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Sächsische Elbzeitung : 19.08.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-08-19
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-193908197
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19390819
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19390819
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1939
- Monat1939-08
- Tag1939-08-19
- Monat1939-08
- Jahr1939
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 19.08.1939
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Bad Gchaadau, Sonnabend den 19. August 1939 83. Jahrgang Nr. 193 GG.-Heimwehr Danzig tritt an i > * Der Mittlrer liat dcm Volköaciiossc» Ioscvli Metzler in Der Führer hat dcm Volksgenossen Joseph Metzler in geben crschiittcrndc Schilde z» verbor- wurde. geht weiter. Die englischen trotz der nachdrücklichen De- dic !» nackte Leben retten konnten. Sic rnngcn ihrer Leiden. * Die Lügcnslnt nm Gras Csaki nnd sraiizösischcn Zeitungen halten Ole SSchNIchk «klbzoNuna tnIKZU die amIUcktn Dtkannlmachungen dk« Büigermkiftir» zu Bad Gckandou und dt» Zluan?» amlo Gkbn»,. Ski m a I z kl lu na flir Bad GGandan mit jkinkn Ortsltllen Ostrau und VkftrluUy und dlt kandaemilnden AU-ndkrj. Gobdorj mil UklSmiidlk. lUtlnalesthstbkl. Itrlppen, tlchlknbaln, Mlliklndokf, poMdarf, Pkogin, Nallimannodarj, Nelnbardtodkrj, S.i'milta, Gchdna. Oruck und Verlag: GiichsijKik Elbzkliung, Alma ylktk, 0nh. Maller glckc, Bad Schandau, ?aurenstrastk1z>, Zkrnruf2S. Vastlchechkentd! Orcoden dddS7. Glrokanta: Lad Schandau Z4I2. volkabank Lad Schandau dro. GklchiijiozkN: mochtnlaga «—I- und IU—IS Ul>r. Annalmltstlstust für Unzkisien ISilhr, ZamIUknanzklakN II Mir varm. Wochenbeilagen: Unterhaltung und wissen, Das Unterhaltungsblatt Ole Sächsische elbzellunn »rlchelnl an jedem wachrnlan nachmlllano ä iltr. Bkzugopkklo.- monalllch srel Yau« I.S5 NM. ielnschl. Lalengeld), fürSelbstabsteler monalllch I.d- NM., durch dikpkjlS.-NM., zuziigl. Bestellgeld. Sinzklnummkk IdNpj., mll stllustrlerler IdNpI. Nlcklcrlchelnen eln„InerNummern u.vellagen lnsolge stilstererSewall, vclrlel-ostörung usw. berrchllgl die Bezieher nicht zur ltii rzung deo Bezugorreiseo oder zum Anspruch aus Aeilungolieserung u.Srsiiliung von Anzelgenauslrägen. 2lnzeigenpreIje: Oer Baum von l mm Nähe und mm Beeile kostet 7 Npj., im Gerne« l mm Nöhe und yo mm Breiteaa,x Bps. Srmähigte Grundpreise Nachiäste und Beiiagengeblihren II Anzeigenpreiollste. «krsiillungaort BadSchandau. Aum Wochenende, JUussrierte Sonntagsbeilage Vas Leben im Hild Schwci»snrth aus 'Anlaß dcr Vollcndnng seines 100. Lcbcnü- jahrcs cin persönliches GlUckwniischschrcibcn und eine Ehrengabe zngchcn lassen. * Tag und Nacht trcfscn tvcitcrc dcntschc Flüchtlinge, Män- ncr und Franc«, Greise und Kinder an der deutschen Grenze cin, die vor dcm Wiitcn dcs polnischen Terrors gerade noch das Delegationen Gelegenheit zu geben, mit ihren Negierungen beraten. * In den japanisch-englischen Verhandlungen ist durch Weigerung Englands, ans dcr bisherigen Grundlage weiter verhandeln, eine schwere Krise entstanden. Hiranoma wird dcm Kaiser Bericht erstatten. * Nach einer Meldung anS Buenos Aires erfolgten in dcr Kannnersitzung bei dcr Auösprachc iibcr die Eisenbahnen in Argentinien, die fast auSschlichlich in englischem Besitz sind, sen sationelle Enthüllungen britischer Machenschaften. Der Garmischer Raubmörder erkannt Nicht identisch mit dcm Linzer Mörder München, 19. August. Die Identität dcs Garmischer Raub mörders ist geklärt. Es handelt sich bei, ihm um den am 19. 