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Der sächsische Erzähler : 30.11.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-11-30
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-191111307
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19111130
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19111130
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1911
- Monat1911-11
- Tag1911-11-30
- Monat1911-11
- Jahr1911
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 30.11.1911
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vember Amtsblatt Die rrvoluttovären Troppenfind heute früh durch 4 Torr in die Stadt Nanking eiagedrnn- gtn. (Siehe Letzte Depeschen.) , I» Edingen in Württemberg erfolgte gestern abyrd Mieder ei» Erdstoß von ziemlicher Stärke. (Siehe Letzte Depeschen.) .'K'Aif. Lohntafeln absehen läßt. Im Laufe der zum Teil sehr unerquicklichen Verhandlungen (die Sozial demokraten, voran Stadthagen, arbeiteten mit mancherlei Unterstellungen gegen die bürgerlichen Parteien) versuchte Stadthagen die Angriffe ge gen die sächsische Regierung nochmals zu wieder holen, wurde aber vom Präsidenten daran gehin dert', er versprach, bei der dritten Lesung darauf zurückzukommen. Das Haus beriet sodann die Paragraphen, die einen behördlichen Einfluß auf die Verhältnisse der Heimarbeiter vorsehen. Nach längerer Aussprache wurden die Anträge der Sozialdemokratie durchweg abgelehnt. Dann ging die Aussprache auf die Frage der Lohnämter über, deren Schaffung die Sozialdemokraten in einem einzuschiebenden 8 3 b gefordert hatten. Der Girrdrark der Rede de« eng- lische« Staatssekretärs 1« deutschen politischen Kreisen knüpften Hetzereien rechtzeitig entgegenzuwirken. Ueber die Eröffnungen des Hauptmanns Faber endlich ist Grey mit einem Scherz hinweggegangen. Es muß aber hier bedenklich stimmen, daß er nicht in der Lage war oder es nicht für nötig hielt, die Aaberschen Behauptungen von der Mobilisierung der englischen Flotte in Abrede zu stellen. Tageblatt Nir visch»fS»«r»«, Nulpe« ««» Nugezea», . ' sowie für die angrenzenden Bezirke "Pulsnitz, Neustadt, Schirgiswalde rc. Seinen 55. Geburtstag beging am Mittwoch, den 29. November, Reichskanzler Theobald von Bethmann Hollweg. Die Petition gegen eine weitere steuerlichr Überlastung der mittleren und kleinen selbständi gen Berufe, die vom sächsischen Schutzkomitee für Handel und Gewerbe der sächsischen Staats regierung und den beiden Ständekammern zugegangen ist, hat die Unterschriften mehrerer hundert sächsischer Innungen, Händlervereinignngen, HauSbesitzeroereine, Baumeister, Juwelier- und Fleischermeister-Organisationen, gewerbl. 'Schutz gemeinschaften aller Branchen, gefunden. Diese Eingabe legt auf Grund statistischer Nachweise dar, daß der Handels- und Gewerbetreibende des Mittelstandes nur noch in, Durchschnitt 1650 // jährlich verdiene und dabei mit allen modernen Auf der Tagesordnung des Reichstags stand die erste Lesung des Gesetzes betreffend Eisen bahnbauten im ostafrikanischen Schutzgebiet. Der Leiter des Reichskolonialamts Gouverneur Dr. Sols empfahl die Vorlage, zu deren näherer Begründung er auf die dazugehörige Denkschrift verwies. Der Abg. Erzberger (Zentr.) bean tragte Überweisung des Entwurfs an die Bud getkommission; es handle sich bei diesem Gesetz um einen verschleierten Nachtragsetat, der genau geprüft werden müsse. Der Redner machte na- mentlich finanzielle Bedenken gegen die Vorlage geltend. Nachdem der soz. Abg. Noske die üblichen Bedenken und Beschwerden vorgebracht, traten der nationalliberale Abg. Arning, der ehema lige Gouverneur Ostafrikas v. Liebert und der sächsische Abg. Wegner für die Vorlage ein. Da aber einmal von seiten des Zentrums die Über weisung an die Budgetkommission gewünscht wurde, blieb Wohl nichts übrig, als diesem Vor schlag zu willfahren. Hierauf wurden noch die beiden ersten Para graphen des Hausarbeitsgesetzes erledigt. In einer Versammlung der Berliner Metall- Arbeiter kam es in später Nachtstunde zu eiaem EinigungSvorschlag. Wen« die heatige Arbeit- vehmerdersammlnng diesem Beschluß zustimmt, «mich die Aussperrung vermied«. (Siehe Deut sches Reich.) «echSttttdfechrr-fter Jahrgang.