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Erzgebirgischer Volksfreund : 28.03.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-03-28
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194103285
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19410328
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19410328
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1941
- Monat1941-03
- Tag1941-03-28
- Monat1941-03
- Jahr1941
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 28.03.1941
- Autor
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Da» Batt matz sei« «echt keime«. „Unsern Schulen fehlt fast durchgängig etwas, was doch sehr der Jugend zur Rechtschaffenheit dienen würde, nämlich ein Katechismus des Rechts/ (I. Kant, über Pädagogik.) gu den Fragen, die uns heute in einem neuen Lichte er scheinen, gehört auch da» Verhältnis von Volk und Recht. Wir erkennen al» ersten Grundsatz: Recht und gesunde» Volks- empfinden müssen sich decken. Es gilt, ein volkseigenes Recht zu schaffen, und für den Richter, sich mit dem Volksganzen eng verbunden zu fühlen; an beide werden damit neue und große Aufgaben gestellt. Solche entstehen aber auch — und das ist die Kehrseite der Frage — für das Volk: Auch dieses muß sich mit seinem Rechte verbunden und vertraut fühlen, wenn ein enge» Verhältnis bestehen soll. Die einfachsten Begriffe, wie Vertrag, Beweislast, Auf- bau der Gerichte, der Unterschied zwischen Richter und Staats- anwalt, Berufung und Revision, Rechts, und Geschäftsfähig keit sind unbekannt, obwohl das alles Grundbegriffe unsere» Rechtsleben» sind, von denen jeder Volks genosse eine Vorstellung haben sollte. Bei deren Vermitt lung wären allenthalben die großen erzieherischen Gesichts- vunrte zu betonen, die unserem Rechte innewohnen. Man denke an Begriffe wie Treu und Glauben, gute Sitten, die geeignet sind, zu „rechtlichem" Denken zu erziehen, ferner an den in den neuen Gesetzen behandelten Rassegedanken, an die Erbgesundheitsfrage, an die Verbundenheit mit Grund und Boden usw. Kommt doch nirgends der neue Geist, zu dem der deutsche Mensch erzogen werden soll, so klar zum Aus- druck wie im Rechte. Selbstverständlich aber hat eine Rechts belehrung, wenn sie sich gleichzeitig den Erfordernissen des täglichen Lebens anpäßt, auch großen praktischen Wert. Er- < leidet doch das Volk durch seine Rechtsunkenntnis oft schweren Schaden, der nicht selten bis zur Vernichtung der Existenz geht. Hier gilt es, das Volk zu vernünftigem Denken und Han deln in den einfachsten Rechtsfragen des Alltags zu erziehen, Auge und Ohr für diese Dinge zu schärfen, an gefährlichen Stellen gleichsam Warnungstafeln zu errichten und so durch Aufklärung einen Selbstschutz des Volkes aufzubauen. Auch das ist Schadenverhütung. Ein Mindestmaß von Rechtskennt nissen ist heute eben für jedermann eine unerläßliche Waffe im Lebenskampf. Keinesfalls erfolgt dadurch ein Eingriff in das Gebiet der Rechtsanwälte oder anderer berufener Rechts- beistände: Gerade um Gefahren rechtzeitig zu erkennen und rechtskundigen Rat beizeiten einzuholen, bedarf es schon einer gewissen Rechtsschulung. Diese hat auch stets vor einer Ueberschätzung der eigenen Kenntnisse zu warnen. Richtig ver- standen, führt Rechtsbelehrung nicht weg vom Rechtsbeistand, sondern zu ihm hin. Ueberblickt man di« Möglichkeiten einer Rechtsbelehrung, besser Rechtserziehung des Volkes, so ist zunächst die Tages- presse zu nennen, die hier sowohl in der Gerichtsbericht erstattung wie in Aufsätzen u. dergl. wichtige Aufgaben zu erfüllen hat. Die Justizpressestellen haben die Aufgabe, alle