Deutsche Uhrmacher-Zeitung

Nr. 15 DEUTSCHE UHRMACHER-ZEITUNG 191 gehändigt. Die Tagesordnung wird allen Kollegen noch zugestellt werden. I. A.: Zeise, Schriftführer. Uhrmacher-Innung für Norder- und Süderdithmarschen. In der Pflichtversammlung vom 9. März wurde des verstorbenen Kollegen Hennings, Lunden, und der verstorbenen Wwe. Bergmann, Heide, ehrend gedacht. Obermeister H. Jessen berichtete über seine Tätigkeit und gab den wichtigeren Teil des Schriftwechsels be kannt. Da wesentliche Beitragsrückstände vorhanden sind, so wurden die säumigen Kollegen dringend aufgefordert, ihren Ver pflichtungen der Innung gegenüber bald nachzukommen. Der Haushaltsplan der Innung ist von der Handwerkskammer genehmigt worden; die einzelnen Punkte wurden bekanntgegeben. Von den 22 anwesenden Mitgliedern beantworteten 20 die Vertrauensfrage des Obermeisters mit „ja" und einer mit „nein", während eine Stimme ungültig war. Kreishandwerksmeister Bruhn empfahl dringend, alle Lehrlinge am Reichsberufswettkampf teilnehmen zu lassen. Das Ergebnis einer abgehaltenen Zwischenprüfung war durchaus befriedigend. Zur Ablieferung der Formulare betreffend den Ankauf von Alt- und Bruchgold wurde aufgefordert. Kollege Schmidt berichtete über den Stand der Synchronuhrfrage. Die Anschaffung einer Synchron-Lehruhr wurde empfohlen. Auf die Handwerkskarte und die Adolf-Hitler-Spende wurde hingewiesen. Der Obermeister sprach ausführlich über den Stand der Altonaer Uhrmacherschule. Trotz allen Bemühungen scheint es nicht mög lich zu sein, diese gemeinnützige Anstalt als Schule zu erhalten. Voraussichtlich werden an ihr im Herbst vierzehntägige Kurse abgehalten; die DAF. und die HJ. werden die Teilnehmer be treuen. Nach der Verteilung von Werbematerial wurden die Klagen über Sammelaufträge in Staatsbetrieben, die Schwarzarbeit von Beamten und die Selbstbelieferung von Krankenkassen be sprochen. W. Schubert, Schriftwart. Uhrmacher-Innung Mittelfranken, Sitz Nürnberg. Am Sonntag, dem 19. April, findet unsere zweite diesjährige Mitglieder versammlung im Saale der Gaststätte „Künstlerhaus" statt; Beginn 9 Vi Uhr, Ende gegen 12 Uhr. Die in Nürnberg und Fürth an sässigen Mitglieder sind verpflichtet, an dieser Versammlung teil zunehmen; bei Fernbleiben ohne triftigen Grund ist ein Strafgeld von 2 RM zu entrichten. Den Obmännern der Untergruppen wird das Fahrgeld vergütet. Emil Richter, 1. Schriftführer. Wegen Raummangels mußten einige Vereinsnachrichten zurück gestellt werden. Versch. Vereinigungen Wirtschaftsgruppe Einzelhandel Beitragsordnung für das Jahr 1936/37 Nach Anhörung des Beirats hat der Leiter der Wirtschafts gruppe Einzelhandel die neue Beitragsordnung der Wirtschafts gruppe für das Haushaltsjahr 1936/37 erlassen. Beitragsmaßstab ist der im Kalenderjahre 1935 erzielte Umsatz aus Einzelhandel. Die Beiträge sind vierteljährlich im voraus, und zwar innerhalb von zehn Tagen nach Vierteljahresbeginn, zu entrichten, also bis zum 10. April, 10. Juli und 10. Oktober 1936 und 10. Januar 1937. Über fällige Beiträge werden gebührenpflichtig angemahnt oder bei getrieben. Die Beitragspflicht neu eröffneter Geschäfte beginnt mit dem auf den Tag der Eröffnung folgenden Kalendervierteljahre. Beitragspflichtig sind auch alle diejenigen Uhrmacher und Ju weliere, die sich in irgend einer Form bis zum 14. November 1935 bei der Fachgruppe 23 (Juwelen, Gold- und Silberwaren, Uhren) der Wirtschaftsgruppe Einzelhandel angemeldet haben, und deren Einzelhandelsumsatz sich im letzten Jahre auf mehr als 3000 RM bzw. mehr als die Hälfte des Gesamtumsatzes belief. Die Jahres beiträge betragen für; B etriebe mit einem Einzelhandels- Umsatz im Jahre 1935 Grund beitrag Zuschlag für je 1000 RM des gesamten Einzel handelsumsatzes 1935 a) bis zu 10000 RM b) von 10001 RM bis 20000 RM c) von 20001 RM bis 50000 RM d) von 50001 RM bis 100000 RM e) von 100001 RM und darüber 10,— RM 10,— RM 12,- RM 16 - RM 20,— RM 0,30 v.T. 0,35 v. T. 0,40 v. T. 0,45 v.T. Die Beitragspflichtigen mit einem Jahresumsatz aus Einzelhandel bis zu 50 000 RM erhalten in diesen Tagen eine Beitragsrechnung, während die Betriebe mit höheren Umsätzen ihre Beiträge selbst zu errechnen haben. Die Wirtschaftsgruppe Einzelhandel hat das Recht, alle Unterlagen für die Beitragserrechnung nachprüfen zu lassen. Jeder Beitragspflichtige hat zu den Fälligkeitsterminen die Beiträge ohne weitere Aufforderung unter Angabe der Mitglieds nummer auf das Postscheckkonto der Verwaltungsstelle 8 der Wirtschaftsgruppe