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Sächsischer Landes-Anzeiger : 01.10.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-10-01
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512384622-188910012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512384622-18891001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512384622-18891001
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsischer Landes-Anzeiger
- Jahr1889
- Monat1889-10
- Tag1889-10-01
- Monat1889-10
- Jahr1889
- Titel
- Sächsischer Landes-Anzeiger : 01.10.1889
- Autor
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Bewohner der! ire. wurde hierher ^ I gelegentlich ^ ircid im Werth«, jetzt hier ivvhch Es wurde m igle» auch ein nigci» Leugnen" zu haben. >g wurde ans Unwohlsein und Vvn da j» ^ verschied. Ein sstube einer an > cch Nachmittag, rdincn und " igsstücke und verbreit, der ^ wahrscheinlich s Streichhölzchen, gSinhaber und sack u a» der Linibnj, l den leMrgaW an einen Wh, ander geiheilt. Die Beschul! anenc Nacht nrch furchtbares Ein dazakoumch schenkte jedoch! uns schlug sognij, t Blnt aus der l schrie der EM dvch nnnmchr Ruhestörer eiue»j g hinter der ! .dreich mit deu t artete einen in I Oberschenkel, quer vor die Ach der Masse gebiet n nicht erlitt. lllgemeiiien Tagen uniere Mij lle» Theiti» Zchn ober hier stanfizleich ehrcr-ereiaS' ^ ordcmlich starlbesch rar allein der l rsammlung ist l »irrer Ziadt mds Lelezcnliich jem k le. ve. DitieS.p „Ueber de» llulm Leintnaiien'. ! daß inanchcrte! lehrerbild,nig zu . der bis vor >' uns der durch üebieic bei du s genießr. hat ima ochen. IcbcnWv er sür BeÜsschcks rtei HntdignM i »„gen lind FeiiÜif Einen besonders .- in! „Cclosseu,,,' >ße Äsnceri z» t> : unrer Uax PrageainniS eine ciuhält das bei U üiii io großartigm . Als Lol,sie,> - eni.iia, HcrreiiLt Fr.iberg »nd ji Mn'.hcitniigeii il von 7-, Leite», r tienl als CiiitlL Eonnrich), W e Bslk-schnlireM'' änae" i,ron A. Li» Äser die Vcmn ie'izcn LelsaMi a!,ge:»clde:c„Ä«ü die Ä-rsa,»,„I,,»-V der »nd die Lisü Poi!« 88,25 M-, pr. Lrl.'i i!s-igeni lo!» r. A-v >?-c. !<>!!,Ä' iincr.er >nii 70 ,WM„ pr. r'.-T.n-. --Ls I. Anbölllocoll,''' andignng: ^ -v. 147,75 U. rrrnsaftellc». !, Her,,,. Ps-istr. , arki 9. And. 5. L. Äreßig. Allge,,,. üo,,j»^ , Friedr. Ailh. >, Gustav HekiiiNd >, Äiidelni Liäi«>- itdi» Voigt. , Sparkasse, l Allge»,. Consev dt oh- Zeiger'S^, !, N. Paul tz»!< I. h. Fr. tzeis"' 36, Friedrich ^ ltü, Allge«. Verein. 8t), S. H. Nr. 229. - !). Jalirgang. Die an jedem Wochentag Abend (mit dem Datum des folgende» Tages) zur Ver sendung gelangende unparteiische Zeitung „Sächsischer Landes-Anzeiger" mit täglich einem Extra-Beiblatt: i. Kleine Botschaft 3. Sächsischer Erzähler 3. Sächsische Gerichts,Zeitung s. Sächsisches Allerlei k>. Illustr. Unterhnltmrgsblatt 6 Lormtagsblatt 7. Lustiges Bilderbuch kostet bei den Ausgabestelle» monatlich 70 Psg., bei den Post-Anstalten 75 Pfg. Sächsischer Dienstai, 1. O tw'v 1889. Der Sachs. LaiidcS-Anzeiger ist eingetragen in der Pvst-ZeitungS-Preisliste; Nr. SI3S. FürAbonneiitcn erscheint jeeiiiinal »n Jahr: 2ll»str llaikiidcr des Sächsischen Lmidlwttn. I!lustrilles7'abrksbnchdcSl.'andcs.Aiijcigerr »»»parteiische tägliche Zeitung für Sachsen »»ud Thüringen. DieHauptblätler des „Sachs. Landes-AnzeigerL" erscheinen (ohne Vcssc» Ertra-Belblätter) mich i» einer billigeren Sonber-Ausgabe alS: „Chemnitzer General-Anzeiger" für Chemnitz monatlich 40 Pfg. frei ins Haus; außerhalb Chemnitz monatlich 50 Psg. mit Zntragcn. Postztgspreislistc: Nr. »377 (15. Nachtrag). Verlags-Anstalt: Alexander Wiede Chemnitz» Theaterstraße Nr. 5. Fernsprcch Anschluß Nr. 138. Telegr.