Erzgebirgischer Volksfreund : 09.10.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-10-09
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194110090
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- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1941
- Monat1941-10
- Tag1941-10-09
- Monat1941-10
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- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 09.10.1941
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t Timoschenko verlor die letzten kampffähigen Armeen Umfaffungsschlacht auch bei Brjansk. Die Sondermeldungen: Aus dem Führerhauptquartier, 9. Oktober. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die tiefen Durchbruchsoperationen in der Mitte der Ostfront haben zn einer weiteren großen Umfaffungsschlacht geführt. Von starken PanzerkrSsten im Rücken ange griffen, haben nunmehr auch im Raum um Brjansk drei feindliche Armeen ihre Vernichtung zu erwarten. Zusammen mit den bereits bei Wjasma ringe- schloffenen Verbänden hat hier der Marschall Timoschenko die letzten voll kampfkräftigen Armeen der sowjetischen Gesamtfront geopfert. Der Borstotz am Asowschen Meer. Die geschlagenen Bolschewisten fluten ans Rostow zurück. Berdjansk und Mariupol genommen. Bereits gestern abend wurde folgende Sondermel. düng aus dem Führerhauptquartier gegeben: In kühner Operation aus dem Raum ostwärts Dnje- propetrowst ist eine deutsche, durch italienische, ungarische und slowakische Verbände verstärkte Panzerarmee zum Asowschen Meer vorgestoßen und hat der bei Melitopol frontal geschlagenen S. sowjetischen Armee den Rückzug verlegt. Gleichzeitig haben deutsche und rumä nische Kräfte die Verfolgung vom Westen her fortgesetzt. Dabei ist es einem schnellen Verband der Waffen-U gelungen, entlang der Küste de» Asowschen Meere» «ach Berdjansk dyrchzustoßen und den von Norden kommenden PanzerkrSsten die Hand zu reichen. Von alle» Seite« eng ««schloffen, stehe« hier ««»mehr sechs bi» siebe» Di- visione«««mittelbarvorihrerBeraicht»ng. Den schwachen Resten des geschlagene» Geg»ers, die auf Rostow abzuziqhcn versuchen, ist der ^-Verband bereits bis Mariupol nachgestoßen. Der OKW-Bericht von heute wiederholt zunächst den Wortlaut der beiden Sondermel. düngen und fährt dann fort: Das Trugbild fortgesetzter Angriffserfolge, die von der lügenhaften Propaganda des Gegners gerade de« Armeen Timoschenko» seit Wochen zugeschrieben waren, ist damit end gültig zerrissen. Erneute Versuche des Feindes, die Einschließungsfront westlich Leningrad« mit Panzerunlerstützung zu durch breche«, scheiterten unter schweren Verlusten für den Gegner. Zahlreich« sowjetische Panzer wurde» dabei vernichtet. Die Luftwaffe unterstützte an der gesamten Ostfront mit starke« Kräften die Operationen des Heeres. Erfolgreiche Angriffe richteten sich gegen feindliche Truppenansammlungen, Artilleriestellungen, Verbindungslinien und Eisenbahnanlagen. Das Rüstungswerk südostwärts Sharkow wurde erneut bombardiert. In der letzten Nacht griffen Kampfflugzeuge kriegswichtige Anlagen in Leningrad an. Da» Vermine« der Gewässer um die bri tische Insel wurde in den letzten Wochen planmäßig fortgesetzt. In Rordafrika bekämpfte» deutsche Sturzkampfflugzeuge bei Tobruk mit guter Wirkung eine britische Batterie stellung und Verladungen des Gegners. Deutsche Kampf flugzeuge bombardierten in der Nacht zum 8. Oktober britische Flugplätze bei MarsaMatruk und F «ka. Der Feind flog «icht in das Reichsgebiet ein. Im Kampf gegen die