Delete Search...
Dresdner neueste Nachrichten : 12.12.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-12-12
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-194212121
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19421212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19421212
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1942
- Monat1942-12
- Tag1942-12-12
- Monat1942-12
- Jahr1942
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 12.12.1942
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
«Ischl.«waN.2.-p» , >,,»,, »preis,, MwüpeNB »t» »wWogft, M»-Snu »4 Apf. »N»«e ssW^ÄiÄsr »tt Ha«-els ««-Z«-«-ne Jeiürn- Wrs-rnLL^L «L^LLrr« Ag-g- «H SchiWeM»-r VrWß«, A,S«HMnbflra-e 4 » ppfianschPftr Dresden »1, Postfach I Zemkftfr Orieverkehr SchmmestWWmer ras«, Aemverkdhr LTV« » Telegramm«: Neueste Drssöen I peststtzeck, veesbou soso Xr.«» Somrs-enö/SomüLg, 12/13. Vezemter 1942 S0. Jahrgang LlnerskWerliches Bündnis der Wettemeuerung deutsch, ttalieRsch«, Gesellschaft tu Berlin, »ei der 2-' »rüge griffen weiter Schiffe vor der Einmündui Karuap«ltsl»ff«» in desGots vo» Bengalen auui Oie Sowjets for-em wieder Maifty: Nordaftita »ei« zweite Anmt - Vas Jaschoda Snglaads front" ent- feien. Tal» unbEuropa, ja auf der ganzen Wir können Wit gute« Gewissen M-. «ms -MM. Mir uuser^ver- uno sieg» Pofitimlen für die weiter« «riegsühruug bezogen. Zu, See Haden, die Achsenmächte der englischen und ameri- rMsHMMMEM - - — it mißuttttigdn KpmWen» » da» Parlament» »brr »nag nicht gerade defser -effrntltchtett au« einem espondenten der „Tim«»" ^stn Streit, um di, fran- HU. tapttuliert hat. „«» Gegner zum Angriff und zum Schutze dienten, zer brochen und schicken sich an, in enger Zusammenarbeit mit den Achsenmächten den feindlichen Streitkräften neueSchlägezu versetzen, und zwar da, wo es die einheitliche Auffassung des Krieges er fordert, die alle Entschlüsse der Dreierpaktmächte auS- richten muß uud tatsächlich auSrtchtet, die sie koordiniert und lenkt. Zum Schluß zitierte Graf Ciano folgende Worte des Duce: »Heute stehen die ewigen Bert« auf dem Spiel. Ed geht um Sein oder Nichtsein. Heute erleben wir wirklich bas gewaltige Ringen zwischen zwei Welten. Die Stunde kennt nur ein Gebot: den Kamps. Den gemeinsamen Kampf mit unseren Verbündeten. Den Kampf für die Lebenden, den Kampf für die Zukunft, aber auch für die Toten. Sie, die Toten, befehlen uns gebieterisch den Kampf bis zum Sieg. Wir gehorchen." Außenminister Tant führte aus: „Wenn wir heute auf die Kriegslage des Jahres zurückblicken, das seit dem Abschluß des DreierabkommenS vergangen ist, so stellen wir die gewaltigen Erfolge fest, die unsere drei Nattvnrn in Ostafien und Europa, ja auf ber^ganzen GeV enrungeG v Mens. Den Abwurf von Voveten bei Luzern ln der Nähe der Gonbarbttzahn, in Walli» und in.der Umgebung von Genf durch „fremde", da» heißt britische Flugzeug«, meldet an, ^ "'^ndmorgen di« schwei zerisch« P,«sie. ULKpft W«rM rdnun, geschaffenMrde« ist. Jedoch sind die Opfer der Menschheit auch groß ge- wesen, bi» wir so viel erreicht haben. Die Verant wortung trifft, wie tm Dreierabkommen deutlich ge sagt worben ist, die führenden Männer Englands und Amerika», die diesen Krieg provoziert haben. ES waren die führenden Männer Englands und Amerikas, die Japan an der Lösung des China-Kon flikt» hinderten und die Holländisch-Jndten zum Widerstand aufhetzten. Sie