84 auf seinem blutgetränkten Kleide davon. Andere sehen ihn auf Pegasus durch die Lüfte R brausen. Die Flügel an dem Armen Christians geben davon Zeugnis. Das Andromeda seine Gemahlin wird, versteht sich von selbst. Am Ende der Geschichte finden wir beide am Himmel unter die Sterne gesetzt. Das Sinn bild der Andromeda diente als Beispiel dafür, wie durch Kassiophea, vermessene Leute Angehörige, oft auch in deren Strafe mit verwickelt werden. Zugleich ist dieses mythologische Paar auch ein Zeichen dafür, daß Gott dennoch die Unschuldigen oft wunderbarer Weise zu erretten, und ihnen, nebst ihren Errettern, bei dei Nachwelt einen immerwährenden Ruhm und ein gutes Andenken zu verschaffen weiß. Ob sich diese Hoffnung des Kurfürsten für seinen Sohn Christian, daß die Nachwelt in ihm einen sächsischen Perseus erblicken möge, erfüllt hat, bleibt unserem Urteil überlassen A »! »' S S b V t Anmerkungen: D Lünig, Johann Christian, Theatrum Ceremoniaie Historica- Politicum, Oder Historisch- und Politischer Schau-Platz Aller Cereminien Bd. II, Leipzig 1720, S. 375 2 ) Zachmann, Rudolf, Die Politik Kursachsens unter Chri stian I. 1586-1591, Dresden 1912, S. 1 3) ebenda, S. 4; das Testament wurde von Weber im Archiv für sächsische Geschichte, IV., S. 396 veröffentlicht ■9 Sieber, Friedrich, Volk und volkstümliche Motivik im Fest werk des Barock, Dresden 1960, S. 17 5) ebenda, vgl. u. a. Tafel 104 und 106 6 > Brettschneider, Daniel, Ringrennen zur Hochzeit Christi ans I. am 25. April im Schloß zu Dresden. Kupferstichfolge. SLB Msk. Kl und Hist. Sax. C 26 7) ebenda, Part 13 8 > Pierius, Valerianus, Commentarium über den Vergil, Frank furt 1678, XXIII n. 31 9) Rohr, Julius Bernhard von, Ceremoniel-Wissenschaften der Großen Herren, Berlin 1733 (Reprint 1990, hersgeb. M. Schlechte), S. 132 •°) Brettschneider, Daniel, a.a.O. Part 4