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Dresden in der Weltwirtschaftskrise
- Titel
- Dresden in der Weltwirtschaftskrise
- Verleger
- Dresdner Geschichtsverein
- Erscheinungsort
- Dresden
- Erscheinungsdatum
- 1994
- Umfang
- 96 S.
- Sprache
- German
- Signatur
- Y. 8. 4533
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id3513731529
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id351373152
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-351373152
- SLUB-Katalog (PPN)
- 351373152
- Sammlungen
- Dresdner Hefte
- Saxonica
- Strukturtyp
- Monographie
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Reihe
- Dresdner Hefte ; 1994,3 = 39
- Titel
- Dresdner Theaterkrise 1929-1933
- Autor
- Liebsch, Thomas
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Kapitel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- MonographieDresden in der Weltwirtschaftskrise -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis 1
- KapitelDeutschland 1929-1933: Machtverfall einer Demokratie 3
- KapitelSachsens Wirtschaft in der Krise 1929-1932 8
- KapitelAusschnitte aus dem parlamentarischen Bild der sächsischen ... 17
- KapitelDresdner Stadtpolitik 1929-1933 28
- KapitelStaatliche und städtische Arbeitsbeschaffungsprogramme 1929-1933 38
- KapitelDresdner Frauen unter dem Druck der Arbeitslosigkeit 1929-1933 44
- KapitelDresdner Theaterkrise 1929-1933 52
- KapitelDie Wohlfahrtsarbeit in der Israelitischen Religionsgemeinde zu ... 64
- KapitelAlice Rühle-Gerstel 1894-1943 ein Bericht 74
- Titel
- Dresden in der Weltwirtschaftskrise
- Autor
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55 Ein weiterer Grund war die Tatsache, daß sämtliche Mitglieder der Staatskapelle, ausgenommen der Kapell- und der Konzertmeister, Beamte waren. Jedes Mitglied wirkte durchschnittlich nur in 160 Aufführungen pro Jahr mit. Trotz ihres Beamtenverhältnisses hatten die Kammermusiker durch Mitwirkung in Konzerten außerhalb der Staatsoper beträchtliche Nebenverdienste. Die Verträge der nicht beamteten Musiker und Schauspieler sahen vor, daß sie für eine bestimmte Anzahl von Rollen eine feste Gage erhielten. Traten sie nun öfter als im Vertrag vorgesehen auf, bekamen sie für jeden weiteren Auftritt ein sogenanntes Überspielgeld. Prominente Mitglieder der Oper erhielten für jeden Auftritt ein Spielgeld. Es wurde ihnen eine bestimmte Anzahl von Rollen zugesprochen. Viele Künstler erreichten ihre Pflichtrollenzahl jedoch nicht, wurden aber laut Vertrag selbst für die nicht gespielten Rollen voll bezahlt. Bei anderen war sie zu niedrig ange setzt, so daß etliche Rollen als überspielt gerechnet und zusätzlich bezahlt werden mußten. Wei tere Kosten kamen auch dadurch zustande, daß etliche Leistungen gesondert vergütet wurden, obwohl sie durchaus zu dem Aufgabenkreis der entsprechenden Stellen gehörten. Wege aus der Krise Da die Staatstheater mit einem Zuschuß von über drei Millionen Reichsmark nicht ausgekom men waren, übten die Stadt und das Land in der Folgezeit Druck auf sie aus. Der Etat sollte ein geschränkt und die Theater insgesamt attraktiver gestaltet werden, um das Publikum zu halten. Zur Verbesserung der Theatersituation senkten die Staatstheater daher im Jahre 1931 die Ein trittspreise. Die Abonnementsbedingungen wurden erleichtert und besondere Vergünstigungen für den Besuch in geschlossenen Gesellschaften eingeführt. Zusätzlich gab es spezielle Vergünsti gungen für Mitglieder von Theatergemeinden. Des weiteren sollten im größeren Umfang Sonn tagsvorstellungen für Schüler und geschlossene Verbände stattfinden. Von der Einführung eines systematischen Werbedienstes in Dresden, vor allem aber in der näheren und weiteren Umge bung der Stadt, erhoffte man sich ebenfalls steigende Publikumszahlen. Auch eine Spielplanän derung wurde in Erwägung gezogen. Statt klassischer Stücke sollten in der Oper häufiger mo derne Gesangspossgn, im Schauspiel moderne Gesellschaftslustspiele aufgeführt werden. Die Theaterleitung lehnte diesen Neuerungsvorschlag jedoch mit der Begründung ab, daß man da durch den kulturellen Zielen der Staatstheater untreu würde. Um die finanzielle Situation in den Griff zu bekommen, mußten im Jahre 1931 erstmals Gehaltskürzungen durchgeführt wer den. Die Bezüge von Angestellten, Beamten und Arbeitern wurden laut Notverordnung vom 1. Dezember 1930 um sechs Prozent, Dienstaufwandsentschädigungen teilweise um bis zu zwanzig Prozent gekürzt. Die Reduzierung des Personalaufwands für künstlerische Kräfte und Kürzungen des sachlichen Aufwandes ergaben zusammen eine Summe von 460 000 RM, die den Etat entlastete. Frei werdende Stellen, sei es durch Tod oder Ruhestand, wurden generell nicht mehr besetzt. Spitzengagen und Etatkürzungen Auch bei den Spitzengagen machte der Rotstift nicht Halt. Der berühmte Generalmusikdirek tor Fritz Busch, mit 62 000 RM im Jahr der höchstbezahlte Beamte von ganz Sachsen, mußte sich heftige Kritik von den Landtagsabgeordneten, die Buschs Gehalt für das Jahr 1931 nicht
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