-Abr.: Landcs-Anzciger, Chemnitz Pfg. — Bei Wiederholung großer Anzeigen Preisermäßigung. — Bei Bestellungen von Auswärts wolle man Anzeigenpreis: Nnrn» einer sch,unten CorpnSzeile »5 Psg. — Bevorziigte Stelle (»spaltige Petitzeile) 30 Pf,. ^ . - . - ^ . . den Eiiuückniigsbctrng (in Briesnmrkenl beisiigeu ije 8 Silben Corpusschrift btlde» ca. 1 Zeile.) — Anzeigen können »nr bis Vormittag angenommen werden, da Druck und Verbreitung der grouen Auslage längere Zeit crsordern. — Die Anzeige» finden ohne Preisaiifichlag gleichzeitig Verbreitung durch den „Chemnitzer General-Anzeiger" (billigere Sonder-Ausgabe der Hauptblätler des „Sächsischen Landes-Anzeigers" ohne dessen tägliche Extra-Beiblätter. Dr<chtl«achnchLeu lenseres Anzeigers. Vom 30. September. Constantinc-pel. Bon der angeblich verfügten Herabsetzung des Friedensstandcs der türkischen Armee ist hier nichts bekannt. Budapest. Die allarinirendc» Meldungen einiger hiesiger ! Zeilinigen über die Vermehrung russischer Kriegsschiffe auf der unter» Donau werden von zuständiger Seile als arge Ucbertrcibungen längst l bekannter Thalsachen bezeichnet. Pottlische rnnndschtnr. Chemnitz, 30. September. Deutsches Reich. Die kaiserliche Ordre, durch welche der Reichstag berufen wird, wird im Laufe der Woche erwartet. Als Termin für die Eröffnung der parlamentarischen Arbeiten gilt der 29. Oktober. Nach einer der „Kreuzztg." Angehenden Nachricht soll die Session vor Weihnachten beendet werden. Es sei das um so eher möglich, als kein Ersatz für das Sozialistengesetz, sondern nur eine Verlängerung sür das bestehende vvn der Regierung beantragt werden würde. — Zum Besuch des russischen Kaisers theilt die „Köln. Ztg." mit, daß ein neuer Aufschub in der Reise des Zaren nicht eingc- tretcn sei. Ter Besuch werde Ende September erfolgen, d. h. »ach russischer Rechnung; der Termin entspricht unserem 10. Oktober etwa Las rheinische Blatt sagt, von irgend welcher Verschlechterung in den Beziehungen zwischen Deutschland und Rußland sei keine Rede, Deutschland müsse Rußland gegenüber nur wachsam bleiben, damit die panslcwistische Kricgspartci in Petersburg keine Ueberraschimgen bereite. — Nach der „Franks. Ztg." wird der Regent Luitpold von Bayern bes Huldigungstelegramm des bayerischen Katholikentages nicht beantworten. Es heißt, das Ansehen des Abg. von Franckellstein habe durch dessen persönliche Bethcilignng am Katholikentage höchsten Ortes sehr gelitten. — Vor einiger Zeit wurde gemeldet, daß es in der Absicht liege, dem Reichstage eine Vorlage, betreffend die Errichtung von Anstalten zur Prüfung der Handfeuerwaffen, zugehen zu lassen, um die Ausfuhr der deutschen Waffenfabrikcn, die trotz der vorzüglichen Leistungen der letzteren von Jahr zu Jahr zurückgegangen ist, zu fördern. Während nämlich in Belgien und England Rcvisionsanstaltcn bestehe», welche der Handfeuerwaffenindustrie dieser Länder einen großen Aufschwung gegeben haben, müssen in Deutschland