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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.10.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-10-21
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190710216
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19071021
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19071021
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1907
- Monat1907-10
- Tag1907-10-21
- Monat1907-10
- Jahr1907
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.10.1907
- Autor
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Riesaers Tageblatt ««d A«rrig»r (EMM »«- MMa-. Awisötatt fÜL Äe MnN Großenhain, das Königl. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeind erat Gröba. H S4L Montag, 21. Oktober 1967, abends. SV. Jahrg. DM —»1777 E" jede» Tag lckevdS mit Ausnahme der Sonn» und Festtage. BterteljShrltcher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Mesa I Mark bO Pfg., durch unsere Träger HM I Marl SS PD, bei Adhotur^ a« Schalter der katserl. Postaustalten 1 Mark LS Pfg„ durch den Briefträger frei ins Haus 2 Marl 7 Pfg. Auch MonatsabonnementS werdm angenommen. Auzeigeu-Amüchu« siir die Nummer des Ausgabetages bis vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. «d Vertag von Lau-er Se Wiuterttch dr Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestraße VS. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Oertliches und Sächsisches. ««7«,«. oa-e-, i«m. Gkvem kmgWrtzeu treuen Arbeiter, dem Stettl- Metz Sotttob Earl Schrapel aus Bobersen, der seit Wer Wy Kchves bet der Firma Gustav Schultze, Marrnor-Jn- chuprte -1er, beschüstigt ist, wurde heute das silberne . ?G-««r-«ich»u »Für Treu« tu der Arbeit- nckst Ur- Inode an RatSstelle von Herrn Bürgermeister Dr. Dehne 4u Gegenwart des Arbeitgebers, des Herrn Lrünotg Feiner, «Der entsprechender Ansprache überreicht. —* Wasch tritt der Tod den Menschen an. . . Der St Kchre «Ate, erst seil Juli vorigen Jahres pensionierte Schirrmeister Treutzs, Slbertstraße 3 wohrchast, wurde gestern gegen S Uhr auf seinem sonntägliche« AuSgange auch der Wratze in der Näh« des Mefseschen Bankhauses rwu einem Unwohlsein befallen. Dabei stehende Leute «brachten den Kranken »ach der Kutscherstube des Hotels MM Kronprinz. Sie hatten aber offenbar keine Ahnung v«r dem ernsten Zustande und so kümmerte sich in dem lebhaften JahrmarktStrubel niemand um ihn. Erst abends Hu der 16. Stunde umrde ein Arzt benachrichtigt. Dieser konstatierte Gehiruschkag und ordnete di« lleberführung d«S GrÄnukte» nach der Wohnung cm. Dort ist der Manu Lurz darauf »«rstorbru. —* Der Mt»saer Herb^st-Jah^ruvarrt ist be- kauutttch noch einer derjenigen Märkte, die die Geschäfts- Svtte im allgemeinen befriedigen. Wenn das Wetter halb wegs günstig, ergießt sich ein Strom von JahrrnarkS- befuchern über Mesa und nur wenig Klagm sind zu ver nehmen. Diesen Ruf hat der diesmalige Markt wieder allenthalben bestätigt. Dank des prächtigen, fast sommer- Lcheu Wetters hatten sich ungqählte Scharen Jahrmarkts- vestrcher etngefnndeu. In drangvoll fürchterlicher Enge «schoben und drängten sich die Menschen besonders auf dem ALmarkt und den Straßen, die zu diesem führen. Zeitweise war das Durchkommen überhaupt unmöglich. Auch vor «dru Buden des AlbertpkatzeS staute sich die Menge. Wenn Mturgemäß auch wieder viele „Läufer" unter der großen Menge gewesen sein mögen, so läßt sich auch vermuten, daß die Zrchl der „Säufer" nicht