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Zwönitztaler Anzeiger : 22.01.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-01-22
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-193201227
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-19320122
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-19320122
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1932
- Monat1932-01
- Tag1932-01-22
- Monat1932-01
- Jahr1932
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 22.01.1932
- Autor
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Für Jeden etwas. Nachbarbeliebung. Durch die große Arbeitslosigkeit und Bedürftigkeit ist In vielen Städten jetzt die .Nachbarhilfe- in Gang ge kommen, um den Notleidenden Unterstützungen zukommen zu lasten; damit taucht ein Begriff auf, der vielen schon fremd geworden ist, so tief er einmal mit unserem ganzen Volksleben verwachsen war. Denn was bedeutet für viele Großstadtmenschen schon der Nachbar? Wie oft kann man hören, daß sich jemand rühmt, er wohne schon viele Jahre in dem Hause und kenne keinen von denen, die über oder unter ihm wohnen. Dabei fühle er sich sehr wohl. Nur keine Nachbarvertrautheit, dabei komme doch nichts Gutes heraus, sondern bloß Klatsch und Ärger. Das ist schließlich das Ergebnis der Verheißung, mit der einst das Stadtleben einsame Menschen anlockte: .Nähergerückt ist hier der Mensch dem Menschen.' In alten Zeiten gab es besondere Satzungen, die das Recht und die Ansprüche derjenigen regelten, die nahe bei- eiuanderwohnten, und diese Satzungen führten den schönen Namen .Nachbarbeliebung*. Die Kolonisten, die vor Jahrhlinderten aus Deutschland nach Siebenbürgen, nach dem Banat und an die Wolga zogen, nahmen diese Nachbarbeliebung mit in die neue Heimat und haben sie bewahrt, aber auch in vielen bäuerlichen Gegenden haben die Bräuche sich bis heute erhalten. Da weiß jeder ganz genau, was Anspruch und Pflicht des Nachbarn ist. Man kennt auch die Grenzen: so weit darf die Vertraut heit nicht gehen, daß sie den Zaun einreißt, sagt das Sprichwort, und Nachbarzwiste sind nicht selten. Aber es gibt Fälle, in denen jede Feindschaft und jeder Gegensatz verschwindet, so bei Feuers- und Wassergefahr, besonders aber auch bei Krankheit und Tod. In letzterem Falle hat in vielen Gegenden der Nachbar die Ver pflichtung, den Arzt und den Geistlichen zu holen, wenn diese weit weg wohnen, mit seinem Wagen, und alle Gänge zu übernehmen, die für die Bestattung nötig sind. Aber auch in guten Zeiten gibt es Verpflichtungen, die streng eingehalten werden. Wenige wissen, was die bunten Bänder bedeuten, die beim Richtfest eines Neubaues an der Richtkrone flattern. Sie rühren daher, daß früher bei jedem Bau die Nachbarn verpflichtet waren, mit Hand- und Spanndiensten mit zuhelfen, wofür dann jeder zum Richtfest dem Zimmer- meister ein Band in seiner Farbe gab, damit man weithin sehen konnte, daß er sein Teil geleistet hatte. Und der Abgebrannte hat mit den Seinen und seinem Vieh ein selbstverständliches unbezahltes Nnterkunftsrecht beim Nachbar und würde ihn kränken, wenn er ihn überginge. Das tst der Sinn der uralten deutschen Nachbar beliebung, von der ein Stück jetzt, in den veränderten Formen, die das Wirtschaftsleben vorschreibt, in der Großstadt wieder auflebt und daran erinnert, wie viel Weisheit in manchem altväterlichen Brauch gesteckt hat. Nur, wenn man darüber nachdenkt, tst das aus der Vor zeit stammende Wort Nachbarbeliebung nicht noch schöner als Nachbarhilfe, weil in ihm die Nächstenliebe mitklingt? Sch. Marjorie. Di« sechzehnjährig« Marjorie Johnson geht auf ihren ersten Ball. Ihr Tänzer tanzt mit ihr schließlich in einen dunkleren Raum des Nebensaals. Er fragt: „Dars ich Sie küssen?- (Keine Antwort.) Er wiederholt viermal di« Frage. (Viermal keine Antwort.) Da wird er ungeduldig und sagt: „Sind Sie taub?