fabrizirte Gcwch.e Mangels eines Ältestes über die gute Beschaffenheit der Waffen bei der Einfuhr in das Ausland an Ort und Stelle geprüft werden, wodurch selbstverständlich der Expvrt sehr erschwert wird. Milte Oktober wird eine Reichskommission zur Prüfung der Ange legenheit zusamincntreten. — Ueber die beabsichtigte Gründung einer nationalen Fort schrittspartei in Sachsen schreibt man der „Köln. Ztg.": Die Hoff nung auf große Erfolge, welche inan sich von der Gründung einer neuen Partei, der nationalen Fortschrittspartei, verspricht, vermögen Wir nicht zn theilen. Dieselbe wird weder dem Dcutschfccisinil Abbruch !thu», »och wird sie die Kraft besitzen, der Sozialdemokratie hne Mitwirkung der anderen reichstreucn Parteien einen wirksamen cntgcgenzilstellcn. Viel natürlicher als die neue Parici- !bildi»ig und sür die gedeihliche Entwickelung unserer sächsischen Parlei- Iverhältnisse zuträglicher wä.e cs gewesen, die sächsischen Fortschrittler hatten sich ehrlich und offen dem Nationallibcralisinus angcschlosse», dem sie innerlich so außerordentlich nahe stehen. Die neue Partei Wird unsere politischen Verhältnisse in Sachsen nicht klären, sondern »och mehr verwirren, als cs ohnehin schon der Fall ist. Die „Nordd. Allg. Ztg." wendet sich sehr entschieden gegen ne anonymen Brochürcn, die unter dem Anschein gcnancstcr Jnfvr- liationcn allerlei Nachrichten über Tagesfragen bringen, während s ' ^ das Ganze nur müßiges Geschwätz ist. Das Blatt sagt, ier liege genau solcher Unfug vor, wie bei dem berüchtigten Berliner 'xtrablatt-Schwindel. Wohin diese Schwindelei führt, zeigt eine ittheilung des Londoner „Standard", nach welcher Fürst Bismarck n Grasen Waldersce als deutschen Botschafter für London in Vvr- chlag gebracht haben soll und zwar mit der Begründung, daß es ut sei, falls der Kaiser daran denke, den Grafen Waldersce einmal > Reichskanzler zu machen, wenn dieser einige Jahre im diplv- atischen Dienst verwendet werde Chef des Gencralstabes würde ras Hasclcr werde». Die „Post" erklärt, daß die Meldung, der Botschafter des cntschen Reiches in Paris, Graf Münster, wolle von seinem Posten nrncktrclen, durchaus unbegründet ist. — Tie Gejandtsch .ft des Sultans von Zanzibar wird heute l!o»iag Mittag vom Kaiser in Potsdam empfangen werden. Sie dem Kaiser, wie auch dem Fürsten Bismarck, ivcrthvolle in Gold, Silber und Elfenbein. Am Freitag wurde die csnndtschast vom Grasen Herbert Bismarck im auswärtigen Amte mpfange», sie überreichte Briefe ihres Sultans an den Kaiser und n den Kanzler. Später wurden den Zanzibariten die Schcnswürdig- eiten von Berlin gezeigt, darunter auch die Prunkgemächer des Ber liner Schlosses. Die Pracht der Räume, vor Allem aber der cigcn- rligc Glanz des weiße» Saales entlockte den Afrikanern fortgesetzt 'usrnfe des Erstaunens. — Mit dem 1. Oktober erlischt die Sklavenblvkade an der stäsrikauischcn Küste. An ihre Stelle tritt die Bestimmung, daß dcntschen und englischen Kriegsschiffe das Recht habe», alle nntcr «bischer Flagge fahrenden Schiffe in den Gewässern von Zanzibar ^ Sklaven zu durchsuchen und im gegebenen Falle aufzubringcn. > — Die deutsche ostafrikanische Gesellschaft hielt Sonnabend in jerliit ihre Generalversammlung ab; in derselben wurde über die «»länglich bekannten Vorgänge in Ostafrika Bericht erstattet und ^er Rechnungsabschluß für 1888 genehmigt. Der Hauptabschluß Webt in Debet und Credit 3 728000 Mark. Das neue Programm "r Gesellschaft, welches nach Beruhigung des Küstengebietes ausge führt werden soll, setzt sich ans folgenden Punkten zusammen: l. Umgestaltung des seitherigen Verfahrens in der Werthbestimmnng der Produkte bei der Zollerhebung. 