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Erzgebirgischer Volksfreund : 17.07.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-07-17
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194107177
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19410717
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19410717
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1941
- Monat1941-07
- Tag1941-07-17
- Monat1941-07
- Jahr1941
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 17.07.1941
- Autor
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sicherer Hand durch die l zu führen. Kotthaus 22. Fortsetzung von Christel Br oehl - D elh aes Mit einem (Fortsetzung folgt.) Die Pflege der MitchzShne Ist genau s- wichtig wie die der bleibenden. * Bautze«. Beim Einstieg in einen 8 Meter tiefen Brunnenschacht wurde der Einwohner Heinr. Häusler von einem Herzschlag ereilt. Der Lageefpruch. Der Fortschritt und die Kultur der Menschheit sind nicht «in Produkt der Majorität, sondern beruhen ausschließlich aus der Genialität und der Tatkraft der Persönlichkeit. Wolf Hitler. Lehrers geboren. Er studierte an der Technischen Hochschule in Charlottenburg Maschinenbaukunde und trat 1910 in die Firma Karl Zeiß ein. Der Führer ernannte ihn zum Wehr- wirtschaftsführer und verlieh ihm das Kriegsverdienstkreuz. — 100 Mark und eine Blumenvase. Eine Geschäfts inhaberin in Jena wurde kürzlich vom Schöffengericht wegen Bestechung zu einem Monat Gefängnis verurteilt. Die Be strafung ist durchaus gerecht, denn die Frau hatte um Ent lassung ihres Mannes aus dem Heeresdienst nachgesucht und, obgleich ihr Gesuch abgelehnt wurde, der Frau des Sachbearbei ters aus „Dankbarkeit" eine wertvolle Blumenvase zugeschickt, in der ein Hundertmarkschein verborgen war. Wenngleich das Gericht annahm, daß die Frau mehr unüberlegt als in be wußter Absicht gehandelt hat und ihr deshalb mildernde Um stände zubilligte, mußte es sie doch zu einer Freiheitsstrafe verurteilen. Die beiden Aerzte traten an das Lager, auf das man Ellen Barny, die Frau des verunglückten Klinikers, gebettet hat; fast gleichzeitig beugen sie sich über die Gestalt, die jetzt regungslos daliegt, wie in tiefem Schlaf oder von einer Ohn macht befallen. Aber weder das eine noch das andere ist richtig: als spüre die Verletzte die forschenden Blicke der Männer in ihre Augen dringen, so wird sie jählings unruhig, greift unl sich, wirft den Kops hin und her und stammelt leise, unverständliche Worte; an ihrer Stirn liegt ein Wundverband. Die Frau hat Fieber, offenbar sogar hohes Fieber. Weller greift nach dem Puls. Hallmann wirft noch hin: traute Schöpfung Ernst Abbes mit ss" ' schweren Zeiten nach dem Weltkrieg zu führen. Kotthaus wurde 1884 in Dörperhöre (Kreis Lennep) als Sohn eines Maria Brandes erhebt sich von dem Stuhl, der dicht am Totenbett steht und legt die erkaltete Hand zurück, die sie bis jetzt in der ihren gehalten hat. Troß zieht die Augenbrauen hoch; er hat diese Frau noch nicht gesehen. Gr neigt sich ein wenig gegen Luzia, heischt Aufklärung: „Seine Frau?" Luzia schüttelt den Kopf, und Maria Brandes lächelt ihr in die Augen, mit einem unbeschreiblich friedlichen und reinen Lächeln. „Es muß wohl so sein " sagt sie, „es mußte so kommen. Es hat ihn und uns alle erlöst ", sie beugt ein wenig den Kopf, als wolle sie grüßen, dann geht sie rasch aus dem Raum. Und niemand hält sie. Bezirks-Gerätewettkämpfe i« Schwarze«berg. Welche Wettkämpfe werden in Schwarzenberg bestritten? Es ist nicht ein Wettkampf, bei dem nur die Geräte zu ihrem Recht kommen, sondern auch die Leichtathletik wird mitge wertet. Die Wettkämpfer und Wettkämpferinnen müssen also auf beiden Gebieten etwas leisten, um als Sieger aus diesen Wettkämpfen hervorzugehen. HI., BDM., Männer und Frauen treten zu den gemischten Wettkämpfen an. An den Kriegsmeisterschaften am 2. und 3. August in Werdau beteiligt sich der Sportbezirk Westerzgebirge mit 56 Sportlern. ATD Aue mit 12, Tv. Zschorlau mit 10, Tv. Lößnitz mit 9, SG Lauter mit 8 und Tschst. 