. Anch in Rordafrika griffe« deutsche Kampfflug zeug« eine« feindliche« Flugplatz mit guter Wirkung a«. Aufklärungsflugzeuge bombardierte« militärisch« An- läge« in Portsmo«th und erzielte« hierbei Treffer in Kaserne« und im Gelände der Staatswerst. An der schottische» Ostküste vernichtele ei« Kampfflug, zeug einen britischen Minenleger durch Volltreffer. Der Versuch des Feinde», i» Lauf« d«s Tages mit einige« Kampfflugzeuge« «ater Jagdschutz «ach Nord- frankreich elnzudringe«, scheitert« a« der entschlossenen Ab- «ehr durch Iagdflirgerverbänd« und Flakartillerie. Bo« insgesamt 18 »«greifende« Flugzeuge« wurde« sechs i« Luftkampf und eise« durch Flakartillerie abgeschosst«. Feiadlich« Flugzeug« flog«« w«d«r bei Tage «och b«i Rächt i« das Reichsgebiet ei«. 3« der Zeit vom27. Februarbisö. Märzver- lor der F«i«d insgesamt 2 »Flugzeuge, davo« 18 im Luftkampf, fünf durch Flakartillerie und zwei durch die Kriegsmarine. Außerdem wurde «in« Anzahl britischer Flugzeuge am Boden zerstört. Während der gleichen Zeit ginge« 15 eigene Flugzeuge verloren. s« der Woche vom 1».—2». 2. wäre« es »»9428 BRT! Nachdem der Führer in München die Versenkung von 215 OOO BRT. britischen Schiffsraumes innerhalb zwei Tagen mitgeteilt hatte, versuchte Reuter diese Tatsache als unwahr hinzustellen. Hierzu wird festgestellt: In der Woche vom 16. bis 23. 2. sind einschließlich der im Wehrmachtsbericht vom 25. 2. gemeldeten über eine Viertelmillion BRT. noch 11S128 BRT. versenkt worden, so daß die Gesamtzahl des in diesem Zeitabschnitt vom deutschen Oberkommando der Wehrmacht als versenkt gemeldeten Schiffsraumes 36S428 BRT. erreicht. Unterredung Görings mit Antonesen. Reger««» wirtschaftspolitischer Fragen. > Wle«, 8. März. Reichsmarschall Göring traf sich am Mittwoch ln Wie« mit dem rumänische« Staatsführer General Antonescu. Hierbei fanden längere Bespre chungen im Schloß Belvedere statt. Dies« erstreckte« sich be sonders auf wichtige, gemeinsam interessierende wirtschafts politische Frage« und wurde» im Geiste de, deutsch-rumäni schen Freundschaft und engen Zusammenarbeit geführt. * Britische Saboteure in Jugoslawien. Belgrad, 5. März. Di« Polizei hat in Split eine Terror gruppe ausgehoben, der Sabotageakte gegen Bauxit-Schiffe nachgewiesen werden konnten. Unter den Festgenommenen befinden sich zwei übelbeleumdete Personen, die für England tätig sind und vom englischen Konsulat bezahlt werden. Eine bei den Verbrechern gefundene Brandbombe stammt aus dem englischen Generalkonsulat Zagreb. Der britische Gesandte veEßt Sofia. Sofia, 6. März. Der britische Gesandte Rendell überreichte gestern im bulgarischen Außenministerium eine Rote, in der er mitteilte, daß er von seiner Regierung de« Auftrag erhalte» habe, zusammen mit dem noch in Sofia be. flndlichen Personal seiner Gesandtschaft Bulgarien z« ver- laste«. * * * Das bulgarische Heer. Das Frisdensdiktat von Neuilly hatte Bulgarien genau wie die anderen unterlegenen Staaten des Weltkrieges zu fast völliger Wehrlosigkeit verurteilt. Es blieb ihm nur ein Frei- willigenheer von 20 000 Mann mit zwölfjähriger Dienstzeit ohne die Möglichkeit, Reserven auszubilden, ohne mittlere und schwere Geschütze, ohne Kampfwagen und ohne jede Lust- Verteidigung. Einschließlich der erlaubten Gendarmerie und eines kleinen Grenzschutzkorps durfte der Gssamtbestand an Gewehren höchsten 33 000 betragen. Nach und nach gelang es der bulgarischen Regierung, bei den Siegermächten gewisse Vertragserleichterungen durchzusetzen und das Heer den politischen Verhältnissen entsprechend auszubauen, bis schließ, lich gemäß dem Vertrag von Saloniki vom 31. 