2. Anlage von Faktoreien an der Küste, nachdem die Macht der Indier und Araber gebrochen ist. 3. Entsendung von Expeditionen zum Abschluß von Frenndschafts- und Handelsverträgen mit den eingeborenen Chefs ini Innern. 4. Gründung einer Versuchs-Plantage im Anschluß an eine eventuelle Kvlvnie befreiter Sklaven. 3. Wiederaufnahme der Baninwollkultnr in Kikvgwe bei Pcmgani und Verbreitung derselben. 0. Einrichtung einer Küstendampfschifffahrt. 7. Unterstützung der Bildung anderer Unternehmungen in Ostafrika. Oesterreich-Ungar». Statthalter Poisigcr plant ernstlich seinen Rücktritt, er miethete sich für den Jahresanfang eine Wohnung in Graz. Die „Deutsche Ztg." nennt unter den präsumtiven Nach folgern Gautsch. — Die „Agence Slave" berichtet das bevorstehende Erscheinen einer Flugschrift, worin die jnngczcchischen Abgeordneten ersucht werde», im Interesse der liberalen Sache nicht für ein feudales Staatsrecht cinzntreten und keine Krönungs adresse zn beantrage». Italien. Die römische Regierung läßt offiziell erklären, daß keine außerordentlichen Forderungen für Kriegszwecke erhoben werden sollen. Ministerpräsident Crispi kehrt nach Nom zurück. — Der italienische Abgeordnete Cucchi hatte kürzlich Erinnerungen veröffent licht, in welchen behauptet wurde, er habe 1870 Vereinbarungen mit Bismarck über die Besetzung von Rom getroffen. Diese ganze Er zählung wird jetzt für falsch erklärt. Frankreich. Die feierliche Verlhcilnng der bei der Pariser Weltausstellung verliehenen Preise fand am Sonntag unter großem Pomp durch den Präsidenten Carnot statt. Man kann das Ganze zugleich als eine Art Sicgessest für die glücklichen Wahlen zur Deputirtenkammcr anschen. Vom Elyseepalaste bis zur Ausstellung bildeten Truppen aller Waffengattungen Spalier, durch welches der Präsident der Republik, vom Publikum lebhaft begrüßt, sich zur Ausstellung begab. Bei der feierlichen Bewillkommnung waren alle Minister und StcmtSwürdentrüger, die Gesandten der auf der Aus stellung vertretenen Staaten, zahlreiche Abgeordnete und hervorragende Personen zugegen. Tic Botschaften waren durch Attachees im Civil- srack vertreten. Der Präsident sprach seine große Freude über das Gelingen der Ausstellung und die Preise aus, welche haben verthcilt werden können, worauf die Aussteller a» dem Präsidenten vvrübcr- dcftlirtcn. Aas Arrangement der ganzen Festlichkeit war sehr glänzend m. d wirkungsvoll. — General Faidhcrbe ist am vorigen Sonnabend gestorben. Die französische Regierung beschloß die Beisetzung der Leiche auf Staatskosten im Jnvalidcndome. General Faidhcrbe war am 3. Juni 1818 zn Lille geboren. Er wurde vielfach in Algerien und den Kolonien verwendet, und lebte als General fast vergessen in Algerien, wo er das Kommando in Bona führte, als ihn Ende November 1870 Ganibctta auf den Kriegsschauplatz nach Frankreich ries. Als Kommandant der soeben von Mantenffet bei Amiens be siegten französischen Nordarmce entwickelte er