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Erzgebirgischer Volksfreund : 22.07.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-07-22
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194107229
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19410722
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19410722
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1941
- Monat1941-07
- Tag1941-07-22
- Monat1941-07
- Jahr1941
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 22.07.1941
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Mp 1AQ Berlagr L.M. «Seiner, Ane, Sachsen . »W Drahtanschrift: Bolkasreund «uesachsen Die Berteidigungsfront -er Sowjets zerrissen Keine einheitliche Führung mehr Die Front im Osten. Da» Schlimmste: der Mangel an Tanker. Stalins letztes Aufgebot. Der Moskauer Rundfunk verlas nach einer Meldung aus losungserscheinungen Der Moskauer Rundfunk verlas nach einer Meldung m noch vermehrt. Aus den Aus- Stockholm einen Befehl Stalins, daß alle bolschewistisch erläufern gebt hervor, daß die Soldatenfrauen ihr Heim verlassen und sich zum Dienst meld en Berlin, 22. Juli. Im zügigen Vorgehe« imDnjestr- ab schnitt machten deutsch« Panzertruppen am 20. Juli 10 WO Gefangene und erbeuteten oder vernichteten 220 Sowjetpanzerkampfwagen «nd 40 Geschütze. 10000 Gefangene im Dnjestr-Abschnitt. 220 Dorvjetpanzerrvagen und 40 Geschütze erbeutet oder vernichtet Erster Luftangriff auf Moskau. DRV. Au» dem Führerhauptquartier, 22. Juli. Das Oberkommando derWehrmacht gibt bekannt: Die Durchbruchsoperationen der deutschen Wehrmacht und ihrer Verbündete« haben die sowjetische Verteidi- gnngsfront in zusammenhanglose Gruppen zerrissen. Trotz zühe« örtlichen Widerstandes «nd hart näckig geführter Gegenangriffe laßt sich eine einheitliche Führung des Feinde« nicht mehr erkennen. An der gesamten Ostfront schreiten die auf gerschla. gong «nd Vernichtung der einzelnen Krästegruppe» der Sowjetmacht hinzielenden Operationen stetig fort. Als Bergelt«ng für die bolschewistischen Luft- angriffe a«f die offenen Hauptstädte der Verbündeten, Bukarest «nd Helsinki, griff die Luftwaffe in der letzten Nacht erstmalig Moskau an. Starke Kampfflieger- verbünde bombardierte« Lei guter Erdsicht i« rollenden An griffen militärische Anlagen des bolschewistischen Verkehrs- 20 Sowjet-Panzer mit einem Flak-Geschütz erledigt. Berlin, 21. Juli. Vom östlichen Kriegsschauplatz wird die Heldentat eines Batterieführers der Flakartillerie berichtet, der mit einem einzigen Geschütz einen Panzerangriff der Sowjets abschlug. Bei diesem überraschenden Vorstoß des Feindes sah sich der Batterieführer, ein junger Oberleutnant, plötzlich einer größeren Gruppe feindlicher Panzer gegenüber. Da keine Zeit mehr war, alle Geschütze einzusetzen, übernahm er in diesem Augenblick höchster Gefahr die Führung des einzigen einsatz bereiten Geschützes und schoß in kurzer Zeit 16 angreifende Panzer zusammen. Als sich der Rest der feindlichen Panzer- kampfwagen zur Flucht wandte, wurden noch vier von ihnen mit dem gleichen Geschütz durch einen Unteroffizier vernichtet. Auch dieser Erfolg ist ein Zeugnis von dem nicht zu brechenden Kampfgeist des deutschen Soldaten, gleichzeitig aber auch ein Beweis der überragenden Eigenschaften der deutschen Waffen. 