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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 18.03.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-03-18
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188803189
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18880318
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18880318
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-03
- Tag1888-03-18
- Monat1888-03
- Jahr1888
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H 65. MstwUn-MpiaWo vlir: Ll8sl. Ltoill. vorw. 1, s Kossdokg. -r rr »? ?) -r ^oubsrt. Kreiisr. Uall8. küwmlor. Neubert. Raus. Erscheint Mich, mit Ausnahme der Sonn-»nd Festtage, abkiidS sllr den sol- gendcn Tag. Preis vierteljährlich l M. oa Pf«., monatlich sd Pkg-, Einjel-Nrn. d Psg. Veste liungeN nehmen alle Post anstalten, Posthsten nnd die Ausgabe stellen des Tage blattes an. 3b 4s, 4b 5s. 5b 6b beitspserd fen im erlichtenau 8-9 9—10 10-11 11—12 Fabrikant anzlack. g i. Sach- tz- ist m der 1 Zeit öfters agt worden, en seit vielen ,r beliebten sweizerpillrn Veld erhält, stets sofort e befindliche en und sich tc ein weißes amentlich ch. Brandt >n für Apo- «erpillen ver. oeisen. itlSeii, Wohlstand" oldene Buch: ge für jeden irth, Hand- Buch ver- eie Existenz, n am billig- ivie und wo am höchsten. Mark. 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Die Berichte über die stattgehabten Trauerfeierlichkeiten sind endlos, unübersehbar, und nicht nur durch äußere Zeichen des Schmerzes war der Tag gezeichnet, die Trauer kam vom Herzen und ging zum Herzen. Es war aller Welt, als sei ein liebes teures Familienzlied uns entrissen worden. Da war wohl keine Stadt, kein Dorf in irgend einem deutschen Bundesstaate, in welchem nicht das Trauer geläut erscholl und Andächtige zum Gotteshause eilten, die letzte Fürbitte für den entschlafenen Monarchen zu sprechen. Fürsten und Behörden, der Bürger und der Arbeiter waren an diesem Tage gleich in ihrem Empfin den. In nicht wenigen deutschen Städten fanden auch besonder« Feierlichkeiten mit Ansprachen statt, welche der herrschenden allgemeinen Stimmung Ausdruck gaben. Und überall im Auslande, wo Deutsche versammelt wa ren, vereinte man sich zur Feier des Tages. Die offi ziellen Gottesdienste der deutschen Vertreter waren von den fremden Monarchen und ihren Regierungen besucht, so in Wien, Petersburg, Rom, London, Parts rc. Biel- fach wurden auch von den Angehörigen fremder Nationen Trauergottesdienste abgehalten, namentlich in England und Italien. Den Völkern aller Zunge ist am 16. März recht deutlich zum Bewußtsein gebracht, daß der tote Kaiser Wilhelm der geliebtefte und Verehrteste Monarch der Erde gewesen ist. Jeder verehrt« den Helden im Silberhaar, den Kaiser, der nicht nur groß als Feldherr und Staatsmann war, sondern auch als Mensch, der allen menschlich nahe steht. Und die Presse gedenkt noch mals des toten Herrn, wir ehren und rühmen seinen Namen für alle Zeiten. Die Reichshauptstadt glich am Freitag einem Bienenkorb«. Niemals, auch beim 90. Geburtstag des toten Herrn nicht, ist solch ein Lebe»», eine Bewegung im Zentrum der Stadt ge- wesen. Aber wo sonst freudige Gesichter lachten, froh Realschule mit Proghmnafinm ... «M Frankenberg. Anmeldungen für das neue Schuljahr erbittet sich der Unterzeichnete baldigst und ersucht daber GeburtS- oder Taufzeugnis, Impfschein und Schulzeugnis mitzubringen. Die Anfnahmeprüfmtg findet Montag- den S. April, statt. Zu weiterer Auskunft erklärt sich gern bereu Dir. Vr. Ssoeanv. VrakwssorSomiK Kr Montas, Seo IS. MLrL. UL 3u ung ks, schwächliche, md Kinder mäßigsten rberg12. nach dem schlichten Palais am Eingang der Linden Z schauten, blickten heute trübe Augen in den kalten ' Märzmoraens der den Alem gefrieren machte. Noch ° wurde allenthalben an der Zurüstung der Trauerstrabe § gearbeitet, als schon die Linden von dichten Menschen- strömen durchwogt wurden. Aber keine eitle Neugier Z für die prächtige Dekoration trieb die Tausende hierher, H sondern tiefe Teilnahme. Alle wußten, daß ganz A Berlin, zahllose Fremde den Trauerweg einsäumen würden, darum herrschte bereits in frühen Morgen stunden ein lebhafter Andrang; jeder bemühte sich, rechtzeitig sich einen Platz zu sichern. Und wenn auch die Füße zu erstarren drohten, die Gesichter ustter dem / schneidenden Wind empfindlich litten, man hielt stauh. < Und alle erschienen in tiefster Trauer, Kleidung und s Mienen bezeugten das gleichmäßig. Bis 8 Uhr vor- mittags war, mit Ausnahme der nächsten Umgebung des Domes, der Verkehr frei. Dann aber zogen die - massenhaft aufgebotenen Schutzleute zu Fuß und zu : Pferde ihre dichten Ketten, und das Wagengerassel nahm ein Ende. An der Herrichtung der Trauerstraße ' arbeiteten Hunderte von Werkleulen dis