Erzgebirgischer Volksfreund : 08.05.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-05-08
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194105085
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19410508
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1941
- Monat1941-05
- Tag1941-05-08
- Monat1941-05
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- Erzgebirgischer Volksfreund : 08.05.1941
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WWWÄWW Mp l T.M. Gärtner, «»«, Sachsen I Drahtanschrift V»It,Ir«und »uesachsen Donnerstag, den s. Mai 1941 geraras- hauplaeschLstafteU, «», Sammrl-Nr. »<I I I Sahrg. S4 Die VGA. vor -er Gutfcheidtmg. Jetzt hat Roosevelt seine Karten aufgedeckt, Hr seinem» Auftrag (er selbst fühlt sich „unpäßlich"') hielt Krieasmini, ster'S tim son eine Rundfunkrede, di« das USA.-Poll in den Krieg Hetzen soll. Seit langem schon ist es das wahnwitzige Bemühen des Rooseveltschen Iudentrusts, die amerikanischen Massen auf die Schlachtbank zu bringen, aber diese wollen nicht. Abstimmungen ergaben immer wieder, obgleich dl» Fragen an das USA.-Volk vom Rooseveltstandpurikt aus gerichtet waren, ein« unbedingt« Mehrheit gegen den Kriegs» eintritt. Das paßte den Männern der Wallstreet garnicht. Noch empfindlicher traf sie, die Antwort, di« der Führer bereits in seiner vorletzten Rede Roosevelt erteilt. Diese Abfuhr hatte gesessen, zeigte sie doch, daß der Dreierbuyd fest entschlossen ist, sein Recht bis zum Letzten zu verfechten und vor keiner Drohung zurückzuweichen. Der Kriegshetzer Stimson befand sich also in einer sehr verzwickten Lage. Aber dreist wiederholt« er di« alte« »er» logenen Phrasen seines Herrn und Meisters und seiner Iudenclique in noch vergröberter Auflage. Daß sich der Hauvtangriff gegen unseren Führer richtete, ist »ei der hemdsärmeligen Art amerikanischer Staatsmänner nicht zu verwundern. Wir brauchen nicht erst di« Erinnerung zuriÜk- rufen, wie Wilson 1917 Amerika in den Krieg hetzte und ihm schwer ringenden Mittelmächten in den Rücken fiel. Diese amerikanische Schmach war so himmelschreiend, daß die USA. sich sogar weigerten, das Versailler Schandwerk anzuerkennen und dem Genfer Verein, der Lieblingsschöpfuno Wilsons, bei zutreten, weil sie damit die Verantwortung mit übernommen hätten. Und da wagt es Stimson jetzt zu behaupten, die USA-Regierung habe sich bemüht, das „Walten des Gesetzes unter den Nationen einzuführen, nach dem diese ihre Ange legenheiten friedlich und ohne Gewalt regeln Killten*. Gerade die von Roosevelt ernannten Diplomaten für Europa, Biddle in Warschau, Bullit in Paris, von den sogenannten Sonder» gesandten Roosevelts auf dem Balkan nicht zu reden, haben schon lange vor diesem Krieg die Regierungen gegen Deutsch land gehetzt. Ohne Roosevelt-Versprechungen wär« wahr scheinlich dieser Krieg nicht ausebrochen. Noch bevor die Eng länder aus Griechenland hinausgeworfen wurden, versicherte Nooseyelt, die Griechen und Jugoslawen würden alles be kommen, Flugzeuge, Schiffe und Kanonen, um für England -g fechten. Und M behauptet Stimson, wir, die Deutscher, «wüte« sei unser Komplice und ebenso Japan. ---LS «LÄMEWKNHM USA-Munitionsliefettingen an England, mußte Stimson . eilt Bild der Lage Englands entwerfen, das ein glattes Einge ständnis der britischen Niederlage und der Aussichtslosigkeit jedes Widerstandes bedeutet. Amerika sei davon abhängig, daß die Ozeane, von befreundeten Mächten kontrolliert würden. Sollte die britische Regierung infolge Aushungerung oder An. griffs