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Auto-Magazin
- Bandzählung
- 1928, Februar = 2
- Erscheinungsdatum
- 1928
- Sprache
- Undetermined
- Signatur
- ZA 10125
- Vorlage
- Deutsche Nationalbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Illustrierte Magazine 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id359715567-192802000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id359715567-19280200
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-359715567-19280200
- Sammlungen
- Projekt: Illustrierte Magazine der Klassischen Moderne
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Notturno
- Autor
- Mayer, Theodor Heinrich
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ort
- Wien
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftAuto-Magazin
- BandBand 1928, Februar = 2 -
- DeckelDeckel -
- WerbungWerbung -
- ArtikelKreuzworträtsel Auflösung VI
- WerbungWerbung VII
- ArtikelDeutscher Automobil-Sportkalender 1928 VIII
- ArtikelTitelblatt 1 IX
- ArtikelSolche Autobilder wollen wir haben! X
- WerbungWerbung XI
- ArtikelTitelblatt 2 85
- ArtikelVerkehrsregelung in Amerika 86
- ArtikelÜberlegenheit tut wohl 95
- ArtikelNotturno 96
- ArtikelDas schöne Auto in aller Welt 104
- ArtikelRekord im Wasser 106
- ArtikelAuto-Suggestion 108
- ArtikelKunstdruck-Teil 1 109
- ArtikelEllens Fahrt ins Reich der Pannen II. 113
- ArtikelAuto-Kuriosa 117
- AbbildungSchein und Wrklichkeit 118
- ArtikelUnsere kleinen Segraves 119
- AbbildungVenedig - Die Stadt ohne Autos 123
- AbbildungTempo .. tempo ...? 124
- ArtikelAus der Klinik des Autos 126
- AbbildungAnführung der Ehrenrunde durch Henry Ford beim Rennen in ... -
- ArtikelWas jeder vom Auto wissen muss. -
- WerbungWerbung -
- ArtikelDer Wagen für den verwöhnten Geschmack -
- ArtikelDas Auto im Spiegel der Presse 129
- ArtikelSondergericht für Autosünder 130
- ArtikelAutounfälle II. 131
- ArtikelAuto Puppen 138
- ArtikelAuto Weisheiten 140
- ArtikelKunstdruck-Teil 2 141
- ArtikelWochenendfahrt 144
- AbbildungUnsere Wochenend-Karte: Berlin-Buckow -
- WerbungWerbung -
- ArtikelIch und mein Auto 145
- ArtikelVom Gummibaum zum Reifen 148
- Artikel[Vermischtes] 152
- WerbungWerbung 156
- DeckelDeckel -
- BandBand 1928, Februar = 2 -
- Titel
- Auto-Magazin
- Autor
- Links
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101 wohl ein Mann und eine Frau, denn die eine Gestalt zog das Haupt der ändern zu sich, diese wehrte sich ein wenig, als wäre sie solcher Nähe überdrüssig, ließ es zu letzt doch geschehen, daß sich des Mannes Lippen auf die ihren senkten. Das Geräusch von Tritten machte die beiden auffahren. „ Ich glaube, es kommen Leute von oben — kehren wir lieber zum Wagen zurück, schon damit uns Oskar nicht vermißt!“ Der Mann gab die Umarmung frei. „Ja, er wird langsam unleidlich mit seiner Eifersucht... man bekommt ordentlich Angst vor ihm!“ „Freilich, du hast ja allen Grund dazu ...“ Der Mann fuhr auf. „Zur Eifersucht sicherlich, Annie! Laß dir das gesagt sein! Ich habe schärfere Augen als Oskar!“ Sie schüttelte verächtlich das Haupt. „Willst du mir vielleicht Vorschriften machen? Laß das lieber, dafür bin ich recht wenig empfänglich ... und außerdem hast du kein Recht auf mich! Niemand hat das außer mir selbst, merk dir das!“ Er machte eine begütigende Gebärde, aber sie entwand sich ihm, eilte die Straße hinab. Oskar schob sich am Geländer weiter, kam zu einer Stelle, wo sich das Eisen ein wenig wärmer anfühlte — ja, hier hatten die beiden gelehnt. Von einem Ekel ge schüttelt, fuhr er zurück. Und jetzt wurde ihm erst ganz bewußt, was er eben er fahren hatte. Die Gewißheit, nach der er sich so sehnte — nun besaß er sie. Annie betrog ihn mit Karl, aber auch der war ihrer nicht sicher, ahnte schon einen vierten im Bund Neben der Straße lagen Baumstämme geschichtet, auf einen davon setzte er sich. Nacht — wie selig klang sonst das Wort in diesen Wochen der Liebe... das Ausklingen eines Tages kündete es an, der voll von Schauen war in Gemeinsamkeit mit einer schönen, jungen, über alles geliebten Frau; und dann bedeutete es ein Verschließen von Pforten, ein Verbergen vor der Welt, ein seliges Eingehen in das Reich der zwei, ein Allumspannen in Glück ohnegleichen. Und jetzt... o, diese Nacht des Erkennens, diese Nacht der Wahrheit... wie voll von Qualen war sie doch.... Ratlos, schwach von Schmerz, und doch zu erregt, um auch nur eine Sekunde ruhen zu können, sprang er wieder auf, schritt unsicheren Fußes weiter. Alle Geräusche ringsum waren wieder verstummt. Nur dort unten, wo zwei Fenster erleuchtet waren und eine Laterne zuckte, kam ein hilfloses Weinen, eine weinende Klage. „Mein Hund ist tot... mein armer, lieber Hund ist tot...“ Karl saß vor dem Haus und rauchte eine Zigarette, Annie hielt dem Chauffeur die Laterne, damit er besser arbeiten konnte. War es ein Spuk irren Sinnes gewesen, was er eben früher gesehen hatte? Oskar setzte sich neben Karl, gab auf seine Frage, wo er so lange geblieben, ausweichende Antwort, nahm eine Zigarette aus seiner Tasche, wollte sie an der Karls anzünden, steckte sie im letzten Augenblick wieder ein, ging zum Wagen. Der Chauffeur mußte eben mit der Arbeit fertiggeworden sein, denn er legte das Werkzeug beiseite, und Annie drückte ihm ihre Anerkennung aus, indem sie mit ihrer Hand über die seine glitt. Fritz tat, als ob er sich beugte, um etwas nachzusehen, und preßte dabei die Lippen auf Annies Hand. Sie ließ es geschehen, lächelte vor sich hin und schloß die Augen... so pflegte sie es zu tun, wenn sie sich irgendein zukünftig-zärtliches Bild vorstellen wollte.... Oskar schleifte mit dem Fuß über den Boden, damit man sein Kommen bemerkte, und Annie hob sich unbefangen ihm entgegen. „Fritz hat das tadellos repariert — die Lampen werden nicht mehr verlöschen, und wenn wir die ganze Nacht fahren!“ Ein furchtbarer Entschluß wurde ihm zum erstenmal klar bewußt. „Und ich sage dir, sie werden doch verlöschen — drüben, wo die Straße über Abgründe führt!“ Annie lachte. „Ich verlasse mich auf Fritz!“
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