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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 17.03.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-03-17
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191603174
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19160317
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19160317
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Seite 1: Vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Anzeiger
- Jahr1916
- Monat1916-03
- Tag1916-03-17
- Monat1916-03
- Jahr1916
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 17.03.1916
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Oertttchr« «chstfche». * — Witterung »au »sicht pr Freitag, den 17. März: Trocken, ziemlich klar. * - Die Verlustliste Nr. 264 der Künigl. Sächsischen Armee vom 15. März ent- yält folgende Angaben aus unseren! Leserkrei se: Eichmülle.', Albert, Erlbach, schw. v.; Ti schcndoff, Richard, Bernsdorf, l. v.; Drtina, Hugo, Gersdorf, d. Unfall I. verl.; Winter, Max, Oberlungwitz, gefallen; Weinhold, Ar- tur, LangenchurZdorf, schw. v.z Hofmann, Max, Hohenstein-Ernstthal, l. v.; Meißner, Max, Hohenstein-Ernstthal, d. Unfall l. verl.; Arnold, Willy, Erlbach, l. v.; Dobrig, Edvard, Hohcnstoin Ernstthal, l. v.; Landrock, Kurt, Gersdorf, schw. v.; Schellenberger, Bruno, Hohenstein-Ernstthal, schw. v.; Hegewald, Ru dolf Karl, Lugau, gefallen; Meinelt, Martin, Hohenstein-Ernstthal, I. v. * — Nervt K a r t v s s e l h ö ch stp r e i- s e gibt der Bvzirvsverband der Kgl. Amts- bauptMannschaft Glauchau im amtlichen Teil unserer heutigen Nrmnner bekannt, auf die auch an dieser Stelle noch besonders hingewiesen sei. * — (K. M.) Königsbesuch bei denSachscn in d c n R o k i t n o s ii m p- f e n. An! 11. Februar wurde einem in den berüchtigten russischen Rokitnofümpfen liegen den sächsischen Landwehr-Regiment eine beson dere Freude zuteil. Zum ersten Male seit Ausbruch des Krieges war es einer größeren Anzahl Landwehrlcutcn vergönnt, ihren König in Feindesland von Angesicht zu Angesicht zu schauen. 60 Kilometer weit waren sie heröci- geeilt, um in Paradeaufstellung Se. Majestät aus dem Bahnhof Jwacewicze zu erwarten. Mit Begeisterung vernahmen daselbst die Leute aus dem Munde Sr. Majestät Lob und An- crkennung für die geleisteten KricgKaten, lat doch» auch kaum ein Regiment eine so bewegte Kriegszcit hinter sich, wie dieses. In 47, ost viele Tage andauernden Schlachten und Ge fechten, von Soldan und Neidenburg über Tannenberg, Warschau, die Karpathen und von da über Lemberg, Cbolm, Brest-Litowsk, hat es an entscheidender Kainpflinie die Russen mit überrannt und lfält jetzt in Sumpf und Ur- wald treue Wacht in kiegsfreudiger Arbeit. * — (M. I.) S c i f c v e r s ch w e n d e r u n-d S e i f e h a m st e r. Tie in Friedens zeilen übliche Verschwendung von Seife kann jetzt im Kriege eine Seifenot herbciführen, die wir im Interesse der Volksgesundheit vermei den müssen. Zur Körperpflege freilich soll mit s>cif« nicht mehr als nötig gespart werden, wobl aber in der Hauswirtschaft, wo viel Seife an geeigneter Stelle durch Verwen dung von Soda oder von guten, der Wäsche nicht schädlichen Wasch und Scifenpulvern er übrigt werden kann. Tabei -möge die Haus frau aber stet) daraus bedacht sein, ihren jetzt doppelt kostbaren Wäschcbestand nicht durch übermäßiges Reiben und ebensowenig durch Zusatz von fressenden Aetzmitteln (z. B. Chlor) zu gefährden. Ganz verwerflich aber ist das Einhamster „ ixw Seife. Haushaltungen, die