fallen, so würde die britische Flotte, wenn sie überhaupt weiterbestUnde, keine Basis mehr haben. Deutschland verfüge dann über alle britischen Werften, und die USA-Flotte wäre nicht mehr in der Lage, die westliche Welt zu schützen. „Wenn wir," so erklärte Stimson wörtlich, „den augenblicklichen strategischen Moment vorübergehen lassen, bis die Macht der britischen Flotte zerbrochen ist, so wild unsere Marine eine zweitrangige Macht werden, statt die Rolle der Eirs« scheidungsmacht für den Sieg in diesem weltumspan nenden Konflikt einzunehmen. Ist es denkbar, daß das USA.- Volk dies zugeben wird? Nachdem wir Kriegsmaterial im Wette von Millionen Dollar hergestellt haben, sollen wir nachgeben und zulassen, daß diese Munition im Atlantik versenkt wird? Durch eine Ergänzung der Anstrengungen der britischen Flotte könnten alle Ozeane von Amerika sicheraemacht und damit der notwendige Zeitgewinn geschaffen werden. Das würde die Sturmflut des Nazismus aufhalten, bis die anderen Verteidi gungskräfte aller Demokratien vervollständigt sind." In diesen Worten des Beauftragten Roosevelts tritt ebenso klar zutage das Eingeständnis der britischen Ohnmacht wie die Anast um die eigene Position der Wallstreetpluto- ! traten. Es ist schon so, die Voraussetzungen der heutigen deut- chen Gegenblockade sind wesentlich andere als die des deut- chen U-Boottrieges 1917. Auch der Kriegsminister der USA. st sich darüber im klaren, was die Besetzung aller europäischen Küsten vom Nordkap bis zur Biscaya strategisch bedeutet. An dieser harten Tatsache wird auch alle „verstärkte Englandhilfe" nichts andern. Es bleibt dabei: „Die deutsche Blockade ist so wirksam geworden, daß damit nicht nur die Lieferungen des Rüstungsmaterials aus Amerika gefährdet sind, sondern auch die Lebensmittellieferungen für das englische Volk." Das sagt« Stimson, und unsere Wehrmacht wird dafür sorgen, daß dieser Satz seine Gültigkeit behält. Und wenn die amerikanische Marine „die Rolle der Entscheidungsmacht für den Sieg in diesem weltumspannenden Konflikt" einnehmen will, dann können wir dem nur entgegenhalten, was der Führer klipp und klar feststellte: Jedes Schiff, das in die Blockadezone einfährt und uns vor die Rohre kommt, wirdtorpediert. Df. Berlin, 8. Mai. Der Führer empfing heute in der Neuen Reichskanzlei in Gegenwart de» Reichsaußenministers den kroatischen Gesandten Dr. Branko Benzon zur Abgabe seines Beglaubigungsschreibens. , Eine Abteilung der U-Leibstan- darte erwies die Ehrenbezeigungen. Schanghai, 7. Mai. Unter dem Vorsitz eines englischen Presseattaches fand hier eine Zusammenkunft von polnischen, norwegischen, holländischen, belgischen und tschechischen Emi- granten statt, zu denen sich noch einige Serben und Griechen gesellten, um die Gründung eines „Alliierten-Bundes von Schanghai" zu vollziehen. Weitere Bünde sollen in anderen Städten Ehinas gebildet werden. A-Boote und Luftwaffe versenkten 42VVV BRT Erfolge -es Afrikakorps -el Tobrnt rm- Gollum. Bombe« auf Liverpool «nd Hull. Berlin, 8. Mai. Das Oberkommando der Wehr macht gibt bekannt: . ., Im Rordatlautik operierende Unterseeboote ver- feakteuLS 9 S V B R T. feindlichen Handelsschlffsraumes. Di« Luftwaffe setzte in der letzte» Nacht den Kampf gegen britisch« Häfen mit größter Wirkung fort. Bei An- griffen starker Fliegerverbände gegen Liverpool «nd Lull wnrden Umschlageinrichtnngen zerstört und in den Hafenanlaaen ausgedehnte Brände hervorgerufen. Weitere wirksame Luftangriffe riMete» sich gegen Hartlepool, Midd- lesborough, Bristol «nd Plymouth. Kampfflugzeuge versenkte» aus einem stark gesicherten feindliche» Seleitzug Nordwestlich Rewquaq ein Handels- schiff vo« 12 vvv BRT. «nd beschädigten zwei wei- tere Schiffe schwer. Bei Iagdvorstößen im La«fe des 7. Mai schaffe« deutsche Jäger neun britische Flugzeuge vom Muster Spit- fire ohne eigeue Verluste ab. Ferukampfbatterieu des Heeres «ahmen kriegs- wichtige Ziele im Hafen von Dover mit sicherem Erfolg unter Fever. 