7. 38 die all- gemeine Wehrpflicht eingeführt wurde. Heute hat das bulga rische Friedensheer eine zwischen Winter- und Sommermonaten wechselnde, durchschnittliche Stärke von rund 150 000 Mann. Gemäß der Devolkerungszahl von etwa 5,6 Millionen wird man auf eine Kriegsstärke von etwa A Million schließen dürfen. Das Heer bestand schon 1938 aus 4 Armeekorps mit 10 Infanteriedivisionen, 1 leichten Division und 1 Geibirgs- brigade, außerdem aus 3 Kavalleriebvigaden, 1 reitenden Artillerieabteilung, mehreren schweren ÄrtiÜerievegimentevn und verschiedenen technischen Truppen. Auch 4 Kampfwagen- kompanien und 1 Fliegerregiment zu 80 Flugzeugen waren schon vorhanden. Das Heer ist durchaus neuzeitlich ausgerüstet, infolge der verwandsck^rstlichen- Beziehungen des bulgarischen zum italienischen Königshause vielfach mit italienischem Kriegs- gerät. Neben dem Heere besteht seit 1940 eine uniformiert«, pflichtmäßige staatliche Jugendorganisation „Brant!* mit militärischer Vorerziehung. Ebenfalls 1940 wurde.«in Gesetz über zivile Mobilmachung eingeführt, durch das alle per- sonellen und materiellen Kräfte der Ration km Kriegsfälle dem Staate zur Verfügung stehen. Damit ist auch die Kriegs industrie straff zusammengefaßt und in engste Beziehungen zur Leitung der Wehrmacht gebracht worden. Infolge der Erschließung wichtiger Bodenschätze und des Aufbaues einer eigenen Rüstungsindustrie ist Bulgarien heute schon in wehr- wirtschaftlicher Hinsicht erheblich unabhängiger als im Welt- krieg. Die Japaner besetzte« fünf Hafenplätze. Schanghai, 6. März. Japanische Streitkräfte landeten längs der 400 Kilometer langen Küste der Kwantung- provinz von Macao bis Pakhoi und besetzten fünf größere Hafenplätze. Von den Operationen überrascht, ergaben sich die chinesischen Garnisonen ohne nennenswerten Widerstand. Gleichzeitig verschärfte die japanische Marine die Blockade gegen die Küste der Provinzen Tschekiang und Furien durch Luftangriffe aus Hafenplätze und Bombardierung ihrer Ver bindungen mit dem Hinterland. * Ministerpräsident Konoye hatte eine Unterredung mit Innenminister Hiranuma über die neuen Aufgaben, insbeson- dere über die Unterstützung der kaiserlichen Politik und eine straffere Lenkung der Kriegswirtschaft. Nach der Aussprache begab sich Fürst Konoye zum Vortrag in den kaiserlichen Palast. Die Presse gibt der Erwartung Ausdruck, daß gleich, zeitig die Außenpolitik im Rahmen des Dreierpaktes verstärkt werde. Berli«, 5. März. Der Handelsverkehr zwischen Ungarn und Norwegen ist zunächst bis 31. Juli geregelt wovden. Die Bezahlung ver Waren wird über Berlin abgewickelt. Dl« Krisis der Insel. Das Echo, das der Beitritt Bulgariens zum Dreimächte pakt in Südamerika gefunden hat, zeichnet sich durch eine nüchterne Auffassung der Lage Englands aus und beurteilt die Dinge klar und folgerichtig. Die Meinung in den . führen den Dirtschaftskreisen geht etwa in folgender Richtung: Mit dem Anschluß Bulgariens an di« Achsenmächte hat England eine weiter« Position auf dem europäischen Festlande verloren, die es bis zur letzten Minute mit dem Aufwand größter Ent schiedenheit und