Erzgebirgischer Volksfreund : 04.06.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-06-04
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194106049
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19410604
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1941
- Monat1941-06
- Tag1941-06-04
- Monat1941-06
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- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 04.06.1941
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Seit Kriegsbeginn 11,«S MM. BRT versenkt soso Brite« ««- 4000 Grieche« auf Kreta gefangen. 2 deutsche Torpedo» trafen englische» Kriegsschiff. Berlin, 4. Sunt. Da» Oberkommando der Wehr, «acht gibt bekannt: Bei de« Kämpfe» a«fde»I«seiKreta «urde« »ach bisherige» Feststellungen mehr al» 8000 Brite»»nd e»»d 4090 »riech»» -ef«x,ex §»»»»«»». gehl- »«ich« Pauzerkampftoage» und Geschütze sowie große Menge« ax Munition, Bekleidung und Lebensmittel« ko««te« erbeutet »erde». Di« Luftwaffe bombardierte am gestrige« Tage Industrieanlagen i« der Grafschaft Essex und i« Süd- «»gla« d. Nordystwätt» der Orkney-Insel« »„senkten Kampfflugzeuge i« der letzte« Nacht eia Ha«del»schisj »o« 4000 BRT. and beschädigten vor der Rordküste Schottland» zwei groß« Frachtschiffe schwer. I» der Nacht zu« S. Juni erzielte« Torpedoflugzeuge zwei Treffer auf «i« größere, britische» Krieg», schiff- Wirksam« Angriffe der Luftwaffe richteten sich in der letzten Nacht gegen de« Bersorgungshafe« Hull und gegen Hafenanlage« an der rnglische« Süd- »ad Ostküste. Tödlicher Aderlaß. A«, «erlia wird gemeldet: 746 000 BRT. ver- senkte» britische» -andelsschiffsraumes für den Mat meldet der Bericht de» Oberkommando» der Wehrmacht. Davs» wur de» durch Unterseeboot« 479000 «NT., durch dt» Saftwaff« 215600 BRT. »»d der Nest durch Leberwaffüstrettkräst« «r. sichtet. Hinz« kommt poch ei« 1200,«BL. großer Tra««p-rt. dampser, «de« deutsch« Panzer qm 1. Mai im Haft» von Korinth versenkt««. Ununterbrochen vergrößern sich di« Lück«« in Sroßbritan- «i««s Schiffsraum, u«abläflig zahlt «» für s«i« v«rbr«cherisches BlockadevorhaVen. S« welchem Umfange die Aufzehrung der englische« Schiffsraumreserve« vor sich geht, zeigt folgende Ausammenstellungr Die Bersenkungsziffer betrug (auf tauseud abgerundet): von Kriegsbeginn bis zu« 1. November 1840 7162000 BRT. bi» zum 1. März 1941 9 199 000 BRT. bis zum 1. April 1941 9 917 000 BRT. bis zum 1. Mai 1941 10 917 000 BRT. bi» WM 1. Sunt 1941 11664 000 BRT. Selt Februar 1941 bliebe« die Verluste der britischen Handelsflotte somit in keinem Monat hinter 700 000 BRT. zurück. Sm April, «ährend der Flucht der britische« Expedi- ttoa»arme« au» Griechenland, konnte durch di« Bersenkung zahlreicher Transportdampfer allein über eine Million BRT. vernichteter Schiffsraum verzeichnet «erden. Schattet man diese» Rekordmoaat aus, so liegt der Berlust der britischen Handelsflotte in der Zeit vom 1. Februar bi» zu« 1. I»«i 1941 Sei 780 000 BRT. mo»atlich. Diese Tonnage, ziffer entspricht einer Ladung von etwa 1022 000 Gewichts- tonne«. Seit dem 1. Februar dieses Jahre» find somit Tag sür Tag über 84000 Tonnen wertvolle« Kriegsmaterial», lebensnotwendiger Nahrungsmittel und unentbehrlicher Roh. Poff« versenkt vorde«. Ma» bekommt ein« Borpelluug vo« diese« tägliche» Verlust, wenn «a« sich vergegenwärttgt, daß zu« Abtrau», port dieser Güter jedesmal Züge vo» i«»g«sa«t 2260 