1878 Aue mit 7 Teilnehmern. 1847 Schneeberg, Tv. Schwarzenberg und Tv. Jahn Schönheide stellen die übrigen Teilnehmer. „Mir scheint, der Doktor draußen hat mit der Harm- losicskeit des Falles doch wohl übertrieben/ Weller äußert sich nicht, er beobachtet. Währenddem bückt sich Hallmann, den Verband genau zu prüfen. „Nicht nötig", knurrt Weller grimmig zwischen den Zähnen. „Was mein Freund Troß unter die Finger nimmt, ist in Ordnung." Hallmann entgegnet nichts. Er weiß nicht genau, warum ihm dieser Landdortor so unsympathisch ist. Weller macht ein ernstes Gesicht. „Die Frau ist erheblich stärker mitgenommen als ich dachte. Nervenfieber. Wohl infolge des ausgestandenen Schreckens. Gegen eine Ueberfuhrung ms Krankenhaus nach Mevenstedt ist jedoch nichts einzuwenden. Scheußlich. Ob sie weiß, daß sie den Gatten verloren hat?" seltsamen Gefühl sieht Hallmann auf die Frau hinab, die mit ihrem Gatten an diesem Abend beinahe Gast seiner Schwiegereltern gewesen wäre. Sie ist eine schöne Frau mit flächigem Gesicht, einem großen Mund mit voll geschwun genen, sehr roten Lippen, mit schweren Lidern über Äugen, die von bezauernder Eindringlichkeit sein mögen: eine schöne Frau. Der junge Assistenzarzt erkennt noch nicht die Gefähr lichkeit dieser Schönheit, er bewundert nur, er bemitleidet. „Wer ist es? Und was meinte sie wohl?" fragt Troß. Luzia antwortet mit einem Blick auf das Gesicht des Toten: „Ich habe viel gehört und auch wieder nichts. Es muß ein tragisches Geschehen gewesen sein. Ich werde es in einer anderen Stunde erzählen. Jetzt ist wohl nicht die Zeit dazu." Während Maria Brandes am Lager des Toten gesessen hat, wie erstarrt vor Erschöpfung und Aufregung, schien die Zeit für sie stillgestanden zu sein. Nun aber, da sie über den Gang schreitet, die Treppe hinab, durch die Gutshalle und auf den Hof hinaus, ist wieder Leben in ihr, Bewußtsein und Wille und zudem Freiheit und Erlösung. Sie fragt sich durch die Posten der Absperrung. Die Frau des Lokomotivführers? Ja, ihr Mann ist noch da. Leicht verletzt. Jawohl. Er ist im Zelt der Hilfszugleitung. Vor den roten Lichtern strahlen die gelben des Ersatzzuges. Aber noch darf niemand einsteigen. Bahnstreifdienst sorgt dafür, daß unlautere Elemente ausge schaltet werden, die sich des herrenlosen Gepäcks bemächtigen könnten. Vor den Augen der Beamten müssen die Koffer mit den dazugehörigen Schüsseln geöffnet, der Inhalt anderer Gepäckstücke genau beschrieben werden. Auch ist da so ein merkwürdiger Durchspruch gekommen: Personalien der Rei senden feststellen. Ein Doktor Lauterbach wird vermißt. Doktor Lauterbach, der vom Ministerium erwartet wird. Aber das ist Geheimnis. Außer dem Leiter weiß das niemand, Doktor Lauterbach in besonderer Mission. Vorsichtig, unauf- fällig und rasch muß gerade nach seinem Gepäck gesucht wer- den. Einige der besten Berliner Kriminalisten sind schon unterwegs. Das Gepäck von Doktor Lauterbach! Doch davon weiß Maria Brandes nichts. Sie steht am Zugleiterzelt. Die Telephone raffeln. Brandes, auf einer Kiste hockend, mit verbundenen Händen, richtet sich ein wenig auf und erkennt die Eintretende. „Maria ", ruft er, und seine tiefe Liebe in diesem einen einzelnen Wort, das er ihr entgegenruft. Und ruhiger, gesammelter: „Wie kommst du denn hierher, Maria?" „Mit den anderen", entgegnet sie fast fröhlich. „Nun sehe ich ja, daß dir nicht viel geschehen ist. Es ist gut, Karl, alles ist gut. Wir sind wieder