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Das Magazin
- Bandzählung
- 7.1930/31, April = 80
- Erscheinungsdatum
- 1931
- Sprache
- German
- Signatur
- I-460423
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Universität Wien
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Illustrierte Magazine 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id368358402-193108006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id368358402-19310800
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-368358402-19310800
- Sammlungen
- Projekt: Illustrierte Magazine der Klassischen Moderne
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Berliner Cocktail
- Autor
- Maske, Martin
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ort
- Berlin
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftDas Magazin
- BandBand 7.1930/31, April = 80 -
- DeckelDeckel -
- WerbungWerbung -
- ArtikelTitelblatt 5777
- ArtikelApril April 5778
- ArtikelKunstdruck-Teil 1 5780
- ArtikelHelden des Bluffs 5784
- AbbildungHerr Kiesewetter speist zu Mittag 5787
- ArtikelFrühling in Budapest 5790
- ArtikelFehlender Heftteil (S. 5795-5798) 5795
- ArtikelKunstdruck-Teil 2 5799
- ArtikelEin seltsamer Einbruch 5801
- AbbildungEleanor Brooks 5805
- ArtikelMan trägt wieder Seele 5806
- AbbildungDie Grammatik des Autos 5810
- ArtikelDie entzauberte Kulisse 5812
- ArtikelKunstdruck-Teil 3 5817
- ArtikelDie Probe 5825
- ArtikelWo badet man im April? 5828
- ArtikelSemiramis versieht sich 5834
- AbbildungMärchengrotte 5835
- ArtikelAuf den Spuren der Massenmörder 5837
- ArtikelKunstdruck-Teil 4 5841
- ArtikelDie Anfängerin 5849
- ArtikelFehlender Heftteil (S. 5851-5852) 5851
- ArtikelDas betrogene Auge 5853
- ArtikelZwei Jahrhunderte "Hohe Schule" 5854
- AbbildungIV. Ric und Rac 5858
- AbbildungZwei schöne Frauen aus dem März-Programm der Scala: [...] 5859
- ArtikelEine stachelige Geschichte in Bildern und Versen 5860
- AbbildungKäthe von Nagy 5863
- ArtikelBerliner Cocktail 5864
- ArtikelWas sagt Minna? 5865
- AbbildungKönig Carol von Rumänien [...] 5865
- AbbildungDas böse Gewissen 5866
- AbbildungMarianne kokettiert 5867
- ArtikelVeronika reist ... 5868
- ArtikelFehlender Heftteil (S. 5868-Umschlag (hinten)) 5869
- WerbungWerbung -
- DeckelDeckel -
- BandBand 7.1930/31, April = 80 -
- Titel
- Das Magazin
- Autor
- Links
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Gemixt von Dr. Martin Maske Langsam ist wieder alles eingetrudelt, was zum „tout Berlin" gehört. Die Peltzer- und Adlon-Bar ist wieder bevölkert und die „Königin“ überfüllt. Das „Palace“ in St. Moritz, das „Kulm“ von Arosa, das „Carlton“ von Cannes hat alle deutschen Gäste — die diesmal der einzige Lichtblick in der Trübnis einer miserablen Saison war — wieder ausgespien, und der Berliner Frühling rüstet sich zu ihrem Empfang. Wir wollen uns darüber klar sein, daß dieser Berliner Frühling etwas außer ordentlich Erfreuliches ist, und daß die erste Autofahrt über die sonnenbeschienene Avus nach Wannsee genau so reizvoll ist, wie der erste Lindenbummel durch den lauen Frühlingstag. Man sieht allerorts wieder die bekannten Gesichter. Selbst Hans von Bleichröder hat, was ihm doch immer sehr schwer fällt, wieder heimgefunden. Man sieht in seiner Begleitung die reizende rothaarige und feingliedrige Stuttgarterin Fräulein Kersten. Die Berliner Modehäuser zeigen ihre Kollektionen, die sich viel an Patou anlehnen oder an Worth, die beiden Häuser, die diesmal an der Spitze der Pariser Kollektionen marschierten. Patou in den Modefarben Grün — Gelb, Worth mit den vollkommen neu erfundenen Abendpyjamas und den Hosen-Abendkleidern, die kaum eine elegante Frau akzeptieren wird. Unsere prominenten Künstler haben sich zum großen Teil auch als prominente Lebenskünstler behauptet. Die Differenz zwischen ihrem Lebensstandard und ihren Einkünften ist reichlich hoch bemessen. Sie können sich also mancherlei leisten Und während es in Berlin kaum noch einen Privattheaterdirektor gibt, der im eigenen Auto fahren kann, brausen die Prominenten mit Acht- und Sechzehn-Zylindern am Bühneneingang vor und dekorieren die Bordschwelle, die sich rund um die Theater zieht, mit den effektvollsten Fahrzeugen. Neidvoll blickt der Herr Direktor aus seinem Bürofenster hinab und denkt an frühere, bessere Zeiten. Unsere Prominenten haben sich seit einiger Zeit auch die Neugründung eines Künstlerklubs leisten können. Der ist im feudalen Knesebeck-Palais zu Hause und wird von zwei bekannten Journalisten einem nicht minder bekannten Filmschauspieler und einem noch bekannteren Berufs klubdirektor, der auch einmal dem Theater angehörte, geleitet. Man hat einen er heblichen Tagesetat an Miete, Leihgebühr für Möbel, Service und auch für Spiel gerät. Der Gatte einer sehr bekannten Operettendiva ist der Hausbesitzer; er ver dient jedenfalls an diesem Klub „auf sicher“. Früher machte er andere Geschäfte. Er war Vertreter eines vor Jahresfrist verkrachten Versicherungskonzerns, schloß Lebensversicherungen ab. Von den Klubleitern besitzt der eine Journalist so hohe Haupt- und so hohe Nebeneinnahmen, daß er sich zwei elegante Automobile halten kann. Er operiert sehr geschickt, bekleidet in einem großen Zeitungsverlage eine leitende Stellung und ist Herausgeber einer Bücherserie, die ihm bei kleinster Arbeits leistung den größten Nutzen abwirft. Aber wer hat in diesen Tagen voller Frühlingsahnung Sinn für Klubgeschichten? Bald kommt die Zeit, wo man zum Weekend nach Swinemünde gondelt oder ins Esplanade von Saarow-Pieskow, und wo man nach so vielen Monaten voller Trübsal wieder hoffnungsvoll in die Zukunft blickt. ft
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