große militärische Tüchtigkeit »nd machte sich den Dcntschen sehr bemerklich. Am 19. deutschen Grenze. Auch von einer großen Anleihe zu Militärzwccken ist die Rede. Orient. Einen für ihre Finanzen und für de» Frieden gleich- bedcutsame» Schritt hat die Türkei getha». Lurch Dekret des Sul tans wird die Friedensstärke der Armee von 250,000 Mann auf 100,000 Mann herabgesetzt. Das bedeutet eine jährliche Eriparniß von 51 Millionen Mark und ist hierdurch der fatalen Geldklemme abgehvlfe». — Königin Natalie von Serbien ist in Belgrad ange- kommeu und ans dem Ba.;»hofe von dein ersten Adjutanten ihre- Sohnes» dein russischen »nd rumänischen Gesandten begrüßt worden. Eine dichte Volksmenge bcwittkvmiunete die Königin mit lebhaften Hochrufen. Die Begegnung zwischen Mutter und Sohn erfolgte im Palais. — In Eonstanza in Rnmäliien fand zn Euren des Königs und des Kronprinzen ein Bankett statt. Auf demselben brachte der König Karl einen Trinkspruch auS, in welchem er auf das erfreuliche Gedeihen der Dobrusscha toastete. Ueber Braila und Galatz crfolgle dann die Rückkehr »ach Schloß Sinaja. — An der Hochzeit des Kronprinzen von Griechenland wird entgegen früheren Nachrichten der Kronprinz von Italien nicht theiliiehmc». Es werden nur Glieder der verwandten und verschwägerten regierenden Häuser zugegen sein. Aus Nah und Fern. — Fürst Bismarck und Crispi. Von seinem ersten Besuche in Friedrichsruhe beim Fürsten Bismarck hat der italienische Ministerpräsident Crispi dieser Tage einigen Abgeordnete», welche ihn in seinem Heim in Neapel besuchten, folgendes Geschichtchcn er zählt: „Während der Unterredung ließ der Reichskanzler zivci kolossale Schoppen Bier bringen, eine» von diese» vor mir auf de» Tisch stellen und forderte mich aus, davon zn trinken. Ich bemerkte ihm, daß ich nur Wasser trinke, Ivas ihn nicht wenig in Erstaunen setzte. AVer er sagte kein Wort, sondern rückte, als er das sür ihn bestimmte Glas ausgetrnnkcn hatte, auch das andere vor sich hin und leerte es allmählich. Kurz darauf wurden zwei Pfeisen gebracht. Bismarck bot mir eine vvn ihnen an. „Durchlaucht", vcmerk.e ich, „ich danke Ihne», aber ich rauche nicht". „Wie", ries da Fürst Bismarck fast unwillig ans, „Sie trinke» nicht, Sie rauchen nicht, welch' seltsamer Mensch sind Sie doch!" Daun ging die Unterredung weiter, während welcher Bismarck unab lässig rauchte, so daß das ganze Zimmer bald in dichte Wolken ge hüllt war." Daß Crispi wescr Wein noch Bier trinkt, noch auch Tabak raucht oder schnupft, ist in Italic» eine bekannte Sache, die aber Niemand dort i» Erstaunen setzt. Denn die Zahl Derer, welche einen zur Idiosynkrasie entwickelte» Widerwillen gegen Wein und Spirituosen überhaupt haben, ist in Italien nicht gering und wächst, je weiter man nach dem Süden kommt. In Norditalien ist in Bezug auf den Wein- und Spiritnosen-Gennß ein wesentlicher Unterschied gegenüber de» betreffenden Verhältnisse» in Süddcntschland, Oesterreich und der Schweiz nicht bemerkoar. Die Arbciterbcvolkerung trinkt nicht WM Januar wurde er mdcyen von o oben br, St. Qnentu. ganzl.ch schlage». Mle von Trunksucht sind nicht gerade Seltenheiten. Aber je Nach dem Wasfenitillyans trnr er m die National Versammliing, m ,„nn nach dem Süden kommt, desto mehr läßt das Trinken welcher er sich dcn Lao. bct l>.cu