britische Luftwaffe wurden in der Zelt vom 1. bis 7. Oktober bei nur drei eigenen Verlusten 35 feindliche Flugzeuge vernichtet. * „Mehrere mächtige Kessel gebildet." Der Honved-Bericht von heute. Budapest, S. Okt. 3m Honved-Bericht heißt es: Die ver- kündeten Armeen haben an vier Stellen die feind lichen Armeeteile zerrissen und mehrere mächtige Kessel gebildet, in denen bedeutende Sowjetstreitkräfte eingekreist wurden. Die Vernichtung der eingekreisten Sowjettruppen ist im Gange. Der Feind wurde von dem überaus schnellen Vorstoß der Verbündeten völlig überrascht. Bezeichnend ist, daß auch die Sowjetluftwaffe in auffallend geringem Ausmaß zur Unterstützung der einge- kesselten Truppen eingesetzt wird. Die vor dem ungarischen Frontabschnitt eingekreisten Sowjettruppen versuchen, in südlicher Richtung durchzubrechen. * Bomben auf Sowjetschiffe. Starke Verbände deutscher Kampfflug, zeuge unterstützten am 8. Oktober mit großem Erfolg die Kämpfe des deutschen Heeres an der Nordküste des Asowschen Meeres. Besonders heftige Angriffe galten Transport- und Handelsschiffen der Bolschewisten. Im Seege biet von Mariupol wurden ein Handelsschiff von 1800 BRT. und ein Frachter von 1500 BRT. durch Volltreffer versenkt. Im Hafen von Berdjansk wurden zwei kleinere Schiffe zum Sinken gebracht, ein weiteres sowjetisches Han delsschiff von 2000 BRT. wurde schwer beschädigt. In dem Nückzügsraum der geschlagenen und ostwärts Mariupol auf Rostow zurückweichenden Bolschewisten griffen unsere Kampf flugzeuge erfolgreich sowjetische Kolonnen an. lieber hundert motorisierte und bespannte Fahrzeuge wurden durch Bomben- Volltreffer vernichtet. Eine große Anzahl weiterer Fahrzeuge erlitt schwere Beschädigungen durch die deutschen Bomben. Hilfskreuzer „Lornfield" versenkt. Nach einem Bericht aus London bedauert der Rat der Admiralität mitteilen zu müssen, daß Hilfskreuzer „Lornfield" (Kommandant Tucker) versenkt wurde. Menschenleben seien nicht zu beklagen. Der 6128 BRT. große im Solde Englands fahrende nor wegische Tanker „John P. Pedersen" ging verloren. 13 Mann der Besatzung kamen ums Leben. Wieder zwei beschädigten Britenkreuzer. Am Dienstag liefen in den Kriegshafen von Gibraltar zwei britische Kreuzer ein, um Schäden ausbessern zu lassen. 308: 2S. Im September wurden von deutschen Jägern, Nachtjägern, von der Flak, der Marineartillerie und der Infanterie im Westen 308 Flugzeuge abgeschossen. Da unsere Luftwaffe im September nur 29 eigene Verluste im Raume Westen, ani Kanal, über den besetzten Gebieten und Norwegen zu ver zeichnen hat, steht die Verlustziffer 308:29. Mit anderen Worten: auf einen deutschen Flugzeugverlust im Westen ent fielen 10 bis 11 britische Flugzeugverlustc. Die Briten flogen während des Monats 16mal in da» Reich ein. Sie kamen meist mit schwachen Kräften und verloren dabei 77 Flugzeuge, iiberwiegend die vielgerühmten viermotorigen Bomber. Zwei britische Generäle äbgestürzt. Wie Reuter meldet, wurden Generalmajor Pope, Brigade- general Russell und Oberst Unwin bei einem Flugzeugunglück im mittleren Orient am 5. Oktober getötet, Zermalmung. Die neue Folge gewaltiger Dernichtungsschlachten, von der das OKW. gestern Mitteilung machte, ist durch einen Durchbruch eingeleitet worden, der bereits vor einer Woche in der Mitte erfolgt war. Das Oberkommando hatte nach seiner wohlbegründeten Uebung, dem Feind nicht durch eigene Nachrichten Anhaltspunkte über den Stand der Kriegs handlungen zu geben, in dieser Zeit lediglich von dem „vor geschriebenen