Wag. go«», vo» deae» jeder 18 To«»e« faßt, «forderlich wäre». Diese Waggo»» hätte« anei«anderg«reiht «tue Länge von nahe- zu 1S Kilomttera. Dabei «är« e» «erfehtt, i« Verlauft eine» längere« Kriege» vo« de« vrrsentte« Schifftrimm To»«« gleich Tonne z« setze«. Je höher dl« vrrluste der britische« Handel«, schiffahrt «erden, »« so spürbarer «irkt sich der Verlust jeder »etteren versentte» Tonne sür Großbritannien au». De«, jrnig««, der nur 50 RM. besitzt, trifft der Berlust einer Reich«, mark ««pflndlicher, al» denjenigen, der über 1000 RM. Beide« vorhandenen «ud Vorhand«« gewrse««« britisch«« Schiff»»«»« fttttfchlftßlich der z«, B«rfüg»»g gepellte» «er. uttgifchea, holländische« »»d griechische« Schiffe), wie er vo« amerikanische» Sachverständige« geschätzt wird, yziegt «ach dieser U«derleg»»g jede i« letzten Monat versenkt« Tonne doppelt so schwer wie ei«e Tomt«,dieim Mai 1940 vernichtet «urde. I« Rordafrika lebhafte beiderseitige Arttsterietittigkeft vor Tobruk. Verbände deutsch«« Sturzkampf, und Zerstörer- flngzeuge griffen a« 2. Zu«! wiederholt Ziele «« Tobruk a«, veneichteft« t« Hase» ei« Lraaoportschif^ und er. zielte« Treffer i« einer brttische« Flakstellung. Der Fei«d pog weder bei Tage «och bei Nacht in da» Reich»gebiet ei«. ' I« der Zett vom 29. Mai bi» 8. Juni verlor der Feind 20 Flugzeug«. Hiervo« «urd«» 14 Flugzeug« im Luft, kampf, durch Nachtjäger »ad Flakartillerie, zwei durch Mine«, suchboote abgeschoffe«, der Rest am Boden zerstört. Während der gleichen Zett ginge« 10 eigene Flugzeuge verloren. Zwei Dampfer in Brand geworftn. Rom, 4. Iuni. 3m Wehrmachtsbericht von heute heißt es: Unsere Flugzeuge bombardierten Flugplätze der Insel Malta. In Rordafrika wurden die Luftangriffe auf Tobruk wieder holt und Batterien und vor Anker liegende Schifft getroffen. Zwei Dampfer wurden in Brand geworfen. 3m Luftraum von Sollum schossen unsere Jäger zwei Hurrikane ab. Ein feindlicher Bomber wurde von der Kak unserer Torpedoboote abgeschossen. In Ostafrika hält der hartnäckige Widerstand unserer Garnisonen und beweglichen Kolonnen an. Das Heer ist stolz auf seine Kretakömpfer Hauptquartier de» OKW., 3. Juni. Tagesbefehl an die auf Kreta angesetzten Truppen des Heeres. Soldat«^! Kreta ist ftst i« deutsch«» Hand. Ihr Gr- birgrjäger, Pionier« «ud Kämpf«» de» and«»«« «afft» habt gemein ft« «tt d«« Kameraden d«r Lnftwafft dieft» «ich. tigrn Stützpunkt -«» Feivde» in vir-ester Zett brz-mnge«. Bei «»gewöhnlich schwierigen Gelände- und Wetterverhält, nisten hat sich in schwere« Kämpft» «ad mtter härtester Anstrengung eure Kampfkraft, Tapfe,kett «ad Uederlrgeu- heit wiedernm auf» höchst« bewährt. Da» gaaze Heer ist stolz auf seiue «retakämpferl Ich dank« euch und weiß, daß ihr «etter eure Pflicht erfülle« «erdet überall dort, «ohln der Befehl de» Führer» euch pellt. ». Brauchitsch, Generalfeldmarschall und Ob«rbefehl»hab«r de» Heere». Wachsende Tonnagesorge«. Auf der Jahrestagung der Labour Party in London erklärte das Parlamentsmitglied Shinwell, die Lage der briti- schen Schiffahrt sei sehr ernst. „Wenn wir nicht schnell unsere Schiffe, die durch feindliche Handlungen beschädigt werden, reparieren können und die verlorenen durch unsere eigenen Anstrengungen und die Hilfe Amerikas ersetzen können, so möchte ich daran zweifeln, daß der Sieg unser ist.