Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 12.05.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-05-12
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-189805128
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-18980512
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-18980512
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-05
- Tag1898-05-12
- Monat1898-05
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- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 12.05.1898
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ms- gen rm. 'ere »als ker. und acht ;rer . incl. Nr. 108 25. Jahrgang. Donnerstag, den 12. Mai 1898. Sekr Kurth. Redaction und Expedition: vahuftrai« 3 (nahe dem K Amtsgericht). Telegramm-Adrrffe: Anzeiger Hohensteinernstthal. Polizisten und 1 Soldat durch Steinwürfe verwundet wurden. 3 Personen wurden verhaftet. Die Ruhe störer zogen sich hierauf nach dein Hafenviertel zurück, wobei sie unterwegs zwei Straßenbahnwagen umstürzten. Sie versuchten sodann Barrikaden zu errichten, flohen jedoch, sobald das Militär Herankain. Die Aufrührer in den niederen Stadttheilen zogen dann nach den hoher gelegenen Stadttheilen hinauf, stürzten hier abermals Straßenbahnwagen um, deren Scheiben sie zertrümmerten, warfen Gaskandelaber um und schleuderten in der Coneordienstraße Steine gegen einen Trupp Soldaten, der hierauf Feuer gab, wodurch eine Person getödtet wurde. Am Abend kam es in verschiedenen Stadttheilen zu neuen Unruhen. Die Lichtträger der elektrischen Beleuchtung wurden umgestürzt, es wurde mit Steine» geschleudert, auch wurden einige Pistolenschüsse abgegeben, hierdurch wurden 3 Soldaten und 1 Polizeibeamter verwundet. Die Truppen mußten Feuer geben und verwundeten 3 der Ruhestörer darunter 2 schwer. Mehrere Verhaftungen wurden vorgenommen. Andere Ansammlungen wurden auf dem Platze vor dem Bahn hofe und in der Straße Borgo die Florido zerstreut, wo die Ruhestörer eine Barrikade zu bauen versuchten und ein Schilderhaus in Brand steckten. Auch in einigen kleineren Gemeinden der Provinz, so in Mariano nnd in Boscotrecase kamen Unruhen vor. In Folge der beschriebenen Vorgänge ist über die Provinz Neapel der Belagerungszustand verhängt worden. Der Kom mandeur der Division Neapels, General Malachia, ist zum außerordentlichen Königlichen Kommissar mit Vollmachten zur Wiederherstrllnng der Ordnung ernannt worden. Asie n. Hongkong, 10. Eine Washingtoner Depesche der „Daily News" besagt, der Einfall auf Cnbä werde nicht unternommen werden, bis Portorieo gesichert sei. Wenn Admiral Sampson die Insel diese Moche in seine Gewalt bekäme, werde der nächste Sonntag die Einfalls- Armee in Cnba sehen. Wo die Landung erfolgen solle, werde geheim gehalten; der wahrscheinlichste Platz sei Mariel an der Westküste, 25 Meilen westlich von Ha vana. Die Einfallsarmee werde vorerst aus 60,000 reguläreu Truppen unter General Shafter und 45,000 Freiwilligen bestehen; weitere 25,000 Freiwillige würden als Reserve dienen. General Miles übernahm den Oberbefehl; es wird geplant, die Truppen an mehreren Pnnkten zu landen. ^Hongkong. Nach hierher gelangten Meldungen aus Manila hat Admiral Dewey die Ueberzeugung ge wonnen, daß die Rebellen in Manila auch für ihn ge fährlich werden und daß unter Umständen weder er noch die Spanier ihrer Herr bleiben könnten. Die Engländer in Manila haben dem Admiral Dewey in einer Denk schrift ihre kritische Lage dargelegt. Die ganze Stadt leidet Hunger. Die englischen Schiffe „Jmmortalite" und „Linnes", der