Delete Search...
Erzgebirgischer Volksfreund : 13.10.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-10-13
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194110139
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19411013
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19411013
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1941
- Monat1941-10
- Tag1941-10-13
- Monat1941-10
- Jahr1941
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 13.10.1941
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
«WM AWMM planmäßiger Fortgang -er Operationen. halben im Lager der Gegner ausgelöst hat. E. V. .1- 'i » »»VW»» Einige britische Bomber warfen in der letzten Nacht an mehreren Stellen Rordweftdeutschlands Spreng- «nd Brand- bomben, die nvr ««erheblichen Schaden verursachten. Schwerste Kaliber zerschlugen die Stellungen der Sowjet-. (ss-PK-Aufnahme: Kriegsber. Styhler sSchj-M.) Eine Front von 1200 Km Brette im Angriff. Am Asowschen Meer 1VSVO0 Gefangene «nd große Bente. Bisher Wer 2SOSVV Gefangene bei Brjansk «nd Wjasma. SS OVO BRL von U-Boote« «nd Fliegern versenkt. r Kauxtaeschüftestell« «», Sammel-Nr. »5«II I Iahrg. 94 Der große Bormarsch. Der Feldzug gegen die Sowjets hat die Maßstäbe völlig geändert, die in den bisherigen Kriegen angewendet wurden. Noch nie haben so gewaltige Truppenmassen sich gegenüber, gestanden, noch nie sind von einem Heere so riesige Entfer nungen in so kurzer Zeit bewältigt worden wie von dem deutschen, noch nie war die Zahl der Gefangenen so groß und die Kriegsbeute so zahlreich und noch nie hatte der Kampf- platz so ungeheure Ausmaße. Und wenn der gestrige OKW.- Bericht mitteilte, daß die deutschen "Armeen auf der ganzen 1200 Kilometer langen Front voy den Waldai-Höhen bis zum Asowschen Meer zum Vormarsch angetreten sind, so ist dies wohl die ausgedehnteste Bewegung, die jemals ein Heer in einem Zuge vorgenommen hat. Dabei handelt es sich um Truppen, die fast vier Monate schwerster Kämpfe und unsäg- kicher Strapazen hinter sich haben und zum Teil in ihrem Rücken Einkesselungen ließen, in denen Riesenheere der Feinde zermalmt werden. Wie erbärmlich klein kommen uns gegen- über solchen elementaren Vorgängen die Kriegshetzer in Lon- don und Washington vor. Churchill z. B., der sich eben auf die Jagd nach einem Sündenbock begeben hat, um sein kümmer- liches Ansehen zu retten, oder Roosevelt, der sich den Kopf darüber zerbricht,- wie er am besten sein eigenes Neutralitäts- gesetz abwürgt, und Putsche in mittelamerikanischen Klein staaten anzettelt. Die deutsche Führung hat von vornherein auf sogen. Prestigeerfolge verzichtet und an der Zerschlagung der feindlichen Heere als strategisches Ziel festgehalten. Davon hat sie sich weder durch Rücksichtnahme auf mögliche Stimmungsslauten in der Heimat noch durch lügnerische Erfolgsmeldungen der Gegner oder hämische Sticheleien sog. Neutraler abbringen lassen. Schon seit Wochen hätte z. D. ein Vorstoß aüf die Hauptstadt der Bolschewiken im Bereich der Möglichkeit ge- legen, aber dem OKW. kam es darauf an, die Sowjets so zu schlagen, daß sie als die stärkste Hilfsmacht Großbritanniens aus dem Kriege ausscheiden «nd darüber hinaus für immer als Bedrohung Europas aasgelöscht werden. Die deutschen Operationen, deren neuer Abschnitt am Sonnabend eingeleitet wurde, werden es nun Stalin für immer unmöglich machen, die Kastanien