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Weißeritz-Zeitung : 26.11.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-11-26
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-190111263
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19011126
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19011126
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1901
- Monat1901-11
- Tag1901-11-26
- Monat1901-11
- Jahr1901
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 26.11.1901
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WMcht NtM des PtMaMW «Sonnabend, am 30. November ds. 3s., Vormittags 10 Uhr, im Sitzungszimmer des hiesigen Nathhauses. Die Tagesordnung hängt in der amtshauptmannschaftlichen Kanzlei aus. Dippoldiswalde, am 22. November 1901. Königliche Amtshauptmannschaft. 457 8. Lossow. Hnl. Karoussellvetrieb. Die Königliche Amtshauptmannschaft hat mit Zustimmung des Bezirksausschusses beschlossen, Kindern unter 14 Jahren die Betheiligung bei der Bedienung und In betriebsetzung von der öffentlichen Belustigung dienenden Karoussells und Schaukeln zu untersagen. Zuwiderhandlungen werden sowohl an dem betreffenden Karoussell- oder Schaukel- Inhaber, als an den Eltern oder Erziehern der Kinder mit Geldstrafe bis zu 30 M. — Pfg. oder mit Haft bis zu 14 Tagen geahndet, auch wird die Bestrafung der be treffenden Kinder in Frage gezogen beziehentlich veranlaßt werden. Dippoldiswalde, am 6. November 1901. Königliche Amtshauptmannschast. Nr. 978 v. Lossow. Sch. Winterbahnen vetr. Die Herren Bürgermeister, Gemeindevorstände und Gutsvorsteher des Bezirks werden hicrniit angewiesen, dafür besorgt zu sein, daß diejenigen Strecken, über welche die Winterbahnen geführt werden sollen, bereits jetzt zur Absteckung gelangen und gut eingeebnet werden, sodaß bei Benutzung derselben eine Gefährdung des Verkehrs für ausgeschlossen gelten kann. Königliche Amtshauptmannschast Dippoldiswalde, am 22. November 1901. 1189 ä. Lossow. Sg. Bekanntmachung, die Stadtverordnetenwahl betreffend. Nachdem die diesjährige Stadtverordneten-Ergänzungswahl auf Donnerstag, den 28. November 1901, anberaumt worden ist, werden sämmtliche stimmberechtigte Bürger hiesiger Stadt hier durch aufgefordert, an diesem Tage in der Zeit von Vormittags 9 Ahr bis Mittags 1 Ahr in der großen Saalstube des Rathauses bei Verlust des Stimmrechtes für den gegenwärtigen Fall in Person zu erscheinen und die Stimmzettel, auf welchen aus der jedem Stimmberechtigten zugehenden Wahlliste 3 angesessene nnd 1 nnangesessener Bürger zu benennen sind, abzugeben. Dippoldiswalde, am 16. November 1901. Der Stadtrath. Voigt. NutzholMassenauM Von den Nevieren des Forstbezirks Erillenburg sollen in dem kleinen Kaufhaus saale des Rathskellers zu Freiberg Montas, üvu 18. vorowdor 1SV1, von Vor mittags 11 Uhr ab ca 1S000 reslmelen «vivkei» Muit-kölLen zum Theil in bereits aufbereiteten, zum Theil in noch aufzubereitendem Zustande meist als Stammholz in einzelnen Holzposten von 20 bis 400 Festmetern unter den in der Aktion bekannt zu machenden Bedingungen versteigert werden. Näherer darüber besagen die bei der unterzeichneten Oberforstmeisterei und dem Königlichen Forstrentamte Tharandt in Empfang zu nehmenden speziellen Auktions bekanntmachungen, sowie die von den Herren Revierverwaltern zu beziehenden speziellen Auktionsverzeichnisse. Im Uebrigen ist auf die in den umliegenden Gasthäusern aushängenden Plakate zu verweisen. Königliche Oberforstmeisterei Grillenburg, am 22. November 1901. K. Tittmann, Oberforstmeister. Der kalte Wasserstrahl. Mit dem englischen Minister Chamberlain beschäftigt sich nun auch die „Nordd. Allg. Ztg." in einem Artikel, als dessen Urheber allgemein der Reichskanzler Graf Bülow selber angesehen wird. Das amtliche Blatt schreibt: Nach den bisherigen Zeitungsberichten hatte sich Herr Cham berlain zur Rechtfertigung der englischen Kriegführung gegen die Buren darauf berufen, daß es andere europäische Nationen, darunter auch die deutsche, in früheren Kriegen schlimmer getrieben hätten, als die