französische Kreuzer „Bruix", sowie ein japanisches Kriegsschiff liegen vor Manila. Amerika. — Ueber die voraussichtlichen Folgen des spanisch, amerikanischen Krieges bereitet sich Karl Schurz sehr eiugehend in „Harpers Weakly." Der amerikanische Staatsmann faßt sein Urtheil dahin zusammen, daß, so parodox es klinge, Spanien von dem Verlust Cubas, das seit Jahren Millionen und Abermillionen verschlungen und hunderttausend Soldaten gekostet habe, Wahrschein, lich den reichsten Gewinn haben werde und fährt dann fort: „Der zweite Gewinn durch den Krieg wird Cuba Die Seeschlacht m der Bai von Manila Als die ersten sicheren Nachrichten über die völlige Vernichtung der spanischen Flotte bei Manila durch die findet Nlcht statt, ib auf den 1Z. Mai angesetzte Versteigerung im Restaurant „Johannesgarten" ...--Ernstthal. Der Gerichtsvollzieher des Kgl. Amtsgerichts Hohem sein. Wie groß sein Vortheil sem . „„abhängige, Cubaner bedingt, nach ihrer Befreiung ^ine väter stabile, geordnete Regierung ^"hal , ^e Re- liche Macht oder Person zu finden, d . „ will giernng nnter ihnen und l» aufre^ und kann. Und der Gewinn für die Verei g , kennen Auch amerikanische Mütter werden vlelleich . lernen als das Land, wohin ihre tapferen ) Geld um nie wieder zurückzukehren. Was dw p> Eckst, anbelangt, so hat Amerika schon einen A f g g Jene 50 Millionen Dollars, die vom Koi g st I Kriegsvorbereitungen bewilligt wurden, > f . . schon fast verschlungen sein. Man stellte jetzt e anleihe in Höhe von 500 Millionen in Auss ) , die Kriegssteuern auf Checks, Thee, Kaffee, B Tabak sollen 100 Millionen jährlich abgeben. Da aber der Krieg länger dauern könnte, als jetzt erwarte , und da die Art der Kriegsführung recht kostspielig ist, so dürfte man bald einsehen, daß die für Anleihen und Stenern festgesetzen Grenzen viel zu niedrig gegriffen sind. Und noch mehr! — Die Pensionslisten werden ganz bedeutend anwachsen, dem Volke wird eine vei^ mehrte Last auferlegt, die es Generationen hindurch drücken wird. Ferner ist der Verlust nicht zu schützen, den die Vereinigten Staaten durch Geschäftsstörungen, durch Unterbrechung der miederkehrenden Prosperität, durch Aufschub der nöthig gewordenen Währungsreform erleiden werden. Auch darf nicht vergessen werden, daß Spanien mit seinen Kreuzern und Kaperschiffen unsere Handelsflotte vielleicht von der See wegfegen könnte, — zum Theil durch Fang und Vernichtung, zum Theil durch eine bedeutende Steigerung der Prämien sätze für Seeassekuranz; also würden wir Großbritannien, Deutschland, Norwegen und andere Nationen mit unserem Seehandel beschenken. Aber auch damit ist die List der wahrscheinlichen Opfer noch nicht zu Ende. Denn kein Mensch kann vorhersehen, welche moralischen und finan ziellen Verpflichtungen, welche politischen Verwickelungen, welche internationale Zwistigkeiten ein Krieg bringen wird." „Was haben mir", fragt Schurz, „als Belohn ung für unsere Opfer und Gefahren zu erwarten? Viel Ruhm gewiß nicht; denn einem urwüchsigen jungen Niesen gereicht es nicht zum besonderen Ruhm, einen armen alten Krüppel niederzutreten. Die Angliederung von Kuba müssen wir als außer Frage betrachten; denn, wie sich der Präsident in seiner Botschaft äußerte, „das wäre nach unseren! Moralkodex ein verbrecherischer Ein griff". Die Angliederung wäre auch nicht als Vortheil zu betrachten, es hieße so viel wie ein Haus erwerben, das mit einer unausrottbaren ansteckenden Krankheit ver pestet ist. Der alleinige materielle Vortheil, den wir uns ausrechnen können, wäre die