für England aus dem Feuer zu holen sowie seine Weltrevolutionspläne in die Wirklichkeit umzusetzen. Sie haben die deutschen Truppen bereits vor dis Tore der großen wehrwirtschaftlichen Bezirke geführt, in denen unter unsäglichstem Zwang von einem 180-Millionen-Volk in zwanzig Jahren die Waffen geschmiedet wurden, die in wenigen Monaten durch die deutschen Divisionen zerschlagen wurden. Die beiden Armeen Budjenny^ denen der Schutz des Donez- gebictes anvertraut war, sind vernichtet, und der Kreml hat die Moskauer Bevölkerung aufgefordert, sich zur Verteidigung der Hauptstadt bereit zu machen. Bereits vor dem neuen Großangriff bekannte in der Londoner Zeitung „News Chronicle" ein in England ange sehener Journalist, daß das Schicksal der Insel von dem Aus gang des Kampfes in der Sowjetunion ebenso abhänge, wie das der Sowjets selbst, und es dürfte keine Uebertreibung sein, wenn das Blatt der Labour Party davon spricht, daß die britische Oeffentlichkeit in eine rasende Angst versetzt sei. Bei den Sowjets ist die Stimmung entsprechend. Man glaubt dort nicht mehr recht an den „Anmarsch neuer Reserven", die nach dem Moskauer Rundfunk den Endsieg in ihrer Hand haben, sondern fordert immer lauter die britische Unterstützung. Der „Rat der Flotte" z. B. verlangt öffentlich den Eintritt der englischen Jugend in den Entscheidungskampf, und der „Rote Stern" fordert einen gemeinsamen Massenangriff der sowjetischen und englischen Truppen gegen Deutschland. Selbst der bekannte britische „Panzergeneral" Fuller scheint die klare Uebersicht verloren zu haben. Sonst könnte er nicht seine Hoffnung auf die noch bestehende Verbindung der Sowjet- armes mit den britischen Streitkräften in Vorderasien setzen. Bemerkenswert dabei ist, daß die Gegner nun schon ernsthaft ein deutsches Vorgehen gegen den Kaukasus in ihre Berech- nungen einbeziehen, wahrend sie noch vor kurzem nicht im entferntesten an eine Gefährdung der Oelquellen gedacht haben. Wir kennen die Absichten der deutschen Führung nicht und begnügen uns damit, den unaufhaltsamen deutschen Vormarsch nach Osten festzustellen und die Verwirrung, die er allent Von der Luftwaffe vernichtet. Im mittleren Teil der Ostfront wurden am 11. Okt. von der Luftwaffe vernichtet 13 Eisenbahnzüge, 21 Lokomotiven, 4 Bahnhöfe, eine Eisenbahnbrücke, 244 Fahrzeuge aller Art, 9 Panzer und 8 Geschütze. Außerdem wurden. 4 Eisenbahn- ,t«cken und 18 Züge schwer beschädigt. Am Tage vorher wurden 13 Eisenbahnzüge zum Entgleisen gebracht und fünf Bahnhöfe in Brand gesetzt. Ferner fielen den deutschen Bomben zwei Eisenbahngeschütze und 450 Fahrzeuge aller Art zum Opfer. Die blutigen Verl«ste*der Sowjets. In den großen Kesseln um Wjasma und Brjansk brachen alle Ausbruchsversuche der seit Tagen in wirren Kolonnen umherirrenden Sowjetsoldaten, die von ihren Kommissaren vorgetrieben wurden, im Feuer unserer Waffen zusammen. An vielen Stellen liegen die LeichenzuTau senden. In einem Gefechtsabschnitt von 200 Meter Breite wurden allein 850 tote Bolschewisten gezählt. Ferner fand man dort 300 vollbeladene Lastkraftwagen, zahlreiche Zugmaschinen und Geschütze. Vor der Front zweier Kompanien wurden 2000 tote Bolschewisten gezählt. Sowjetschiffe sichergestellt. In einer Bucht am Schwarzen Meer entdeckte ein Such kommando der deutschen Kriegsmarine eine ganze Reihe sowjetischer Fahrzeuge, die sichergestellt