* — Auch in den USA. hat man Tonnagesorgen. So klagt der Neu- Yorker „Herald Tribune* Uber einen außerordentlich großen Tonnagemangel auf den Schiffahrtslinien zwischen Neuyork und den süb. und ostafrikanischen Häfen. 50 000 Tonnen Fracht lagerten Ende April in den Vereinigten Staaten und konnten nicht abtransportiert werden, weil kein Schiffsraum verfügbar war. Zu dieser Fracht gehörten wichtige Lieferungen für die Südafrikanische Union. Es beständen auch wenig Aus sichten auf Besserung der Lage, da aller Schiffsraum auf diesen Linien bereits bis Mitte Juni vorbelegt sei. Dazu komme die große Verstopfung der südafrikanischen Häfen, die ihrer heu tigen Aufgabe nicht gewachsen seien. Infolgedessen müssen die Schifft ost wochenlang warten, bis sie ihre Fracht löschen können. * Das Waffe, steht ihae« bi» zum Hal». Aus Kanckba kommend, traf am Pfingstmontag der bri tische Labourabg. Oberst Wedgewood in Neuyork ein. Der Presse gegenüber ließ er durchblicken, daß den Briten das Wasser bis zum Hals reicht. Er trat ganz offen für die sofor- tige Bildung einer Union zwischen den USA. und Groß- britannien ein, die die „Demokratie retten* und die „Grund lage für einen beständigen Frieden* abgeben solle. Er wolle mindestens drei Monate in den USA. bleiben, um in einer Dortragsreise für diesen Gedanken zu werben. — Die Leitung des britischen Informationsdienstes in den USA. hat Sir Gerald Eampbell, der bisher britischer Gesandter in Washington war, übernommen. Gr soll die USA. mit den „richtigen Auskünften über die britischen Kriegserfolge*, ver sorgen. «»Helm ll. s. . D»»r», 4. Iu«i. Der ehemalige Kais«,, Wilhelm i!., ist h««te vormittag um 11.80 Uhr du 88. Lebensjahr gestorb««. Bar «eue» Gchlöge«. Wenn Lächerlichkeit töten würde, wären Ehurchill und seine Helfershelfer langst, nicht mehr am Leben. Berge von Unsinn haben sie über Kreta -usammengelogen und haben sich wieder vor aller Welt bi» auf die Knochen blamiert. All« kläglichen Rückzugsgefechte helfen ihnen nichts. Die Helden- taten d«r deutschen Soldaten und die knappe, klare Sprache der OKW.-Bericht« sind die unerbittliche Wahrheit über Kreta. Diese Wahrheit macht selbst auf den Deutschland noch feind lich gesinnten Teil der Welt einen unauslöschlichen Eindruck. Der Kampf um Kreta lehrt vielleicht noch eindringlicher als die bisherigen deutschen Siege: Deutsche Soldaten und deutsche Waffen sind denen des Feindes so turmhoch überlegen, daß es keinen Widerstand gibt, der von ihnen nicht in kürzester Zeit gebrochen werden kann. Kreta ist die erste Insel, die aus der Lust erobert wurde. Nichts hielt dem Angriff der zahlen mäßig und auch in der Bewaffnung ihren Gegnern zunächst weit unterlegenen deutschen Kräfte stand. Von seinem Be ginn bi» zur überraschend schnellen Säuberung auch der letzten Schlupfwinkel der unwegsamen Gebirge, der Vertreibung der RAF. und der Vernichtung der britischen Alexandria-Flotte ist dieser Feldzug ein neuer Beweis für die außerordentliche Bedeutung, die der Einsatz der Luftwaffe in diesem Krieg ge- wonnen hat. , Kauck sind die letzten Schüsse in den Schluchten von Kreta verhallt, da holt die deutsche Luftwaffe bereits zu neuen Schlägen aus. Schon sind die ersten Stützpunkte eingerichtet und ausgebaut auf der Insel, die bis vor wenigen Tagen noch eine schwerbewaffnete Bastion im britischen Empire war. Wäh rend man sich in London noch nicht einig darüber ist, ob man die strategisch« Bedeutung Kretas zugeben soll oder nicht, find deutsche Flieger schon dabei, auch auf diese