11. 1912 geborenicn Erich Glaser aus Wien, der also mit dem Linzer Mörder nicht identisch ist. Der Linzer Mörder gestellt und im Feuer- tampf erschossen München, 19. August. Wie die Kriminalpolizei — Lcit- stclle München — mittcilt, ist dcr flüchtige Linzer Mörder Karl Raders in dcr Nacht znm Sonnabend in Nicdcr-Waldkirche» (Kreis Nicdcrdonau) gestellt und erschossen worden. Englands Schuld: WMO MWGW W Blllls> beMen M MWlkn Ein neuer Schlag dcs Dcutschensrcsscrs Grazynsti Kattowitz, 19. August. Auf Anordnung dcs schlesischen Woj- woden wird gegenwärtig cin neuer Schlag gegen die Volksdeutsche Gruppe irr Ostoberschlcsien durchgcführt. Den einzelnen Sta rosten (Landräten) gab dcr Dcutschcnfrcsscr Grazynski freie Hand für die zwangsweise Verschleppung von Volksdeutschen ins Innere des Landes. Die Starosten von Tarnowitz, Kattowitz nnd Nhbnik haben von diesem freien Bcrsügnngörccht bereits ausgiebig Gebrauch gemacht und am Freitag mehrere hundert Volksdeutsche Familie» auf Grund dcs Grcnzzoncngcsctzcs, das das wichtigste Instru ment dcr Behörden zur völlige« Vernichtung des Deutschtums darstcllt, anü dcm Grcnzgürtcl anügcwicscu. Die Familien mussten innerhalb von 24 Stunden ohne Rücksicht ans Besitz, Fa- milicnvcrhältnisse nnd BcrmögcnSlagc sich mindcstrns dreißig Kilometer landeinwärts bcgebcn. Um die völlig« mittellos dastehenden Volksdeutschen kümmert sich im Inneren des Landes kein Mensch, so daß sie dcm Hunger und dem Elend ausgesetzt sind. Schwere Kerkcrstrafcn drohen den ausgewiesenen Volksdeutschen, wenn sie es wagen sollen, sich dieser zwangsweisen Verschleppung zu entziehen. Leulschensresfer EraMsli „DaS deutsche Konsulat soll sich zum Teufel scheren" In Teschen verdichten sich nach einer Meldung des „Hamburger Frcmdcnblattcs" die Gerüchte, wonach der be rüchtigte Woiewode Grazynski beabsichtigt, gegen die Eristenz des Deutschen Konsulates anzugehen. „Tempo Dnia" schreibt, das Deutsche Konsulat in Teschcn solle sich aus der Grenzzone zum Teufel scheren. Vcrschicdcntlichc Ausschreitun gen und Störungsvcrsilche gegen Beamte des Deutschen Kon sulats lassen die Gerüchte von Grazynskis Vorhaben nicht gegenstandslos erscheinen. Mittcl-Laszisk auf der Pleßgrube tätig und seitdem von den Polen brotlos gemacht, konnte sich nach schweren Bedrohungen, verfolgt von den Polnischen Schergen, am 5. August mit knap per Not über die Grenze flüchten. Auch er ist im Lager Ott- machau und berichtete folgendes über seinen Bruder, den Kessel- Heizer Viktor Kopietz: Als dieser nachts mit seiner Frau nach Hause ging, wurde er vor dcm Gasthaus von dem am Ort übel beleumundeten Polen Woznikowski, dcr ihm aufgclaucrt hatte, angefallen. Er erhielt mit einem eisernen Notenständer einen wuchtigen Schlag, über den Kops und brach sofort bewußtlos zu sammen, so daß er in das Nikolaier Krankenhaus transportiert