wurden. Die Kriegs marine hat ferner an anderer Stelle eine große Zahl sowje tischer Fahrzeuge, vor allem zahlreiche Motorboote, die von den Bolschewisten versteckt oder auf Grund gesetzt worden waren, gefunden. Diese Einheiten wurden bereits von der deutschen Kriegsmarine übernommen. Schließlich wurden sofort nach ihrer Einnahme wichtige Häfen am Schwarzen Meer durch die Kriegsmarine als Stützpunkte übernommen. Mit erbeuteten Schiffen wurde der Nachschub für unsere vor- rückenden Truppen transportiert. Zahlreiche Einheiten wurden als Minensucher in Dienst gestellt. Der Betrieb in den Werften und Hafenanlagett wurde wieder ausgenommen. In einem Eine der dümmste« G«te«. Ausgerechnet Deutschland soll den Sowjets den Waffenstillstand angeboten haben. Berlin, 12. Okt. Die USA.-Nachrichtenagentur Assopreß meldet, es seien Gerüchte im Umlauf, wonach Deutschland der Sowjetunion einen Waffenstillstand an geboten habe. Sie fügt hinzu, unterrichtete Kreise in den Vereinigten Staaten betrachteten ein solches Angebot als durch aus möglich und als eine für die Deutschen zu einem der artigen Zeitpunkt ganz normale Vorgangsweise. — Demgegen über wird von zuständiger deutscher Seite festgestellt, daß es sich bei diesem Gerücht um eine der dü m m sten Enten handelt, die jemals erfunden worden sind. Anzunehmen, daß Deutschland in einem Augenblick, in dem es seinen Gegner zu Boden geschlagen hat, diesen um Waffenstillstand bittet, ist im höchsten Grade lächerlich. Wenn behauptet wird, ein solches Angebot wäre von Seiten der Deutschen eine ganz normale Handlungsweise, so genügt es, darauf hinzuweisen, daß es auch im vergangenen Jahr nicht Deutschland war, das Frankreich um Waffenstillstand bat, sondern daß diese Bitte von dem besiegten Frankreich ausging. Hafen am Schwarzen Meer nahmen deutsche Matrosen in kühnem Handstreich zwei sowjetische 1000-TonNen-Dampfer trotz stärkster Beschießung. Berlin, 13. Okt. Der Führer hat Dr. Tiso zum Geburts tag ein Telegramm übermittelt, in dem er ,,d<M tapferen slo- wakischen Soldaten, die an der Seite der deutschen Wehrmacht den Sieg Uber die zerstörenden Kräfte des Bolschewismus miterringen helfen", gedenkt. Der -«vrjedt vor» kouto r DNB. Ans dem Führerhauptquartier, 13. Oktober. Das Ok-erkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Operationen a« der Ostfront nehmen ihren plan mäßigen Verlaus. Bei der Verfolgung der in der Schlacht am Asowschen Meer entkommenen Reste des Gegners wurde ein sowje tischer Verband eingeholt «nd vernichtet. 1100 Gefangene «nd 33 Geschütze sielen in «nsere Hand. 3m Kampfraum ostwärts des Dnjepr hat el« kroatisches Regiment die Feuerprobe bestanden. Die Vernichtung der bei Wjasma eingeschlossenen Kräfte steht vor dem Abschluß. Bor Leuingrad wurden wiederholte Ausbruchsver suche unter schwersten Verlusten des Gegner» abgewiesen. Kampfflugzeuge bombardierten in der letzten Nacht kriegswichtige Anlagen in Moskau. Im Kamps gegen Großbritannien griffen Kampfflugzeuge in der Nacht zum 13. Oktober das Industrie- zentrum Manche st er sowie die Hafenstadt Hull mit guter Wirkung an. Weitere Lustangriffe richteten sich gegen Flug plätze «nd Hafenanlagen in Ost- «nd Südostengland. Ein Kampfflugzeug versenkte ostwärts Great Parmouth ein Handelsschiff von 8000 BRT. Fernkampfartillerie des Heeres «nd der Kriegsmarine beschoß mit beobachteter Wirkung die Funkanlage von