Wenn Sie mich fragen, was ich von dieser Geschichte halte, so kann ich nur sagen: „Die Treue, sie ist doch kein leerer Wahn." Unter den Palmen von Gardone. Ein weißer Dampfer durchschneidet die blauen Fluten des Gardasees. Und legt an. Unweit des Grand-Hotels. „Leb wohl, mein Glück", umarmt Ar mand seine Frau, „ich bin untröstlich, dich für fünf Tage zu verlieren, Ich hasse dieses Schiff, das dich mir für eine Ewigkeit entführt, und ich werde ihm nachschauen und dir winken, bis der Dampfer in den blauen Nebeln ver schwindet.“ „Leb wohl, mein Glück", umarmt Blanche ihren Gatten, „ich bin untröst lich, dich für fünf Tage zu verlieren. Ich hasse dieses Schiff, das mich dir für eine Ewigkeit entführt, und ich werde zurück schauen und dir winken, bis das Ufer in den blauen Nebeln verschwindet." Und Küsse tropfen. Und Tränen glänzen. Und der weiße Sonnenschirm von Blanche baumelt traurig hinter Armands Rücken. ★ Die Glocke des Dampfers läutet. Dampf stößt das dumpfe Signal der Abfahrt. Schneidet Paare und Pärchen auseinander. Die Landungsstege werden eingezogen. Taue gelöst. Ein letzter Be fehl, Die Maschine setzt sich in Be wegung, und die Räder werfen weißen Schaum aus der blauen Glätte. Auf dem Kai von Gardone steht Ar mand und winkt mit einem weißen Tuche seiner Frau. Auf dem Dampfer des Gardasees steht Blanche und winkt mit einem weißen Tuche ihrem Gatten, „Endlich ist deine Frau weggefahren, Armand.“ „Endlich." „Komm mit mir. Ich sehne mich nach dir.“ „Später, Ich muß winken.“ „Sie sieht doch nur dein Tuch." „Aber sie sieht es." „Auch dafür habe ich gesorgt." Und sie übergibt das weiße Tuch einem bestellten Dienstmann mit dem Auftrag, eine Viertelstunde damit zärtlich auf den See hinaus zu winken. Dann gehen sie beide, Armand und die blonde, schlanke Susu, ihre Sehnsucht zu stillen. „Endlich ist dein Mann zurückge blieben, Blanche." „Endlich.“ „Komm mit mir. Ich sehne mich nach dir." , „Später. Ich muß winken.“ „Er sieht doch nur dein Tuch." „Aber er sieht es.“ „Auch dafür habe ich gesorgt." Und er nimmt das weiße Tuch aus ihrer Hand und übergibt es einem bestellten Bootsmann mit dem Auftrag, eine Viertel stunde damit zärtlich nach dem Ufer zu rückzuwinken. Dann gehen sie beide, Blanche und der blonde schlanke Adolphe, ihre Sehnsucht zu stillen. Am Ufer aber und auf dem Schiff winken sich zärtlich mit weißen Tüchern Dienstmann und Bootsmann. 329