Erzgebirgischer Volksfreund : 15.05.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-05-15
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194105155
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19410515
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19410515
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1941
- Monat1941-05
- Tag1941-05-15
- Monat1941-05
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- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 15.05.1941
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SNcht« Ne-t «Shsr. »Hilde ist nicht zu Hause, Schad»! Dann kommt st» denn?" Hilde» Mutter meint«: »In einer Halden Stunde mutz st» hi« sein. Warten St« doch, Fräulein Elf«!" Da sa- nun Mse in Neumann» guter Stub«, in d« Näh» de« Klavier». Els« hatte nämlich mit Hilde bet derselbe» Lehrerin »Kltmp«- ftund«" gehabt. Dah« kannten fie sich. .Spielt Hilde noch fleißig,"' fragt« Els«. Hild«» Mutt« lächelt«. »Fleißig ist ,uvi«l «»sagt*, mischt« st« üb« dm Klavierdtckel. .Ab« wem?» sich nach F«t«abmd schickt."' .Rach F«t«abmd, Ist Hild« dmn i« Büro,' .Da» nicht! Si« arb«tt«t al» Löt«in in «in« Fabrik, «o wich tig« Kriegssachen h«gest«llt ««den."' .Mit ihren sechzehn Jahren, Muß man da nicht 21 sein,"' ,3 woher denn! Und wo Hild« so kräftig ist! Härm Sie nur... Da klopft sie schon. Klingt wie Paukenwirbel, was?" Hild« kam in» Zimm«. Ein« s«iden« Blus« ob« «inm p«lz- besetzten Abendmantel trug si« nicht, doch si« sah in ihrem schltchtm Zäckchm und dem sauberm Rock all«lirbst au». »Ab« Hild«!"' staunte Else, .deine Mutt« hat mir schon «zählt. Du und Fabrik! Wie bist du denn auf diesen ausgefallenrn Gedanken gekommen,"' »Ausgefallen 7 Ich glaub«, « gibt h«utr für uns jung« Mädel keinen Gedanken, der näh« läge."' .Und wie hart dein« Häude find! Kannst du den» «och einen Akkord greifen?" „Weißt du, Else, e» kommt heute wirklich nicht darauf an, ob die Hände weich ob« hart find! Hauptsache, fie können zupacken, damit unsere Front alle» bekommt, wa» fie zur Erringung des Siege» nötig hat. Und wa» dm Akkord betrifft. . Paß mal auf!" Hilde setzte sich an» Klavi« und zackte einen forschen Marsch au« den Tasten. Begeistert klatschte Else Beifall. „Prachtvoll, Hilde! Wa» du für Kraft in Armen und Fingern hast! Und ich dachte du hättest «» bei dein« Löterei verlernt!"' .Falsch gedacht, Else. Nach dem Arbeitstag weiß man «st, wie schön der Feierabend sein kann, und da macht dann da» Musizieren noch einmal so viel Spaß!" 2 Bermsgrün, 15. Mai. Am Dienstag fand am Ehrenmal eine Gedenkstunde der NSDAP, für den vor einem Jahr in Holland gefallenen Feldwebel Kurt Escher statt, an der die Partei, ihre Gliederungen und der Reichskriegerbund teil nahmen. Der Ortsgruppenleiter würdigte in kurzen Worten die Verdienste des Gefallenen, der im Polenfeldzug das Eiserne Kreuz 2. Kl. erhielt, als Parteigenosse, SA.-Mann und Soldat. Sein Glaube war Deutschland, dafür stritt und starb er. ** Leipzig. Dem Erbauer des Dölkerschlachtdenkmals, Ge- heimrat Clemens Thieme, wurden zu seinem 80. Geburtstage zahlreiche Ehrungen zuteil. Der Gauleiter sandte folgendes Telegramm: „Im Gedenken an Ihre vaterländische Tat über- mittle ich Ihnen die herzlichsten Glückwünsche zu Ihrem 80. Geburtstag, gez. Martin Mutschmann, Reichsstatthalter." Der Oberbürgermeister ließ dem Ehrenbürger der Stadt eine Büste des Führers aus Meißner Porzellan überreichen. " Großenhain. Trotz wiederholter Warnungen goß in Koselitz eine Frau beim Feueranmachen Spiritus in den Oftn. Die zuruckschlagende Flamme traf ihr neben den Ofen sichendes einjähriges Kind ins Gesicht. Das Kind erlitt erheb, liche Verbrennungen. " Zitta«. 