tief in den s Vormittag hinein, und was sie geschaffen, ist in der ' That ein würdiges Werk, würdig des letzten Weges ' eines Kaisers. Mit der Fertigstellung der Arbeiten schlossen, sich auch die Läden, fast in der ganzen Stadt ruhte jede Thätigkeit, alles, alles strömte der Trauer- - straße zu. Nun erst bildete sich alles für den Trauer» H zug. Die Säulen des Domes sind vergoldet und H goldige Palmenzweige glänzen an des Tempel Stirn. Zu s«ten des Haupteinganges heben sich glänzende " WappenbUder, aber über dem Portal entsendet der Altar dunkle Wolken, die Zeichen des Todes. Sitte - Mostenreihe, mit dem Adler und Namenszug Kaiser Wllye ms geschmückt, führt zur Echloßbrück«. Auch über diese emporragenden Säulen flattert daS Ztichen de» Die beiden Balustraden der Schloßbrücke sind schwär, und weiß drapiert. Düster heben sich zu beiden Seiten die Masten der Schiff« ab: von ihnen herab hängen weite dünne Florschleier mit denen der Wind spielt. Diesseits der Brücke, zwischen Zeughaus und Kommandantur, sind zwei schwarze Altäre mit grünen Gewinden, mächtiaen silbernen Quasten und Florschärpen errichtet. Wetter am 9«ua- 28 an der Zahl, empor, ««ich« trage«. 1888» ' naokm. 2—2^ » 2A—3) 86M.„ 3z—4j H WschW Kaiser Wilhelms. Dem großen Kaiser ist der letzte Tribut der Ehr furcht, die letzte weihevolle Huldigung dargebracht worden. Sanft ruht er jetzt an der Seite seiner Ellern im stillen, wrltentlegenen Mausoleum des Schlossparkes zu Char lottenburg und nur. Thräncn, und die Trauer um den Entschlafenen sind uns geblieben. Genau acht Tage nach seinem Tode ist Kaiser Wilhelm zum letzten Riale aus dem Brandenburger Thor zu Berlin, durch den Tier garten, den er so sehr liebte, gefahren, zum letzten Male unter der tiefsten Teilnahme zahlloser Menschenmasscn und unter Entfaltung all' der glorreichen Pracht des Kaisertums. Aber über dieser Pracht, Über der dichten Mcnfchenmasse hing das dunkle Traurrzeichen, kein Jubel wie sonst, sondern tiefes Schluchzen und Weinen. Des Kaisers letzte Fahrt war das rührendste Schauspiel eines Kürstenbegräbniffss, das je stattgrhabt, all' den Tausenden und Abertausenden, denen die Todcsbotschaft vor acht Tagen trotz der trüben Nachrichten doch überraschend ge kommen war, legte eS sich wie ein Alp auf die Brust: Der erste deutsche Kaiser geht dahin auf Nimmer-, Nim- merwicdersihen. Zu Hunderttausenden strömte das Volk in den Berliner Dom, den greisen Helden noch einmal von Angesicht zu Angesicht zu sehen. ES war, al» ob Kaiser Wilhtim sanft schlafe, und diese Milde de» Todes gab einen Trost um den verlorenen Vater de» Volkes. Nun fuhren sie ihn im Sarge zum Thore hinaus, und in diesem Moment der Trennung von der Reichshaupt stadt erwachte einmal noch der ganz« heiße Schmerz und thrämnerstickt« Worte flüsterten dem geliebten Kaiser ein letzte» »Lebewohl" nach. Tonlose Stille, schmerzhaftes Erbeben de» ganzen Körper», die letzte Huldigung ist entblößten Hauptes dem Begründer unseres herrlichen deutschen Kaiserreiches dargebracht worden, Kaiser Wil helm ist tot! Aber was uns genommen, das ist doch nur sejn sterblicher Leib, die äußere Hülle seines kraft vollen deutschen Geistes, der Geist selbst lebt unter uns fort und ewig wird sein Walten von un» verspürt wer den. E n Vorbild deutscher Manneskraft und deutscher Mannestreue wird für immer und ewig vleiben Wil- Helm I. und sein Geist wird un» die Kraft geben, nach seinem Sinne, in seinen Wegen zu gehen. Die Treue, die wir dem toten Kaiser gelobt, halte« wir fort seinem Metsch und Blut, unserem Kaiser Fnedrich, und wenn Sonntag, den 18. März, von Nachmittags ^3 Uhr an, sollen im Hoffmann'schen Hausgrundstück Nr. 43 Kleider, 1 Federbett und verschiedenes Zmgarbeiterhandwerks- zeug öffentlich an den Meistbietenden versteigert werden. Sachsenburg, den 15. März 1888. Schlegel, Gemeindevorstand. Amtsblatt -er König!. Amtshauptmannschaft Flöha, -es König!. Amtsgerichts und des Stadtrats M Frankenberg. ' .«.1^ SS-S——, , ,, ,, -Ews außer der BerlagStxpeditlm auch berm ZeUungSboten, auswtirt» sllmllich« BllreauS und Malstellen der NnnoncenexpeMö" Ma^ialwarenh-ndler Nttmaw«. Haasenstein L Bögler - W. L. Daube L Ko. rc. außerdem tu Auerswald« Hr. Gastwirt «nton Richter (im Srbgrricht), in Geueral-BersammlWg Mittwoch, de« 88. März ». v-, «bends « «hr im »am, - Z - H. «vnrltz Böhme, z Z. Bors.. M Mit D SMeM. t , Tagesordnung: 1. Einhändigung der Statuten-und Quittung H 2. Bekanntgebung der von den Vertretern gefaßten Beschlüsse. ) Um pünktliches Erscheinen aller Mitglieder ^"^^E^rstand Herman« Schulz-, ,. Z- Vorsitzender. , ersuchen wir, die Bestellungen auf das mtt 1. Apr» 2. Quartal unseres Blattes bei den zuständigen Postanstatte« rechtzei. ttg zu bewirke«. Lxpvcktllo»
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