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Weißeritz-Zeitung : 06.12.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-12-06
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191312060
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19131206
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19131206
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1913
- Monat1913-12
- Tag1913-12-06
- Monat1913-12
- Jahr1913
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 06.12.1913
- Autor
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Weißeritz-Mmig Die 79. Jahrgang Sonnabend den V. Dezember 1913 abends Nr. 171 Inserate werden mit 15 Pf., solche aus unserer Amtshauptmannschaft mit 12 Pf. die Spaltzeile oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei- gespaltene Zeile 35 bez. 30 Pf. — Tabellarische undkomplizierteJnserate mit entsprechendem Auf schlag.—Eingesandt, im redaktionellen Teile, die Spaltenzeile 30 Pf. MMeitW Wh AUW flr HMmN, CchMckrg u. ll Amtsblatt für die Königliche Amtsh-uptmannschast, dar Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde. Mit achtseitigem „Illustrierten Unterhaltungsblatt" und täglicher übernommen. Mr die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. „Welberltz - Zeitung" erscheint täglich mit Aus nahme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausge geben. Preis vierteljähr lich 1 M. 50 Pf., zwei monatlich 1 Mark, ein- monatlich 50 Pf. Ein zelne Nummern 10 Pf. AllePostanstalten.Nost- boten, sowie unsere Aus träger nehmen Bestel lungen an. In Nossen und in Penig ist die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen. Dresden, den 5 Dezember lyl 3. Ministerium des Innern. Bezirksversammlung betr. Bei der Wahl der Berlreler der tzöchstbelteuerten zur Bezirlsversammlung sind Rittergutsbesitzer Böhme auf Possendorf, Fabrikbesitzer Mar Nitzsche - Obercarsdorf, Baumeister O. Schmidt'Dippoldiswalde, Kaufmann Friedrich Mar Schmidt - Dippoldiswalde, letzterer auf die Zeit bis Ende 1916, die übrigen bis Ende I9I9 gewählt worden. 52 6. König». Amtshauptmannfchast Dippoldiswalde, am 4.Dezember 1913. Montag den 8. Dezember d. 2». mittags 1/212 Ahr sollen in Sadisdorf 2 LlnvkGeimen (Korn- und Haferstroh), ca. 100 Zentner, öffentlich gegen Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Bieter: Gasthof daselbst. Dippoldiswalde, den 6. Dezember !9I3. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts. Drucksachen für Gemeindebehörden fertigt Buchdruckers! Carl Jehne. Bekanntmachung. Die Wählerliste für die Kirchenoorstandswahl, welche, so Gott will, am 26. Dez. d. I. vormittags von -/2» bis t2 Uhr auf dem Altarplatze der Stadtkirche statlfindet, liegt kn der Pfarramtserpedition während der Geschäftsstunden , von 8 bis mit 22, Dezember 1913 zur Einsichtnahme aus Einwendungen gegen die Wählerliste sind schriftlich beim Kirchenvorstande anzubringen. Dippoldiswalde, am 6. Dezember 1913. Der den Hufbelchlag selbständig ausübende Schmiedemeister Herr Paul Ahlemann in Hausdorf ist aufgrund der abgelegten Prüfung berechtigt, die Bezeichnung „geprüfter Hufbeschlaameister" zu führen. > 939 c». Kgl. Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde, am 5. Dezember 1913. M GmiM-M.-SUkO ZthMeberg ist werktäglich vorm. 8—12 und nachm. 3-5 Uhr geöffnet. Die Einlagen werden vom Tage nach der Einzahlung bis zum Tage vor der Rückzahlung verzinst. Erinnerungen 1813. (Nachdruck verboten.) 7. Dezember bis 13. Dezember. Stein und die Rheinbundsürsten. — Die Franzosen für den Frieden. — Vertrag zu Balencay. — Däne marks Niederlage. Als Napoleon den Abfall seiner Rheinbundfürsten sehen mutzte, überhäufte er diese mit Drohungen und schwor, ihre Länder verwüsten zu wollen, wenn er zurück- kehre. Solche Drohungen lähmten die Tatkrast auch der besser gesinnten Fürsten. Sehr bald stellte sich heraus, datz eine Volksbewaffnung nach preutzischer Weise in der Mehrzahl der Länder nicht möglich war, da die Gewalt haber ihrem eigenen Volke nicht trauten. Niemand war bei diesen Höfen verrufener als Stein; muhten sie doch, datz der Freiherr in Frankturt beantragt hatte, ihre Sehr bald hietzen Stein und seine Leute, wie Friesen, Eichhorn, Regierungsgewalt vorläufig zu suspendieren (Treitschke). Graf Solms, Rühle