2n Oberullersdorf wurde der Schmiedemeister Oswald Franze, als er am Morgen die Kühe auf die Weide führte, von einer Kuh gegen eine Wand gedrückt und schwer verletzt. Das MW-/ voa see Mawe/k-AÄ-m. IHM 5-1^n 7 , O «egüüg-lo» lag fie 1« yrtt Hckngkmatte, di« zwischen zwei jungen wilden Saffeefträuchern befestigt worben war. Wie kühl mochte eS jetzt t« dem Norbzmnner der geliebten Mawefi-Farm seins... Warum war sie nur mitaegangen? Man erlebte ja nicht bar mindeste hier! Einmal — der Vater nebst MLoko samt de» übrigen Davongezoaenen war endlich zurückgekehrt — sa- sie von ihrer Hängematte aus ganz in der Kerne eine Ele fantenkuh traten. Aber die war weit fort und man batte sie auch nur fichten können, «eil dicht vor Sarla -aS hohe GraS von galoppierendem Wilde nieder«- treten war. Ande» munterte fie der Ruf des Vaters doch aus: ,LoS, Sarla, vielleicht kriegen wir fiel" Sehr zum Mißvergnügen ihres voyS, de- vierzehn jährigen Matobo, der schon gehofft hatte, die junge vtbi würbe bie Jagd aufgeben, streckte sie Lie Hand aus. „Mein Gewehr/ befahl st« kurz und glitt aus Ler Hängematte. „Sie nähert sich unS!" rief -er Vater ihr zu. Karla griff nach der Waffe, dem 7ö mm-Gewe-r, das Matobo, jetzt auch aufgeregt, ihr reichte. Karla alitt inS GraS. Gedeckt durch die mann-hohen Halme, blieb fie ruhig liegen, La» Gewehr im Anschlag. Ach, wenn doch Lie Elefantenkuh, bie dort jetzt ruhig äste, sich von ihr «schießen lasten würde! Noch war Lie Ent fernung viel zu groß. Und fie wagte nicht sich anzu schleichen, wie der Vater und Mboko e» jetzt taten. Matobo kauerte gleich ihr im Grase und schaute sich absichtslos um. Da stieß er einen gellenden Schrei au»: „Na tembo, Bibi, ya tembo! — Sin Elefant! Sin LÄant!" Mit weit aufgeristenen Augen deutete er durch eine Lücke im HocharaS seitlich in die Gegend. Karla fuhr herum. Eie fühlte geradezu, wie fie kreide weiß wurde: von links her, schon in Lebensgröße sicht- bar, brach aus dem Walde ein Elefantenbulle hervor. Der Wind mußte ihm die Witterung von Menschen gebracht haben. Vielleicht hatte er auch die anpirschenden Jäger drüben schon gesehen und wollte der Elefanten kuh zu Hilfe kommen. Die freilich war, jäh aufgestöbert, bereits mit Riesensätzen auf -er Flucht. Der «ml« da gegen Lachte nicht an Flucht. Näher und näher kam er, bereits war er, soweit Karla in ihrer Todesangst noch schätzen konnte, auf zwei hundert Meter heran. Ein wilder Trompetenstoß er schütterte die Luft. DaS Tier hob den Kopf, -atz -te rie sigen Stoßzähne unheildrohend aufblinkten. Der Boy war aufgesprungen. Doch -a- Entsetzen hatte ihm völlig die Kraft zum Handeln geraubt. Gr stand da, die Tränen liefen ihm über das schwarze Ge sicht, fassungslos starrte er dem Ungeheuer entgegen. Auch Karla war vor Angst für ein paar Sekunden vollkommen sinnlos. Was da auf fie zugestürmt kam, bedeutete den sicheren Tod! Noch wenige Minuten, und sie beide würden unter den Hufen dir» wütenden Tieres zu Brei zerstampft sein... Nein, sie wollte nicht sterben, sie wollte nicht! ... Hilf Lir selbst, dann Hilst dir Gott - diese Mah- nung des BaterS, ost genug ausgesprochen, ging in die- ser Stunde höchster Not durch ihre Seele. Ja, sie mutzte es versuchen, dem Unheil L» entgehen. 