Erzgebirgischer Volksfreund : 07.04.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-04-07
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194104074
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- OAI-Identifier
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- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1941
- Monat1941-04
- Tag1941-04-07
- Monat1941-04
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- Erzgebirgischer Volksfreund : 07.04.1941
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WSW« WWW Nr. 82 I Montag, den 7. April 1941 > "" , Iahrg. 94 Die deutsche Wehrmacht marschiert gegen die Friedensstörer aus dem Balkan. Erklärungen -er Reichsregierung ' Jugoslawien. Der unwegsame und gebffgs reiche neue Kriegsschauplatz. Der Angriff an der Südostfront schreitet nnter hartnäckigen Kämpfen planmäßig fort Starke Teile der Luftwaffe unterstützten das Borgehe« des Heeres. Berlin, 6. April. Der Führer hat heute in den frühen Morgenstunden einen „Aufruf a« dar deutsch« Boll" gerichtet, in dem er die Gründe darlegt, die Deutschland gezwungen habe», seit heut« morgen seine Wehrmacht im Kampf gegen die Usurpatoren von Belgrad und im Kampf gegen jene in Griechenland gelandete» englischen Ber. bünde einzusetzen, mit denen Großbritannien wieder versucht, den Frieden Europa« zu stören. Gleichzeitig hat der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht einen Tagesbefehl an die Soldaten der Südostfront erlassen. Mit ihm wird verkündet, daß die deutsche Wehrmacht die Interessen de« Reiches, so wie vor einem Jahr in Norwegen und im Westen, nunmehr auch im Südosten Europa« in ihre» Schutz nimmt. Reichsminister Dr. Goebbels verlas über alle deut schen Sender um 6 Uhr den Aufruf und den Tagesbefehl des Führers. 'ASM 'LH Der SKW -Bericht vom Sotmtag. Angesichts des Vordringens britischer Landungstruppen au» dem griechischen Raum nach Norden und der bekannt gewordenen Vereinigung mit der mobilisierten jugoslawischen Wehrmacht, sind Verbände des deutschen HeerSes heute früh zum Gegenangriff ««getreten. Die griechische und serbische Grenze wur- den an mehreren Stellen überschritten. Die deutsche Luftwaffe griff in den Morgen- stunden serbische Flugplätze und mit stärkeren Verbände« die Festung Belgrad an und vernichtete Kasernen sowie militärische und kriegswichtige Anlagen. ItalienischeKampffliegerverbände grif. fen gleichzeitig kriegswichtige Ziele in Südjugoslawien er- solgreich an. I« Nordafrika stießen die deutsch-italienischen motorisierten Verbände und Panzertruppe« dem Gegner nach, der sich an einzelnen Stellen »ergeben» z« setze« »er- suchte. E» wurden weitere Gefangene eingebracht und zahl reiches Kriegsmaterial erbeutet. Kampfflugzeuge versenkten im Seegebiet südlich der Faröer-Inseln ein Landelrfchtfs von 80 00 BRT. Im Ausgang de» Firth of Forth wurden zwei weitere Schisse vernichtet und vier Handelsschiffe beschädigt. Bombe» schweren Kaliber» trafen Teil« einer Fabrik in Schottland. Mit gutem Erfolg wurden ferner Hafenanlagen und militärische Stützpunkte in Süd- ' westengland angegriffen. Auf einem Flugplatz gerieten -allen, Unterkünfte und abgestellt« Flugzeuge i« Brand. Kampfhandlungen de» Feinde» fanden in der letzten Nacht Sher dem Reichsgebiet nicht statt^ Da» besetzte fran- zöfisch« Gebiet vmrde nur von wenige« feindlichen Flug- zeuge« überflogen. r . XE ei« Tanker, wurde« schwer beschädigt. I« der Nacht zum 7. April erzielte« Kampfflugzeuge Bombentreffer auf drei Handelsschiffe mittlerer Größe. Ferner richteten sich wir kungsvolle Angriffe gegen Hafenanlagen an der Ostküste der Um 4. April gelang im Bristol-Kanal südost. wärts Pembroke ein besonder» erfolgreicher Angriff aus niedrigster Höhe auf eiqen Geleitzug. Drei Handelsschiffe von insgesamt 22 060 BNT. wurden so schwer beschädigt, daß mit ihrem Total- Verlust gerechnet werden kann. Ein weiteres Handelsschiff trug schwere Beschädigungen davon. Die Luftwaffe zerstörte damit in der Zeit vom 4. bis 7. April früh insgesamt 13 Schiffe mit rund 52 000 BRT. und fügte noch 14 weiteren Handelsschiffen starke Schäden zu. Die feindliche Fliegertätigkeit