Dresden, Komödienhaus. Kupferstich von J.O. Harms, um 1680 Plafond und öffnete den Zuschauerraum zu den unendlichen Weiten des Himmels, in dem der Sonnenwagen des Helios emporstieg. Harms, der von Zeitz aus nach Dresden empfoh len worden war, hatte wie Klengel in Italien grundlegende künstlerische Eindrücke gesam melt. Er hatte in Rom, im Umkreis von Salvatore Rosa, gelernt und brachte von dort die barocke Quadratur- und Illusionsmalerei erstmals nach Dresden. 111 Auch in seinem Falle zeigt sich die für Johann Georg II. bezeichnende Vorgehensweise, die Beschäftigung deut scher Künstler, die sich im Ausland mit dem aktuellen künstlerischen Entwicklungsstand vertraut gemacht hatten. So erfaßte im Laufe der Regierungszeit Johann Georgs II. ein vor nehmlich von italienischen Anregungen gespeister Barock alle Bereiche der Dresdner Kunst vom Theater bis zum Städtebau. Klengels Wiederaufbauplan fiir das 1685 abge- brannte Altendresden entstand zwar erst nach dieser Zeit, aber sein Grundelement, die drei radial vom Markt ausstrahlenden Straßenachsen, greift ebenfalls auf ein italienisches