waren eö, die Japan rin- zukrrisen versuchten, und eS sogar wagten, die wirt schaftlichen vrztrhungen abzubrechen. Sie haben damit diesen Krieg unvermeidlich gemacht. Man braucht kaum zu erwähnen, daß sie sich in ihrer Politik Deutsch land und Italien gegenüber in gleichem Sinne ver hielten. Als vor zwei Jahren Deutschland, Japan und Ita lien zum Aufbau einer neuen Weltordnung in Groß- ostafien und Europa ein Bündnis schlossen, hofften sie, dadurch zur Gestaltung deS Weltfriedens ihrerseits einen großen Beitrag zu leisten. Sie hofften, daß selbst die führenden Männer England» und Amerikas die Entwicklung der neuen Zeit richtig erkennen und da mit ihre Weltherrschaftspläne aufgeben würden. Ihre Arroganz und ihr Mangel an Vernunft haben aber alle unsere Hoffnungen über Bord geworfen. Japan, Deutschland und Italien marschieren heute Schulter an Schulter im Geiste einer Völkerverständigung als Vorkämpfer der Welterneuerung. Ihr Ziel ist die Ordnung einer gerechten Welt, in der die Völker einander lieben. Wenn wir mit diesem erhabe nen Ideal vor Augen, eng miteinander verbunden, vor wärts marschieren, werden wir jeden Widerstand brechen, der un« im Wege steht, und ich bin fest über zeugt, -aß die Zeit nicht mehr weit entfernt ist, wo alle Völker in Asten und Europa unter unserem starken Schutz, vom Druck Englands und Amerikas befreit, gemeinsam und glücklich leben. Wir müssen uns erneut an diesem historischen Tag Bort und Geist de» Dreier abkommen» zu eigen machen und den Entschluß fassen, im vollen gegenseitigen vertrauen mutig und über zeugt diesen Krieg siegreich zu Ende zu kämpfen und damit unser gemeinsame» Ziel zu erreichen." Frankreichs/ »le durch den Treuebruchfranzöfischer Offiziere wetzrko» geworden waren. Auf keine« Krieg»- schäuplatz haben also «ufere Feind« «inen Erfolg er- rtWgett könne«, der Ne Siege der Dreierpaktmächte irgendwie l» »«fahr brächte. voller Stolz auf die unvergleichlichen Taten ihre« Soldaten bliHn Deutschland, Italien und Japan beut« mit unerschütterlicher Zuversicht auf die kommen- »en Eretgsttsse, jeder deutsche, italienische und japanische Soldat weiß, um was es geht, denn die Feinde haben ibr Krieg-siel, erst Deutschland und Italien und dann Japan zu vernichten, offenbart. ' Htntrr den Soldaten der Dreierpaktmächte und ihrer Verbündeten aber stehest geschloffen die Völker. Auch sie wissen, daß es bet diesem gigantischen Kampf um Sein oder Nichtsein von uns allen geht. Gerade dieses vewußtsein der schicksalhaften Verbundenheit der drei Völker und ihrer Verbündeten gibt ihnen den Willen Und die Kraft, ihr letzte» einzusetzen, und gibt ihnen di« Gewißheit, daß ihr« gerechte Sache siegen wird. Bon diesem Kampfesgeist und von unerschütterlichem StegrSwillen erfüllt, grüßt heute da» deutsche Volk die »erblindeten Völker Japan», Italien» und der ihnen angeschloffrnen Länder." Außenminister Graf L ia »o erinnerte an das Wort de» Duce: Japans Eintritt in den Krieg der Dreier» paktmächte ist ein« unbedingte Bürgschaft für den Sieg, «eil Japan nicht zu treffen und nicht zu schlagen ist. E» hat sich dieser t« der Geschichte einzigartige Fall ergeben, daß Japan, vorher ein armes Land wie wir, wenn auch nicht da» erste Land unter den Ländern der Welt in bezug auf Reichtümer geworben ist, so doch gewiß in der Reihe der ersten steht." Dann fuhr der italientschk Außenminister fort: „Der Krieg im Osten und