Dover. Im Kanalgebiet schossen deutsche Jäger am gestrigen Tage sechs, Borpostenboote zwei britische Flugzeuge ab. In Rordafrika führten deutsch-italienische Truppen in der Nacht zum 10. Oktober vor Tobruk einen erfolgreichen ört lichen Angriff durch. Ei« von Panzern Unterstützter britischer Gegenangriff wurde abgewiesen. In der Nacht zvm 12. Okto ber umrden Stadt und Hafen von Tobruk bombardiert, in Luftkämpsen fünf britische Jäger abgefchossen. In der letzten Nacht flog eine größere Anzahl britischer Bomber nach Nordwest-, West- «nd Süddeutschland ein «nd warf an zahlreichen Orten Spreng- «nd Brandbomben. Die Zivilbevölkerung hatte Verluste an Tote« «nd Verletzten. An verschiedenen Orten wurden Gebäude zerstört oder beschädigt. Nachtjäger schossen neun, Flakartillerie vier britische Bomber ab. Vos OIL^V.-8os!eI»t von» LonntsS r Wie die gestrige Sondermeldung bekanntgab, ist die Schlacht nördlich des Asowschen Meeres abgeschlossen. 3m Zusammenwirken mit der Luftflotte des Generalobersten Löhr hat die Armee des Generals der 3nfanterie v. Manstein, die rumänische Armee de» Korps- general» Dumitrescu und die Panzerarmee des General obersten v. Kleist die Masse der 9. und 18. sowjetischen Armee geschlagen und vernichtet. Bei schweren blutigen Ver lusten hat der Gegner 64 325 Gefangene, 126 Pan zerkampfwagen «nd 519 Geschütze verloren. 3nfanterie- «nd Gebirgsdivisionen haben an diesen Er folgen entscheidenden Anteil. Mit den genannten Armeen «nd den verbündeten italie nischen, ungarischen und slowakischen Truppen hat die Heeres gruppe des Generalfeldmarschalls v. Rundstedt seit dem 26. September nunmehr insgesamt 106 365 Gefangene gemacht sowie 212 Panzerkampfwagen «nd 672 Geschütze erbeutet. Wie ebenfalls schon durch Sondermeldung berichtet, haben die schweren Vernichtungsschläge, die seit Beginn dieses Monats der sowjetischen Wehrmacht zugefügt worden sind, zu einem neuen Abschnitt der Operationen geführt. Vom Asowschen Meer bis zum Waldaigebirge, südostwärts des 3lmensees, das heißt aufeinerBreitevon1200km, sind die deutsche» «nd verbündeten Tr«ppen In voller Angriffsbewegung nach Osten. Die Schlachtfelder von BrjanskundWjasma liegen bereits weit hinter der Front. Trotz verzweifelter Gegenwehr, fortgesetzter Ausbruchsversuche und höchster Blutopfer ver mögen die hier eingeschlossenen Kräfte de» Gegners ihr Los nicht mehr zu ändern. Schon jetzt sind über 200 000 Gefangene gemeldet. Diese Zahl ist ständig im Wachsen. Kampfflugzeuge bombardierten in der letzten Nacht mit guter Wirkung feindliche Kolonnen und Eisenbahn- strecken im mittleren Frontabschnitt. Weitere erfolgreiche Luftangriffe richteten sich gegen Bersorgungsanlagen in Leningrad. Im Kampf gegen die britische Versorgung s- schiffahrt versenkten Unterseeboote im Atlantik drei Schiffe mit 23 000 BRT. Sin Kampfflugzeug ver- nichtete bei den Färöern drei feindliche Handels schiffe mit etwa 3000 BRT. I« der Nacht zum 12. Oktober versenkte die Luftwaffe im Seegebiet um England zwei Handelsschiffe mit zusammen 9000 BRT. Ein großes Handelsschiff wurde in Brand geworfen. Weitere wirkungsvolle Luftangriffe richteten sich gegen Flugplätze sowie gegen kriegswichtige Anlagen an der Süd ost- und Südwestküste der britischen Insel. Mv 24g I «"las: «.».»»rttcer, «ue, Sachsen I «nd I I Montag, »e« IS. «tobe, 1941
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview