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Erzgebirgischer Volksfreund : 17.12.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-12-17
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194112174
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19411217
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19411217
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1941
- Monat1941-12
- Tag1941-12-17
- Monat1941-12
- Jahr1941
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 17.12.1941
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Mittwoch, den 17. Dezember 1S4l Nr. 296 Jahrg. 94 Peüang, Der Hafen von Der Wehrmachtsbericht liegt bei Drucklegung noch »icht vor.z Mittelpunkt der Kämpfe auf der Malayen-Halbinsel. lScherl-Archiv-M.) Ueberraschender Angriff a«f alle« Fronten." ftr di, a« Nachmlttaz «rich,i»«>d, Nummer bi, oonnittug, » Uhr ia d«n SeschLft, stell«». D« Pr«>» für d!« 2L »» drilt« Mwtm«I«pU, >» » Pfg.. fiird«, S0 mm bnU«n Iq«.wtIlmN«r w Plg-, amlitch iiPIg. Nllg«»»!»« IrnilPr^iNsK 8 Nachlaststost«! 0. D«t v«rstgung von hoher Sand dein« Lastuog «, lausenden DerlrLgen, bei Unlerdrechungen d«, Seschlsv- beiriebeo kein« Unsgraii» «nd Gchwarze«kerger Tageblatt Enthaltend die amtlichen Bekanntmachungen des Landrat« zu Schwarzenberg, der Bürgermeister zu Srünhain, Lößnitz und Schneeberg, der Finanzämter, in Aue und Schwarzenberg. Es werden außerdem veröffentlicht: Bekanntmachungen der Amtsgerichte in Aue, Schneeberg, Schwarzenberg, des Oberbürgermeisters zu Aue und der Bürgermeister zahlreicher anderer Gemeinden. Berlag r E. M. SLrtner, Bae, Sachse«. Ha«»tgesch»ft»fteller Aue, Fernruf Sammel-Nr. 2641. Drahtanschrift» Volk-freund Auesachsen. aeschSftastelle«r Lößnitz (Amt Aue) 2940, Schneeberg 310 und Schwarzenberg 3124. Aus Canberra wird berichtet, es sei sicher, daß Australien auf die brit sche Regierung einen Druck ausübe, damit diese e in Ostasien verstärke. Die Berichte über die >, wo sich die darauf vorbe- „ , Men außerordent- iche Bestürzung, und es sei sicher, daß in diesem Zusammen- bange Anfragen im Parlament gestellt werden würden. - Im "" ' " t, es sek D«r «wet»' »glich ouh« Sonn- und FHtlags. B«z»»»»r«>»r Frei Sou, «tnschl. Bolnilohn und LranspoUtosten monallich IIS AM. durch HU Poll moaolllch r.»» AM aurschl. ZuIUllg^ghr. Y«r Rilchgob, uiwnianal «>na,r,lchl,r SchrstWck« ns», übern lm»I bl« Schrisilestung b,tn, Deranwortung. <v»Mch«a'«0'U»- Le^zl- Nr. irre«. Slüdlb«»» - Fl»»«»: Ane US». >ie Luftwaf c Mängel und Unzulänglichkeiten in Malayen, Empire-Streitkräfte bereits seit zwei Jahren reiteten, einen Angriff abzuwehren, verursachte iche Bestürzung, und es sei sicher, daß ' >ange Anfragen im Parlament gestellt werden würden. - Im übgeordnetenhause erklärte Außenminister Dr. Evatt, es sek Lahnsinn, die Macht, die Tüchtigkeit und die Klugheit des Feindes zu unterschätzen. Australien sei in besonderer Ge- ahr und es benötige die Hilfe aller jener, denen Australien n der Vergangenheit geholfen habe. ' " ' , - AMWer ÄlkssM Die erste Kriegswoche im Gttlle« Ozean. Marineminister Admiral Schimada gab im Reichstag einen lleberblick über die Operationen der japanischen Wehrmacht gegen Hawai, die Inseln Wake und Midway sowie gegen die Philippinen und Malaya. Es war für Japan ent scheidend, so erklärte er, in überraschendem Angriff auf allen Fronten die Vorherrschaft zur See und in der Luft herzu stellen, was auch gelungen ist. Mit Kriegsausbruch griffen in den frühesten Morgenstunden starke japanische Flotten einheiten Pearl Harbour an, wo acht Schlachtschiffe und andere schwere Einheiten versammelt waren. Drei große Schlachtschiffe wurden versenkt, vier weitere schwer beschädigt, ebenfalls wurden vier Schwere Kreuzer schwer beschädigt. Außerdem wurde wahrscheinlich bei Honolulu ein Flug zeugträger versenkt. Hiermit ist die Kampfkraft der Pazifik flotte zerschlagen. Bei gleichzeitigen Angriffen auf die In seln Wake, Midway und Guam wurden zahlreiche Flugzeuge zerstört und ein Minenboot versenkt. Durch diese Operationen sind alle strategischen Verbindungen zwischen Hawai und Ostasien unterbrochen. Am 10. Dezember begann die Landung auf Guam, das am 12. Dez. vollkommen besetzt war. Hierbei wurde ein Tanker erbeutet, und es ist ziemlich sicher, daß bei Palau ein USA.-Boot versenkt wurde. Schimada sprach dann über die Operationen bei und auf Malaya und sagte, daß zu gleicher Zeit großzügige Land- und Luftoperationen im Südwestpazifik erfolgreich durchgeführt wurden. Am 8. Dezember konnten starke Armee einheiten ohne Verluste auf Britisch-Malaya gelandet werden, während Flugzeuge bereits in der Nacht in und um Sin gapur Flugplätze und Kasernen mit größtem Erfolg ange griffen hatten. Ebenfalls am 8. Dez. begannen stärkste Luft angriffe auf Flugplätze der PHIlkppinen, wo sofort 100 Flugzeuge zerstört wurden. In den folgenden Tagen wurden die Angriffe wiederholt und Manila und Cavite stark mitgenommen. Am 10. Dez. erfolgten Landungen in Nord luzon und am 12. in SUdluzon. Die gelandeten Truppen sind im Vormarsch. Mit dem Verlust von einem U-Boot und 228 Flugzeugen ist der größte Teil der USA.-Kampfkraft auf den Philippinen bereits gebrochen. Ebenfalls am 8. Dez. begannen die Angriffe auf Hongkong, wo schon am 10. Dez. die östliche Hafeneinfahrt erreicht wurde. Am 12. Dez. wurden ein Torpedoboot versenkt und Kanonenboote sowie bewaff nete Handelsschiffe des Gegners schwer getroffen. In Schanghai wurden am 8. Dez. ein britisches Kanonenboot versenkt und ein amerikanisches erbeutet, gusammenfassend erklärte Schimana, daß mithin die ersten Tage in jeder Be ziehung erfolgreich waren. Am 10. Dez. erlitt diebritische Asienflotte schwerste Schläge durch Versenkung des Flaggschiffes „Prince of Wales" und der „Repulse" sowie eines großen Zerstörers an der Ostküste von Malaya. Japa nische Flieger und U-Boote stellten in enger Zusammenarbeit am 10. Dez. mehrmals diese Schiffe fest, griffen sie sofort an und versenkten sie. Als Gesamtergebnis führte Schimada folgende Ver luste an: Die USA. «Flotte verlor drei Schlachtschiffe, ein U-Boot, einen Minenleger, einen großen Transporter und wahrscheinlich einen Flugzeugträger. Schwer beschädigt wurden vier Schlachtschiffe, vier Kreuzer, ein Zerstörer, ein U-Boot und ein Hilfsschifs, erbeutet wurde ein Kanonenboot. Am Flugzeugen verloren die USA. insgesamt 298 auf den Philippinen und den kleineren Inseln, während aus Hawai etwa 200 USA.-Flugzenge zerstört wurden. England verlor zwei Schlachtschiffe, einen großen Zerstörer, ein Patrouillenboot und ein Kanonenboot. Es ist anzunehmen, daß auch eine große Zahl britischer Flugzeuge zerstört wurde. An Handelsschiffen verschiedener Nationali täten wurden 47 mit 120 000 BRT. erbeutet, außerdem 380 kleinere Schisse. Die japanischenVerluste betragen: ein Minen sucher versenkt, ein Minensucher schwer beschädigt, ein Leichter Kreuzer leicht beschädigt. An Flugzeugen: 40 ver loren und 30 bisher nicht zurückgekehrt. Japanische Erfolge vor Hongkong. Neue Schlffsverlust» der Briten. Aus Tykio wird heute gemeldet: Die Kriegsmarine hat i n Zusammenwirken mit den Truppen des Heere» bei den Operationen gegen Hongkong ein feindliche» Kano- nenboot und sechs Torpedoboote versenkt sowie einen Zerstörer, zwei Kanonenboote und ein weiteres Schiff schwer beschädigt. Japanische Marinestreitkräfte haben das Fort Davies und andere Befestigungswerke schwer be- schädigt. Die britischen Truppen in Hongkong, die aus schotti- schen, indischen und kanadischen Einheiten bestehen, haben nach dem Verlust Kauluns ihre Stellungen auf der Insel bezogen, wie von USA.