kataloge, Geschäftsempfehlungen — wie Figura zeigt! immer reicher und verschwenderischer ausgestattet-. Dazu gehören vor allen Dingen Illustrationen und ein bestechender Einband. Auf diesem Gebiete leistet die Buchbinderei von Gustav Fritzsche besonders Hervorragendes. Ob unsere heutige Buchbinderei immer den Anforder ungen eines strengen Kunstgeschmackes entspricht, ist eine Frage für sich. Gegen manche Erzeugnisse,’ die wir hier ausgebreitet sehen, bäumt sich doch unser ästhetisches Gewissen auf. Wir wollen gar nicht davon reden, wie unsere heutigen Prachtbände zum grossen Teil doch eigentlich der Natur und dem Wesen des Bucheinbandes ins Gesicht schlagen. Der Einband soll doch zunächst nichts weiter sein, als eine schützende Decke für das Buch. Diese Schutz decke sollte aber doch nun auch wirklich angegriffen werden können, ohne dass sie sofort — j n anderm Sinne angegriffen und abgegriffen erscheint, sie müsste auch einen Puff vertragen, sie dürfte nicht so beschaffen sein, dass sie nun ihrerseits wieder schutz bedürftig erscheint. Aber solche vernünftige Er wägungen werden ja bei zunehmendem Wohlstand und zunehmendem Luxus nicht mehr angestellt. Wie wir den Schrein, die Truhe, die Tasche, das Futteral, die Tischdecke, den Teppich, lauter Gegenstände, die doch zunächst den Zweck haben, andere Gegenstände zu bergen und zu schützen, so kostbar herstellen, dass sie nun selbst wieder eines Schutzes bedürfen, wenn sie geschont w'erden sollen, und diesen zweiten Schutz dann -wieder so ausgesucht hübsch und nett ausstatten, dass er einem auch w'ieder leid thut, wenn er beschmutzt oder beschädigt wird, so ist es auch mit dem Bucheinband gegangen. Schon frühere Zeiten haben ihn oft so reich und kostbar hergestellt, dass sein eigentlicher Zweck dabei ganz vergessen, dass er Selbstzweck geworden zu sein schien. Man denke an die aus Elfenbein geschnitzten, an die ganz aus Silber