1 «nd Schwarzenberger Tageblatt s j Dienstag, de« 22. Juli 1V41 I Reue Absetzungen nnb Erschießungen. Verbitterung bei den Sowjettruppen. Rach et«em Monat Ostkrieg. «Nachdem er auf Grund der ersten deutschen Erfolge das Volkskommissariat für Verteidigung, das 15 Jahre hindurch Woroschilow innegehabt hatte, übernommen hatte, gliederte Stalin sofort die Moskauer militärische Zentralgewalt auf. Woroschilow erhielt den Nordabschnitt, Timoschenko die Mitte und Budjenny den Süden der Front zugewiesen. Wie sich zeigt, hat auch das nichts genützt. Die verbündeten Truppen, so berichtete gestern das OKW., verfolgen im Südteil der Ost. front den geschlagenen Feind, und an der gesamten übrigen Front nehmen die Kampfhandlungen unter Vernichtung zahl» reicher eingeschlossener feindlicher Truppen weiterhin einen erfolgreichen Verlauf. Der am 22. Juni zum Angriff angetretenen deutschen Wehr, macht stand eine Armee gegenüber, die zahlenmäßig weit über« legen war und die, wie sich herausstellte, Uber eine gewaltige Rüstung verfügte. Aus dem Weltkrieg war bekannt, daß der russische Soldat dort, wo man ihn hinstellt, bis zum letzten ausharrt und auch gegen das stärkste Feuer anrennt. Auch war es kein Geheimnis, daß die Bolschewisten in ihrem Wege- und Straßennetz einen geradezu einzigartigen Bundesgenossen hatten. Tatsächlich ist der Kampf mit den grundlosen Straßen beinahe schwieriger als der mit dem sich zäh verteidigenden Gegner. Heute stehen Teile unserer Truppen über 600 Kilometer von ihrem Ausgangspunkt an der deutsch-sowjetischen Inter- essengrenze entfernt. Kämpfend und marschierend haben sie diese Strecke in vier Wochen zurückgelegt, haben gewaltige Armeen vernichtend geschlagen, die wellenweise hintereinander aufgestellten Reserveformationen auch aus der mit Eisenbeton bunkern befestigten Stalin-Linie herausgehoben, den Gegner in neue Kämpfe östlich der Stalin-Linie verwickelt sowie zahl- reiche starke Teile der Sowjetarmee an vielen Stellen in Kesseln zusammengepreßt. Vielfach sind diese Kessel bedeut- samer als der von Bialystok-Minsk. Das Zusammenziehen der eisernen Ringe um die eingeschloffenen Truppen kann nur bet härtestem Einsatz der Truppe und des Materials von Erfolg sein, da sich die eingeschlossenen Gegner mit dem letzten Auf gebot ihrer Kräfte wehren. Die deutsche Führung hätte es zweifellos in der Hand, der eingekesselten Divisionen des Gegners rasch Herr zu werden, aber sie ist auch diesmal be« müht, die eigenen Verluste in möglichst geringen Grenzen zu halten. Der Zeitpunkt, in dem die Ausräumung und Aus- tilgung der umzingelten Verbände erfolgt, liegt völlig in ihrer Hand. Ihr Ziel bleibt die Zermürbung und Vernichtung des Gegners. Wie bei Beginn der Kämpfe wer den Panzerspitzen vorgetrleben, die in völliger Unabhängigkeit von den Kämpfen mit den eingeschlossenen Divisionen dem Feinde auf den Fersen bleiben, der sich den Umklammerungen entzogen hat und der in größter Eile Reserven aller Art dem deutschen Vormarsch entgegenwirft. Alle Versuche, das Vor gehen unserer Divisionen aufzuhalten, waren jedoch bisher vergeblich, sie werden auch in Zukunft scheitern. Vf. M-s-Mlssl-llen <Aml Aue, »«, I Schu«d«r, N» und Sch-irznd«, j WMMNNWW Die ,Washingtoner Regierung ließ an die USA.