Einzelhandel Berlin Nr. 61 332 einzuzahlen. Der Leiter der Wirtschaftsgrupe oder die von ihm bestimmte Stelle kann in begründeten Einzelfällen auf Antrag Stundung, Herab setzung oder Erlaß von Beiträgen oder sonstige Erleichterungen gewähren, wenn die Anwendung der Beitragsordnung eine unbillige Härte bedeuten würde. Verhandlungen mit dem Reichsstande des Deutschen Handwerks über die Regelung von organisatorischen und beitragsmäßigen Überschneidungen schweben noch; vorläufig müssen diejenigen Mitglieder der Fachgruppe 23, die auch einer Innung angehören, die oben angegebenen Beiträge zur Wirtschafts gruppe Einzelhandel voll entrichten. Bezirk Nordmark der Fachgruppe 23 (Juwelen, Gold- und Silberwaren, Uhren) Aus der Erwägung heraus, in ehrlicher Fachkameradschaft eine Einrichtung der Selbsthilfe schaffen zu sollen, ist am 12. März in einem kleinen Kreise des Facheinzelhandels und des Goldschmiede handwerks die „Ankaufsstelle norddeutscher Juweliere und Gold schmiede e.G.m.b.H." gegründet worden. Jedes nichtjüdische Mit glied der Goldschmiede-Innungen wie der Fachgruppe 23 (Juwelen, Gold- und Silberwaren, Uhren) der Wirtschaftsgruppe Einzelhandel im Bezirk Nordmark ist eingeladen, Mitglied der Genossenschaft zu werden. Aufnahmebedingungen, Satzungen und Geschäftsbedin gungen werden den Fachkameraden aus Einzelhandel und Gold schmiedehandwerk durch die Geschäftsstelle der Genossenschaft, Hamburg 36, Neuerwall 2, O. E., bereitwilligst zur Verfügung ge stellt. Das Werkzeug ist gegeben; es zu gebrauchen, ist nun Sache des Einsichtigen! Carl M. H. Wilkens, Bezirksfachgruppenleiter. Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Uhrenwirtschaft Gemeinschaftswerbung In diesen Tagen werden die Garantiescheine, die auf Bütten papier in mehreren Farben gedruckt sind, versandt. Der Unter grund ist hellbraun; zum Rande zu verläuft er in ein dunkleres Braun. Die Schrift ist dunkelbraun, das Band hellblau, das Siegel in verschiedenen Blautönungen mit dem Fachzeichen in einer Altgoldfarbe. Die Rückseite enthält in Braundruck außer den neuen Garantiebestimmungen genügend Raum für entsprechende Eintragungen und für Stempel, Unterschrift und Datum. Die Garantiescheine werden von der Druckerei Donatus Weber, Pforz heim, versandt, und zwar erhält jeder Uhrmacher, sofern er dem Reichsverband Deutscher Uhrmacher angeschlossen ist oder eine eidesstattliche Versicherung abgegeben hat, daß er Werbemarken zahlt und auch in Zukunft zahlen will, 100 Garantiescheine. Uhr macher, die dem R. D. U. nicht angehören oder die eidesstattliche Versicherung nicht abgegeben haben, brauchen sich um die Garantiescheine nicht zu bemühen. An die Arbeitsgemeinschaft, an den Reichsinnungsverband oder auch an die Firmen zu schrei ben, ist vollständig zwecklos. Es wurde schon oft zum Ausdruck gebracht; „Wer nicht sät, soll auch nicht ernten.“ So, wie es bei den Osterprospekten, bei den Einwicklern und auch jetzt bei den Garantiescheinen ist, wird in Zukunft die Verteilung des Werbematerials immer gehandhabt. Der Versand geschieht un mittelbar an die einzelnen Uhrmacher. Besondere Wünsche, die sich etwa auf die Lieferung einer größeren Anzahl von Garantiescheinen oder einen besonderen Firmeneindruck beziehen, können nicht berücksichtigt werden. Ausgeschlossen von der Werbung sind diejenigen Mitglieder des R. D. U., die Stubenarbeiter sind, weil diese ja keine Garantie scheine brauchen und auch keine Werbebeiträge entrichten, da sie keinen Verkauf und demzufolge auch keinen Einkauf tätigen. Personalien u. Sonstiges Personalien. Herr Kollege Carl Brinschwitz in Patschkau i. Schles. feierte seinen fünfundsiebzigsten Geburtstag. Herr Kollege Josef Berrisch in Düsseldorf vollendet am 15. April sein siebzigstes Lebensjahr. Herr Kollege W i 1 h. Hilber in München feierte kürzlich seinen sechzigsten Geburtstag. Das Uhren-, Goldwaren- und Optikgeschäft Ernst Nie meyer in Bad Oeynhausen kann auf sein sechzigjähriges Be stehen zurückblicken. Das Unternehmen wird heute von dem Uhrmacher und staatl. gepr. Augenoptiker Franz Niemeyer geführt. Inhaberin des Geschäftes ist die Familie Niemeyer. Herr Kollege Eugen Eulerich in Duisburg konnte am 1. April auf das fünfzigjährige Bestehen seines Uhren-, Goldwaren- und Optikgeschäftes zurückblicken. Herr Kollege Max Anders in Danzig beging am 1. April sein fünfzigjähriges Berufsjubiläum. Herr Kollege Andreas Würth in Stühlingen hat sich nach fünfzigjähriger Tätigkeit im Uhrenfache zur Ruhe gesetzt und sein