Engländer in Süd- Afrika. Nunmehr läßt Herr Chamberlain erklären, daß er in Edinburg nur auf die bei allen zioilisirten Nationen unter ähnlichen Umständen beobachtete Haltung vermiesen habe. Demgegenüber stellt die „Nordd. Allg. Ztg." fest, daß zwar die Edinburger Rede damit eine Abschwächung erhält, der Ausdruck der Verwunderung aber über die Empfindlichkeit des deutschen Nationalgefühls ungerecht fertigt und ungehörig bleibt. Denn das Mißverständnis;, von dem Herr Chamberlain spricht, liegt auf Seiten der Wochen lang unwidersprochen gebliebenen englischen Berichterstattung. Ueber die zur Entschuldigung vor gebrachte allgemeine Wahrheit, daß in allen Kriegen Härten vorkommen, würde sich Niemand bei uns erregt haben. Dem in Volks-Versammlungen hie und da aus gestellten Verlangen, im Interesse des deutschen Heeres amtliche Schritte gegen außeramtliche Aeußerungen eines fremden Ministers zu unternehmen, kann sich das Ne gierungsorgan nicht anschließen. Das Ansehen, das sich die deutsche Armee sowohl durch Manneszucht nnd Mensch lichkeit wie durch Tapferkeit in der ganzen gesitteten Welt erworben hat, steht viel zu fest, als daß es durch falsche und unpassende Vergleiche erschüttert werden könnte. Das ist der „kalte Wasserstrahl" nach London, der von allen Patrioten gewünscht worden ist, und der seine Wirkung hoffentlich nicht verfehlen wird. Die amtlichen Londoner Stellen empfanden es in dieser schlimmen Zeit wohl als einzigen, aber um so werthvolleren Trost, daß die deutsche Reichsregierung trotz aller Vorkommnisse sich freundschaft lich z» England stellte. Die entschiedene Zurechtweisung Chamberlains, der eigentlichen Seele des Vurenkrieges, wird daher die Wirkung des Einsalls einer Bombe ver anlassen. Und daß cs von allen gerade Chamberlain traf, freut uns. Es war auch Zeit, daß eine solche Er klärung erfolgte; fand doch die „Deutsche Tageszeitung" noch vielseitige Zustimmung, als sie in demselben Augen blick, da jene Erklärung erschien, schrieb: Das hat nun unsere Negierung für ihr Schweigen zu deu Lhamberlain- schen Insolenzen! Das haben unsere Gouvernementalen für ihre ängstlichen Beschwichtigungsversuche! Wird die Regierung auch fernerhin ihren Einfluß aufbieten, um die Kriegcrvereine davon zurückzuhalten, daß sie ihrer Ent rüstung den natürlichen Ausdruck verleihen? Die Regierung will im Reichstage antworten. Aber warum denn nicht früher? Warum sollen wir englischen Schimpf und Hohn so lange auf uns sitzen lassen. Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Die für die am 28. November stattsindendc Stadtverordneten-Ergänzungswahl zur Aus gabe gelangte Wahlliste führt 172 unangesessene (gegen 169 im Vorjahre) und 216 mit Wohnhäusern (204) an gesessene Wahlberechtigte auf. Die Zahl der Bürger ist also um ein weniges gewachsen. — Die für die Bürgerschaft einer Stadt wichtigste Wahl ist unstreitig die der Stadtverordneten, weil deren Beschlüsse so recht das Mark und Bein der Bürger treffen. Es ist darum begreiflich, daß man diesen Wahlen das größte Interesse entgegenbringt. In den letzten Tagen hat nun eine Versammlung von Vertretern aller Berufs stände und von Vereinen, die an dieser Angelegenheit interessirt sind, stattgesunden. Man hat verschiedene Vor schläge entgcgcngenommen, über dieselben lange und reislich, unparteiisch und dabei nur das Interesse aller im Auge behaltend, berathen. Das Komitee wird mit seinen Wahlvorschlägen in diesen Tagen an die Wähler herantreten. — Am Sonntag Nachmittag 3 Uhr traf mit dem Eisenbahnznge der Männergesangverein „Apollo" aus Rabenau hier ein und begab sich auf den hiesigen Friedhof, wo er am Grabe des verstorbenen Gruppendirigenten Oberlehrer Kantor Hellriegel, dessen Vegräbnißtag am 24. d. M. war, unter Niederlegung eines Kranzes zwei Arien sang. Vertreter des hiesigen Männergesangvereins, der zur Fahnenweihe auch Hellriegels Grab bekränzt hatte, sprachen dem „Apollo" sür diesen lieboollen Akt der Ehrung des Verstorbenen herzlichen Dank aus. — Die Postkarte, welche für das Reichspostgcbict undIWürttemberg zur Einführung gelangt, wird