-Seite berichtet. Die japanischen Bomber hätten auch dort schon große Wunden gerissen, so auf der Marinewerft und in den Taikoo-Docks. Trinkwasser sei sehr knapp geworden. Die Verteidigung Hongkongs sei durch die japanischen Angriffe erheblich erschüttert worden. Japanische Tanks auf Malaya gelandet. Ueber die Kämpfe auf der Malayischen Halbinsel gab Tokio bekannt, daß am Wochenanfang eine britische Tank- di Vision, die den südwärts vorrückendcn japanischen Truppen entgegengeworfen worden war, eine schwere Nie derlage erlitten habe. Inzwischen landen die Japaner selbst eine große Anzahl Tanks an der Ostküste der Halbinsel. Port Darwin wird von Frauen und Kinder» freigemacht. Im australischen Kriegsrat wurde beschlossen, Frauen und Kinder aus Port Darwin wegzuschaffen. Port Darwin, an der Nordküste Australiens, ist in den letzten Jahren zu einem bedeutsamen Luftstützpunkt ausgebaut worden. Flottenangriffe auf USA -Insel« in Polynesten. Die Marineabteilung des Hauptquartiers gibt ferner be- rannt, daß japanische Flottenstreitkräfte die Inseln John, ston und Baker im Südpazifik angegriffen haben. Diese Inseln gehören zur polynesischen Inselgruppe, Johnston liegt zwischen den Hawai- und den Marschall-Inseln, Baker nord westlich -er Phönix-Jnseln. Beide sind im Besitz der Ver einigten Staaten. Sorge« um Singapur. Die englische Oeffentlichkeit ist über die aufregenden Nachrichten vom Kriegsschauplatz in Ostasien stark beunruhigt. Handelt es sich doch gerade bei derMalayenHalbinsel mit ihren vielen kriegswichtigen Rohstoffen und bei Hongkong als Schlüssel zu den reichen Natur- und Bodenschätzen Chinas um Gebiete, die bisher jedem Engländer die weltumspannende Herrschaft des britischen Empire bewiesen. Vor allem die Räumung des wichtigen Flugstützpunktes am Kap Viktoria, >as als südlichster Punkt von Burma an der engsten Stelle )er Landenge von Kra eine hohe strategische Bedeutung be- itzt, hat vielen Engländern blitzartig die ernste Gefahr auf- zezeigt, in der die Seefestung Singapur, der Schlüssel zum ostasiatischen Naum, durch die letzten großen Erfolge der Japaner schwebt. Reuter erklärt, die Verluste, die Groß britannien und die USA. zur See erlitten haben, hätten den Japanern die Gelegenheit gegeben, eine Offensive in sehr großem Maßstab zu entwickeln. Bei den heftigen Kämpfen, >ie jetzt in Malaya stattfänden, seien die britischen Seestreit- räfte beträchtlich in der Minderzahl. Die Seeverbindunaen »er Japaner durch das südchinestsche Meer seien offen, so daß üe japanischen Streitkräfte in Nordmalaya fortgesetzt Ver- tärkungen erhalten könnten. Die Einnahme von Kap Viktoria ei für die Japaner aus drei Gründen von großem Vorteil: l. sei Kap Viktoria ein Luftstützpunkt/von dem aus Bomben angriffe gegen Singapur unternommen werden könnten, 2. Einkreisung. Zum Jahrestag der Annahme der nordamerikanischen Erklärung über die Bürgerrechte an: 13. Dezember 1791 hielt Roosevelt eine Rundfunkrede, über die man an Hand der Tatsache, daß diesem Amokläufer nunmehr die Waffen die einzig richtige Antwort erteilen, zur Tagesordnung übergehen könnte, wenn nicht eine offensichtliche Ernüchterung zu Tage getreten wäre, die den Kriegshetzer befallen hat. Während er und seine Presse noch vor kurzem pranzten, „Japan wird in 48 Stunden von der Landkarte wegradiert" oder „In drei Tagen ist die ganze japanische Flotte vernichtet", berührte der Präsident dieses Thema nicht. Er beschäftigte sich viel mehr mit der „Freiheit der Menschenrechte", wobei er es sich nicht verkneifen konnte, mit frommem Augenaufschlag nach Südamerika hinüber zu schielen, dem von den USÄ.