3a Rordäfrika wurden Ansammlungen stärkerer britischer Kräfte bei Tobruk durch Artillerie des deutscheu Afrika- korps zersprengt. Im Raum vo« Soll«« warfen weit «ach Süden «nd Osten vorstoßende deutsche Spähtrupps die feindliche Aufklärung zurück. Die deutsche Luftwaffe zerstörte wichtige Versorgungseinrichtungen bei Tobruk «ud beschädigte im Hase» zwei Transporter schwer. Bombenvoll, trefser brachten eine britische Flakbatterie zum Schweigen. Auf der Insel Malta wurden in de» gestrige» Abend- stunde» die Hase«a«lagea vo» La Valetta erneut mit guter Wirkung angegriffen. Der Feind warf in der letzten Nacht mit wenigen Flug- zeugen Bombe» k» Rordwestdeutschland. In Wohnviertel« der Stadt Breme» wurden HLuser beschädigt «nd einige Zivilpersonen getötet oder verletzt. Flakartillerie schoß dr ei seindllcheKampffl« g z e u g e ab. Erfolgreiche ragesa«griffe. Berlin, 7. Mai. A«ßer den bereits gemeldeten Unter- nehm«nge» gegen englische Flugplätze am Dienstag griffen deutsche Luststreitkriste am Tage de» eaglischen Krieg». Hafen Plymouth «nd den Groß Hafen Ne« Lastle an der schottischen Ostküste am. Nach dem Durchbruch durch da» heftige Sperrfeuer der englischen Flak gelangten alle Flugzeuge bei guter Erdsicht auf die befohlene» Ziele. Die Wirkung dieser Tag« »au griffe war hervor- ragend. Eine Anzahl schwerer Bomben lagen al» Boll- trefser mitte» i« den Anlagen der Staatswerst vo» Plymouth «ud richteten umfangreiche Zerstörungen an. Im Hasengebiet von New Lastle entstanden im Dock- «nd Spelcherviertel starke und anhaltende Brände. * Britischer -ilf-kreuzer vernichtet. Wie Lie britische Admiralität berichtet, ist der Hilfskreuzer „Patia" (S3S5 BRT.) vo« einem deutsche« Flugzeug durch Bomben «nd Maschinengewehrfeuer versenkt worden. Verluste der Briten In Ostafrika. Im italienischen Wehrmachts bericht von heute heißt es u. a.: In Ler Lyrenaika wurde an Ler Tobruk- Front eine wichtige Stellung besetzt: östlich Sollum kam' es zu Treffen, di« für uns günstig ausgingen. Während des feindlichen Angriffs auf Tripolis schoß unsere Bodenabwehr ein englisches Flugzeug ab, das ins Meer fiel. Die Besatzung wurde gefangengenommen. In Ostafrika Artillerietätigkeit im Abschnitt von Alagi. In Galla Sidamo hat der Feind in erbittertem Kampf, in dem unsere Truppen zu wiederholten Malen zum Gegenangriff übergingen, empfindliche , Verluste erlitten. „England kämpft anf -emMeere «msei« Leben." Das entscheidende Problem. Der Londoner Berichterstatter einer spanischen Zeitung schreibt, die englische Presse warne davor, wieder in den alten Hochmut gegenüber Len Reden Adolf Hitlers zu verfallen. In einer seiner letzten Reden habe Hitler erklärt, daß er den Winter über nicht geschlafen hab«. Diese Wahrheit sei heute allzu deutlich sichtbar. Er habe auch die Atlantikschlacht ange- kündigt, und heute kämpfe England tatsächlich auf dem Meere um sein Leben. Die neue Ankündigung, Laß der deutsche Soldat in diesem und im nächsten Jahre noch bessere Waffen erhalten werde, werde daher in ganz England mit Schrecken vernommen. Aus Boston wird gemeldet: In USA.