ansch-oß Er war vtclsach v.ssensc aft- I.. No,„ n„d Neapel trinkt der Arbeiter fast nur Wein, und .ch that.g und hat sich als Schr.s-,teller einen wcttoerbre.teten ^ ^ ansjchticszlich mit Wasser verdünnt, in Sicilicn reines Namen gemacht. Nach dem Siege der Repnbl.ta,.er wurde thm das ^ ist die Zahl der Asten,i. so bezeichnet man in Italien Kr.egsmm.ster.um m,getragen, aber er lehnte ans GesnndlEruck-Wcinverächtec. sehr groß, „nd ihre Abneigung gegen den Wein pchtcn ab Er wurde 1L79 zum Senator gctoaylt und ^ ^st sein Geruch genügt, um sie krank zn machen. Nur Groykanzler oer Ehrenleg,on ernannt. - Bvnlangcr. d ßcn Wahl -,^n gelingt es eine». Astcmio, seiner Abneigung Herr zu werde», bcranntltch nng.lt.g r,t, hat an sc-.ne Wähler ,m Pariser Bezirke, meiste,, verharren bis an ihr Ende beim Wasser. Montmartre ein neues Manifest gerichtet, in welchem er sagt, die " Ncgicrnng habe ihre Kühnheit soweit getrieben, Wahlzelle!eigcnmäch- ——. tig für ungillig zn erklären. Niemals seit Einführung des allgemeinen Stimmrechts habe man cincn derartigen Akt von Räuberei gegen die JahrestüttfereitZ im Schulinspectirrnsbezirk Rechte der Wähler begangen. „Eure Privilegien und die der Lluerbcrch i. B. Kammer sind mit Füß.n getreten wurden, aber die braven .8—. Di- JahrcSconscrcnz im Schnli»spceiionsbe;irke Auerbach fand am mepnv rrancr wmocn M lyre mecycc wieocr zn vcrpyaffen^.. , Seminars z» Auerbach statt. Die Versammlung war anher von Wissen. Gesagt ist Letzteres leicht, gcthan aber schwer. ; de» z»m Besuche derselbe» verpflichteten Direetoren und Lebrer» des Bezirks In Clichh überfiele» nach einer Wählervcrsaminlnng Vonlangisten-i auch von Ehren.ästen zahlreich vesncht. Unter letzteren waren die Herren banden den Wagen Antvine's und bedrohten diesen mit Stöcken Mid! Oberregicrmigsrath Amtshanptmann v. Potenz, Sc,»mnrdirector Schönfelder, kränkten Antoine verdankt es nur der Scbnettiakeit seiner Vierde ! SnperlndeiNent -vtclher, .luitergntsbest.-er Opih u. s w. Mit geniemschast- rMi,ren. .mrvine veroanrc cs nur oer -scync, igre,r ,rt»rr pgrrve, Ge nug zweier Strophcn de- Liedes: „O heitger Geist" »nd G.bet das. er „„aelekilaaen dann» kam. — -N.ses Nerrv'S Krennde ben.nbeu ^ Kgl. Beji'k>sch»Iinspec,0.S begann di- Cvnfcrcnz Vormitlags 10 Uhr. daß er »»geschlagen davon kam. — Jules Ferry's Freunde bemühen ihn zu bestimmen, als Statthalter nach Tonkin zu gehe». Ferry, dem inan bekanntlich den ganzen Tontinzng in die Schuhe schieben will, überlegt sich aber die Sache noch. Holland. Der in Rotterdam ansgebro.hene Streik der Dockarbciter hat z» höchst bedauerlichen, geradezu revolutionären Exzessen geführt. Am Freitag Abend begann ein Thcil der Aus ständigen das Straßcnpflastcr alifziirciße» und mit Steinen auf Polizei »nd Bnrgergarde zn werfen, so daß diese sich wiederholt ge- »öthigt sahen, von der Waffe Gebrauch zn machen. Mehrere Per sonen wnrden durch Säbel und Bajonnet verwundet, die aber wieder hergcstcllt. Im Laufe des Abends hielten etwa I l der nun folgende» Ansprache d.s Bczirksschntintpeklor-- begrüßte derselbe zunächst die Anwesenden, insonderheit die Herren Gäste, gedachte sodann eines in der Blnthe der Jahre vor Kurzem verstorbene» Lehrers »nd widmete dem selben ehrende Worte der Anerkennung. Weiter wurde erwähnt, daß im S.auiner de» Bezirk