-Kriegs- machern jetzt mehr denn je die Rolle eines strategischen Vor felds zugedacht ist. Was der Diktator der USA. Uber Freiheit und Menschenrechte sagte, steht gerade ihm, dem Freunde Churchills und Stalins, schlecht zu Gesicht, besonders wenn er dabei alberne Anspielungen macht. Der treffende Vergleich des Führers vom Friseur mit dem kahlen Kopf, der ein untrügliches Haarwuchsmittel empfiehlt, wird lebendig, und allerlei Bilder und Begriffe steigen auf, wie, um nur einige zu nennen, Kriegshetze, Hungerblockade, Stützpunktpolitik, Einkreisung. Was die Einkreisung anlangt, so hat sie wie ein Bumerang den Schleudernden erfaßt. Wenn auch, wie Ministerpräsident Tojo in seiner äußerst maßvollen Reichs- tagsrede sagte, der eigentliche Krieg erst ausgefochten werden müsse, so kann doch schon heute festgestellt werden, daß die Gefahr der von Roosevelt und Churchill geplanten Einkreisung Japans gebannt ist. Wenn etwas eingekreist ist, so sind es Hongkong und Singapur, die beiden Stützpunkte, die bisher die Sinnbilder der Macht Großbritanniens in Ostasien waren. Roosevelt hätte besser daran getan, statt seine blöden Tiraden über die Menschenrechte, wie er sie auffäßt, vom Stapel zu lassen, das USA.-Dolk über die Lage aufzuklären, in die es durch die Kriegshetzer hitteinmanövrlert worden ist, Als Leitfäden hätte» ihm die Erklärung des Tenno im japanischen Reichstag sowie außer der Rede Tojos die des Marineministers Schimada dienen können. Wenn nun die Hetzpresse in Neuyork und London eine Ablenkung dahin versucht, daß der Schwerpunkt des Kampfes auf den Atlantik verlegt wird, wobei Andeutungen in der Richtung gemacht werden, daß auf verschiedene neutrale Länder keine Rücksicht genommen werden könne, so kann dazu nur gesagt werden, daß die verantwortlichen Stellen der Achse keineswegs das Weltgeschehen zu verschlafen pflegen, wie es anscheinend die Pankees auf Hawai getan haben. Auch in Europa ist die Zeit der Einkreisung vorbei. E. V. könnten von Kap Viktoria aus die Gewässer der Straße von Malakka beherrscht werden, und 3. könne von Kap Viktoria aus die Kontrolle zu Lande über große Teile der Halbinsel ausgeübt werden. Die britische Garnison von Kap Viktoria sei nach Zerstörung aller militärischen Einrichtungen, vor allem des Flugplatzes, zurückgezogen worden. Die japanischen Truppen bei Kota Bahru griffen in südlicher Richtung an. „Daily Mail" fragt anzüglich: „Haben die Japaner von Kreta gelernt, während wir die „Prince of Wales und „Re pulse" verloren haben, weil wir nichts gelernt haben?" Churchill soll Rede und Antwort stehen. Auf das Drängen der Oeffentlichkeit hin hatChurchill eine „weitgehende" Erörterung über die Lage im Pazifik zugesagt, aber nur in geheimer Sitzung. — „Evening Stan- mrd" ist der Ansicht, daß der Krieg im Pazifik die Lebens mittellage Großbritanniens beeinträchtigen könnte. Dazu komme, daß das Marineinteresse der USA. vom Atlantik weg auf den Pazifik gerichtet sei. Die britischen Matrosen hätten es chwer. Die Versorgung Libyens und die Lieferungen an die Sowjets müßten fortgesetzt werden. Nicht nur im Atlantik, auch im Indischen Ozean sei der Aufgabenkreis größer ge worden. Daneben dürften auch noch andere Möglich keiten nicht ganz aus den Äugen verloren werden. Das Blatt denkt dabei an einen deutschen Druck auf Vichy. Die ranzösische Flotte könnte in den Dienst der Feinde gestellt verden. Auch die Küsten Spaniens und Frankreichs würden m kommenden Frühjahr eine bedeutende Rolle pielen. Bauge Ahnungen in Australien.
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