ohne Not große Mengen ausstapeln, unter binden die gleichmäßige Verteilung, treiben die Preise immer mehr in die Höhe und schädigen so die Allgemeinheit schwer. Diese ist dann nur zu leicht geneigt, an Scifenwucher der Hersteller und Verkäufer zu glauben, von dem heute, soweit es sich um gute Seifen handelt, kaum die Rode sein kann, weil alle Rohstoffe im Pnise mn ein Vielfaches gestiegen sind. * — Der Begriff „M i n d c st in c n- g c n" im Sinne der Bekanntmachung, betref fend Beschlagnahme und BestandScrbebung von Web-, Wirk- und Strickwaren vom 1. Fe bruar 1916. Tie Handelskammer zu Chem nitz teilt mit, daß mit Rücksicht auf die in der Presse zutage getretenen Unklarheiten über den Begriff der Mindestmengen im Sinne der Be kanntmachung vorn 1. Februar 1916 crläutcrn- dc Ausführungen des preussischen Kriegsmini, ßcriuims eingegangen sind. Dieselben können von Interessenten in der Auskunftsstcllc der Handelskammer cingcsehcn werden. *— (M. I.) W a r.n u n g. Tie Firma 2 Vndicat Surinam in Basel lSchwciz) entfaltet eine lcblsaitc Werbetätigkeit durch Veröffentlichungen von Anzeigen in deutschen Zeitungen, in denen sie gewöhnlich folgendes anlündct: „Wie sein Vermögen mich trotz Kriegslage zu verzehnfachen wird sub Chiffre . seriösen Interessenton mitgeteill." Ten sich meldenden Interessenten werden Pro spekte des Syndikats übersandt, in denen dar aus hingewicscn wird, daß die Firma an so liden, gut fundierten Quecksilber- und Gold minen Unternehmungen in Surinam (Hollän- dischGunygna) beteiligt ist, ferner wird zur Zeichnung von Anteilen eingcladen. Nach amt lich angcstellten Ermittelungen kann mit Rück sicht aus den Ruf der Firma vor einer Beteiligung an den ll n t e r n c h - in ungen nur dringend gewarnt werden. * — Etwas mehr Höflichkeit!! Auch dje „Frtf. Ztg." nimmt das Wort zu I vorstehend gekennzeichnete n Thema. Das Matt I schreibt: In manchen Geschäften, namentlich in I solchen, die mit Lebensmitteln handeln, hat I .man sick) der Kundschaft gegenüber einen Ton I angewöhnt, der alles andere, nur nicht höflich I oder zuvoAommcnd ist. Manche Verkäufer und I Verkäuferinnen meinen, daß sie mit dcrWarcw I abgabe Gnade spenden und halten e) gerade- I zu für ihre Pflicht, das dem Käufer durch ihr ganzes Verhalten zum Bewußtsein zu bringen. I Solche unkluge Leute stellen ihrer Herzens- und I GeschästSbildung das denkbar schlechteste Zeug- ! nis aus. Sie vergessen, daß nach den.Kriegs- I lagen eine andere Zeit kommen wird, in der I ! sie um die Gunst der Käufer sich bemühen müs- I sen. Sie werden dann.froh sein, wenn sie Absatz und Verdienst haben. DÜS Publikum wird sich erinnern, wo Zyan, ihm unhöflich be- gegnet ist. — Also, etlr^lS/wxhr Höflichkeit! * Hohenstein-Ermsttl^^^ März, In unserem gestrigen Berichte iiLcr. das'K r i x g s- m a l können wir heute Nachträgen,. daß der Eindruck de) Males ein ziemlich gewaltiger zu, werden verspricht, ganz angemesssn der furchtba ren Waffengewalt, der DeuHchlgnk seinen Wei terbestand verdankt »Md. demi, Symbol » das Mal sein soll. Bei so ar ojie n. R xntstqnd ein Jnnenrapm in der „Klingendes Schwertes., In diesen hat der Gtadtsgt cpic Mrkpndc ein- legen lassen, die von dciy Atlasse zur Errich tung des Kriegsmales und säuern beiden Her- slellern, sowie von den ZeitverlMtuissen Kunde gibt. Ter Ausschuß für Jugendpflege fügte eine Nachricht bei über die zeitgemäße Tätig keit auf seinem Gebiete, nämlich die Vorberei tung der Wehrpflichtigen > - Rekruten und Landsturmmänner — für Heu Heeresdienst, der sich