Verlauf" der Operationen an der Ostfront oder von „weiteren Erfolgen" Mitteilung gemacht. In der Nacht zum 2. Oktober hatte, wie jetzt erst in der Heimat bekannt wird, der Führer mit einem zündenden Tagesbefehl, an die Soldaten der Ostfront den „Beginn der letzten großen Ent scheidungsschlacht dieses Jahres" eingeleitet. Die kurzen Ausführungen in der Rede zur Eröffnung des Kriegs winterhilfswerkes gaben bereits am Tage darauf nach mittags die Kunde von dem siegreichen Verlauf der Schlachten. Mehrere Wochen lang hatten die deutschen Divisionen des mittleren Abschnitts der Front östlich Smolensk in einer Art Stellungskrieg die Angriffe der Uebermacht abgewehrt. Ihr Ausharren war die Vorbedingung für die Umfassungs bewegungen. die sich nördlich im Gebiet der Wolgaquelle in den Waldaihöhen und südlich, im Raume von Briansk voll zogen. Sie haben ihre gewiß nicht leichte und zunächst viel leicht undankbar erscheinende Aufgabe nun durch den Durch bruch gekrönt. Es ist nicht eine Kampfhandlung, die jetzt im Gange ist, sondern es handelt sich um mehrere Vernichtungs schlachten, die sich, wie die ostwärts Kiew vor drei Wochen, über gewaltige Landstriche ausdehnen und deren Brennpunkte wohl bei Wjasma (200 km südlich Moskau) und bei Brjansk (200 km südlich Wjasma) zu suchen sind. Hier hatte der Marschall Timoschenko mit ungeheuer starken Kräften die Wende des Krieges herbeiführen wollen. Er war die letzte Hoffnung nicht nur Stalins, sondern auch Churchills und Roosevelts. 3m Norden ist Woroschilow in Leningrad festgenagelt, und im Süden sind, wie auch die neuesten Nachrichten ergeben, die Reste der Heere Budjennys nach dem siegreichen deutschen Vorstoß längs der Küste des Asowschen Meeres und der Umfassung westlich. Mariupol rettungslos der Vernichtung verfallen. Nun wird diese Mitte, der Kern der bolschewistischen Front, zermalmt und damit Ker Schutzwall vor der Hochburg des Bolschewismus durch stoßen. Während sich im Süden die deutschen Truppen dem „bolschewistischen Ruhrgebiet", dem Donezbecken, nähern und im Norden die Waffenschmiede von Leningrad unbrauchbar gemacht worden ist, wird nunmehr auch das Moskauer Industrierevier für die Sowjets verloren gehen. So geht im vierten Monat des Kampfes die stärkste Militärmacht der Welt ihrer Auflösung entgegen, bezwungen von der deutschen Wehrmacht, die die bolschewistischen Divi sionen verhinderte, in die unermeßliche Höeite des Ostraumes auszuweichen, und sie bis zur Stunde der Vernichtung an der Klinge hielt. In London und Washington, wo man alle Hoffnung ebenso auf die Versteifung der Sowjetfront wie auf das Nachlassen des deutschen Angriffsgeistes gesetzt hatte, dürften die Meldungen von der Katastrophe keine Begeisterung auslösen. Die Rechnung, daß sich die beiden Kontinentalmächte Deutschland und Sowjetrußland gegenseitig aufreiben würden, ist nicht aufgegangen, ein wesentlicher Teil des Atlantikpro gramms der beiden Oberkriegshetzer ist in die Binsen ge gangen, und Europa ist seiner endgültigen Befreiung wieder einen gewaltigen Schritt näher gekommen. E. V. Berlin, 8. Okt. Die Reichsstraßensammlung des NSNL. hatte in der Reichshauptstadt ein Ergebnis von 970124,76 Reichsmark, das sind 219 782,08 RM. oder 29,29 v. H. mehr als im Vorjahr. Rot», 9. Okt. Im Verlauf der Besprechungen des Reichs- postministers mit dem italienischen Verkehrsminister wurde ein Abkommen zur Erleichterung des Post- und Telegraphen verkehrs unterzeichnete
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