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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.03.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-03-12
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189703125
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18970312
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18970312
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-03
- Tag1897-03-12
- Monat1897-03
- Jahr1897
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.03.1897
- Autor
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Riesaer ««d (Eltetlsü «S eblatt rrlizvmux-Stdrrff« „Tageblatt", «les» Amtsbtatt DmnDwchfl^l* M 3L tz«8Kö«tgl. AmtShauptmmmschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts «nd deS Stadtrath- z« Niest. — — . - - SS. Freitag' IS. Würz 18S7, MendS. SS Jahrg. Da« Mesa« ragSlatt «scheint jede» Lag Abend« mit Ausnahme der Sonn» und Festtage. BiertrljShrNcher ve^ia-prrtS bei Abholung M den AtzibMen« in Mesa «d Swchla »d« durch n«i« Leilg« frei de« Ha« 1 ««k S0 Psg., he, «holuug am Schalt« d« läster!. Postanstaltrn 1 Mark 28 Pfg., durch den Briestrüger frei in« -au« 1 Mich «8 Pf» »»iltzin flk R, N«wn« dB Ausgabetage« bi» «ormtttag S Uhr ohne Gewähr. DruölM»8v«lag von Langer S Winterlich i» Riesa. — SeschlftSstelle Kapanirnstraße 5V. — Für di« Redaetia» verautwmaich: Her«««« Schmidt, Ries«. Bekanntmachung. Zur Feier de» 10« jährige» Geburtstages Kaiser Wilhelms I. sind feite« des unterzeichneten Rathes folgend« Festlichkeiten in Aussicht genommen: Sonntag, den 21. März, Vormittag VzS Uhr Zusammentreffen der hiesigen Behörden und Vereine auf dem Albertplatz zum gemeinsamen Kirchgänge, Vormittag v Uhr Festgottesdienst, - 11 Uhr Platzmusik der Militärkapelle aus dem Albertplatz, Abends do« '/,8 Uhr an Illumination der städtischen Gebäude. Montag, den 22. März Schulfeier i« de« einzelne« Schulklasse«. A« beide« Tagen Beflaggung der öffentlichen Gebäude. Bo« der Beranstaltung eines FestconcerteS mit Festcommers haben wir im Einverständ- niß mit de« Stadtverordnetencollegium abzusehen beschlossen. Die für eine solche Festlichkeit ursprünglich vergesehenen Mittel sollen vielmehr zur Begründung einer Kaiser-Wilhelm- Stiftmrg verwendet werden, deren Zinsen alljährlich am Geburtstag Kaiser Wilhelms I. zur Gewährung eines Ehrensoldes an würdige und bedürftige Krieger und später, wenn solche nicht mehr vorhanden sind, zur Unterstützung würdiger und bedürftiger Gemeindemitglieder dienen sollen. » Unsere Bürgerschaft ersuche« wir auch ihrerseits für Beflaggung und Illumination be sorgt zu sei«. Denjenigen Ladeninhabern, die ihre Schaufenster illuminiren wollen, ist für die Dauer der Illumination das Offenhalten der Schaufenster gestattet. Die hiesigen Vereine werden gebeten, sich mit ihren B-reinSfahneu und Abzeichen an der Auf stellung und am Kirchgänge recht zahlreich zu betheiligen. Die Borstände der Vereine, die hieran theilzunehmen wünschen, werden ersucht, dies bis spätesten- Donnerstag, den 18. März in der RathSkanzlei anzumelden. Riesa, den 12. März 1897. Der »sch der Stadt BoeterS, Brgrm. Im „Gafthof- z«r KS«igSli«de i« Wülknitz" solle« Montag, de» 15. März dss. I»., vo» Vormittag- S Uhr a« die m Abthoilu». 3S am alte« Gohrisch aufbereitet«» kiefe»««, «rmmtzstl-e», al-: »GG rm Brmmschette, »»7 - Brermttmppel, 1»G «eßt-, ivaa - «stretp, »«d GG8 «tütkr m«stbiete»d zege» Baarzahlung versteige»» »erden. Die verftwDwun^bedmpmge« »erden vor Begin« bekannt gegeben. Truppenübungsplatz Zeithai«, am 2. Mäq 1897. Kä»igttche Forstvermalttrng. Kö»igliche Gar«is»»ver»«lt»»g. Dertliches »ns SSHstsches. Riesa, 12. März 1897. — Indem wir auf die amtliche Bekanntmachung vom heutigen Tage, die Centenarfeier betreffend, Hinweisen, theilen wir noch mit, daß der Beschluß von der Veranstaltung eine» Kestroncert» und Festcommerses abzusehen, von den städtischen Tollegien im Wege schriftlicher Abstimmung erst heute gefaßt worden ist; er beruht auf einem schriftlichen Anträge des Herrn Bürgermeister BoeterS, au- dem wir besonders fol gende Stelle mittheilen wollen: .... Ich gestatte mir nun vorzuschlagen, daß man von der Beranjraltung des Festkonzertes und Festkommerses absehe, im Uebrigen aber Alles beibehalte. Ich