Volksgenossen über die Tätigkeit der Rechtspflege aufzuklären und im Volke Verständnis und Vertrauen gegenüber ihren Einrichtungen zu wecken. Darüber hinaus muß aber eine planmäßige Rechtserziehung unter Erfassung des ganzen Volke» gefordert werden, und dies kann nur in der Schule geschehen. Hier kommen die Schulen aller Stufen in Betracht. Ebensowenig darf Rechtserziehung fehlen in den Lehr- und Schulungsgangen aller Formationen der Volksgemeinschaft, anaefangen von der Hitlerjugend bis zur SA., ff, NSKK., N§FK., Arbeitsfront, Arbeitsdienst, der Wehrmacht usw. Die Frage, ob ein besonderes Lehrfach für Rechtskunde einzurichten fei, soll hier nicht entschieden werden. Es ist zu begrüßen, daß da« sächsische Ministerium für Volksbildung den Lehrern aller Schulen Rechtsbelehrung zur Pflicht gemacht hat. Heute stehen wir mitten im Aufbau des neuen deutschen Volksrechtes, dessen Durchführung aller verantwortungsbewußten Volks genossen Mitarbeiten sollen. Welche Zeiten wären wohl ge- eignerer, ihnen die großen tragenden Grundgedanken unseres Rechtes nahezubringen? Ans Werk! Gofa. Die erste Beratung mit den Gemeinderäten in diesem Jahre hielt Bürgermeister Riedel am 26. März im Gemeinde amts ab. Dem Antrag des Bürgermeisters zu Eibenstock, den Besoldungsbeitrag für den Stadttierarzt in Eibenstock in Höhe von 15 NM. jährlich wiederzugewähren, wurde zugestimmt, ohne daß damit irgend eine Verpflichtung der Gemeinde aner kannt wurde. Gegen di« vom Forstamt Bockau angeregte Um- bezivkung der unbebauten Flurstücke 684 und 686 des Flur buches für Sosa bzw. gegen eine Löschung derselben im Flur- buche usw. wurden keine Bedenken laut. Der Rachtragshaus- Haltsplan für das Rechnungsjahr 1940, dessen Ausgabenseite 28 991,37 RM. (gegenüber 151 989,22 RM. Ausgaben im ordentlichen Haushaltsplan) aufweist, wurde vom Bürger- meister sorgetrcmen und, da kein« Einwendungen erhoben wurden, festgestellt. Der Bürgermeister berichtet« über bi« mit der Landesplanungsstelle geführten Verhandlungen wegen Aufstellung eine» Bebauungsplan«» für einen Teil de» Ge lände» am Dürrevberg. Kenntnis nahm man von der Auwei- suna eines Dividendenanteils von der „Landessiedelunasgesell- schaft Sachsen GmbH., vom Dolkszählungsergebnis für di« hiesige Gemeinde, von einer Mitteilung der KDG., daß di« Wieoereinrichtung der -weilen Autobushaltestelle in Wolfs- grün während der Dauer des Krieges nicht möglich ist, und von dem Bericht über di« Versammlung des Stromversor- gungsverbandes Schwarzenberg. In nichtöffentlicher Beratung wurden Personalangelegenheiten behandelt. » Grla. Die Beratung mit den Gemeinderäten leitete in Vertre tung des Bürgermeisters 1. Beigeordneter Escher. Die Nach- tragshlmshaltssatzung auf das Jähr 1940 bzw. der Nachtrags- Haushaltsplan wurde genehmigt. Dem Verkauf der Baustelle zwischen dem Decherschen und Pöschlschen Grundstück in Erla an einen hiesigen Bewerber stimmte man zu. Für die Grund stückszukäufe von Anliegern in Globenstein am Gemeindewald wurden di« Deräußerungspreise festgesetzt. Kenntnis nahm man davon, daß die Hebamme aus Rittersgrün für den Orts teil Globenstein solang« zuständig ist, bis di« Hebammenstelle hier, neu besetzt ist. Als Hauswart für das Gemeindehaus Nr. 9 8 ist der Mieter Max Sternkopf eingesetzt worden. Die Gemeinderäte nahmen davon Kenntnis. Das Gesuch eines Anliegers um Beseitigung eines Ahornbaumes, der auf Gemeindegelände steht, mußte nach Lage der Verhältnisse ab- schläaig beschieden werden. Für die Kriegsgräberfürsovge wird ein Betrag überwiesen. Die Brücke zum Walzwerk, die sich im Besitze eines Anliegers befindet, jedoch