7 II. Mittlere Geschichte der ,Kunst in Sachsen vom Anhänge des i6ten bis zum An fange des tgten Jahrhunderts. Nur erst mit Lu cas Cr an ach, diesem kräftigen Stifter der deutschen, besonders sächsischen, Schule, wird Licht im Gebiete der vaterländischen Kunst, Freilich war auch er, den man sonst den deutschen Apelles nannte, kein Sachse, denn er ward i47°> nach Ändern 1492 zu Cronaeh *) im Batnbergischen geboren, aber als Hofmaler und Liebling des Chur fürsten Friedrichs^ des Weisen, Iohanns des Be» ständigen, Friedrichs des Grosmüthigen, und als vieljähriger Bürgermeister in Wittenberg, dürfen wir ihn doch wohl mit Recht, für einen Landsmann in der sächsischen Kunstgeschichte betrachten. - *) Er hies eigentlich Lucas Müller, oder wie Handschriften beweisen (s. Kettners TVitten - berg. Kaths Oollegium S, 20) Lucas Sündel, legte sich aber, der Malersitte seines Zeitalters, gemäs, den Namen seiner Vaterstadt bey, und zwar vielleicht erst seit i5oö als er in den Adel stand erhoben ward.