schlage vor, daß man die durch Festkonzert und Kommers ent» stehenden Kosten dazu verwendet, um eine „Kaiser Wil helm-Stiftung" zu begründen, deren Zinsen jährlich am Geburtstage Wilhelms I. zur Gewährung eines Ehren soldes an bedürftige und würdige Krieger unserer Stadt ß und, wenn solche einst nicht mehr vorhanden sein werden, ? zur Gewährung von Unterstützung an bedürftige und wür dige Gemeindemitglieder verwendet werden sollen. Der Grund meines Vorschlages ist folgender: Den t Mittelpunkt der Feier soll bilden die Persönlichkeit unseres t allen Kaisers. Einen Todten aber zu ehren durch rau- s schenke, laute Festlichkeiten, will mir nicht möglich er- t scheinen; denn man wird bei allen derartigen Festlichkeiten 7 und ihren Festreden als endlichen Zielpunkt der Begeister- ; ung sein Werk, Deuschlands Einigung, und feine Mitstreiter setzen. Dieser sowohl wie auch des Werkes ist aber bereits ' im vorigen Jahre in festlichster Weise gedacht worden. Wilhelm I. ist aber auch nicht allein als der Begründer des Reiches, sondern auch als der bedeutende Sozialpoli tiker zu feiern. Seiner Thätigkeit als Sozialpolitiker kann man bester, als es bei Konzert und Becherklang möglich ist, durch eine seinem schlichten und ruhigen Sinne und lewem stillen Wirken entsprechende Thal gedenken. Die Begründung der vorgeschlagenen Stiftung zu dem bezeich nete» Zwecke halte ich für eine solche That. Jedem Vereine und jeder Privatperson, die diese Mein ung theilen, ist es Unbenommen, zu jener Stiftung beizu- tragen; ich bi» überzeugt, daß sich Mancher finden wird, der einer öffentlichen Bitte um Dotirung der Stiftung mit Freuden entsprechen wird. Man könnte mir einwenden, daß man auch von der Illumination der städtischen Gebäude, die einen Aufwand von ungefähr 100 Mark bedingt, absehen müsse. Dem pflichte ich nicht bei: Festkommers und Festkonzert wer den doch nur von einem beschränkten, der Größe des Fest saales entsprechenden Theile unserer Bevölkerung besucht werde« können ; von der Illumination aber hat Jeder etwas; selbst den Kindern wird so die Wichtigkeit und Feierlichkeit des Tages deutlich und glänzend vor Augen geführt. . . . Ueber die Höhe des Grundstockes der Stiftung werden sich die städtischen Kollegien in ihrer nächsten Sitzung schlüssig machen. — Ueber den TlbschifffahrtSverkehr schreibt man aus Hamburg vom 10. d.: ES finden andauernd umfangreiche Verschiffungen in allen möglichen Massenartikeln statt, und zwar vor Allem in Salpeter, Düngemitteln, Phosphaten, Schwefelkies, Jute u. dgl. m., auch ist schon wieder etwas mehr Getreide herangekommen. Infolgedessen machte sich in den letzten Tagen eine ziemlich starke Nachfrage nach Kahn raum geltend, und bei der allgemeinen Zurückhaltung der Schiffer mußten deren erhöhte Forderungen bewilligt werden. Es werden heute gezahlt für Massengüter in vollen Kahn ladungen nach Magdeburg 30 Pf., nach Schönebeck 32 Pf., nach Wallwitzhafen 36 Pf., nach Riesa-Dresden 46 Pf., nach Laube-Tetschen 86 Pf. und nach Aussig 61 Pf. für 100 Kg. Die Stückgutverladungen gestalten sich zur Zeit gleichfalls sehr umfangreich. Für Stückgut nach Riesa-Dresden zahlt man bl bis SO Pf. für 100 Kg., nach anderen Plätzen weiter elbaufwärts entsprechend höher. Konditionelle Getreidefrachten haben auch etwas angezogen; dieselben werden zur Zeit ge schloffen nach Magdeburg zu 36 Pf., nach Wallwitzhafen 41 Pf. und Riesa-Dresden 46 Pf. für 100 Kg. Nach der Saale werden gegenwärtig vornehmlich Stückgüter verladen und haben sich die Frachten ebenfalls befestigt. Für Massengut zahlt man nach Kalbe 42 Pf., nach Bernburg und Nienburg 45 Pf. und nach Halle 50 Pf. für 100 Kg. Stückgut nach Halle kostet einschlreßlich Schutenabnahme 65 bis 70 Pf. für 100 Kg. Man rechnet auf weiteren regen SchisffahrtSver- kehr, da unserem Platze für die nächsten Wochen schon sehr umfangreiche Seezufuhren gemeldet sind, und vor Allem ganz bedeutenden Maisoerschiffungen nach der Havel, Spree uno Over entgegengesehen wird. Merkliche Störungen durch Hoch wasser sind seither nicht vorgekommen, wenngleich die Fahrten durch den starken Strom sich immerhin verlangsamen. — In diesem Jahre sind die Remontemärkte auf die Kreishauptmannschaften Bautzen und Dresden beschränkt worden. SS