gering gewesen ist. All- gemein war man von dem Geschäftsgang des ersten TageS zufrieden, llud daß der heutige Lag dem gestrigen nicht gar viel sachlichen wird, ließ sich aus dem Zuzng aus der Umgegend, der am Nachmittag zu konstatieren war, ver muten. Aber nicht nur die Marktfieranten, sondern auch die eingesessene Geschäftswelt war von dem geschäftlichen Verkehr des erste» JahrmarktStageS meist befriedigt. Abends warm das Hauptziel der JcchrmarktSbesucher die Vor stellungen der bekannten BolkSsängertruppen, die überall vor gMtbesetzten Häusern auftreten konnten. Natürlich wurde von der zum Markt gekommenen Jugend auch das Tanzbein wacker geschwungen, vom zeitigen Nachmittag bis in die Nacht htnetu. — Bon dm Herrlichketten des Alt marktes Wtm Scherff-TränknerS kinematographische Vor stellungen anscheinend die größte Anziehungskraft. In ununterbrochener Folge wurden Vorstellungen gegeben, die von Anfang bis Ende aus verkauft waren. Doch vernach lässigt« das Publikum darüber auch die anderen Sehens- würdigkettm und Veranstaltungen nicht, so daß auch diese ihre Rechnung gefunden haben dürsten. —* Wir werden gebeten, unsere geehrten Leser, nament- lich aber Leserinnen darauf aufmerksam zu machen, daß die durch ihre altbewährte Suppenwürze rühmlichst bekannte Maggi- Gesellschaft am morgenden Dienstag nachmittags von 4—S Uhr im Geschäfte deS Herrn Paul Starke, Alberiplatz eine Kostprobe veranstaltet. SS werden dabei durch einen Vertreter der Firma besonders Maggi'S Suppen in Würfeln praktisch vorgeführt werden. Da diese Würfel nicht nur ein billiges, sondern auch sehr bequemes Mittel zur raschen Herstellung vollständig fertiger, reinschmeckender Suppen bilden, so kann unfern Hausfrauen der Besuch dieser Kostprobe, namentlich im Hinblick auf die noch immer bestehende Fleischteurung, angelegentlichst empfohlen werden. —* Auf an uns ergangenen Wunsch hin seien In- teresienten darauf aufmerksam gemacht, daß am morgenden DienStag abends L^UHr im Saale des Hotels Wettiner Hof eine Vorführung von Hupfelds Phonola am Blüthner-Flügel bet freiem Eintritt stattfindet. (Siehe JnseraH. —* Beinahe 5*/, Jahr brauchte eine Postkarte, die im Juni 1902 in Zschaitz bei Döbeln aufgegeben und au einen Unteroffizier in Riesa gerichtet war, um in die Hände ihres Adressaten zu gelangen. Die Karte, ein Blumengruß von liebender Hand, war laut Poststempel am 11. Juni 1902 der Post auvertraut worden, die sie auch richtig nach Mesa beförderte. DaS Regiment, dem der Adressat ««gehörte, lag damals aber wohl in Zetthain, denn von hier ist die Karte dorthin gesandt worden. Dort hat sie nun offenbar au irgend einer versteckten Stelle ge legen, bis sie durch Zufall wieder an die Oeffentlichkeit kam. Vorgestern wurde sie dem richtigen Adressaten auSge händigt. —* Die Handelskammer Dresden macht darauf aufmerksam, daß die Verwendung des alten Vordrucks zu Postausträgeu nach dem Auslands anstelle des am 1. d. M. eingeführten neuen Vordrucks unzukässtg ist und sich da durch überdies die Erledigung der Postausträge verzögert. Die alten Vordrucke werden an den Postschaltern, wo auch die jetzt gültigen zum Preise von k Pfg. für 10 Stück käuflich sind, gegen neue Vordrucke «mgetauscht. —* Wie uns die Handelskammer Dresden mitteilt, ist eS bei Postsendungen nach Rußland zur Vermet- düng von Schwierigkeiten bet der Zollabfertigung erwünscht, daß jedem Paket eine besondere Postpaketadreffe beigegeben, von der Versendung mehrerer Pakete mittels