Anstrengung diplomatisch verteidigte. Nun dürfte England in kurzer Zeit auch noch dir letzte Stellung im Südosten verlieren. Selbst diejenigen, die noch immer nicht glauben wollen, baß England den Krieg verlieren könne, beschäftigen sich heute mit der Frage, wie es denn England, selbst wenn es ihm gelingen sollte, mit amerikanischer Hilfe durchzuhalten, -ustandebringen könne, den ganzen verlorenen Kontinent wieder zu erobern. Ohne di« Wiodereroberung fei es unmöglich, von einem englischen Siege zu sprechen. . . * Demgegenüber hat die englische Propaganda natürlich einen sehr schweren Stand. Sie versucht durch eine besondere Großmäuligkeit, den Eindruck der schweren Niederlage zu verwischen und das Ansehen des Empire wiederherzustellen, wobei sie wieder einmal eine große Offensive gegen den Kon tinent ankündigt. Diese werde binnen Jahresfrist stattfinden, natürlich unter der Voraussetzung, daß die amerikanische Hilfe rechtzeitig und pünktlich komm«. Gleichzeitig berichtet man von dem wachsenden Umfang des englischen Heeres und seiner zunehmenden Angriffskvaft. In Wirklichkeit ist aber diesen Schwätzern nicht ganz wohl in ihrer Haut. Wie die Stimmung in Wirklichkeit ist, kann man einem Artikel Garvins im Lon- doner „Observer* entnehmen, der die Katze aus dem Sack gelassen hat. Garvin betrachtet die Krisis der Insel bereits schon jetzt als angebrochen. Dabei hat der verschärfte Han delskrieg noch gar nicht eingesetzt. Di« Großsprechereien der englischen Propaganda, mit der sie über die Niederlage auf dem Balkan hinwegturnen will, sind nichts anderes als der Ausdruck von Angst und Sorge und sollen die Gemüter, die ängstlich geworden sind, beruhigen. E» ist bisher Nicht bekannt, ob sich die südamerikanischen Staaten durch diese Londoner Pranz-Propaganda irgendwie beeinflussen lassen. Ihr Interesse richtet sich in der Hauptsache auf die beiden Fragen: Wie werden wir unsere Landeserzeug, nisse los? und Wo bekommen wir die Waren her, die uns bis her Europa, insbesondere Deutschland, lieferte? Das eine ist sicher, daß weder die USA., die sich immer als Beschützer de» südlichen Teils der westlichen Halbkugel aufspielen, hier helfen können, noch Großbritannien. Die Vereinigten Staaten können die Ueberschüsse der südamerikanischen Landwirtschaften ebensowenig aufnehmen, wie sie restlos die Waren liefern können, die dort fehlen. Und England? Nun, die Herren in London kaufen ja angeblich dort unten auf, was das Zeug hält, um die Regierungen in guter Laune zu halten, aber die Frage des Zahlens und der Gegenlieferungen ist infolge de» Mangels an Devisen und Schiffen recht schwierig zu beant worten. Jedenfalls sind, auch was die Südamerikaner be- trifft, die Zeiten vorbei, wo englische Versprechungen etwas galten oder englische Erpressungsversuche Eindruck machten. Es hat sich eben auch bei ihnen herumgesprochen, daß die Insel sich in einer Krisis befindet, die ungeahnte Ausmaße ange nommen hat. Und die neueste Parole aus Washington, nach der die USA. nicht zu „normalen Verhältnissen* zurückkehren würden, bevor England nicht gesiegt habe, wird sicherlich auch im südlichen Teil des amerikanischen Kontinents als ein Bluff angesehen, der über die wirkliche Lage der Insel nicht hinweg- täuschen kann. Vf. Der heutig« italienische Wehrmachtsbericht liegt «och nicht vor.
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