war sehr gering. Im Südosten drangen einige feindliche Flug zeuge in die südliche Steiermark ein und warfen vereinzelt Bomben. Nennenswerte Schäden entstanden nicht. Im Westen beschränkte sich die britische Luftwaffe bei Tage und in der Nacht auf Küstenflüge in Nordwestdeutschland und Frankreich. Drei feindliche Flugzeuge wurden hier durch Jäger, zwei durch Flakartillerie, eins durch Vorposten, boote abgeschossen. Im Südosten wurden nach bisher vorliegenden Mel dungen 3S Flugzeuge im Luftkampf abge- schossen, 54 Flugzeuge am Boden zerstört und neun weitere am Boden schwer beschä digt. Sieben eigene Flugzeuge gingen verloren. Wie bereits gemeldet, wurden die Festungsanlagen und andere kriegswichtige Ziele in Belgrad bei Tage mehr- fach von starken Verbänden deutscher Kampfflugzeuge mit vernichtender Wirkung angegriffen. Insbesondere erhielten der Hauptbahnhof von Belgrad und eine Pontonbrücke über die Donau ostwärts Belgrads, ferner einige Transportzüge schwere Treffer. Zahlreiche Großbrände wiesen noch in der Nacht den deutschen Kampfflugzeugen den Weg zu einem vierten Angriff auf die Festung Belgrad. Außerdem wurden Flugplätze in Mittel- und Südjugoslawien mit nachhaltigem Erfolg bombar diert und mit Bordwaffen beschossen. Dabei gelang es, zahlreiche Flugzeuge am Boden zu vernichten. Eine große Zahl von feindlichen Flugzeuge« wurde in L«ftkampfen ab- geschossen. In Libyen warfen deutsche und italle- Nische schnelle Verbände feindliche Nach- Hute« «ordo st wärts und sudostwärts Ben- ghasi und wehrten einen Gegenstoß feindlicher Panzer er- folgreich ab. Zahlreiche Beute an Gefangenen, Waffen und Kraftfahrzeuge« wurde eingebracht. Im Seegebiet um England versenkte die Luft- waffe am gestrigen Tage vier Handelsschiffe mit zusammen 16000 BRT. Zwei Weitere große Handelsschiffe, darunter Brand im Südosten. Churchill und seine Spießgesellen reiben Ich die Hände. Sie haben es nun soweit gebracht, daß das Feüerchen auf dem Balkan, das bisher nur in Griechenland glimmte, zu einer Flamme angefacht ist. Bald nach der Kriegserklärung an Deutschland setzten die englischen Bemühungen eiy, «inen Balkanblock zu bilden, der den. Stoß gegen die offen« Süoost- flanke des Reiches führen sollte. Bor einem Jahre schon sollte dieser „Frühjahrsfeldzug" in die Wege geleitet werden. Man hatte sich das in London und Paris so schön gedacht, den An- griff vom Norden über die Nord, und Ostsee, vom Westen auf bas Ruhrgebiet und vom Südosten in Richtung auf Wien vor- zutragen. Nach Andalsnes und Dünkirchen war dieses Kon zept so gründlich verdorben, daß der englische Generalstab zu nächst auf den Vorstoß vom Balkan aus verzichten mußte. Das bedeutete aber keineswegs, daß der Plan aufgegeben wurde, vielmehr wurde in den Hauptstädten des Südostens Europas eine diplomatische Offensive entfaltet, die, wie aus den gestrigen Veröffentlichungen der Reichsregierung hervorgeht, in Athen von besonderem Erfolg war und in Belgrad zwei Tag« nach der Unterzeichnung des Wiener Abkommens zum Verrat vom vom 27. März führte. Außerdem gingen die militärischen Vorbereitungen der Engländer weiter. Seit fünf Monaten werden englische Truppen in größerem Maßstabe in griechischen Häfen gelandet, und nach dem Sturz der rechtmäßigen Regie rung durch den Staatsstreich der Militärkreise um den minder jährigen König Peter haben die Briten sofort mit den Ein- marsch in das jugoslawische Staatsgebiet begonnen. Wie stark ihr Heer im Balkanraum augenblicklich ist, ist nicht be kannt. Nach Belgrader Berichten soll es aus 200 000 Mann bestehen, eingerechnet die Kolonialtruppen sowie polnische, tschechische und sog. freie französische Abteilungen. Daß die militärischen Kreise in Jugoslawien seit Monaten auf den Krieg gerüstet haben, darüber besteht kein Zweifel. Ebensowenig darüber, daß die englische Führung aus den Er fahrungen des Westkrieges gelernt hqt. Sie hat überdies in den Serben ein Soldatenmaterial, das als tapfer und einsatz bereit bekannt ist. Wenn man dazu die Geländeschwierigkeiten und die trostlosen Wegeverhältnisse — es gibt nur wenige Straßen, die einigermaßen für den Autoverkehr geeignet sind —, wenn man ferner beachtet, daß besonders in den Karstgegenden Holz zum Bau von zerstörten Brücken kaum vorhanden ist und das Kühlwasser für die Kraftfahrzeuge mit geführt werden muß, so ergibt sich, daß die neue Aufgabe der deutschen Wehrmacht keineswegs leicht ist. Nach einem deut- schen militärischen Grundsatz sind aber Schwierigkeiten dazu da, daß sie überwunden werden. Und wir vertrauen auf die Fähigkeit unserer militärischen Führer und die Tüchtigkeit unserer Truppen. „Es ist sehr schwierig, die Deutschen auf- zuhalten, wenn sie einmal beim Siegen sind", schrieb dieser Tage eine «USA.