Wiederherstellung unseres Handels mit Cuba. Aber auch für den Fall, daß der daraus entstehende Nettogewinn pro Jahr die frühere Höhe je wieder erreichen sollte, so dürfte er den durch den Krieg gesteigerten Ausgaben für Pension, Heer und Marine nicht glelchkommen. Also wird unsere eimiae greifbare Belohnung für unsere Opfer und Gefahren in dem Kriege sein: das moralische Bewußtsein, daß wir die Cubaner ans der spanischen Mißwirthschaft gerettet und ihnen Gelegenheit gegeben haben, zu zeigen wie weit sie für freiheitliche Institutionen reif sind " ' Wistm.knWl, LkcknBtz, GeMs Ursprung, Mittelbach, Hermsdorf, Bernsdorf, Langenberg, Falken, Meinsdorf JnsertionSgebühren: die fünfgesp^t»" ' Raum für den Berbreitungsbezrrk 10 PlS-' 4.„f„abe Rabatt. Reclame 2d Pfg. Bei mehrmaliger Borm, «««ahme der Inserate für die folgende erbeten. 1« Uhr. Größere Anzeigen Abends ^Wüstenbrand ^"«-sgeschjchtc. - M D-»Nch-r Reich, reise der Kaiserin getroffen ?°^U"gen s«r Mist endgiltige Entschluß davon . hangt der betreffende Stand* Kaiserin auf seinem Ee»' Gesundheits- Standpunkte erhält. Von ^'gen vorzüglichen amtes sind noch Ermittelm,^" Dberhofmarschall- vwohl in Jerusalem wie 2 Verhältnisse stellt worden, auch heißt Umgegend ange ¬ ln Jerusalem Dr v Ti2n^ ^r kaiserliche Konsul worden ist, um selbst aL Berlin berufen Unbestimmt ist noch ob de! z" erstatten. Konstantinopel mach?» E «neu Besuch in der Erlöserkirche wird nack d-^ m^ler der Einweihung des Oberk-rchenraths 1) D,- m Präsidenten ganz nach AnaL der Eü,Äd^ wahrscheinlich flnden. Damals waren nicht nur alle e^ Furten und Kirchen Deutschlands und Oesterreichs d^Ansla^ protestantischer Konfession ,.nd -Landes, nämlich die Königinnen von England und von Holland, sowie der König von Schweden ein geladen worden und sämmtlich durch Delegirte vertreten. Ja gleicher Form soll die Einweihung der Erlöserkirche tu Jerusalem eine allgemeine große Feier der Evan gelischen Europas werden. Die Vertreter dieser Kirchen erscheinen dort nicht als Gäste des Kaisers, sondern machen die Reise für sich auf eigene Kosten. Ebenso wird sich Präsident Dr. Barkhausen nicht in der Be gleitung des Kaisers befinden, sondern vorher in Jeru- salem eintreffen da er als Vorsitzender der evangelischen Jerusalemsstiftung wie als Obervorsteher der dortigen evangelischen Kirche und Gemeinde den Kaiser dort em pfangen soll. — Die Getreidepreise zeigten im Monat April nach den im Königl. Statistischen Bureau in Berlin aufge nommenen Erhebungen gegen den Monat März ein Mehr von 17 Mark für je 1000 Kilogramm Weizen, von 10 Mk. für Roggen, von je 8 Mk für Gerste und Hafer. Diese Durchschnittsermittelungen beziehen sich auf 23 Marktorte. Die Durchschnittspreise stellten sich für Weizen 204 sgegen 154 im April 1897j, für Roggen 149 sgegen 115 im April 1897s, für Gerste 159 §126 im Vorjahrs, für Hafer 156 Mk. sgegen 128 im Vor- jahrej. Italien. Neapel, 10. Mai. Ueber die gestrigen Tumulte aiebt die Agencia Stefani" nachstehende Einzelheiten: Gegen Mittag?!gan" eine Anzahl Studenten d e Agi tation in der Universität zur Ehrung des Andenkens des in Pavia bei den Ruhestörungen qetodteten Stlldenten Mussi Die Studenten begaben sich sodann nach Markt- Mu si. Die «i we. gereisten Elementen ver- "D -Mnge veranstaltete Kundgebungen, wurde Egten. auseinander getrieben. In dem jedoch von der Pvuze Aufrührer, von denen Marktviertel vereinigt h machten wieder- hott d-n B-chA. d>- A-b-tt zu W-M-U Mcd-rh°N di- ttö MÄ"P-°dm° -
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