-Schiffahrtskreisen gibt man sich keiner Täuschung über die katastrophale Lage des britischen Schiffsraumersatzes hin. Auch bei höchster Anspan nung der Werften der USA., die heute schon mit Reparaturen beschädigter englischer Schiffe stark in Anspruch genommen sind, wird sich die Jahresleistung in Schiffsneubauten auf höchstens 1,2 Mill. BRT. belaufen, während sich infolge der fortschreitenden Zerstörung der Hafenplätze, Werften und Dock anlagen durch die deutsche Luftwaffe die britische Schiffsraum- Produktion in diesem Jahr sogar wesentlich unter 1 Mill. BRT. halten wird. Das Schiffsbaüproblem wird in USA.- Kreisen als das entscheidende Problem dieses Krieges ange- Di« Parade vor Seneralfeldmarschall List ft» Athen. Der Vorbeimarsch der Gebirgsjäger, (PK-Diek-Gcherl-M.) sehen, zu dessen Lösung die Vereinigten Staaten aber nur in beschränktem Maße beitragen könnten. — „Newyork Herald Tribune" stellt fest, daß die USA-Handelsmarine durch Per- sonalmangel ernstlich bedroht sei. Dauernd werde bereits die Abfahrt von Schiffen verzögert, weil nicht genug Mannschaften angeheuert werden könnten. Viele Schiffe liefen ohne den normalen Mannschaftsbestand aus. Auf dem Bittgang. Der australische Ministerpräsident Menzies hat sich auf seinem Rückweg nach Australien, wo et eine heftige Kritik wegen seiner Politik in London zu erwarten hat, zunächst erst einmal nach den USA. begeben, wo er Roosevelt aufsuchen will. Er hat die hoffnungslos« Lage Englands als Augenzeuge erlebt und bei seiner Ankunft in Neuyork die Amerikaner beschworen, zu helfen, da es sonst zu spät sei. Die Wallfahrt Menzies zu Roosevelt beweist aber auch, daß er für Australien seine letzten Hoffnungen auf die USA. setzt. Der Labour- Abg. Wedgewood wird ebenfalls in den nächsten Tagen Lie Vereinigten Staaten besuchen, wo er Vorträge halten will. Lord Halifax, der „heilige Fuchs", will sich für zehn Tage auf einen RvdefelLzug durch den Mittelwesten der.USA. begeben. Nach amtlichen USA-Statistiken gibt es in Neuyork 190 evangelische und 430 katholische Kirchen, aber 1000 Syna- gogen! Man braucht also nicht lange zu fragen, warum gerade m Neuyork die deutschfeindliche und kriegshetzerische Stim mung besonders stark ist. Wie aus Ottawa gemeldet wird, wurden auf Grund der Kriegsgesetze vier USA-Zeitungen in Kanada verboten. Die griechische Flotte verlor 44 Schiffe. Die nach Kreta geflüchtete ehemalige griechische Regierung hat die Verlustziffern der griechischen Flotte veröffentlicht. Ls seien 30 Hilfsschiffe (Minenleger, Begleitschiffe und Patrouil- lenschiffe) von deutschen See. und Luftstreitkräften versenkt worden. Die Besatzungen seien umgekommen. Es seien weiter drei der zehn griechischen Zerstörer vernichtet. Von den 13 Torpedobooten seien nur -wei in Alexandrien eingelaufen. Ueber den Verbleib der restlichen elf verlautet nichts. » Die Entlass«»- der griechischen Gesang«»«». In seiner Rede gab der Führer bekannt, daß in Aner kennung der Tapferkeit, mit der das griechische Heer den Kampf geführt hatte, die griechischen Gefangenen in ihre Heimat zu entlassen seien. Die Entlassung der Gefangenen verläuft plan- mäßig. Sie werden unter eigenen Offizieren in ihre Heimat übergeführt. „Hellinike Politia." An Stelle des Königreichs Griechenland ist der griechische Staat getreten.. Au» dem Vasilium Hellas ist. die Hellinike Politia geworden./DH» Ist die von der Athener Regierung gewählte neue Bezeichnung Griechenlands.
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