Mitglieder der Tum- und der Militärver eine unterziehen. Len.beiden Schriftstücken waren Drucksachen und Ansichtspostkarten über Stadt und Umgebung , beigelegt; der Erzgebirgs verein l)attc solche von seinen Unternehmungen auf Hein Berge bejgssteuert. Außerdenz wird man, falls in ferneren Zeiten durch irgendwel chen Zufall das Kriegsmal gc ssnet werden sollte, darin Zeugnisse der Kriegslage vorfin- dcn, so je 1 Nummer der hiesigen beiden Zei tungen, eisemes Geld, Papi erb ind^aden, 1 großes älteres und ein dirrch die Pavierknapp- ' eit kleiner gehaltenes Sonderblati, tuen Tar- lehnskassenschein, Brot-, Petroleum-, Milch-, ButtermaÄen und karten, den Aufruf des Landsturmes usw- Möge 'der Wünsch am Schluss« der Stiftungsürkunde in Erfüllung gehen, daß nämlich Sieg und Frieden uns be- schieden sein und den Nachfahren erspart blei ben möge, das durch Strome von Mut be- wahrte Vaterland aufs neue gegen. Feindes- tückc zu verteidigen. * — P)x t r o l c u m b c z u g s t a v tr n für Heimarbeiter und Landwirte, die für die Monate Mär^ und April zur Entnahme von 7 ^ezw. 10 Litern bestimmt sind, können mn morgigen Freitag im Rathaufc (Zimnn/r 21) entgegengenommen werden. < * — N e u st ä d t c r S ch u l e. Ta ' vor- anSzusehen wat, daß die Bemsswall Dstem 1916 vielen Knaben Schwierigkeiteü bereiten würde, veranlagten wir die Konfirmartden, sich schon voin November an "ach einer Lehrstelle mnzufeben; einer Anza bl' konnte durch unsere Vermittlung ein ÄreeitSverhältnis . erschafft werden. Nur drei abgehende Knaben sind noch o'nc Benis. Sie möchtest Schlosser werden. Wir bitten die Handwerksmeister, sich am Be darfsfall an die Schrille wenden zu wollen. * — Tic l u sli g e n^ C h c in n i tzta - l c r (Direktion Fntz GaKe) geben koimnen- den Sonntag in der „Hüttcnmühle" ein Gast spiel, daS in Anbetracht der vorzüglichen Lei- stungen der Gesellschaft geeignet sein dürfte, I eine große Anziehungskraft auszuüben. Ta I die (Gastwirte, unter ihnen stör allein die Saul- I inbabcr, infolge der ungüüstigen Zeitlverhält- i nisse besonders schwer zu leiden haben, wäre ' ein guter Besuch sehr cnvünscht. r. Oberlungwitz, 16.' März. In über aus Hohe»! Maße begünstigt das gegenwärtige war-ne Wetter die gesamte Vegetation. Bald werden auch unsere Landwirte — und soweit diese an den Grenzen' unseres Vaterlandes sie- ^n, ihre Frauen — zur Bestellung der Feld marken schrecken löyncn. Ter Stand der Win tersaatcn kann im allgemeinen'als gut bezeich net werden. , r. GerSdorf, 16. März. Im Gasthof „zur grünen Tanne" in Zwickau fand gestern mittag die achte ordentliche Generalversammlung der Gewerkschaft „Kaisergrute" statt, in der den Teilnehmern u. a. de! Geschäftsbericht und Rechnungsabschluß für das Jahr, 1915 unter breitet wurde. g . GerSdorf, 1.6, März. Im schweren Kampfe um das Bestehen des Vaterlandes be siegelte seine Vaterlandsliebe mit dem Tode der Soldat Alwin Büschel von hier. Tie ' ieligc Iugendwehr., und Jugendpflege, deren Mitglied der tapfere Streiter war, widmen ihm im Inseratenteil vorliegender Nummer einen c renden Nack) ruf. * Glauch««, 15. März. Eine sehr häßliche Handlungsweise ließ sich der HauSmann einer > hiesigen öffentlichen Anstalt zuschulden kommen, indem er seit längtrer Zeit die in dem betr. Gebäude aufgestellte Sammelbüchse für da« Rote Kreuz beraubte. Dem Verwalter dieser Sammelbüchse war e» schon fett längerer Zeit aufgefallen, daß die Erträge nicht im Einklang standen mit den mutmaßlichen Einlagen, indes ließ sich auch etwa» Bestimmtes nicht sagen. Der Verdacht aber, daß die Büchse beraubt würde, bestätigte sich mehr und mehr, und daher wurde sie dergestalt überwacht, daß allabendlich ihr Gewicht festgestellt wurde. Da ergab sich denn nun sehr bald, daß sich die GewichtSmenge auch dann oerrtnasrte,. wenn man neues Geld der Büchse einoerletbt hatte. Damit stond fest, daß et« Dieb sich mit ihr in unliebsamer Weise I beschäftigte, und nach den Zeitverhältniffen I konnte nur der HauSmann als Täter in Frage! kommen. Er wurde dann auch vermittle!