-Reeder den Befehl ergehen, daß sofort weitere 100 Tanker der unter USA.-Flagge fahrenden Handelsflotte dem Staate zur Ver- sügung gestellt werden sollen. Diese Tanker sollen nach und rach in den Englanddienst gestellt werden. Die 1W Tanker teilen ungefähr die Hälfte der Tankerflotte der USA. dar. Aber auch das genügt noch nicht, um das gewaltige Loch zu topfen, das deutsche U-Boote, Ueberseestreitkräfte und die Luft- waffe in die britische Tankerflotte geschlagen haben.. Jetzt wird us London gemeldet, daß weitere 48 ehemalige norwegische 'anker, die bisher im britischen oder amerikanischen Auftrag hre Fahrten außerhalb der eigentlichen Kriegsgefahrenzone durchführten, für den Englanddienst eingesetzt werden sollen. Sie sollen Erdöl und Treibstoffe aus Mexiko und Nieder- änhisch-Indien nach England und dem britische« Mittelosten befördern. ' ' . ... .. . - .« müssen. Ihre Kinder sollen in staatlichen Heimen untergebracht werden. Von dieser Dienstpflicht sind nur kranke Frauen auf Grund eines ärztlichen Ältestes ausgenommen. Flucht von Moskau nach Kasan. Neuyork, 21. Juli. Wie Unipreß aus Moskau meldet, sind bereits drei Beamte und vier Angestellte der USA.-Botschaft nach Kasan abgereist. Der USA.-Botschafter Steinhardt habe den Schritt als Vorsichtsmaßnahme bezeichnet und versichert, er werde vorläufig noch in Moskau bleiben. Rege Luftwafsentätlgkeit. Rom, 22. Juli. Der Wehrmachtsbericht von heute meldet u. a.: Die Flugzeugstützpunkte von Malta wurden nachts erneut bombardiert. An der Tobrukfront wurden wiederum feindliche Angriffsversuche abgewiesen. Flugzeuge der Achse haben in Tobruk Verteidigungsstellqungen, Batterien und Kraftwagenparks mit Bomben belegt. Nordöstlich von Marsa Luch haben deutsche Flugzeuge einen englischen Tank er angegriffen und versenkt. In Ostafrika hat eine unserer Kolonnen der Garnison von Uolchefit eine bewaffnete Auf- klärung erfolgreich bis in die feindlichen Stellungen hinein durchgeführt. Am Abend des 20. Juli warf ein feindliches Flugzeug einige Bomben auf das Wohnviertel der Ortschaft Mazzarino (Provinz Ealtanissetta). Es gab zwölf Tote und 16 Verwundete. Erfolgreiche Panzerschlachten. Berkl«, 22. Juli. Panzertrupp«« de» deutsche« Heeres vernichteten am 20. Juli in heftigen Kämpfe« im Raume von Porbov große Teile sowjetischer Panzerkampfwagen. Mit unerschütterlicher Treffsicherheit schossen sie 98 Sowjet- panzerkampswagen bei außerordentlich geringen eigenen Ver luste» ab. Zu heftigen Gefechten zwischen deutschen und Sowjet- panzerkampswagen kam es am 20. 7. auch im Raume von Witebsk. In breiten tief gestaffelten Wellen stieße» die Sowjetpanzerkampfwagen gegen die Deutschen vor. Sämtliche Angriffe brachen im deutschen Feuer zusammen. Die Bolsche wisten wurden unter schweren Verlusten zurückgeschlagen; von ungefähr 130 angreifenden Panzerkampfwage» vernichtete eine deutsche Panzerdivision allein 73. Im Atlantik von deutschem Flugzeug versenkt. Vigo, 22. Juli. Ein spanischer Fischdampfer lief mit 25 Schiffbrüchigen des englischen Dampfers „Malvernian" hier ein. Die „Malvernian" war 3133 BRT. groß und wurde am 1. Juli von einem deutschen Flugzeug im Atlantischen Ozean versenkt, lieber das Schicksal der übrigen