von Lilienstern Jakobiner. Nachdem aber Stein durch Eichhorn eine Schrift hatte veröffent lichen lassen, welche ohne Umschweife die Sünden der Kleinkönige aufdeckte, kannte der Hatz der rheinbündischen Höse gegen das preutzische Deutschtum keine Grenzen mehr. In Frankreich war nicht die geringste Begeisterung für den Krieg mehr vorhanden. Von allen Seiten wurde der Kaiser um den Frieden bestürmt. Sehr böses Blut machte es, als zahlreiche Ehemänner und Stützen der Familien unter die Fahnen berufen wurden. Viele Tausende entzogen sich der Gestellung und »lohen in die Wälder, sodatz Napoleon kaum die Hälfte der vorge sehenen und vom Senat bewilligten Mannschafien zu sammen bekam. Um leine in Spanien stehenden Truppen heranziehen zu können, schloß Napoleon am 11. Dezember zu Valencay mit König Ferdinand III. von Spanien einen Vertrag, in welchem er das Land dem König zurückgab. Trotzdem dauerte cs noch geraume Zeit, ehe Spanien zur Ruhe kam und ehe Napoleons Truppen frei wurden, da die Anerkennung des Friedensvertrages durch die Cortes erst viel später ersolgte. . Während kn Holland die preußischen Truppen unter Bülow und Benkendorsf immer weiter vordrangen (ersterer am 12. Dezember gegen das Loemler Waard, letzterer gegen Bonda am 7. Dezember), wurden die Dänen von dem schwedischen Kronprinzen, der in diesem Feldzuge eine ebensolche Schnelligkeit und Energie ent- wickelte, wie er vorher langsam und tatenlos gewesen war, wiederholt geschlagen (bei Bornhöoested am 7. De zember); zwar hatten sie bet Sehestedt am 12. Dezember noch einmal einen Erfolg, indes war ihre vereinsamte, von Napoleon verlassene Lage derartig, daß sie sich sehr bald aufFriedensoerhandlungen einlassen mutzten. Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Nachdem gestern Freitag ein kalter Sturm über unsere Fluren hinweggeweht, hat es in der vergangenen Nacht zum ersten Male in diesem Winter geschneit. Die Schneedecke ist ungefähr handhoch. — Zur Feier des 28. Stiftungsfestes des Vereins „Glück zu!" vereinigte sich am Freitagabend die Korona mit einer stattlichen Anzahl lieber Gäste. Das Programm des vorangehenden Kommerses war abwechselungsreich zusammengestellt und dot außer verschiedenen Musikstücken einen flott gespielten Schwank „Hirschel auf dem Masken ball", sowie zwei Terzetts, „Die drei Entlobten" und „Ein lustiger Streich" und ein Duett „Der erste Hochzeits- tag". Noch vor Beginn des ersten Theaterstückes begrüßte der I Präjide, Herr Treupel, die Anwesenden und dankte für das Interesse, das sie dem Verein durch ihr Erscheinen entgegengebracht hätten. Des großen Damenflors gedachte der 2. Präside, Herr Frauenberger, worauf der Kantus „Wenn wir durch die Straßen ziehen" aus frohen Glück- zuer-Kehlen erschallte. Er bildete gleichsam die Ueberschrift zu der später folgenden Ansprache des Herrn Professor Ehemann, in der er den Dank der GWe zum Ausdruck brachte. Ein flotter Ball, eingeleitet durch eine Blumen- bogen-Polonäse, schloß sich dem Kommers an. Herr Stadt rat Macher-Dohna gedachte in dessen Verlaus in einer Ansprache nochmals der Dippoldiswalder Damenwelt, dankte im Namen der A. H. und trank auf ersterer Wohl und das Blühen des Vereins „Glück zu!". Bis zum frühen Morgen hielt der Tanz, unterbrochen durch einige kleine Ueberraschungen, die tanzsrohe Jugend beisammen. — Montag, 8. Dezember, hält der Allgemeine Haus- besitzerverein seine diesjährige Generalversamm- lüng im Hotel Stadt Dresden ab, auf die wir hier noch- mals Hinweisen möchten. — Nächsten Dienstag hält der „Eis-Klub" seine diesjährige Generalversammlung ab. Die Tages ordnung weist die satzungsmäßigen Punkte, Jahres- und Kassenbericht, Wahlen und Richtigsprechung der vorjährigen Rechnung auf — Herr Pastor Großmann, z Z in Plauen i. V., vorher bei uns in Dippoldiswalde, wurde an die Annen kirche nach Dresden berufen. — Die Gewinnliste der 19. sächsischen Pferdezucht- Ausstellung ist erschienen und liegt in unserer Geschäfts stelle zur Einsichtnahme aus. — Der erste Hauptgewinn der Dresdner Pferdezucht- Lotterie — drei Pferde — fiel auf die Nummer 3326 nach Pirna. — Grobe Rüpeleien, die vor einiger Zeit von zwei Bauarbeitern auf dem Bahnhof Kipsdorf verübt wurden, fanden jetzt durch das hiesige Schöffengericht ihre wohl