« I gezeichneter Geldstücke überführt und sofort aus I seinem Dienst entlassen. * E-e«»ttz, 16. März. 16 Monate lang I vermißt und von seinen Angehörigen als tot I beweint war der Sohn einer hiesigen Ingenieurs- I wttwe. Seit dem 12. November 1914, an I welchem Tage der junge Mann bei Goldau I tapfer gegen die Russen gekämpft hatte, war I keinerlei Nachricht von ihm und über ihn zu den I betrübten Angehörigen gekommen. Man kann sich nun die Freude vorstellen, al» dieser Lage durch Vermittlung einer deutschen Firma in Tokio die Mitteilung de« Kaiserlich Deutschen Konsulats in Tientsin hier eintraf, daß der Ver mißte sich nach Auskunft der russischen Militär behörden als Kriegsgefangener tn Aulte-Ata in Russisch-Turkestan (nahe bei Taschkent) befinde und wohlauf fest * Leipzig, 15. März. Vor dem vereinigten zweiten und dritten Strafsenate des Reichsgerichts begann gestern «in voraussichtlich etwa zwei bis drei Wochen in Anspruch nehmender LandeS- oerratSprozeß gegen ritten Lübecker Broßkauf, mann, den 66jährigen Senator Emil Poffehl, und den bet der Firma Poffehl u. To. lange Jahre als Prokurist tätig gewesenen 51jährigen August Herfen. Der Eröffnungsbeschluß legt den beiden Angeklagten, die sich schon seit län gerer Zett in Untersuchungshaft befinden, zur Last, im Jahre 1914, als daS Deutsche Reich sich bereits im Kriegszustände befand, vorsätzlich den uns feindlichen Mächten Rußland und Japan dadurch Vorschub geleistet zu haben, daß sie ihnen Waren lieferten, die zu Kriegszwecken verwendbar waren. Auf Antrag des Reichsan waltes wurde sogleich nach Verlesung des Eröff- nungSbeschlufseS die Oeffentltchkeit während der ganzen Verhandlungsdauer auSgeschloffen. * Meer«»«, 15. März. Einer Gasvergiftung fiel hier die Ehefrau des Handwerkers Sonntag zum Opfer. Durch einen Ohnmachtsanfall- wurde die Frau verhindert, den zu Kqchzwecken geöffneten GaShahn zu schließen. - * Zwick«», 15. März. Durch Sturz aus einem Fenster der elterlichen Wohnung erlitt im Stadtteil Marienthal ein Knabe so schwere Ver letzungen, daß er nach einigen Tagen den Geist aufgab. ' H»rm«r»d«rs, 16. März. Am Dienstag, nachmittag ist der Fleischer LouiS Weißbach so unglücklich von einem Pferde an den Leib geschlagen worden, daß er gestern früh gestorben ist. * Erstteudsrf, 16 März. In Mittweida kam der 24jährige Knecht Main unter ein Klötzerfuhrwerk, daS ihm den Brustkasten ein- drückte. Der Tod trat auf der Stelle ein. * Joh«»»ge»rse»ff«»t, 16. März. An einem Tage verstorben hier der frühere Nachtschutzmann Herberger und seine Frau. Sie entschlief früh 6 Uhr nach kurzer Krankheit, und er schloß vormittags vor 10 Uhr die Augen für immer. Beide wurden zu gleicher Stunde beerdigt. Depeschen o«m 16. März. Berlin. Wie das „Berl. Tageöl." er fährt, wird bei der ersten Lesung der Steuer vorlag« an! nächsten Mittwoch die rein finanz technisch«, sowie die allgemein politische Aus- spräche erfolgen. Mau zieht in parlamentari schen Kreisen daraus den Schluß, daß der Reichskanzler bereits am Mittwoch