einer Post paketadresse also abgesehen wird. — Ueber die Einkommensteuer-Frage finde» wir im „Vaterland", i konservativen Partei, folgende Bemerkung: In den Zeitungen; wird jetzt viel bedauert, daß eine allgemeine Herabsetzung der Einkommensteuer nicht möglich sei. Wir können das Bedauern nur insofern teilen, als nicht die Einkommen» steuer in den unteren und mittleren Klassen herabgesetzt werden kann. Das Verlangen, den Steuerzuschlag von 25 Prozent allgemein schematisch wieder zu beseitigen, kommt in der Hauptsache den reichen Leuten zugute. Denn dann hat Sen ein Mann, der z. B. ein Jahreseinkommen von 40 000 M. hat, einen Vorteil von 500 M., ein Mann aber mit einem Jahreseinkommen von 1000 M. nur einen Vorteil von 2,50 M. ES läßt sich aber nicht behaupten, daß der jetzige Steuertaris die reichen Einkommen zu sehr belaste. Man schreie deshalb nicht fortgesetzt nach einer allgemeinen Herabsetzung der Einkommensteuer, sondern weise darauf hin, daß lediglich «ine Ermäßigung der Steuerskala in den Einkommen der unteren und mittleren Klassen erwünscht sei. — Seit Gründung deSSchiffahrtSmonopolS, so wird dem „Pirnaer Anzeiger" von beteiligter Sette ge- schrieben, haben sich für die Schiffer, die ihre Selbständig keit wahrten und sich für den geringen Lohn nicht in den Dienst der großen Gesellschaft stellten, unleidliche Zustände entwickelt. Die Fahrzeuge von Privat- oder Kleinschiffern wurden häufig trotz rechtzeitiger Anmeldung nicht nach Wunsch bergwärts befördert. Die Kähne der von der Gesellschaft abhängigen Prioatschiffer oder die der Gesell schaft selbst gehörigen Fahrzeuge wurden, auch wenn sie später zur Weiterbeförderung angemeldet waren, eher in den Schleppzug eingestellt, als die der unabhängigen Schiffer. ES sollte vielleicht ein Mittel sein, sie nachgibiger zu machen. Mit Freuden begrüßt man darum in den unabhängigen Kreisen die Gründung einer neuen Schlepp. dampfschiffahrtS-Gesellschaft, die hoffentlich recht bald und lebhaft in den Verkehr nach den böhmischen Umschlagsplätzen eingreifen wird. — Zur Flußschiffahrt wird aus Hamburg geschrieben: Die um diese Jahreszeit besonders auffälligen ungünstigen Wasserstände der Elbe und Oder haben in der abgelaufenen Berichtswoche leider wettere Fortschritte ge- macht, was eine abermalige Erhöhung der Frachten auf der ganzen Linie zur Folge hatte. Diese allgemeine Stei- gerung ist um so erklärlicher, als das Güterangebot in den verschiedensten Massenartikeln sich ganz plötzlich stark ge hoben hat und der hier disponible Kahnraum ziemlich zu- sammenschrumpfte. Im Hinblick auf die in nächster Zeit zu erwartenden Seezufuhren wäre sehr zu wünschen, daß uns der Herbst den schon lange ersehnten Wasserwuchs bringen möge, damit die Tragfähigkeit der Kähne besser ausgenutzt werden kann. —* Infolge der Entwickelung des Fernsprechwesens auf dem flachen Lande hat die Reichs-Postoerwaltung be reits seit einigen Jahren den Unfallmeldedienst, der sich vorher nur auf die Beförderung und Bestellung von Telegrammen erstreckte, auch auf die Zulassung von Ge sprächen ausgedehnt. Zum Zwecke der Herbeiführung schneller Hilfe in Gefahren aller Art können daher Unfall meldegespräche zwischen Teilnrhmerstellen, zwischen öffent liche» Sprechstellen, sowie zwischen Teilnehmerstellen und öffentlichen Sprechstellen auch außerhalb der gewöhnlichen Dtenststunden gewechselt werden, sofern die Betriebs- und örtlichen Verhältnisse die Herstellung der Verbindungen er