1 vei-dlom« A Sitt- gooao Rirchennachrichte». Bockau. Heute, Donnerstag, 20 Uhr Bibelstunde. Sonnabend 20 Uhr Gebetsstunde. Mit SKKbelf-tttt EnMüstetthM M fie Re VüMe hoch. — Schon war der Elefant nah heran. Sie konnte bereits feine tückischen kleinen Augen erkennen. E» ga- nur eine Rettung: sie mutzte mit der kleinkalibrigen Waffe den Unhold in ein» dieser Augen treffen! Sarla biß die Zähne zusammen. Jetzt war das wütende Tier dicht vor ihr — da -rückte fie kaltblütig ab. Ein Snall Ler Elefant, greifbar nah« der Rüste! fuhr in die Höhe, al- Halt - dann stürzte-er V " Krachen zu voden, die «ollen unter der jäh hl Sarla hatte Len kleu ston«oplo,».»lor»i«eb «»ttsl» g«bim»d». kuiglimbluongeteghnirtchstoepeolefirct» 5(dnsIIvs:bon6 vnvsnücl-boe kr «fiel» blukbllsnä, Iceimtötsnck u. k»!ungrkün!«mä. . nahe, verhielt jäh, schwankte, >e. als suchte er irgendwo einen _ .... .. Riese mit einem unheimlichen Krachen zu voden, die Srde schien stch ausspalten zu «ollen unter der jäh herntederstürzenben Last. Karla hatte Len kleinen Schwarzen an Ler HanL ae« packt und raste mit ihm vorwärts, fort aus der Nähe Le» gefährlichen Gegners. War es denn wirklich der TobeS- kamvf, in dem sich der Tembo jetzt dort walzte? Oder würde er stch wieder erheben und sie verfolgen? Doch nein, die gräßlichen Zuckungen des gewaltigen Tier- körper» wurden schwächer und schwächer! — Karla hatte einen Meisterschuß getan, geradewegs durch da- Äuge in- Gehirn war der Schuß gegangen. Aetzt wurde e- Karla doch ein wenig seltsam zumute. Alles schien stch vor ihr zu drehen! Nun die ungeheure Erregung vorüber, war sie wie betäubt. Nur von Matobo konnte man da- nicht behaupten. Er tanzte von einem Bein auf -aS andere und sang mit gellender Stimme eine Art EiegeSlied auf Karla, und natürlich auch auf stch. Denn er war schließlich dabei gewesen, er war nicht geflohen. Und hätte die Bibi nicht geschossen, bestimmt hätte Matobo den Tembo erlegt!... „Bwana kommt mit Mboko!" unterbrach Matobo plötzlich seinen Echlachtgesang. Karla versuchte auf zustehen. Da sah ste, wie von ferne der Vater und der schwarze Jäger herangelaufen kamen, so schnell ihre Beine sie nur trugen und das dichte Gra» es ihnen er laubte. Märten und Mboko, Lie der Spur Ler flüchten-«» Elefantenkuh gefolgt waren in -er Hoffnung, auf die Herde zu stoßen, zu der da- Tier gehörte, hatten üe» Schuß vernommen. Wer geschossen hatte, und warum, war ihnen beiden nicht klar. Grundlos knallte Sarla nicht los, -aS wußte Märten. SS mußte doch auch ihr alle- daran liegen, das Wild nicht zu verscheuchen. Also konnte nur irgend etwas Unvorhergesehene- geschehen sein. Der Schutz mochte Warnung oder Hilferuf be deuten. „Bibi großen Tembo erlegt haben!" schrie ihnen Ma« toöo entgegen. Märten glaubte nicht richtig zu hören. WaS schwatzte der Junge La? Aber nun sah er schon den ungeheuren Kadaver im zerstampften Grase — und Sarla, vlatz, et» Stück davon entkernt. A Terminkalender Keglerverei» Aue. Sonnabend ab 19 Uhr im Parkschlöß chen Uebungskegeln Gruppe bl und!'. PS. 1941 s 14. 5. 1941 s. ö. 18SS - 18. 7. 1877 ' S0. S. 1918 1- 22. 4. 1941 im Alter von SS Jahren. Zn stiller Trau« OunUrer LdleunLvraksr L«ck»»««l>«rg Xor»«ttk»brU« Leftdeu„E.B. Kleinwohnung Stube». Kamm«, zu vermieten. Laater, Bockau« Straß« 1L Seine Kinder und Angehörigen. Au« (Sa.), Mehnertstr. 