- Marjorie (leise): „Sind Sie gelähmt?" * Lichtspiele * Scala-Lichtspiele, Zwönitz Chauffeur und Generaldirektor Wenn der Schofför einer Noinanschriftstellerin, die einmal anstatt einen Roman zu schreiben, einen solchen erleben will, sich auf Schwarzfahrten begibt und, um das Herz eines kleinen Mädels zu gewinnen, sich aus eigener Machtvollkommenheit zum Generaldirektor ernennt, so muß das zu Verwicklungen führen. Wenn aber besagter Schofför noch im Hauptberuf „Schauspieler" ist, auf den schönen Namen „Hirsekorn" hört nnn PKLIS pno NLk-H NlA nnn QväkrDkl. L KIA t llil > i prodenummsrngratlsu krsnko und vor allem von Felix Bressart dargestellt wird, so ist <s selbstverständlich, daß sich die komischen Situationen über stürzen, Lachsalve auf Lachsalve folgen muß. Eine solche Bom benrolle gibt Bressart der neue Bernauer- und Oesterreicher- Film „Hirsekorn greift ein", der ab Donnerstag in den Scala- Lichtspielen gezeigt wird. Neben Bressart sind unter der Regie von Rudolf Bernauer in tragenden Rollen noch die schöne, mondäne Charlotte Susa, der darstellerisch ausgezeichnete Rolf von Goth, die lnstige Truus van Alten, der humorvolle Albert Paulig und Rosa Valetti in der Rolle einer Zimmervermiete rin beschäftigt. Die flotte, einschmeichelnde Musik schrieb Wal ter Inrmann. Lichtspiele „Zentrum", Niederzwönitz Lya Maras Tonfilm-Debüt Lya Mara, der beliebte Star des stummen Films, erscheint nun auch ans der Tonfilmleinwand. Sie debütiert als Ton filmdarstellerin in dem Zelnik-Mara-Film des Deutschen Licht spiel-Syndikats „Jeder fragt nach Erika", der ab Freitag in den Zentrum-Lichtspielen läuft. Anter der Regie Friedrich Zel- niks spielen die Hauptrollen: Ralph Arthur Roberts, Walter Jansen, Ernst Verebes, Gretl Theimer, Berthe Osthnn, Adele Sandrock und andere. Fritz Grünbaum, der bekannte Kaba rettist und Conferencier, schrieb das Manuskript nach einer Komödie von Wilhelm Lichtenberg. Die Musik ist von Willt» Schmidt-Gentner, Michael Eisemann und Grete Walter, der Tochter des Generalmusikdirektors Bruno Walter, die in die sem Film als Komponistin debütiert. Wirtschaftsnachrichten Ueber da« Vermögen der Konsektionsfirma Sari Diederich in khemnitz ist das Konkursverfahren eröffnet worden. Die Firma ist be reits vor längerer Zeit in Zahlungsschwierigkeiten geraten. HH Vereins-Nachrichten Kegler-Berband Zwönitztal Anläßlich unseres 25 jährigen Verbandsbestehens findet am 23., 24., 25., 30. und 31. Januar 1032 bei Kegelbruder Max Wollrab, „Restaurant zur Post", eine Sportwoche statt, wo zu alle Vcrbandskegelschwestern und Kegelbrüdcr sowie Ke- gelfrcunde hiermit höflichst eingeladen werden. Der Vorstand. MrUfuachtsausstelluug Grüulsain Nur noch bis mit Sonntag den 24. Zan. geöffnet. Erwachsene 40, Erwerbslose 20 und Kinder 10 Pf. Großer mechan. Weihnachtsberg Einzelberge, Pyramiden usw. - Prächtig dekoriert. "" zwei nimmermüde Hände ruhen für immer! Nach kurzem, aber schwerem Leiden verschied mein lieber Gatte, unser guter Bater, Schwie gervater, Großvater, Bruder und Onkel Karl Stto Fröhlich im 60. Lebensjahre. In stiller Trauer Alma verm. Fröhlich nebst übrigen Hinterbliebenen. Niederzwönitz, Frankfurt a. O., Netzsch kau i. N., Hormersdorf, den 21. Ian. 1932. Die Beerdigung unseres lieben Entschlafenen erfolgt Sonntag den 24. Januar mittags '/U Uhr vom Trauerhause aus. GtUt LtMMckitknmn werden sofort eingestellt. "" Albrecht Fischer, Strumpffabrik, Grünhain. Achtung! Verkaufe Sonnabend zum Wochenmarkl lebende Karpfen, W Vogel, Niederwürschnitz. Achtung! Achtung! Verkaufe Sonnabend znm Wochenmarkt einen Posten süßsaure Senfgurken, '/- Pfd.25, 1 Pfd. nur 46 Pf-, Harzer Nase, großer Preisabbau, 6 Stück nur 10 Pf., Apfelsinen, 3 Psd. nur SO Pf., Bananen u. v. wehr. Töpfe und Schüsseln nicht vergessen. Mttz. Wmitz. Heute frischen ZttW. Wülch lckik Nuckn». 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Die Beerdigung erfolgt am Sonntag den 24. Januar rieixt Oonnerstax dis Sonntax (Oonnerstax bi« Lonnabenci 7 u. 9, Sonntax 5, 7 u. 9 Ukr) clen cdsrmantesten Donkilm, clas musilcerkütlte, melockienreicde Oustspiel jVtsnss ersten Tonfilm! im xlaarvollsv Uaümsa ckissss mit xrosssr .4.U88tattuax bsrxostslltsa DovÄm-Im8t8pisl8 srsvdmat I-^a Nara -mm srstsa Nals im Pontilm; la masr Uolls, ckis idr srmügliodt, allo Uuaaosa idrsr Luast ru satkaltsa. Nsdsa itrr sin Lasvmbls promiosatsr Lüastlor: Kalpd Uoberts, Walter ckanssen, lZrnst Veredvs OreU Dkeimer, Paul Westermeier, kertke Osthnn unä äie Kapelle Oajos VSla. r
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