-Zeitung mit Bezug auf einen vorausgeahnten Balkanfeldzug. Wir wissen, daß das nicht nur sehr schwierig, sondern unmöglich ist. Churchill und mit ihm Roosevelt werden also auch an diesem Kriege, den sie angezettelt haben, keine Freude erleben. E. V. Der Reichsauße«minister v. Ribbentrop gab um 6.30 Uhr vor Vertretern der deutschen und auslän dischen Presse im Bundesratssaal eine ^rung der Reichs regierung ab, in der dargelegt wird, Deutschland dem Treiben einer verblendeten Regierung in Athen und einer Clique von notorischen serbischen Verschwörern in Belgrad, die mit de» Engländern gemeinsame Sache mach«, s«it Mo naten zugesehen habe und daß alle Bemühungen, Sriechenland und Jugoslawien zur Vernunft und einer freundschaftlichen Verständigung zu bringen, vergebens gewesen seien. Nun mehr marschiere die deutsche Wehrmacht. Im Anschluß an die Erklärung der Reichsreglerung wur den eine am Sonntag morgen dem griechische» Ge sandte« überreichte Rote «nd dazu ein Memoran- d«m sowie eine amtliche Verlautbarung der Reichsreglerung «nd ein Memorandum an Jugoslawien ver lese». Auch Stattens Flieger im Angriff. Schwere Schäden in den Häfen von Spalato «nd Cattaro. Rom, 7. April. Der italienisch« Wehrmachtsbericht von heute meldet u. a.: Nach dem gestrigen Beginn der Feindseligkeiten gegen Jugoslawien haben unsere Lustformationen Ziele der gegneri schen Luftwaffe, Flotten- «nd Landziele an der griechi sche» «nd jugoslawischen Front angegriffen. In Spalato sind Hafenanlagen und vor Anker liegende Schiffe bombardiert worden. Zwei mittelgroße Dampfer sind versenkt worden. In Cattaro wurden der Hafen bombardiert und schwere Schäden an den Anlagen verursacht. Ein Torpedo- jäger und ein Schwimmdock erhielten Volltreffer. Ein Dampfer wurde versenkt. Das Arsenal vo» Teodo in der Nähe von Cattaro ist schwer beschädigt worden. Ein weiterer Torpedo jäger wurde getroffen. Ein Munitionsdepot ist in die Luft geflogen. Unser« Flugzeuge haben weiterhin im Hafen Wasser- stugzeuge und Flatstcllunaen angegriffen. Ein feindliche» Flugzeug ist zerstört und viele andere sind beschädigt worden. Der Flugzeugstützpunkt von Mostar hat schwer« Schäden erlitten. Außerdem wurden Brücken und Verkehrswege bom bardiert «nd dabei zahlreiche Unterbrechungen verursacht. In Ostafrika gehen die vorgesehenen Bewegungen unserer Truppen weiter. Addis Abeba ist von uns ge - räumt worden, um Opfer unter der Zivilbevölkerung zu vermeiden. Die von unseren Pollzeistreitkräften bewachte weiße Bevölkerung hat keinen Schaden erlitten. Der Feind hat einen Einflug gegen unseren Luftstützpunkt von Dessie durchgeführt und Schäden angerichtet. InLibye « habe» motorisierte italienisch« und brutsche Kolonnen di« britischen rückwärtigen Stellungen nordöstlich «nd südöstlich vo« Benghasi durchbrochen und mit Erfolg einen Gegenangriff feindlicher Panzer abgewiesen. E» wur den zahlreiche Gefangene «nd eine reich« Brüte an Waffen und motoriflerten Kampfmitteln aemacht. Eine» unserer U-Boote hat im östlichen Mittelmeer , einen gesichert«« Geleitzug angegriff«« uud zwei, feindliche Gin heiten g e t r offen, von denen eine versenkt wurde. Große Erfolge im Handelskrieg. Berlin, 7. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt' bekannt: A« der Südostfront schreitet der An-i griff «nter hartnäckigen Kämpfe« pick«- mäßig fort. Starke Teile der Luftwaffe unter stütztem das Vorgehen des Heeres durch Aufklärung, An griffe gegen Kolonnen, Stellungen «nd Verkehrsmittel des Feindes.
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