das Wort ergreifen wird. Wahrscheinlich wird die AuS- spräche sich aber von Mittwoch bi) zum Sonn abend hinzichen. * Wien. Die „'Neue Freie Presse" meldet aus At^en: Englische Kriegsschiffe haben den beinahe ausschließlich von Griechen bewohnten Ort Vurla bei Smyrna bombardiert. Ter Ort ist fast vollständig zerstört. Eine große Anzahl von Griechen, Frauen, Greise und Kinder, wurden getötet. Ein Teil von Vurla ging in Flammen auf. Ein Teil der obdach los gewordenen Bewohner der zerstörten «Stadt ist nach Mytilenc gebracht worden, wo sie in jämmerlichen! Zustande ankamen. Tie engli sch« Heldentat, die Beschießung einer offenen griechischen Stadt, hat m Athen einen Sturm der Entrüstung hervorgcrufen. Tie griechische Regierung hat einer halvamtlichen Mitteilung Infolge in London Protest erheben lassen. Genf. Agence Hans veröffentlicht fol- I gende Mitteilung: Bedeutende feindliche Kon- I zentvationcn in der Näh« des Dorfes Forges I und am Rabcnwalde lassen vermutens daß der I Feind beabsichtigt, sich der 'Stellung des Mort I Homme zu bemächtigen, bevor er den allge- s meinen Angriff gegen die Cotes du Böis und den Douaumont-Abschnitt unternimmt. Diese Hypothese scheint ziemlich logisch, denn die französischen Batterien am linken Ufer der Maas sind gegenwärtig noch in der Lage, die Ränder der Cotes du Bois zu bestreichen und deren Zugang schwierig zu gestalten. Es wä- re deshalb natürlich, daß die Deutschen, bevor sie den Angriff an der Nordfront, der noch ! immer ihr Ziel bleibt, versuchen, sich der Wir kung der französischen Kanonen auf dein Mort Homme und im Borrus-Wald zu entziehen. Es ist darauf möglich, daß sie auf allen Fron ten angreifen. Man sieht einen deutschen An griff voraus, der noch schrecklicher als alle vor« hergegangenen sein wird. G«»f. Der „Matin" berichtet, b«ß Reims offenbar von schwerer Artillerie erneut beschoffen werde. Gehr viele Häuser stürzten ein und gleichen nur noch Ruinen. Drei Soldaten und zwei Zivilpersonen würden während des BoM- bardementS schwer verletzt. L»g«»». Di« italienische Presse Meldet, dgß ganze italienische Bataillone unter dem Schnee tn den Alpen begraben seien. Ebenso fänden in den Alpen ununterbrochen Lawinenstürze statt, die bedeutende Opser an Menschenleben fordern und die Hauptverbindungen unpassierbar machen. Auch die österreichischen Patrouillen im Dolomitengebirge melden, mehrere höher gele gene feindliche Linien seien durch Lawinen voll ständig verschüttet. T.-U. P«ler«e. Polizisten lieferten au» Benttmiglta 22 Personen, dk verdächtig sind, falsche Pässe mit der Unterschrift deS Polizei direktors von Palermo ausgefertigt und verkauft zu haben, ein. Die Polizei entdeckte ein ganzes Bureau, in dem falsche MilttäebefreiunaSscheine ausgestellt wurden. Der Letter des Bureau« soll der Vizebürgermeister von Villafratt sein. Ein Kellner führte die StellungSpflichtigen zu, während ein Apotheker die Medizin lieferte, die Krankheiten erzeugte, auf Grund deren die Be freiung vom Militärdienste erlangt wurde. Die Komplizen hatten Verbindungen mit den höchsten Kreisen und verdienten ungeheure Summen. Sie sind sämtlich verhaftet worden. T.