verdiente Sühne. Wie jeden Sonnabend, so beabsichtigte auch an dem fraglichen Sonnabend der eine der beiden, der verheiratet ist, nach Hause zu seiner Familie zu fahren. Der andere wollte sich anschließen. Vorher ging man erst noch „eins trinken", knipp sich aber fest und — ver paßte den letzten Zug. Kurz entschlossen bestiegen beide den gerade auf dem Bahnhof stehenden Zug und machten sichs in einem Abteil zweiter Klasse bequem. Hier fand der Bahnarbekter, der die Wagen reinigen wollte, die beiden und forderte sie auf, auszusteigen; vergebens. Auch die Aufforderung des herbeigeholten Fahrdienstleiters, das „Gutzuredcn" desselben und alle sonstigen Bemühungen Haiten nur Beleidigungen, sogar tätliche, im Gefolge. Schließlich waren drei Mann nicht imstande, die beiden Missetäter im Guten aus dem Wagen heraurzubringen. Es kam zu einer „Walkerei". Die Bauarbeiter benahmen sich so renitent, daß sie schließlich „Herr der Situation" wurden insofern, als den Bahnbedienileten nichts anderes übrig blieb, als zunächst das Feld zu räumen. Die „Sieger" bewaffneten sich schließlich noch mit Knütteln. Als sie aber trotz Suchens niemanden mehr fanden, Netz der eine seinen Tatendrang noch an verschiedenen Lampen usw. aus. Dem einen der Angeklagten brachte die Helden« tat 3 Monate, dem anderen 31/2 Monate Gefängnis «in wegen Hausfriedensbruch, Beamtenbeleidigung, Körper verletzung und Sachbeschädigung. — Am 3. dieses Monats und folgende Tage hat eine abermalige Auslosung Königlich Sächsischer Staatspapiere stattgefunden, von welcher die auf 31/20/0 herabgesetzten, vormals 40/o Staatsschulden - Kassenscheine von den Jahren 1852/55/58/59/62/66 und /68 betroffen worden sind. Die Inhaber der genannten Staatspapier« werden hieraus noch besonders mit dem Hinzufügen aufmerksam gemacht, daß die Listen der gezogenen Nummern in der Leipziger Zeitung, dem Dresdner Journal und dem Dresdner Anzeiger veröffentlicht, auch bei sämtlichen Bezirks-Steuer-Einnahmen, sowie bei allen Stadträten, Bürgermeistern und Gemeindeoorständen des Landes zu jedermanns Einsicht ausgelegt werden. Mit diesen Listen werden zugleich die in früheren Terminen ausgelosten bezw. gekündigten, aber noch nicht abgehobenen Nummern wieder aufgerusen, deren große Zahl leider beweist, wie viele Interessenten zu ihrem Schaden die Auslosungen übersehen. Ls können dieselben nicht genug davor ge warnt werden, sich dem Jrrtume hinzugeben, daß, so lange sie Zinsscheine haben und diese unbeanstandet ein gelöst werden, ihr Kapital ungekündigt sei. Die Ein« lösungsstellen können eine Prüfung der ihnen -ur Zahlung präsentierten Zinsscheine nicht vornehmen und lösen jeden echten Zinsschein ein. Da nun aber eine Verzinsung aus geloster oder gekündigter Kapitale über deren Fälligkeits termin hinaus in keinem Falle stattfindet, so werden die von den Beteiligten infolge Unkenntnis der Auslosung zuviel erhobenen Zinsen seinerzeit am Kapitale gekürzt, vor welchem oft empfindlichen Nachteile sich die Inhaber von Staatspapieren nur durch regelmäßige Einsicht der Ziehungslisten (der gezogenen wie der «stierenden Nummern) schützen können. — Ein Triumph der deutschen Landwirtschaft. Die eben veröffentlichten Zusammenstellungen des Statisti schen Amtes haben für dieses Jahr die Ueberraschung er geben, daß man 1913 als das Rekordjahr des Ernte« ertrage- bezeichnen kann. Eine Ernteüberstcht über sechs Vergleichsjahre zeigt jedoch, daß der Ertrag nicht rein zufällig ist, rein von der Gunst des Welters abhängig, sondern auf einen steigenden Fortschritt der Landwirtschaft beruht. So ist die Ziffer der Meizenernte von 1909 an von 3,76 Millionen Tonnen auf 4,56 Millionen Tonnen ständig gestiegen, die des Roggens ebenso von 1909 ad von 10,511 Millionen Tonnen auf 12,222 Millionen, die der Sommergerste von 2,900 Millionen auf 3,67» Millionen, die des Hafers von I9I I/13 von 7,900 Milli onen Tonnen auf 9,714 Millionen Tonnen. Dabei ist unter diesen Ziffern niemals ein Rückschlag oder Ausfall zu verzeichnen. Nicht allein Weizen, Roggen und Gerste, sondern auch Kartoffeln und sämtliche Futtermittel, wie Klee, Luzerne und Winterheu erheben sich weil über da» Ergebnis der Vorjahre. Die Witterung dieses Jahres war
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