ist dies gemäß einer Vereinbarung der Mini sterien des Innern und des Kriege» geschehen, um ein Ver schleppen der 'N den beiden anderen Kreishauptmannschaften herrschenden sogenannten Bornaischen Pferdekrankheit sowohl innerhalb der bereit» von ihr ergriffenen Gebiets al» auch nach den anderen LandeStheilen möglichst zu verhindern. Denn wenn auch die Uebertragung des Krankheitsstoffes von Thier zu Thier bei dieser Krankheit zur Zeit nicht nachge wiesen ist, so will dit Staatsregierung doch nach Kräften Alle« vermeiden, was ein etwaiges Verschleppen der Krank heit, wie die- durch die Remontemärkte möglich sein würde, irgendwie begünstigen könnte. —* Dienstsuchende Mädchen, sowie deren Eltern und Vormünder möchten wir daraus aufmerksam machen, daß der Verein „Bolkswohl" in Dresden seit Jahren eine Dienstver- mittelung eingerichtet hat, welche sich von Jahr zu Jahr so wohl bet stellensuchendcn Mädchen, al« auch bei den Herr schaften einer wachsenden Beliebtheit erfreut. Die Stellen- Vermittelung, welche hauptsächlich in der Absicht errichtet worden ist, solche Mädchen, die in Dresden frened find, vor L den Gefahren der Großstadt und vor A«-beutung und Jrrr- i lettung zu bewahren, wurde im Jahre 189« von 1860 Herr- ! schäften und 1520 Mädchen benutzt. Der Verein nimmt ! von den Mädchen nur eine einmalige Vermittelungsgebühr von 25 Pfg., und da die Nachfrage der Herrschaften eine sehr große ist, so ist jedes ordentliche Mädchen sicher, daß e« ans eine Stelle nicht lange zu warten braucht. Günstig ist noch besonders, daß die erwähnte Stellenvermittelung sich im „Mädchenheim" des Vereins „Bolkswohl", Ammonstraße 24, part. (5 Minuten vom Böhmischen Bahnhose entfernt) be findet, wo die Mädchen gleichzeitig zu den niedrigsten Preisen, wöchentlich 3 Mark 70 Pfg., täglich 70 Pfg., Wohnung, erstes Frühstück und Mittagessen erhalten können. — Da Herrschaften die zu miethenden Mädchen am liebsten persön lich sehen wollen, so ist es zu empfehlen, daß die Mädchen sich nicht auf die Einsendung ihres Dienstbuches beschränken, sondern selbst nach dem „Mädchenheim" kommen. L. Lichtensee. Die Herren Unternehmer, denen die s Arbeiten am Neubau der hiesigen Kirche übertragen worden » find, find für Ecd-, Maurer- und Zimmerarbeiten Herr ß Baumeister Schönitz aus Großenhain, für Steinmetzarbeiten die Firma Anke <L Beulich in Langenberg, für Sch'ofser- und Blitzableitungsa'. beiten Herr Anton Klette in Großen hain, für Schmiedearbeiten Herr Schmiedemeifter tzouis Fried rich hier, für Tischlerarbeiten Herr Hanke Ltchtensee (ertigt die Thüren), Herr Wendt hier (fertigt die Bänke aus den Emporen), Herr Tischlermeister Herfurth aus Großenhain j (fertigt die Bänke im Schiff), für Dachdeckerarbeiten Herr K Frotzscher in Riesa, für Klewpnerarbeiten Herr Anrwüller in Riesa. Die Verglasung und die Malerei werden später vergeben. Da am Bußtag der letzte Gottesdienst im alten Gotteshause gehalten wird, so beginnt Herr Baumeister Schöuitz, dem auch der Abbruch des alten Gotteshauses übertragen worden ist, Donnerstag, den 18. d. Monats, mit den Ab bruchsarbeiten. Die Orgel, welche vom verstorbenen Orgel baumeister Nagel in Großenhain im Jahre 1978 sehr solid und gut gebaut worden und zur Zeit noch gut erhalten ist, wird von Herrn Orgelbaumeister Keller in Ostran abge brochen. Dieselbe so» ebenfalls vom genannten Herrn eine Vergrößerung erfahren durch Anbringung ene» zweiten Mannales und einiger klingender Stimme«. Der Taufstein, der ein alte» werth solle» Kunststück ist, wird wieder in der neuen Kirche verwendet, möglicherweise auch der Altar, während eine neue Kanzel auf Wunsch der oberen Kirchen behörde an der linken Seite angebracht wird. Oschatz, 10. März. Ja einer zahlreich besuchten Ver sammlung am 7. d. R. in LampertSwalde, welche Herr Rittergutsbesitzer Major von Thielau leitete und eröffnete, kam die Weiterführnag der geplanten preußischen Bahn (Wittenberg-Torgau bis Lande-grenze mit event. Anschluß in Strehla) durch da» Oschatzer Riederland mit dem Anschluß in Oschatz zur Sprache. Nach einer Ansprache de« H-rrn Pastor Segnitz in Wellerswalse wurden die an die Ver sammlung gestellten Frage«: Halte« Sie die Bah« für «tserr
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