beisammen, wir drei, du, ich und unser Gerd, nichts kann uns trennen nichts nichts alles ist gut." Und plötzlich liegt sie an seiner Brust, und von derschreck- lichen Qual der letzten Stunden befreit sie ein wildes Weinen. Brandes, selber noch dumpf im Kopf von allem Geschehenen, preßt sie an sich und streichelt ihren Kopf. Lr muß glauben, daß sie allein um ihn gelitten habe. — Gesichts, und Handtaschenmaffage. Elsa war hübsch, blond und hatte eine geschickte Hand, was ihr in ihrem Beruf als Gesichtsmasseuse in einem Derschönerungsfalon im Ber- liner Westen zustatten kam. Eine Kundin hatte schon früher nach einem Besuch des Salons den Verlust eines 20-Mark- Scheins bemerkt, von dem sie wußte, daß sie ihn vorher noch in ihrer Handtasch gehabt hatte. Sie hatte wohl schon damals die blonde Masseuse in Verdacht, das Geld genommen zu haben, versprach sich aber nichts davon, die Sache gleich an die große Glocke zu hängen. Beim nächsten Mal paßte sie besser auf. Als die Masseuse ihr mit den Worten: „Jetzt bitte die Augen schließen und entspannen" mit Borwasser getränkte Wattebäuschchen auf die Augen gelegt hatte, sah sie in den Spiegel. Plötzlich sprang sie auf, und nahm die 26 Mark, die die Masseuse diesmal aus ihrer Handtasche ent wendet hatte, an sich. Elsa gab auch den ersten Diebstahl zu. Da sie Reue an den Tag legte und zum erstenmal vor dem Richter stand, kam sie mit einer Geldstrafe in Höhe eines Monatsgehaltes davon. * — Ein Leben für die deutsche Luftfahrt. Am 19. Juli be geht Prof. Dr. Ing. e. h. Ernst Heinkel sein 30jähriges Jubiläum als Flugzeugkonstrukteur. Er wurde als Sohn einer alteingesessenen Handwerkerfamilie 1888 in Grunbach im Remstal in Württemberg geboren. Man kann Württemberg mit Recht das Land der Luftfahrtpioniere nennen. Graf Zep- pelin, Daimler, Dornier und Hans Klemm, Gebrüder Hirth und viele andere sind Schwaben. Ernst Heinkel besuchte die Oberrealschule zu Cannstatt und studierte an der Technischen Hochschule zu Stuttgart. 1909 begann er mit dem Bau des ersten Flugzeuges, 1911 startete er zum erstenmal mit der Maschine, rutschte aber in einer Kurve über den Flügel ab. Der Apparat ging in Trümmer und Heinkel wurde schwer ver letzt. Nach seiner Wiederherstellung ging er als Konstrukteur zu der Luft-Verkehrs-Gesellschaft in Johannisthal bei Berlin, um 1913 Chefkonstrukteur in den Albatroswerken zu werden. Die große Bewährung brachte ihm der Weltkrieg, in dem Dr. Heinkel durch seine Flugzeugkonstruktionen wesentlich dazu bei- trug, daß Deutschland den technischen Vorsprung der Feind mächte im Luftkrieg bald einholen konnte. Vom Jagdeinsitzer bis zum Großbomber sind alle möglichen Typen von Kriegs, flugzeugen aus seinen Händen hervorgegangen. Nach dem Aue, 17. Juli. Kaufmann Hermann Wendler, Wettiner- straße, feierte gestern seinen 80. Geburtstag und das goldene Ehejubiläum. Von der Kanzlei des Führers und dem Reichs kriegerführer sind dem rührigen, noch unermüdlich tätigen Jubilar Glückwünsche zugegangen, denen sich der E. D. hiermit anschließt. — Eine Jubilarin, die vorgestern das 80. Lebens jahr erreicht hat, begrüßen wir in Frau Johanna verw. Meyer, Geitnerstraße. Auch ihr gelten die besten Wünsche des E. V. Beierfeld, 17. Juli. Aus einem Grundstück wurden hier in der Nacht zum 2. 7. aus einer unverschlossenen Holzkiste sechs Hühnerkücken, neun Wochen alt, und zwar vier Rhode- länder und zwei Barnefelder, und eine rebhuhnfarbige Zwerg henne gestohlen. Außerdem sind in der Nacht zum 14. 