möglichen. Während der Nacht ist die Abwicklung der Gespräche unter Benutzung der Apparate der öffentlichen Sprechstellen jedoch mrr Personen gestattet, die dem Ver walter der Stelle bekannt sind; sie kann unter gewissen Verhältnissen ganz ausgeschlossen werden. Für Unfall meldegespräche während der Nacht werden erhoben: im OrtS- und NachbarortSoerkehr 20 Pfg., im Vorortsverkehr für jede Verbindung von nicht mehr als 3 Minuten Dauer 20 Pfg., im übrigen Verkehr die im § 7 der Fernsprech- gebühren-Ordnung angegebenen Sätze für Ferngespräche. Für Unfallmeldegespräche in den Dienstpausen während deS TageS kommen außer den gewöhnlichen Gesprächsge bühren Zuschläge nicht zur Erhebung. Haben die Empfänger 'der Unfallmeldungen keinen Fernsprechanschluß, so werden ste, sofern die örtlichen Verhältnisse eS gestatten, an den dem offiziellen Organ der sächsisch- Apparat der öffentlichen Fernsprechstelle herangerufen. Für ' »- — kommt eine Gebühr von 25 Pfg. zry: Erhebung. — Spielplan der Kgl. Hoftheater zu Dresden Opernhaus: Dienstag: Margarete. Mittwoch: Der fliegende Holländer. Donnerstag: Dis Schönen von Fo- garaS. Freitag: Figaros Hochzeit. Sonnabend: Fra Diavolo. Sonntag: Oberon. Schauspielhaus: Disns- tag: Der Veilchenfrefser. Mittwoch: Die wilde Ente. Donnerstag: Die Nibelungen. Freitag: Geographie und Lieber Sonnabend: Weh' dem, der lügt. Sonntag: Kollege Crampton. Montag: Der Raub der Säbinerinnen. — Sachsens Turnerschaft hat im dritten Viertel laufenden Jahres eine Vermehrung um 13 Vereine erfahren, so daß der 14. deutsche Turnkreis gegenwärtig 1161 Vereine zählt. Ihren Beitritt zu den Lurngauen und damit zur Deutschen Turnerschaft erklärten in der Berichtszeit 15 Vereine, während nur zwei austraten. — Die Verkehrseinnahmen der sächsischen StaatS- eisenbahn im Monat September betragen 13180 000 Mark oder 621900 Mark mehr als im gleichen Monat des Vorjahres, wovon 4 559 000 Mark (303 900 Mark mehr) auf den Personenverkehr und 8 621000 Mark (318 000 Mark mehr) auf den Güterverkehr entfallen. Die Gesamteinnahmen der sächsischen Staatseisenbahnen vom 1. Januar bis 30. September betragen 112 987 032 Mark oder 5 991933 Mark mehr als im gleichen Zeiträume des Vorjahres. Hierzu trug der Personenverkehr 38 950 856 Mark (889 857 Mark mehr) und der Güterverkehr 74036 176 Mark (5 102 166 Mark mehr) bei. -- Tce „leipziger Neuesten Nachrichten" bestätigen die Meldung von der Konstituierung eines selbständigen linken Flügels derkonservativenkiandtags^ fraktion. Sie veröffentlichen folgende Notiz: Die Mit glieder der Zweiten sächsischen Ständ-ekaminer Brückner, Dürr, Enke, sämtlich aus Leipzig, ferner FaciuS-Lugau, .Hübner-Zschopau. Knobloch-Radeberg, Kunath-Dresdcn ha ben sich als selbständiger linker Flügel der konservativen Landtagsfraktion konstituiert. Damit ist die Spaltung innerhalb der konservativen Partei Sachsens so gut wip vollzogen. Die Konstituierung einer eigenen Freikonser- vativen Partei ist allerdings noch nicht vollzogen. Jedoch ist sie über kurz oder lang zu erwarten. — Ter Vor sitzende des konservativen Landcssvereins'- Neichstagsäbgeordueter Landrichter Dr. Wagner, gibt hier zu folgende Feststellung: „Die Mitteilung von einer Spal tung der konservativen Partei entbehrt der tatsächlichelt WenckMANts auf i«S Riesaer Tageblatt — 6 laufende Nummern 15 Pf. — nur bei Abholung in der Geschäftsstelle Goethestraße bg. Einzel-NuPmer 10 Pf. WMckillltmeilis.
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