werden mußte. Aus dem Wege dorthin starb er. Der polnische Mordgcscllc wurde formell zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Er har diese Strafe bis heute noch nicht angetretcn. Alle diese Berichte dcr Flüchtlinge zeigen das gleiche Bild, enthüllen das Grauen, das dcr tierische Haß dcr polnischcn Chau vinisten Uber das Deutschtum in Polen gebracht hat. Ehrliche, brave Menschen, die niemand etwas zuleide taten, die dem pol nischcn Staat loyale Bürger waren, sind Freiwild, das man hetzt nnd jagt. Ihr Eigentum wird zertrümmert, ihre Angehö rige» werden verschleppt, nnd sic selbst sind froh, daö nackte Le ben gerettet zu haben. Gewaltige Kundgebung der Heimattreue Die Fahne, die ich Euch heute übergebe, trägt Symbole, die Euch heilig und teuer sind! Neben dem Hakenkreuz, dem alten germanischen Sonnenrao, trägt die Fahne die Nunenzeicbcn dcr und das Danzigcr Wappen. Der Totcnkopf, der in dcr Mitte dcr Fahnc anaevracht ist, mag Euch noch eine besondere Mahnung zur Unerschrockenheit und Tapferkeit sein. Der Gauleiter wandte sich sodann an den Kommandeur dcr Danziger f^-Heimwehr und überreichte ihm die kurz vorher enthüllte Fahne. Nun trat ^-Obcrsturmbaimsührer Goetze, dcr Komman deur der Danziger ^-Hcimwehr vor die Mikrophone und er klärte: „Zum erstenmal steht diese Einheit geschlossen vor uns, aber sie ist keine Paradctruppc. Die ^-Heimwehr Danzig will sich entsetzen für alles, was ihr heilig ist, für deutsches Blut und deutsche Heimat." . . In musterhafter Ordnung marschierte sodann die zz-Henn- wehr Danzig an Gauleiter Forster vorbei. Die breite Hindcn- burg-Allce war auf beiden Seiten dicht besetzt mit der begei sterten Danziger Bevölkerung, die ihre Heimwchr mit Jubel überschüttete. Polen aul dem Wege des Abenteuers Die obcritalicnischc Presse unterstreicht den dcntschcn Standpunkt Mailand, 19. August. Tic obcriwlicnischc Presse befaßt sich Henle eingehend mit dcr deutsch-Polnischen Spannung. Ter Sondcrkorrcfpondeul des „Eorricrc delle Serm schilocrt die Fahneuübcrgabe von Gauleiter Forster au die Danziacr Hcim- wchr als eine „stolze Kundgebung unerschütterlicher Treue zum Reich". Die „GazeUa dcl Popolo" begründet als Antwort aus polnische Polemiken dcn italienischen Standpunkt in dcr Frage von Danzig. Italien trete aus dem gleichen Grund für die rasche Rückgabe von Danzig an Deutschland ein. nachdem cs im September vorigen Jahres die Abtretung von Teschen an Polen befürwortet habe, weil Danzig eine aLfolul dcutschc Stadt sei. Dicse gerechte Rückkehr von Danzig zum Reich sei sür die Ret tung des europäischen Friedens notwendig. Die „Stampa" stellt fest, daß die Polen cs vorzichcn, dcn Weg des Abenteuers zu beschreite«, indem sie gegenüber deut schen Vorschlägen eine ablehnende Haltung cinnchmen. Heute könne Polen noch verhandeln, aber direkt mit Deutschland. .Liebet sterben, als polnisch werden" - Danzig erlebte am Freitag ciiicn stolzen Tag. Unter freu diger und begeisterter Anteilnahme der Bevölkerung trat zum erstenmal Danzigs ^-Heimwchr an. die jetzt zum Schutz der alten Hansestadt gegen die ständigen polnischcn Drohungcii ge bildet wurde. Bei ihrem eindrucksvollen Äusmarsch aus dein Maifeld übergab Gauleiter Albert Forster