außer den Aendcrungen des Werthstempels anch Aenderungen im Vordruck erfahren. Die Aufschrift „Deutsche Neichspost', wird in „Deutsches Reich" abgeändert und wegen der Stempelmaschine nicht mehr in der Mitte, sondern an der linken Seite angeordnet. > — Wir machen nochmals auf den. Beginn des An ¬ fangs- nnd Fortbildungskursus in Gabelsberger Steno graphie aufmerksam. Dieselben finden Mittwochs Abends 8 bez. 9 Uhr in Zimmer Nr. 4 des Gasthofs zum goldnen Stern statt. Theilnehmer wollen sich möglichst vorher bei dem Vereinsvorstand Herrn Rathssckretär Kunzmann melden. — Wer einem Chinakrieger gegenüber den Ausdruck „Hunne" und dessen Ableitungen gebraucht, macht sich strafbar. Die Lhinakrieger sind der „Volks-Ztg." zufolge ausdrücklich angewiesen worden, sich diese Beleidigung nicht gefallen zn lassen, sondern den Beleidiger zur An zeige zu bringen. Sollte die Beleidigung in Gastwirth- schaften fallen, so ist der Uebelthäter ohne Aussehen fest zustellen und dem Kommando zu melden. Dresden. Die Deputation der Zweiten Kammer zur Vorbcrathung der Steuerreform wird heute Montag und Dienstag längere Sitzungen abhalten, um der ihr gewordenen Aufgabe so bald als möglich zu entsprechen. Die Steuerreform soll so rasch gefördert werden, damit sie bald in Kraft treten und damit der nöthige Einkommen steuer-Zuschlag auf nur ein Jahr beschränkt werden kann. Mit Rücksicht auf die gedachten beiden Sitzungen der Deputation werden die Kammersitzungen an diesen beiden Tagen ausfallen. — In dem neuen Haushaltplane für Sachsen fehlt zum ersten Male das Kapitel „Weinberge und Kellerei". Es wird dazu bemerkt, daß der staatliche Weinbau völlig aufgegeben worden sei. Er hat seit zwei Jahrzehnten nur Zuschüsse erfordert, gab aber 1878 noch einen Reinertrag von 52 000 Mk. Die Weinbergsgrund stücke (81 Hektar) und die Kellereien sind verpachtet worden. Statt des Weines bauen die Pächter meist Tafelobst und Erdbeeren. Saatenstand im Königreich Sachsen Mitte November 1901. (Zusammengestellt in der Kanzlei des Landeskultnrraths.) Die Witterung in der Berichtszeit — 15. Oktober bis 15. November — war im Allgemeinen namentlich für die jungen Saaten recht günstig und unterstützte die Ausführung der Herbstbestellnngsarbeiten derart, daß dieselben in der Hauptsache beendet werden konnten. Von Mitte bis gegen Ende Oktober herrschte schönes warmes Wetter. Der November setzte mit einigen recht kühlen Tagen ein — am 2. November siel das Thermometer bis auf — 5 Grad Celsius —, denen einige trübe und regnerische folgten. Gegen das Ende der Berichtszcit klärte sich das Wetter wieder etwas auf. Die Herbstsaaten, namentlich die zeitigen, stehen fast durchgängig recht gut. Die Niederschläge und das zum Theil herrschende kühle Wetter haben dieselben kräftig be stocken lassen. Aus manchen Bezirken wird sogar über zu üppige Entwickelung berichtet und dabei die Besürch- Weißkritz-Mlmg Anzeiger sür Dippoldiswalde und Umgegend KmLsötatt für die Königliche Amtsyauptmannschast, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrath zu Dippoldiswalde. Verantwortlicher Redarleur: Paul Jehne. - Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. Mit land- und hauswirthschastlicher Aonatr-Beilagr. Mit achtseitigem „Jllnstrirten Anlerhaltungsblatt". Inserate, welche bei der bedeutenden Auflage de» Blattes eine sehr wirk same Verbreitung finden, werden mit 12Pfg., solche aus unserer Amtshaupt' Mannschaft mit lO Pfg. die Spaltzeile oder deren Raum berechnet. — Ta bellarische undcomplicirte Inserate mit entsprechen dem Aufschlag. - Einge sandt, im redactionellen Theile, die Spaltenzeile 20 Pfg. Die „Weib-ritz-Zeitung" Erscheint wöchentlich drei- mal: Dienstag, Donners- tag und Sonnabend und wird an den vorhergehen- denAbenden ausgegeben. Preis vierteljährlich l Al. 25 Pfg-, zweimonatlich 84 Pfg-, einmonatlich 42 Pfg. Einzelne Nummern 10 Pfg. - Alle Postan- palten, Postboten, sowie unsere Agenten nehmen Bestellungen an. 67. Jahrgang. Dienstag, den 26. November 1901. Nr. 138.
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