von der gesamten Ein wohnerschaft des Ortsteiles Walzwerk benutzt wird, wurde auf Ansuchen von der Gemeinde übernommen. Ein Wassergeld- gesuch mußte abgelehnt werden. Plus dem Gemetndeleben. Zschorlau. Au« der öffentlichen Beratung d«« Bürgermeister» mit den Gemeinderäten ist folgendes zu berichten: D«r aufgestellten Haushaltsnachtvagssatzung der Genwinde auf das Rechnungs jahr 1940/41 wurde nach Bekanntgabe der Schlußsummen der einzelnen Kapitel Zustimmung erteilt. Der Nachtrag-Haus- Haltsplan schließt mit 718 298 RM. in der Ausgab« ab. Ein dritter Entwurf zu den geplanten Anbauten an das Schul- gebäude wurde vorgelegt. Er fand im allgemeinen Zustimmung. Von dem Wechsel in der Besetzung der Polizeileiterstell« am 1 ds. Mts. nahmen die Gemeinderät« Kenntnis. Di« Klöppel- lehrerin Hanna Voigt, geb. Schlesinger, hat wegen Gründung eine» eigenen Hausstandes gekündigt. Mit den Maßnahmen die wegen der Wiederbesetzung der Stelle getroffen wurden, war man einverstanden. Mit dem Ausbau der Verbindung«- stvaße Leutnantsgasse—Demeindebevg soll begonnen werden, sobald die Frag« der Arbeitskräfte gelöst ist. Die Planung einer Sportanlage in Zschorlau wurde erneut eingehend be- raten. Vei der Geländebeschaffung soll auch auf die Errichtung eines Parteihauses Rücksicht genommen werden. Geeignetes Gelände ist noch auszuwählen. Hierauf folgte nichtöffentliche Beratung. jfsek Tagung -es Fachamtes Tarne« in Ane. Am Sonntag, 30. März, findet in Aue eine Tagung des Fachamtes Turnen statt, an der sämtliche Dereinsführer, die Ober-, Männer-, Frauen-, Knaben-, Mädchen- und Jugend warte sowie die Spielwarte und die Uebungsleiter(innen), die Vorturner und die Frauenwartinnen teilnehmen. Die Zeit von 9—11 Uhr steht im Zeichen der praktischen Arbeit, und zwar für die Ober-, Männer-, Knaben, und Iugendturnwarte, sowie die Spielwarte, Uebungsleiter und Vorturner in der Halle des Vereins Tschft. 1878 Aue (Pestalozzischule) unter der Leitung von Männerturnwart Lorenz-Lauter, und für die Frauen- und Mädchenturnwartefinnen), die Uebungsleiter- innen, die Vorturnerinnen und Frauenwartinnen unter der Leitung von Fachwartin für Turnen Hertha Scheufler-Schwar. zenberg in der Halle des ATV Aue von 1862 (Mädchenberufs- schule). Don 11—12.30 Uhr tagen die Männer im Hotel „Stadtpark" und die Frauen bzw. Frauenwarte usw. im „Bürgergarten" im Rahmen von Sondertagungen. Von 14 bis 15 Uhr wird in der Mädchenberufsschule der neue NSNL- Film „Mach mit" vorgeführt. Dann vereint alle Teilnehmer (einschließlich der Vereinsführer) von 15—17 Uhr eine ge meinsame Abschlußtagung im „Vürgergarten". Fußball. SG Lauter—VfL Zwickau 16 Uhr auf dem Waldhausplatz in Lauter (erstes Spiel zur Ermittlung des Vereins, der dann gegen den Vogtlandmeister um die Teilnahmeberechtigung an den Aufstiegsspielen zur Bereichsklasse spielt). Bann Aue (207)—Bann Annabera (105). Im Rahmen der sächsischen Gebietsmeisterschaft stehen sich am Sonntag, 30. März, 14.30 Uhr auf dem Platz an der Wasserstraße in Aue die Mannschaften des Bannes Aue und des Bannes Annaberg gegenüber. Die beiden Banne melden folgende Mannschaften: Aue: Wappler; Hauber, Richter (Bernsbach); Nestler (Schneeberg), Schöniger (Lößnitz), Ebert (SV Aue); Schröter (Bernsbach), Günther (Schneeberg), Wüst, Wolf, Köhler (Bernsbach). Annaberg: Vogel (Schlettau); Köhler (Königswalde), Lrebig (Gelenau); Wächtler (Buchholz), Poller (Gelenau), Fiedler (Wiesa); Hoyer, Lorenz (Annaberg), Mann (Geyer), Albrecht, Köhler (Gelenau). TuR Auerhammer Bannmeister im Geräteturnen. Am 22. März fanden inAue die Bannmeisterschaften des Bannes Aue im Geräteturnen, Klasse 