^-- Fernsprecher Nr. 22 Die Revolution in China. Tie Einnahme Hanyangs. durch die kaiserlichen Truppen scheint außer Zweifel zu stehen: Der kaiserliche General Fengkuotschang telegraphiert, seine Truppen hätten ganz Hanyang am Montag eingenommen. Wutschang habe am Dienstag ka pituliert. Die Regierung ist bemüht, die sofor tige Einstellung der Feindseligkeiten in Nanking herbeizuführen, dessen Fall bevorsteht. Die Nach richt von der Kapitulation von Wutschang rief in amtlichen Kreisen großen Jubel hervor, da man glaubt, daß die Revolution in wenigen Tagen zur Bedeutungslosigkeit herabsinken werde. Ob wohl die Unruhen wahrscheinlich noch monatelang fortdauern werden, sind die fremden Kaufleute doch sehr erfreut über die Aussicht, daß die Ge schäfte wieder aufleben werden. Die Wiederher stellung der Ordnung würde große Gefahren für das Leben der Fremden im Innern des Landes beseitigen. Die oben wiedergegebenen Siegesmeldungen werden getrübt durch die Nachricht von dem be vorstehenden Falle Nankings. Wie Londoner Blätter aus Peking melden, ist es den Revolutio nären in Nanking gelungen, über die Kaiserlichen einen vollständigen Sieg zu erringen. Die Revo lutionäre sind im Besitz des größten Teils der Stadt. Besteldmgeu werde» angenommen: Mir Bifchosslverd« und Nmgeg. bei «rserrnAotttm-SSoten, sowie in der Geschtstt» stelle, Altmarkt Id, ebenso auch bei allen Postanstalten. Nummer der Zrituogtliste SSS7. Schluß der Geschäftsstelle abends 8 Uhr. Politische Übersicht Deutsches Reich. Sitzung vom 28. November. Die Fortsetzung der zweiten Lesung des Schiff- fahrtsabgabengesetzes begann mit der Bespre chung einiger. Anträge des Abgeordneten Got - Hein, der u. a. auch für die nicht zu den Ge- meinschastsströmen gehörigen Wasserstraßen Strombeiträge forderte und ferner die endgültige Entscheidung über den Anteil der Schiffahrtsab gaben für solche Anstalten, die nicht nur zur Er-, leichterung des Verkehrs, sondern auch zur Förde rung anderer Zwecke bestimmt sind, dem Oberver waltungsgericht überweisen wollte. Der erste Teil seiner Anträge wurde glatt abgelehnt, nach dem sich nicht nur Minister von Breitenbach, son dern auch die Konservativen dagegen erklärt hat ten, und schließlich auch der zweite Teil seiner Anträge. Dann trat das Haus in die zweite Lesung deS Hausarbeitsgesetzes ein. Als erster Redner wandte sich der sächsische BundeSratsbe- vollmächtigte Geheimer Rat Dr. Hallbauer gegen die Angriffe, die der Sozialdemokrat Schmidt gegen die sächsische Regierung gerichtet hatte und besonders gegen dessen Behauptung, daß die sächsische Regierung die Beteiligung der Gewerkschaften an der Hygiene-Ausstellung in Dresden verhindert habe und überhaupt eine Gegnerin der Heimarbeiterausstellungen sei. Die Beratung wurde dann sehr ausführlich fortgesetzt beim 8 S, der bei neu zu führenden Mustern von wird im „Berl. Lok.-Anz." folgendermaßen ge kennzeichnet: Es bleibt olles beim alten — die englische Politik behält die Orientierung bei, die sie seit der Regierung Eduards VII. befolgte, und die sie durch ihr Verhalten in der Marokkokrisis praktisch betätigte. Das ist der kurze Sinn der Rede Sir Edward Greys, und daran ändern auch die im letzten Teil seiner Darlegungen eingestreuten freund licheren Bemerkungen nichts. Der englische Minister des Aeußern hat seine Ausführungen in ruhigen, aber kühlen Formen gehalten. Er hat auf neue Angriffe gegen Deutschland ver zichtet, jedoch dadurch die Unfreundlichkeiten des letzten Sommers nicht abgeschwächt. Deutschland wird am besten tun, der reserviert ablehnenden Haltung Englands eine ebenso selbstbewußte und khle Politik entgegenzustellen, frei von Chauvinis mus, aber auch frei von jeder Weichlichkeit und Buhlerei um die Gunst des englischen Vetters. Drei Punkte verdienen aus der Rede Greys besonders hervorgehoben zu werden. Sir Edward hat die deutsche Diplomatie der Inkorrektheit ge ziehen und ihr vorgeworfen, die englische Regierung in der Zeit vom 1. bis 21. Juli nicht orientiert zu haben. Ja, hat aber die englische Diplomatie korrekt gehandelt? Warum sprach nicht ihr Ver treter am Berliner Hof in unserem Auswärtigen Amt vor, wenn seiner Regierung die ihr am 1. Juli gegebene Ausklärung nicht genügte? Es hätte dem diplomatischen Brauch entsprochen, wenn Sir William Goschen unter Notifizierung der Mitteilungen über die Entsendung deö „Pan ther" etwaige weitere Fragen an die deutsche Regierung gerichtet hätte. Ferner hat Grey zwar gestern versucht, die Ausführungen seines Kollegen Lloyd George ihres aggressiven Charakters zu entkleiden, aber da» ändert nichts an der Tat sache, daß die britisch« Regierung nichts getan hat, um dm in der englischen Presse daran ge- Jnstratr, welch« in diesem Blatte die weiteste Verbreit staden,"werden biS'vorm. tv Uhr angenommen, größere komplizierte Anzeigen tag» vorher. Die viergespal KorpuSzeile 12 Psg., die Reklamezeile 3» Pfg. Germ; Deutscher Reichstag Sitzung vom 27. November. . 1 M. ü« Pig., 70 Pfg., bei alle» ezllnfiv« Bestellgeld. Einzelne Nummern kosten 10 Pfg. > -er Kgl. Amtshauptmannschast, der Kgl. GchüinsPÄtion und des Kgl. Hauptzollamtes AU Bautzen, sowie des Kgl. Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda. Telegr. - Adr.: Skntsblatt. Ml tze» W-chmtliche» Beilage«: Jeden Mittwoch: Belletristische Vellage; jeden Freitag: Der sSchstsche Lmtzvirt jeden Sonntag: Illustriertes G«mtagSdl«tt Das Neueste vom Tage. Die frauzäfische Kammrrkommisfion für aus- wirtige Angelegenheiten beschloß mit fünfzehn getzt» zwei Stimmen die Rattfikatto« des deutsch- französischen Abkommens. (Mehr Frankreich.)
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