-U. U«Mr»««. Im englischen Unterhaus griff der Diffidentenführer Markham den Premier minister Asquith unter entrüsteten Protesten der Mehrheit des HauseS an. — DaS ministerielle Organ „Westminster Gazette", das gestern daS Vorgehen der verheirateten Rekruten tadelte und für daS Recht deS Kriegsamtes eintritt, sie jeder zeit einzuberufen, ist jetzt über die Zurückziehung der angeordneten Einberufung entrüstet. DaS Blatt bedauert eine Situation, die den Politikern und Zeitungen Gelegenheit zur Einmischung in die WerbungSpolittk bietet? DaS Kriegsamt hätte über die angeordnete Einberufung schweigen sollen, bis diese Tatsache geworden war. ' ' Pari». Der „Matin" sagt, daß die Depu tierten Lorain und Pat« nach Verdun geschickt wurden, um namens der Armeekommission sest- zustellen, wie die Verpflegung der Armee funktioniert. Sie brachten von ihrem PMche da» Gefühl unerschütterlichen Vertrauens Dt und konnten feststellen, daß die Versorgung der französischen Armee mit Lebensmitteln und Munition dank der Automobilrollwagen, deren Verwendung große Vorteile vor der Eisenbahn aufweist, in tadelloser Weise funktioniert. Die Eisenbahnen stehen nämlich unter deutschem Feuer. Lorain und Pat« sagten in den Wandel-- gängen der Kammer, daß sie den General Petain gesehen hätten, und nur. seine eigenen Worte wiederholen könnten: Ich bin unbesorgt und habe die Gewißheit deS endlichen Stege«. Peter-bur«. (Meldung der .Petersburger Telegr.-Agentur.) Etn vom Zaren eingesetzter oberster Ausschuß zur Untersuchung der Ursachen, welche den MunttionSmangel herbeigeführt hatten, entschloß sich, den ehemaligen KrtegSminister Suchomlinow wegen ungesetzlicher Handlungen vor den Gerichtshof des RetchsrateS zu stellen. Der Kaiser hat den Beschluß deS Ausschüsse« gebilligt. Bukarest. Hiesige Blätter melden, daß ein Rumäne 400000 Mark auf die deutsche Kriegs anleihe zeichnete. Wastziogt»». (Meldung des Reuterschen Bureaus.) DaS Repräsentantenhaus nahm gegen eine Stimme eine Resolution an, durch welche der Präsident autorisiert wird, die reguläre Armee aus ihre volle Macht von 120000 Mann zu bringen. Der deutsche SeuerMMerlcht (W.T.B.) Sratze« Hauptquartier, 16 März. Westlicher Kriegsschauplatz. In Flandern, besonders in der Näh« der Küste, nahmen die Wtilleriekämpse merklich an Heftigkeit zu. Sie steigerten sich auch in der Gegend von Roye und von Ville-aux-Bois (nordwestlich von Reims). In der Champagne machten die Franzosen nach starker, aber unwirksamer Artillerievorbe- reitung gänzlich erfolglose Angriffe auf unsere Stellungen südlich von St. Souplet und west lich der Straße von Sornnw-Py-Souain, die uns wenige, ihnen aber sehr zahlreiche Leute kostete. Wir nahmen außerdem dabei 2 Offi ziere und 150 Mann unverwundet gefangen und erbeuteten zwei Maschinengewehre. Links der Maas sind weitere Versuche des Feindes, uns den Besitz der Höhe „Toter Mann" und der Waldstellungen nördlich davon streitig zu machen, im Keime erstickt worden. Zwischen Maas und Mosel hat sich die Lage nicht verändert. ' Südlich von Nieder-Aspach drangen unsere Patrouillen nach wirkungsvoller Beschießung der feindlichen Gräben in diese vor, zerstörten Verteidigungsanlagen und brachten einige Ge fangene und Beute mit zurück. Im Luiftkampf wurde ein französisches Flugzeug südöstlich von Beine (Champagne) abgefchossen. Die Insassen sind verbrannt. Feindliche Flieger wiederholten heute nacht einen Angriff aus deutsche Lazarette in Labry (östlich vott Convlans). Der erste Angriff war in der Nacht vom 13. März erfolgt. Militä rischer Schaden ist nicht verursacht worden. Von der Bevölkerung sind eine Frau schwer, eine Frau, und zwei Kinder leichter verletzt. Oestttcher KrsegSschauplatz. Patrouillenkämpfe an verschiedenen Stellen der Front. Keine besonderen Ereignisse. Balkaw-KriegSschauplatz. Nicht» Reue». Oberste Heeresleitung.
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