Frage die denkbar beste Antwort zu geben, sie lassen wieder einmal Taten sprechen. Tag für Tag fallen jetzt Bomben auf britische Schiffe im Bereich zwischen Kreta und Aegypten, soweit sich nur Ziele ausfindig machen lassen, und die Regelmäßigkeit, mit der diese Schläge ausgetetlt werden, find «in Zeichen dafür, welches Un- weiter sich über diesem Knotenpunkt wichtigster Nerven des englischen-Weltreiches zusammengezogen hat. Was man in London über Kreta phantasiert, ist gänzlich unerheblich. SntscheideHst, daß die britische Flott« zwischen Kreta und Aegypten bereit» heute nicht mehr frei operieren kann. Kreta ist üoN Natur aus ein riesiger Flugzeugträger im östlichen Mittelmeer. Die Bedeutung dieses Meeres fiir den Zusammenhalt des Weltreiches haben die Engländer nie zu bezweifeln gewagt. England hat daher auf Kreta mehr verloren als in Norwegen. Flandern oder Griechenland, näm lich einen Stützpunkt im Empire. Dieser Stützpunkt ist jetzt in deutsches Hand. Schon die ersten Schläge, die von hier aus ausgeteilt werben, lassen erkennen, was das bedeutet. Vf. Japan jederzeit z«m Kamps bereit. Sondersitzung des Oberhauses. Lotto, 4. Juni. Das Oberhaus wird am Freitagzu einer Sondersitzung zusammentreten, um einen BerichtMatsu, okas über oas Ergebnis seiner Europareise und die gegen wärtige internationale Lage entgegenzunehmen. — Japan lasse sich über die Absichten der Vereinigten Staaten im Fernen Osten nicht täuschen, schreibt die Tokioter Presse. Es müsse mit allen Möglichkeiten rechnen und weiterhin "jederzeit vor bereitet sein, seine 500 Kriegsschiffe und 4000 Flugzeuge zur Verteidigung seiner Interessen einzusetzen. Maffenflucht chinesische» Soldaten. ' In einer Ueberstcht über die Maioffensive der japanischen Truppen in Süd-Schanst gab Oberleutnant Akiyama bekannt, das auffallendste Moment dieser Kämpfe sei die Massendeser- tierung chinesischer Soldaten gewesen sei. Akiyama schätzt die Stärke 'der chinesischen Truppen in Süd-Schanst auf etwa 150000 Mann. Hiervon seien 40000 gefallen, 20 000 ge fangen und 60000 desertiert. Die restlichen Mann seien über den Gelben Fluß entkommen und hielten sich versprengt im Gebirge auf. Oslo, 3. Juni. Die Jugendorganisation der norwegischen Erneuerungsbewegung Nasjonal Sämling und die Hirdorgani- sation, die uniformierte Gliederung der Partei, veranstalteten in Destfold Fylke eine Großkundgebung, auf der Orvar Säther und Vidkun Quisling sprachen. Beide betonten, in der großen Umwälzung, die jetzt stattsinde, müsse das norwegische Volk mit drei Millionen Menschen Schulter an Schulter mit dem germanischen Volk von 100 Millionen stehen. Ro«, 4. Juni. Der ungarische Ministerpräsident und Außenminister Dardossy ist heute früh hier eingetroffen und vom Duce empfangen worden. Mpsko», 8. Juni. Dem bisherigen griechischen Gesandten Dlamantopules wurde mltgetellt, daß di« Sowjetregierung die diplomatischen Beziehungen mit der früheren Athener Regie- rung nicht weiter aufrechtzuerhalten beabsichtigt. Tokio, 8. Juni. Die britische Gesellschaft, welche die Fernostbelange der großen englischen Schiffahrt»- und Ver sicherungsfirmen vertritt, hat beschlossen, die japanisch« ZweigMe in Ksbe auszülösen. Man bezeichnet da» aft «ei teren Rückzug der britischen Schiffahrt au« Fernost. Der Bette verliert täglich 34000 Tonne« Ladegut, da» find 2260 Eisenbahnwagen. . kN !
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