0, statt. Als Mann schaftskampf wurde ein Gerätesechskampf durchgeführt. Jede Mannschaft bestand aus vier Wettkämpfern. Von den ange- tretenen Mannschaften erkämpfte die Mannschaft des TuR Auerhammer mit den Hitlerjungen Froskura, Golde, Scheinpflug und List den ersten Platz mit 404 P. und wurde damit Bannmeister 1941 des Bannes Aue im Geräteturnen Klasse 6. An zweiter und dritter Stelle stehen die beiden Mannschaften der Turnerschaft 1878 Aue mit 379 und 378 P., an vierter Stelle die Mannschaft des Tv. Bernsbach mit 374 Punkten, dann folgen Tv. Zschorlau mit 370 und Eibenstock mit 357 P. Die besten Einzelleistungen erzielten Froskura, TuR Auerhammer, mit 113, Georgi Tschft. Aue, mit 102, Golde, Auerhammer, mit 101 und List, Auerhammer, und Weigel, Eibenstock, mit je 100 Punkten. Nr UM M MM ist «MM« IM We KM m GM HWUM Roman von Trust Gram »7. S-rtsetzung (Nachdruck verboten.) „Sagen Sie «S". bat fie und ihre Micke lagen fest ineinander. „Sie möchten einmal einen Blick in -aS Leben unter Tage tun... ist es so?" Seine Wort atmeten eine wohltuende natürliche Zärtlichkeit, die ganz rückhaltlos und ohne Absicht zu ihr kam. -Ja", gab Ne freudig zurück, und es überfiel fie übeMömend wie eine heiße Welle, als sie sah, wie gut der Mann an ihrer Seite in ihren Gedanken zu lesen wußte. „Aber ich weiß nicht... geht es überhaupt?" „Gewiß. Wenn Sie sich mir anvertrauen wollen. Di« Verantwortung übernehme ich schon. ES ist so wenig alltäglich, baß eine Frau einen solchen Wunsch äußert... Sie konnten mir keine größere Freude machen." „Und Sie werden kein« Unannehmlichkeiten dadurch haben? Es ist doch offiziell verboten?" „Sie denken an Terbrüggen?" Er lachte herzlich auf. „Keine Sorge. Wit find die besten Feinde unter der Sonne. Warum ... ? Ja, das könnte ich Ihnen nicht einmal so genau sagen. Reine Gefühlssache. Be» ruht wohl auch auf Gegenseitigkeit. Als Fachmann ist er vielleicht nicht zu übertreffen, das gesteh« ich ihm gern ehrlich zu. Aber al» Mensch halte ich ihn für einen nicht so ganz einwandfreien und eigennützigen Charak ter. Ihn und seinen Freund MeinderS dazu." „Die beiden find befreundet miteinander? Ich hätte eher das Gegenteil angenommen." Helltngrath hob die Schultern. Er wußte jetzt, -atz Hammerkotts Tochter diese Frage gestellt hatte. „Freund ist vielleicht nicht ganz das richtige Wort kür dieses Verhältnis. Ich kann eben das Gefühl nicht loswerden, baß die beiden irgend etwas Gemeinsame» tn Ihrer Vergangenheit haben, da» vielleicht nicht gan- stubenrein ist. Nun, mich geht'» nicht» an, und Sie werben da» wahrscheinlich bald selbst merken. Sie haben ja die betben bauernd um sich." Papa hält aber sehr viel von Terbrüggen, dachte Ne und hätte e» tn ihrem Eifer beinahe auch ausge sprochen. Die plötzliche Gefahr, sich zu verraten, 'agte ihr bas Blut in» Gesicht. „Wie ich gehört habe", versuchte fie, immer noch etwa» unsicher, etnzuwenden, „hat ihm Hammerkott «We Generalvollmacht «geben. Ha» bedeut^ weit ich mich darin auSkenne, ein grenzenloses Ver trauen. Vielleicht tun Sie ihm also doch Unrecht?" Energisch schüttelte er den Kops. „Walter Hammerkott ist ein viel zu. gradliniger Charakter, aber er hat andererseits Meder viel zu wenig übrig für uns hier auf der Zeche. Er kennt von L«r- brüggen nur die glatte Außenseite und sieht nur feine Erfolg«, die ihm auch niemand abstreitet. Wir, die wir unter ihm stehen, Mr wissen, daß er noch ein anderes Gesicht hat. Auch Sie werden das schon noch erfahren. Doch ich will Sie an diesem schönen Nachmittag nicht mit diesen unerfreulichen Dingen behelligen. Sagen Sie mir lieber, wann Sie mit