hoher Besuch beehrte, Se. Cxc. Herr Culmsministcr Or. v. Gerber und Herr Geh. Schulrath Kockel bcsnchicn 4 Stadt und 3 Landichnlc» des Ancrdacher Bezirkes. Hinsichtlich des Be,irkslchrplanes er klärte der- Herr Vcgirksschnlinspeetvr, daß in demselben herrschen soll nicht der Buchstabe, sondern der Geist (denn der Bnchslabc lödtet, der Geist inacht lebendig) und zwar der Geist der Einheit, der Geist der Freiheit, (freie Bewegung in örtlicher, in zeitlicher und in persönlicher Begehung) Ordnung! und der Geist der Liede (Liebe z» den Stoffen, zn len Kindern,, z» dem Nun 500'"*"'^'- da-s S.hntamt ist ei» Nührstand im geistigen Sinne des Worics, .... . - - stimmt die Waffen des Geistes zu s Härte», die siit« die vrc, Ibach Streikende eine Versammlung ab und beschlossen, die Sozialisten von > NZU ebenso H.» der Bewegung auszuschücßcn, Ruhe und Ordnung zn bewahren und Ehrstand, dem die A» rkc »nag Gebildeter nicht fehlt »nd oc,» an h die diejenigen, welche weiter arbeiten wollen, nicht daran zn hindern, oberste Schulvchördc ihre Anerkennung nicht versagt, wen» er tüchtig ist). Trotzdem kam cs aber am Sonnabend zu neuen Ausschreit-1 Aach becildcler Anipr.-,che erfotgtc der BsUrag des Herr» Bczirts>ch»linst>eclor-s ungcn. Tie Streikenden verübten zahlreiche Gewaltthatcn, zerrissen die Kabel mehrerer Dampfer, rissen das Straßenpflaster auf und schleuderten Steine gegen Polizisten, von denen mehrere ver wundet wurden. Die Regierung hat Befehl erthcilt, mit aller Strenge gegen die Tuninltilanten vorzngchcn und Ausschreitungen um jeden Preis zn unterdrücke». RttsjlanP. Der Zar hat cincn Antrag des lintcrrichts- ministers genehmigt, wonach in Zukunft der Rektor der Dvrpater Universität gleich jenen aller russischen Hochschulen vvn der Regierung ernannt werden soll! — Das Petersburger Journal erklärt Gerüchte von einer angeblichen Dhnamitcxplosivn auf dem Bahnhofe Petcrhvf für erfunden. An der ganzen Geschichte sei kein wahres Wort. — Die russische Negierung unterhandelt mit belgischen Eisenwerken über den Bau einer Reihe vo» strategischen Bahnen an der russisch- a. D. Schul ath Krehichmar-Anerba h über „Sniulseierlichleilen". Derselbe war durch die Wetlinseicr angeregt worden, nbcr Schutseierlichkciten uach- znsinncn. Er sprach min über Wahl und zweckmäßige Bchanvlnng der artiger Feierlichkeiten, die zwischen Lehrer» und Schülern gefeiert werde». Als Schiilscierlichkciten sind anzusche» das Verlasse» eines alten »nd das Beziehen eines neuen Schnlhanjes, Abgang oder Antrill eines Lehrers, Ent lassung der Consirmandcn und Ausnahme »euer Schüler, Königs Gcbnrtstag. Der Ncdncr ging sodau» auf den große» sittlichen Werth, die Dauer und ans die Mittel ei», die gegeben sind, eine Feier zn veranstalte». Die Mittel sind immer dieselben: Choralgesang, die Festrede, kleinere Reden, Gesänge oder Dcclamationrn und shmiwlischc Handlungen, die zur Erhöhung der Feier beitragen (Blumenschmuck u. s. w.). Vo» einer Debatte sah die Versammlung ab zum Zeichen der Zustimmung und Dankbarkeit sür den an praktische» Siatl,schlagen und Erfahrungen so reiche» Vortrag. Nach Conferenz- berichten und Mütheilungcn des Bczirksschnlinspectors wurde das Protocoll verlesen und hierauf die Consercnz mit Gesang »nd Gebet geschloffen.
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