7. aus einem unverschlossenen Hühnerstall fünf weiße Leghornhähn- chen, etwa zehn Wochen alt, entwendet worden. Vor Ankauf wird gewarnt. Sachdienliche Wahrnehmungen, die vertraulich behandelt werden, erbittet die Gendarmerie. Pöhla, 17. Juli. Eine Ausstellung von Bekleidungsgegen- stSnden, die der Nählehrgang des Mütterdienstes angefertigt hat, wird im Schaufenster der Bäckerei Georgi gezeigt. Die Schau ist lehrreich und sehenswert. Bockau, 17. Juli In der Beratung mit den Gemeinde- räten gedachte der Bürgermeister des an der Ostfront ge- fallenen Ortskindes Heinz Vogel. Aus der Tagesordnung sei mitgeteilt: Nachdem die Handwerker nunmehr Lieferungsmög lichkeit haben, werden im Zimmer 3 und 4 des Gemeindeamtes Doppelfenster angebracht. Außerdem wird ein weiterer Dienst raum erstellt und Parkett gelegt. Zimmer 3 und 4 erhalten Kachelöfen. Sämtliche Amtsräume und der Hausflur werden geweißt. Der vom Straßen, und Wasserbauamt geforderte Bei- trag zur Anlegung eines Fußweges bei der Brückenerneuerung Adolf-Hitler-Straße 52 wird genehmigt. Dem Teilbeschleu- sungsplan in der Adolf-Hitler-Straße wird zugestimmt. Jede Neuherstellung, Veränderung und Anstrich von straßenseitigen Einfriedigungen bedarf der baupolizeilichen Genehmigung. Durch Vereinbarung mit den Anliegern ist auf einen Umkehr platz an der Hemmberg-Siedlung verzichtet worden. Weitere Teile des „Peststeiges" sollen eingezogen werden, da sie nicht mehr als zeitgemäßer Wegebau angesehen werden können. Da ein Schulanbau dem Mangel an Schulräumen nicht endgültig abhelsen würde, liegt eine Planung über einen Schulneubau auf dem Grundstück von Richard Vogels Erben vor. Die Ver handlungen mit den Grundstücksbesitzern haben ein befriedigen- des Ergebnis gehabt. Den von der Kraftpost gewünschten bau- lichenVeränderungen in -er Autohalle wird zugestimmt. Die gärtnerische Ausgestaltung des ehemaligen Fabrikgrundstückes wird ein Gartenarchitekt, der mit der Aufstellung einer Pla nung beauftragt ist, übernehmen. Der Filmtheaterbesitzer Hennig wird im Saal des Gasthofes zur Sonne eine Lichtspiel, bühne einrichten. Er verpflichtet sich, den Saal der Partei und für Veranstaltungen von KdF. zur Verfügung zu stellen. Dem Schuppenbau Georgi an der Kapellenstraße wird eben falls zugestimmt. Ueber die Generalversammlung der Heim stättengesellschaft „Sachsenland" und die Mitgliederversamm lung des. Stromversorgungsverbandes berichtet der Bürger meister. Der Ladenschluß für Lebensmittelgeschäfte und Droge- rien ist auf 19 Uhr, für alle übrigen auf 18 Uhr festgesetzt. Es ist dringend erwünscht, daß jeder, der Sommergäste beherbergen kann und will, dies dem Vorsstzenden des Derkehrsvereins, Ortsgruppenleiter Weigel, meldet, damit die sehr zahlreichen Anfragen zufriedenstellend beantwortet werden können. Zusammenbruch 1918 war Ernst Heinkel vorübergehend In- Haber eines größeren Automobilunternehmens. 1920 erschien eines Tages sein alter Freund Christiansen, der damals für den Kaspar-Flugzeugbau in Travemünde arbeitete, und über- mittelte Heinkel den Auftrag, eine Verkehrsmaschine zu bauen. Schnell entschlossen verkaufte Heinkel sein Automobilunter, nehmen und ging nach Travemünde, wo er seine jetzige Firma, die Ernst Heinkel Flugzeugwerke gründete. Bald war der Name Heinkel weit über die Grenzen Deutschlands hinaus zu einem feststehenden Begriff für deutsche Tüchtigkeit und Zuver lässigkeit geworden. Der große Schlager der Werke, die in- zwischen nach Marienehe ber Rostock umgesiedelt waren, wurde das Schnellverkehrsflugzeug Ke 70, der sogenannte „Heinkel- Blitz", mit dem 1933 eine Reihe von Rekorden erkämpft wurde. Als dann der Führer den jetzigen Reichsmarschall mit dem Aufbau einer neuen deutschen Luftwaffe beauftragte, stand Dr. Heinkel wieder , in der ersten Front der deutschen Flugzeug, konstrukteure. Vom Schulflugzeug bis zu dem weltbekannten Kampfflugzeug He 111, das, im Spanienfeldzug erstmalig erprobt, im jetzigen Krieg an allen Fronten seine hervor- ragende Leistungsfähigkeit dauernd beweist, hat Dr. Heinkel der deutschen Wehrmacht eine Waffe von größter Schlagkraft geschmiedet. 