46, den 14. Mai 1941. Die Beerdigung findet am Freitag, dem 16. Mah 14 Uhr von der Friedhofshalle Klösterletn au» statt. Zuverlässige sauber» Aufwartung wird für sofort gesucht. Sra« »»»hem, «<» Wettinerstraße 42 l. Pelznäherinnen (auch ungelernt) sucht sofort spelghaw» August «chüror Flotte Stenotypistin (keine Anfängerin) für sofort gesucht. Kurvonvaltoaa KW AM!« M MW für leichte Arbeiten, ev. auch Halbtag»- weis« Beschäftigung, für sofort gesucht. Erzgeb. Metallwarenfabrik Letdrl L Walt-« Lößsitz t. Erzgrb. »tollen lautend in «ieuernci« Lescdäktigung ein ILIeiupner erkreuKnraelLer 6»lvg»»b«t rur Verpflegung in unser« Verlcestürd«. Bewerbungen erbitten Luroiuxriovurik«» Drum Uvilkrouu n» blecke«. Tüchtige krtoeaoe in gute Dauerstellung sofort gesucht. Wauk Gott«»sch1«a Gch«»b«s- Martt U. Arbeiterinnen für leicht« Arbeiten, Frauen auch für halb« Tag«, finden Beschäftigung bet Herma«» Rier, Beierfeld. Schön« L-Zlumr-Wohmmg in Lößnitz ob« Umgegend von jungem Ehepaar für sofort oder später gesucht. Angebote unt« L 1SSS an di« Geschäftsstelle diese» Blatt«» in Lößnitz. Zn die Ewigkeit ging ein uns« lieb«, treusorgender Bat«, Groß- u. Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, der Rentner Paul Ernst Bretschneider weltkriegstetlnehm« 1914/18 Guterhaltener, —L transportabler PKUAvKklVfklk fi«ht pn» Verkauf. Loh. Gchmtdt, Vockau, Laut«« Straße 21. Plötzlich und unerwartet erhielt ich die traurige Nach, richt, daß mein über alles geliebter Mann, unser treuforgender Dati, Bruder, Schwiegersohn, Schwager und Onkel Heinz Paul Zenner Affz. in eine« Artillerie-Siegt. «in« heimtückischen Krankheit zum Opfer fiel. In unsagbare« Herzeleid Die trauernde Gattin Marianne g«m« geb. Becher nebst Söhnchen Peter und alle Anverwandten. An«, Wurzen, Machern, Zwickau und im Felde, den 14. Mai 1941. Allen lieben Freunden und Derwandten di« schmerzliche Nachricht, daß unsere liebe Mutter, Frau Anna verw. Bley «-». u--«« am Dienstag abend H12 Uhr im festen Glauben an ihren -elland und Erlöser friedlich heimgegangen ist. Zm Herm ergeben Olga »er». Kell« geb. Bley Will» Bl« und Fra» geb. Sieb»« Marti« Bley Rudolf Bley nebst Enkeln und Urenkeln. Obermittweiba, Laut«, Lrottendorf und im Feld«, den 1S. 4.1941. Die Beerdigung findet am Sonnabend, 17. Mai, mittags P>1 Uhr vom Trauerhause aus statt. Vir «teilen laukenck ein» Dakerinnen auch »um ^nisrnen unä kur Halbtagsarbeit (7-12 vkr) soivie UeünarlreiterinnEn Ed» edle», treue« Mutterher- hat aufgehört z« schlage«. Nach kurz«, schwerer Krankheit verschied unsere liebe, gute Mutter, Schwiegermutt«, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante Fra« Liddy Bretschneider verw. gew. Bamngäxtel geb. Flechsig. Shr» trauernde» «t»der Enkelkind« und Anverwandte. Schneeberg, Zschorlau, Auerhammer und z.Zt. im Felde. Die Beerdigung unserer lieben Entschlafenen findet am Sonntag, dem 18. Mai, V»3 Uhr vom Trauerhause, Grund- straße 27, au» statt. Zurückgekehrt vom Grabe Es««» Neben Verstorbenen Gerhard Otto drängt «« uns, allen für die gezeigte Anteilnahme herzlichst zu danken. Besonderen Dank den so hilfsbereiten Freunden und Nachbarn, d« Firma Erdmann Kircheis und Herrn Pfarr« Schwabe. Frieda Otto geb. Trobitzsch und Töchter. Au«, am 15. Mai 1941.
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