dcr Truppe die Fahne, die künftig dem jungen Aufgebot der Danziger Freiwil ligen vorangctragcn wird. An die hunderttausend Danziger säumten das weite Feld, aus deni in einem großen offenen Rechteck die ^-Heimwchr angetreten war. Dcr Appell, den Gauleiter Forster an die ff- Freiwilligen richtete, fand bei dcn Hunderttausend stürmischen Widerhall. Der Gauleiter führte u. a. aus: Nachdem die deutschen Truppen im Januar und Februar 1920 die deutsche Stadt Dan zig niiler de» Tränen der zum Abschied herbcigcströmten Be völkerung verlassen mußte, wurde die Stadt unter den „Schutz" der Genfer Liga gestellt, die wieder Polen zur besonderen „Schutzinacht" vericf. Nun hat sich aber besonders in dcn letzten Monaten die politische Lage so entwickelt, daß Danzig von dem Staat, der cs laut Beschluß schützen soll, ständig bedroht wird, und damit rechnen muß. eines Tages von Polen überfallen zu werden. Aus dem polnischen Staat, dcr von der Genfer Liga dazu anscrsehcn war, Verteidiger Danzigs zu fein, ist plötzlich dcr allein mögliche Angreifer geworden. Knapp vor acht Wochen wäre Danstg und feine Bevölkerung einem polnischen ttcbcrsall auvgclicsert gewesen. Wir hatten damals keine Möglichkeiten, einen polnischcn Angriff abzuwch- rcn und Danzig zu schützen. Die Genfer Liga aber wäre zu einem nennenswerten Schutz weder willens noch fähig gewesen. Wir haben dafür gesorgt, daß Danzig und seine Bevölke rung nicht mehr wehrlos sind. Wir haben die f4-Hcimwehr gegründet. In solchen Zeiten wie augenblicklich sind nicht tote Buchstaben aus irgendeinem Vertrag oder einer Versasiung maß gebend, sondern dcr Selbsterhaltungstrieb von 400 000 Menschen. Aus Euch, genau wie auf Eure Kameraden in der Landcs- volizci, setzt oie Bevölkerung von Danzig alle Hossnungen. Ihr leid dazu berufen, die schöne alte deutsche Stadt und ihre Men schen im Falle eines polnischen Ucbergrisfes zu verteidigen. Die Bevölkerung von Danzig baut auf den Mut und die Tapferkeit ibrer Söhne. Sie retteten das nackte Leben Der polnische Terror wütet unablässig — Flüchtlinge klagen an Amtlich geförderte Setze Prämien für Anzeigen gegen Deutsche Der maßgeblichen Warschauer Regierungsstellen nahcstchcnde berüchtigte Westmarkenverband wird systematisch auf die Volks deutschen gehetzt. In Bielitz wurden die einzelnen Mitglieder dieser Organisation zur ständigen Bewachung ie eines Deutschen verpflichtet. h Es wurden Prämien sür Anzeigen gegen Deutsche in Höhe von 5 bis 509 Zloty ausgesetzt. Die Teilnehmer wurden unter Eid verpflichtet, über den Gegenstand dcr Abmachungen Still schweigen zu bewahren. mcntis an ihren liigcnhastcn Behauptungen fest, daß angeblich gestern ans dem Obersalzberg eine Begegnung des Führers mit dem ungarischen Außenminister Gras Csaki slattgcsnndcn habe. * Der jugoslawische Ministerpräsident erklärte in cincm Prcsscintcrvicw, daß eine Basis sür eine Regelung dcr serbisch- kroatischen Frage gcfiindcn worden sei. * Die sowjctamtlichc Tclcgraphcnagcntnr veröffentlicht eine Verlautbarung, die deshalb besonderes Aussehen erregt, weil dar in zugcgcbrn wird, daß zwischen dcr cnglisch-sranzösischcn Milstär mission nnd dcn Sowjctvertrctcrn Mcinnngsvcrschicdcnhcitcn bc- stchcn. Nach einer „TimcS"-Mcld«»g ans Moskau sind die Milstärbcsprcchnngcn für drei Tage ausgesetzt worden, nm dcn Brest an. Tag nnd Nacht treffen deutsche Flüchtlinge, Männer nnd Frauen, Greise und Kinder, an der Grenze ein, die vor dcm Wiitcn dcs polnischcn Terrors gerade noch das nackte Leben retten konnten. Hunderte von Volksgenossen hat das Unglück vor Erreichen dcr rettenden Grenze in die Arme dcr polnischcn Schergen getrieben. Sie wurden znrUckgeschlcift, miß handelt und in schmutzstarrendc Gcsängniszcllcn gepfercht. Der maßlose Schrecken der Flüchtlinge spiegelt sich noch immer in ihren Äuge». Bange Sorge um die zurückgebliebenen oder verschleppten Angehörigen bewegt sie, die Hab und Gut im Stich lassen mußten, um der Verfolgung haßerfüllter Chauvinisten zu entgehen. Alle wissen sie von unerträglicher Schikane, von un- mcnschlichen Mißhandlungen und der Zerstörungswut des Pol nischen Pöbels zu berichten. Trostlose Schicksale zeigen die Schil derungen der Volksdeutschen, die in den Flüchtlingslagern Zu flucht fanden. Sie sind froh, geborgen zu lein. Ihre Erzählun gen geben ein schreckliches, erschütterndes Bild von dem Erleben der letzten Monaie, Wochen und Tage. Daß dieser Pöbel nicht vor hilflosen Greisen Halt macht, zeigt die Schilderung des Ferdinand Kemp, geboren am 29. Juni 1850 in Maximiljanow, der im Lager Oltmachan Zuflucht gefunden i-al- Der 89jährigc, der seit 1920 bei seinem Sohn in Toma- schow wohnte, wurde von polnischen Banditen überfallen — mir weil er ein Deutscl-er ist. Er erhielt mehrere Schläge über den Kopf, so daß die Schädcldecke am Hintcrkopf verletzt wurde. Am 11. August konnte er mit seinem Sohn bei Rosenberg über die Grenze flüchten. Karl Kemp, der früher in einer Kunstfeidcn- fabrik str Willauow arbeitete, bis er von den Polen brotlos ge macht wurde, arbeitete seit 1920 als Schmied in Tomaschow. Am Tage seiner Flucht über die Grenze suchte eine Horde verhetzter Polen seine Wohnung heim. Nichts blieb von der Einrichtung heil. In sinnloser Zerstörungswut zertrümmerten die Polen auch das letzte Möbelstück, zerfetzten die Decken und mißhandelten Vater und Sohn in viehischer Weise. Nur schleunige Flucht rettete ihnen das Leben. Im gleichen Flüchtlingslager in Ottmachau befindet sich auch die Volksdeutsche Marie Sturm, die nqch schweren Schikanen und Bedrohungen mit ihrem Sohn am 6. August über die Schön waldgrenze entkam. Wie verhetzt auch schon die polnische Ju gend durch die unablässigen Morddrohungen und die Jagd auf alles Deutsche ist, zeigt die Schilderung dieser deutschen Frau, deren 13jähriger Sohn Nndolf von polnischen Jungen, denen er beim Fußballspiel zusah, mit Steinen beworfen wurde. Ein Stein traf das Kind ins Gesicht und ranbte ihm das eine Auge. Der deutsche Grubenarbeiter August Kopietz, bis 1933 iu Raders, der am Donnerstag zwei Kriminalbeamte und einen Gendarmen nicdcrschoß, hielt sich in einem Wohnwagen gen, wo er offenbar einen Teil der Nacht verbringen wollte. Als er umzingelt wurde, eröffnete er auf die Einheiten dcr ff- Totenkopfverbände das Feuer, das von diesen erwidert wurde. Hierbei fand Raders den Tod. ächsische Elbzeitung Tageblatt für das Elbgebirge
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