1938 verlieh ihn der Führer den Professortitel, und in Nürnberg erhielt er im gleichen Jahr den National- preis für Kunst und Wissenschaft. Am 30. Januar d. I. über, reichte ihm im Auftrage des Reichsmarschalls Generaloberst Udet das Kriegsverdienstkreuz 1. Klasse. Wo bleibt Ihr, Kameraden? Sportbereichsführer Gauamtsleiter Gruber wendet sich in einem zweiten Aufruf an die Vereine des Sportbereiches Sachsen, der wieder die Beteiligung an den Kriegs ver- einsmeisterschaften zum Gegenstand hat. Es heißt darin: „Ich habe in klarer Erkenntnis der Notwendigkeit unter Hinweis auf bestehende, im ersten Aufruf näher bezeichnete Tatsachen Pflichtteilnahme für alle sächsischen Turn- und Sportgemeinschaften angeordnet. Dabei durste ich erwarten, daß von allen maßgebenden Stellen Aufgaben und Ziel klar erkannt wurden, und daß jeder sein Handeln darnach einstelle. Wenn ich auf Grund der mir erstatteten Berichte schon ersehen habe, daß sich in einigen Bezirken die Zahl der abgegebenen Meldungen und die tatsächliche Teilnahme gegenüber dem Vor jahr vergrößert haben, so täuscht das doch nicht darüber hin weg, daß einige unserer Gemeinschaften nach wie vor abseits stehen und tun, als ginge sie die Angelegenheit überhaupt nichts an. Ich erwarte, daß alle in Frage kommenden Stellen dazu beitragen, daß wir als größter Sportbereich des NSRL. unseren Einsatzwillen auch diesmal bekunden. Disziplin und Einordnung in die Gemeinschaftsarbeit sind erstes Erfordernis erfolgreichen Einsatzes für ein erhabenes Ziel. Leitgedanke unseres Handelns muß sein: Wir können, wir wollen und wir werden es schaffen — den Reichssieg in den Deutschen Kriegs. Vereinsmeisterschaften." — De, Vetrtebsführer der Zeiß-Werke tödlich verunglückt. Diplomingenieur August Kotthaus, der erste Geschäftsleiter und Betriebsführer der Firma Karl Zeiß in Jena, ist auf der Heimfahrt von Dresden nach Jena auf -er Reichsautobahn tödlich verunglückt. Er starb in der Jenaer Universitätsklinik. Damit haben die Karl-geiß-Werke ihren Betriebsführer ver- loren, der es verstanden hatte, die ihm in erster Linie anver ilurcii K«l Köbler L Lo., ö«rlm-3ci>m»rz«oäort „Ja", sagt Troß, „ich werde in der Halle auf dich warten. Oder im Wohnzimmer von Frau Hollern. Du kannst ja fragen." Und damit geht er davon, schnell, als schritte nie mand neben ihm und als solle ihn niemand begleiten. Aber Luzia ist an seiner Seite, unmerklich, einen halben Schritt hinter ihm, auf unhörbaren Sohlen, still und blaß wie ein Schemen. Iah erinnert er sich ihrer, bleibt stehen und sieht sie an; aber die Hand streckt er nicht mehr nach ihr aus. „Jetzt beginnt es — ", sagt er dumpf. „Alle Ihre Fragen werden damit beantwortet werden, alle — ja, jetzt beginnt der Kampf; es wird schwer werden —" Es prägt sich ihr ein, daß er nicht mehr du zu ihr sagt. Die große Nähe und die leidenschaftliche Trunkenheit seiner Stimme bleiben wie ein Traum zurück, unwirklich, wie nie gesprochen. „Wahnsinnig vor Liebe zu dir — — —!" Er wird nichts mehr davon wissen, er hat es nicht mit wachen Sinnen gesagt. Luzia sieht mit einem schmerzlichen Ausdruck in sein Gesicht und sucht Verlorenes. Es zeigt sich nicht mehr, ist so wie nie gewesen. Sie legt eine Hand an ihre Stirn, als gälte es, unsinnige Gedanken zu verwischen und auszu löschen. Wovon spricht er nur? Was hat sich ereignet, und was ist geschehen, seit -er V-Zug Berlin—Wien—Budapest entgleiste? In wieviel Schicksal greift dieses Geschehen ein? Und wieviel Schicksale schmiedet es zusammen, kettet es an- einander? Im gleichen Leid? Im gleichen Bestreben? In: gleichen Willen?
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