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Wiederaufbau und Dogma
- Titel
- Wiederaufbau und Dogma
- Untertitel
- Dresden in den fünfziger Jahren
- Erscheinungsort
- Dresden
- Erscheinungsdatum
- 1995
- Umfang
- 104 S.
- Sprache
- German
- Signatur
- 2009 8 048226
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id3590239403
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id359023940
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-359023940
- SLUB-Katalog (PPN)
- 359023940
- Sammlungen
- Dresdner Hefte
- Saxonica
- Ausgabe
- 2., erw. Aufl.
- Strukturtyp
- Monographie
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Reihe
- Dresdner Hefte ; 1991,4 = 28
- Titel
- Der Widerstand des Einzelnen - Fritz Löffler contra Walter Weidauer; eine Dokumentation zusammengestellt von Hans-Peter Lühr
- Autor
- Lühr, Hans-Peter
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Kapitel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- MonographieWiederaufbau und Dogma -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis -
- KapitelBeitrag zur Denkmalpflege in Dresden 1946-1952 2
- Kapitel"In Erfüllung des seinerzeitigen Bombardements" - Die Sprengung ... 16
- KapitelBetrachtungen zum Städtebau in Dresden in den fünfziger Jahren 23
- KapitelDer Widerstand des Einzelnen - Fritz Löffler contra Walter ... 33
- KapitelDie reiche Musik eines Jahrzehntes und ihre Antipoden 49
- KapitelDie jüdische Gemeinde zu Dresden 1945 bis 1953 62
- KapitelErinnerungen eines Dresdner evangelischen Kirchenmannes 73
- KapitelDie Gleichschaltung des sächsischen Landesverbandes der CDU um ... 84
- KapitelDer 17. Juni 1953 in Dresden und die SED 96
- Titel
- Wiederaufbau und Dogma
- Autor
- Links
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dem das Wissen um diese Ordnungsprinzipien und die Ehrfurcht vor ihnen abgeht.« Einen sol chen Menschen pflegen wir angeblich, also wir pflegen einen Dilettanten, wie es heißt, also wenn man ein aus dem Nichtwissen herrührendes Handeln Dilettantismus nennt. Man muß die Frage aufwerfen: Hat Herr Dr. Löffler wirklich nichts von der modernen Kraft der Gesell schaft gehört, von dem Proletariat, das seit über 100 Jahren auf der Grundlage des Marxis mus-Leninismus um die Neuordnung solcher chaotischer Zustände kämpft und daß seit 40 Jah ren bereits diese Neuordnung auf einem großen Teil dieser Erde verwirklicht? Hat er nichts ge hört von der Kraft der Arbeiterklasse, welche unter dem Banner des Marxismus-Leninismus die große Bewegung ist, die die gesamte Menschheit um sich schart, um das größte Chaos, den Krieg zu beseitigen und niederzuhalten? Davon drückt sich in seiner Eröffnungsansprache nichts aus. Weiter geht es: »Der schöpferische Mensch, der Künstler, gestaltet das Werk und nicht der Konsument.« Jetzt wird es noch interessanter: »Eine vom Konsumenten gelenkte Kunst muß notgedrungen auf einer niederen Stufe stehen, was nicht heißt, daß der empfangen de Künstler ohne Verständnis und Zuspruch, ohne die der schöpferische Mensch nicht leben kann, sein Werk realisierte. Ein Mangel dieses Zuspruches und Verständnisses fuhrt zur Verein samung. Der Künstler deutet seine Zeit und verfugt allein über Mittel und die schöpferische Kraft zu ihrer künstlerischen Verwirklichung.« Liebe Kolleginnen und Kollegen! Hier in diesem Ausspruch sehen wir die Wurzel, warum auch noch nicht in vollem Umfange bei uns in Dresden die tiefe Liebe und die ganze Kraft unserer Künstler und Kulturschaffenden dem Neuen und Fortschrittlichen zugewandt ist, war um noch so wenig Kraft auf die Pflege und Neuschaffung der sozialistischen Dramatik, der sozialistischen Musik im künstlerischen Schaffen verwandt wird. 81 Weidauers Rede wurde am Folgetag in der SZ abgedruckt, was Fritz Löffler zu einem Brief an den stellvertretenden Oberbürgermeister Meuter veranlaßt, in dem er die Tatbe stände noch einmal schildert und zugleich eine öffentliche Gegendarstellung anbietet. Heute las ich die Angriffe Ihres Herrn Oberbürgermeisters gegen mich. Daraus habe ich ent nommen, daß es sich überhaupt nicht um eine sachliche Behandlung der Angelegenheit han delt, sondern das Vorgebrachte nur gesagt wurde, um mich als Menschen herabzuwürdigen und zu denunzieren. Ich weiß auch, daß ich nur einer der vielen bin, die so behandelt wer den und daß dagegen keine Leistungen und Verdienste schützen. Ich brauche Ihnen wohl nicht erst zu versichern, daß ich mit den Beschuldigungen Ihres Herrn Oberbürgermeisters nichts ge mein habe ft Meuter, der anders als Löffler genau weiß, was die Stunde geschlagen hat, wird ihm spä ter freundschaftlich Mäßigung empfehlen mit dem Hinweis, »daß die Kritik nur aus poli tischen Erwägungen geübt wird«. Doch Fritz Löffler ist in Bewegung gekommen. Am 5. Februar 1958 wendet er sich in einem ausführlichen Brief an den Ministerpräsidenten, bittet um Audienz und Hilfe gegen die angetane »Ehrenkränkung«. Ein mutiges Stück Selbstschutz. Hochverehrter Herr Ministerpräsident! Betr.: Ehrenkränkung durch Herrn Oberbürgermeister Weidauer, Dresden Darf ich mir gestatten, mich persönlich um Hilfe in obiger Sache an Sie zu wenden und die
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