Mr einfahren wollen. Können Sie sich an einem der nächsten Vormittage, sagen wir am Dienstag, auf ein paar Stunden frei machen?" „Sicher" „Er sah sie etwas erstaunt a«. „Sagen Sie das nicht so fieg«Ssicher, Fräulein Reni. Bet Terbrüggen kann man da» nie. Bor allem dürfen Sie gegen ihn oder MeinderS nichts davon verlauten lassen. Denn nach dem heutigen Auftritt werben ver mutlich alle beide nicht sonderlich gut auf mich zu sprechen sein und würden die Sache ganz einfach ver- bieten..." Er sah auf die Uhr. „UebrigenS... haben St« heute lang« in Köln zu tun?^ Sie verstand die Frage. „Ich fahre voraussichtlich erst morgen am späten Abend Meder zurück... natürlich um -er Bahn", setzte^Mhelnd hinzu. Eine unausgesprochen« Bitte lag tn diesem verzich tenden Bedauern. Aber er ließ «S dabei. Sich aufzu- drängen war nicht seine Art. In Köln kam jedoch alle» ganz ander», al» Renate vorher gedacht hatte. Um sieben Uhr traf sie mit ihrem Vater, wie ver abredet, im Zentral-Hotel zusammen, und schon ein« knapp« Stund« später sahen sie wieder im Wagen und fuhren -um Flugplatz nach Nippe» hinüber. Di« fahr planmäßig« Maschine nach Berlin stand schon startbe reit. Renat« mutzte sich mit Lem Etnsteigen sehr be eilen und hatte kaum Zeit, sich von dem Vater -u ver abschieden. „Mach'» gut, Mädel", rief er ihr nach. „Und sag' ihr, daß ich am Dienstag nicht starten weide, wen» sie nicht dabet ist." „Sie wirb kommen, Papa. Set unbesorgt, ich —", den Rest verstand er nicht mehr. Ihre Worte verwehten in dem aufbrausenden Lärm der Motoren. Noch einmal winkte fie ihm zu. Dann wurde die LMssWtitr geschioM, Wk LÄ»w!tztü gab d«s Leichen zvm rwfiug, und die Maschine sauste mit dMenoen Propellern über das weite Feld dahin. Wenig« Minuten später war sie im Dunst des aufsteigenden Abends ver schwunden. . . , . Walter Hammerkott sich ihr noch ein« Welle nach und ging dann nachdenklich zu seinem Wagen, um in die Stadt zurückzufahren. Seltsam, dachte Walter Hammerkott dabet, tn den Frauen kennt sich unsereiner nie aus, selbst wenn «S sich dabei um die eigene Tochter handelt, die einem so zusagen unter den Fingern groß geworden ist, und di« man zu kennen glaubt wie sich selbst. Neulich noch bis zum letzten Augenblick diese abgrundtiefe Abneigung gegen Thora, eine Abneigung, gegen die nichts aufkam, an der Thora selbst scheitern zu müssen glaubte, und heute... acht Tage später, ist sie wie auSaewechselt. Eine einzig« Woch« auf Hammerkott hat genügt, tbr ver- stündlich zu machen, datz auch ich noch ein wenig An spruch darauf Hoche, mir ein neues Glück aufzubauen. (Fortsetzung folgt.) » Terminkalender fit Hier spricht dir DAF., «rei» Au«. Detr. K. 13: „Maschinenschreiben zur Fort bildung." Diese Lehrgemeinschaft beginnt in den nächsten Tagen und kann noch von einigen Teilnehmern belegt werden. Voraussetzung zur Teilnahme ist die Kenntnis des 10-FiNger- tastschreibens. Das Ziel der Lehrgemeinschaft: 150 Anschläge in der Minute. Dauer: 18 Abende; Gebühr RM. 15,50. Bett. T.B. 39: Textilwarenkunde. Teilnahme^ berechtigt sind Kaufleute und Facharbeiter aus dem Textilfach. Dauer: 20 Abende; Gebühr: RM. 8,50. Anmeldungen sind einzureichen an die Deutsche Arbeits front, Kreisleitung Aue, Abtlg. für Berufserziehung und Be triebsführung. Lößnitz. Fr. 20 Kirchenchor. Go. S Predigtgottesdienst, Pietzsch, anschl. Abcndmahlsfeier; Kinderkirche fällt aus; 14 Taufgöttes dienst. Mo. SV Frauenmiffionsverein. Afsalter. So. v Predigtgottcsdienst, Mehner, anschl. Abendmahls feier; NU Kinderkirche; >112 Taufgottesdienst. Di. 1v Groß- mütterkrtt».
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