Scherl's Magazin

„Ich bitte Sie um alles auf der Welt, nennen Sie mich nicht .Meister. Meister sind, die nicht mehr singen können. Nennen Sie mich Herr Slezak, oder Herr Kammer sänger, wie Sie wollen. Einverstanden? Also es bleibt dabei." Sie schieden freundlich voneinander, Slezak kehrte wieder zur Bank zurück. Zufällig belauschte AlfredPiccaver, der gemütliche „Teddy“ der Wiener, das Gespräch. „Hallo! Moment mal! , rief er dem Herrn nach, der von Slezak verwarnt worden war und nun schon gezwungen lächelnd weiter trollte. Piccaver zog ihn geheimnisvoll beiseite und flüsterte ihm ins Ohr: „Wissen Sie, warum es Slezak unange nehm ist, wenn man ihn .Meister' nennt? Weil er dann an die Zeiten erinnert wird, wo er noch — Schlossermeister gewesen ist.“ So sind die Opernsänger, einer äst dem anderen herzlich zugetan. ~k Jan Kiepura hält sich nicht allein für einen der besten Sänger seiner Zeit, sondern auch für eine Männerschönheit. Eines Tages erschien ein Photoreporter bei ihm und erklärte, seine Zeitung wünsche eine Bilderserie „Ein Tag im Leben Kiepuras" zu veröffentlichen. Kiepura war hoch er freut. Er fand die Idee vortrefflich. Flugs ging man an die Arbeit. Man photographierte ihn im Bett, hinter den Kulissen, in der Hotelhalle, beim Friseur, beim Spaziergang, im Pyjama und im Winterrock. Als das Werk vollbracht war, wollte sich der Photoreporter verabschieden. Da kam er aber gut an. „Nein, lieber Freund, wir sind noch nicht fertig miteinander", erklärte er entschlossen, „von der Veröffentlichung dieser Aufnahmen kann keine Rede sein, wenn Sie von mir nicht noch eine Aufnahme machen. Ich ver sichere Ihnen, Ihre Leser werden sich glück lich schätzen, wenn sie mich auch in dieser Lebenslage kennenlernen!" Widerspruch wäre vergeblich gewesen. Was aber wollte der treffliche Sänger? Eine Aufnahme im Badezimmer: Kiepura, halbnackt bei der Morgengymnastik. Die schwärmerischen Anhängerinnen sollten sei nen mächtigen Brustkasten, seine stolze Muskeln bewundern. Er war glücklich wie ein Kind, als man seinen Wunsch erfüllte. REIZENDE BÜSTE d r € bis fünf Wochen durch die weltbekannten PARISER METHODEN EXUBER BUST RAFFERMER zur Festigung der Büste oder EXUBER BUST DEVELOPER zur Entwicklung kleiner Büste Beide Methoden rein äußerlich und vollkommen unschädlich. Nichts einzunehmen, keine besondere Diät und keine ermüdenden Körperübungen. Seit 19 Jahren kein Mißerfolg! Ärztlich wärmstens empfohlen! Bühnengrößen und Filmstars, deren entzückende Erschei nung Sie bewundern, danken den Pariser Methoden ihren Erfolg! ®l^TSCHEIN Die Leserinnen von Scherls Magazin erhalten kostenlos, diskret unter neutralem und verschlossenem Kuvert alle Angaben über ENTWICKLUNG — FESTIGUNG (nicht interessierende Methoden bitte zu streichen) Name: — Adresse: Mme.HELENE DUROY. Div,388C rue deMiromesnil 11, ParisVIII Leserlich schreiben und 25 Pf. Antwortmarken beifügen. cherfs große Vierfarbendrucke — ein Weihnachtsgeschenk! Kunstverlag Schert BERLIN SW68 Von höchster Farbenschönheit / Passend für j edes Heim / 206 verschiedene Darstellungen In jeder Kunsthandlung / Im Preise un = erreicht billig, da jedes Blatt nur Man verfange Verzeicßnis mit ca. 60 Aßßifdungen gegen Einsendung von 5o Pfg. 50 HL # Mark 1308