Besatzung ist nichts.bekannt.. Spannungen zwischen der Truppenführung und den Kommis, saren wesentlich zugenommen haben. Bei den ostwärts Mogl- lew und im Raum von Smolensk eingesetzten Sowjettruppen war die erste Maßnahme der neuen Kommissare die Absetzung zahlreicher Bataillons, und Regimentskommandeure. Unter den bei Smolensk eingebrachten Gefangenen befindet sich der ehemalige politische Kommissar Pietrkowitsch aus dem sowje. tischen Artilleriereqiment 416, der von dem neuen Kriegs- kommissar des Regiments selbst der Unzuverlässigkeit bezichtet worden war. Zusammen mit anderen Kommissaren und mit zahlreichen Offizieren wurde er zum Tode verurteilt. Soldaten seiner Batterie ermöglichten ihm die Flucht. Bei der Truppe selbst herrsche, so sagt er aus, große Verbitterung über die Absetzung und Erschießung vieler alter Frontoffiziere. Zwi- schen den Soldaten und ihren alten Offizieren habe meistens ein gutes Verhältnis bestanden. Iudenlob für den Feldherrnmörder. Die Ernennung Stalins zum Volkskommissar für Verteidi- gung, die in der ganzen Welt als ein neuer Verzweiflungs- schritt der bolschewistischen Machthaber gewertet wird, entlockt der Moskauer „Prawda" hysterische Schreie der Begeisterung: „Neue Kräfte und neuer Mut sind in dem Herzen der Sowjet- armee entfacht. Jetzt, wo der Feind sich mit aller Kraft auf die Sowjetunion stürzt, hat man den besten Feldherrn der Sowjetunion, Stalin, an die Spitze der Sowjetarmee gestellt. Unter der Führung Stalins werden unsere Soldaten noch voll ständiger den Fe nd schlagen und neuen Ruhm heimbringen." Die Juden der „Prawda", die damit Lorbeeren im Ausverkauf verteilen, haben sich ein wenig im Wortschatz vergriffen. Sie meinten wahrsche nlich, daß man den besten „Feldherrnmörder" der Sowjetarmee an die Spitze einer geschlagenen Armee ge- stellt habe. und Rüstungszentrums. Im Bereich des Kreml und des Moskwa-Bogens riefen Bombenvolltreffer zahlreiche Groß, feuer und Flächenbrände hervor. Gebäude hoher Kommandostellen und Verwaltunsgbehörden der Sowjets so wie Versorgungsbetrlebe der Stadt wurden zerstört oder schwer getroffen. Im Seegebiet um England erzielten Kampfflug zeuge Bombenvolltreffer auf zwei großen Frachtschiffen. Andere Kampfflugzeuge bombardierten in der letzten Nacht Hafenanlagen im Südosten der Insel. Am Suezkanal belegten deutsche Kampfflugzeuge in der Nacht zum 22. Juli militärische Anlagen mit Bomben aller Kaliber. Jager schossen bei Versuchen des Feindes, am Tage die Kanalküste anzugreifen, sechs britische Flugzeuge ab. Britische Kampfflugzeuge warfen in der letzten Nacht an verschiedenen Orten SLowestdeutschlands Spreng- «nd Brand bomben. Die Zivilbevölkerung hatte einige Verluste an Toten «nd Verletzten. Vorwiegend Wohnhäuser wurden zerstört oder beschädigt; Flakartillerie schoß eines der angreifenden britischen Kampfflugzeuge ab. Die Verstärkung des Einflusses der politischen Kommissare und die Neueinsetzung von sogenannten Kriegskommissaren hat die Verwirrung und die Auflösungserscheinungen innerhalb der Sowjetarmee nur: ' 7 - . ... ..... . . sage» von Gefangenen und Ueberläufern geht hervor, daß die Soldatenfrauen ihr Heim verlassen und sich zum Dienst melden, befördern.
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