tm Stillen Ozean hat die gleichen tiefen Gründe wie der Krieg in Europa und auf dem Atlantik. Er wird gespeist aus den g «- ««infame» unabdingbaren Ansprüchen aufLebenundArbeit, ausLuftunbRaum, welche di« Dreierpaktmächte stellen. Die Soldaten und Matrosen de» Tenno haben in kurzer Zett ein gewal tige» Imperium erobert, all« Bollwerk«, die de« Unter dm» Zeichen der Festig»», »es »»erfchütterliche» Vnnde» der jnnge«, schlipferische« Völker standen di« Rnndfnnkbotfchaften, Re Neichsanßenwinister V. Ribbentrop, »er italienisch« Anßenwinister Gras «in», nn» der japanische Anßenncinister Tani am Freitagabend an Re Angehörig«, der «erblindet«» Nationen richteten, stand die Herzlich« Aussprache, Re Reich» anßenwinister v. Ribbentrop am Freitag mit dem japanische» Botschaster Oshima »nd de« italienische» Botschaftsrat Cosiat, Hatte, stand schließlich die seier» lich, Ktmdgebnng der bentsch-tapanische« «nd »er Botschafter OsHima da» »ort ergriff. vet der feierlichen Rundfunkveranstaltung am Frei tagabend führt« Reichsaußenminister ».Ribbentrop aus: „Ein Jahr de» gemeinsame« Kampfe» der Dreierpakt- mächte und ihrer Verbündeten liegt heute hinter uns. E» war ein Jahr gewaltiger Siege in Europa Und Ostafien. Die heldenhaften Truppen unseres japanischen Verbündeten haben den Amerikanern und Engländer« -» Lande, zur See und in der Luft ent scheidende Schlage versetzt und sie sür immer au» Ost- »Ken vertriebe». In den bann folgenden Kämpfen mit he» amerikanischen Ser- und Luftstrritkräfte» hat die japanische Marine den Amerikanern auch weiterhin gewaltige Verluste zugesügt, so baß ihre Osfenfivkraft in diesen Sewäffern aüf lange Zeit hinaus gelähmt sei» wird. I« Europa haben Deutschland und Italien und ihre Verbündeten die Sowjetunion in harten und siegreichen Kämpfen weiter zurückgeschlagen, den Kon tinent gegen jeden Angriff gesichert und neue starke Positionen für die weitere Kriegführung bezogen. Zur chsenmächt« der englischen und ameri- jrt aus olle» Meere« ungeheure «er- » daß Re Transportlage des Feinde» g «MckHnlm. Mit einem Gemisch von Unruh« und Unsicherheit verfolgt man in London dir aus Nord- «srtka etntresfenben Meldungen. Nachdem sich heraus- gestellt hat, daß ein« nordamerikänisch« Sensation»- Meldung vom Begin« riner Offensive des Generals Montgomery g««ü El «ghelft, falsch war, zeigt man sich wer di« Unbekümmertheit der Pressearbeit der Bundesgenossen verärgert. Di« Unlust wird noch ver- stärkt dnrch die Meldung, daß Gowjetbotfchaster Maisky innerhalb einer' Woche dreimM den britischen Außen- Minister Eden aufsuchte. ' «Usk- M Eden, wie ver- «lautet, darauf hiügewtesen Hccken, daß die sowjetischen Angriffe ihr opeönttve» Ziel 'M»» erreichen konnten: MNfky zoa tm Auftrag Stalin» an« dieser Mitteilung di« Schlüßfolgernng, daß di« Sowjrtregierung ihr« Forderung »ach Materiallieferungen und nach der iLnetten Front* wieder verstlwkt erbeben müsse. Der Kr«Ml Lahe diese Forderung vorübergehend zurück- jrWg liHen, um hi« auRo^rriftmische Aussaffung zu MAM MH ft, Nnrdafto kann sich für hie britische Politik", so schreibt di, offen- sichtlich inspiriert« „Times" wörtlich, „höchstens noch darum handeln, den räumlichen und zeitlichen Einfluß- bereich Darlan» etnzuschränken. Er erscheint aber jetzt al» der einzig maßgebende Vertreter." Wie «inst im Jahre 18V8 Ne Briten bet Kaschoba di« Franzosen »Wangen, die französische Flagge wieder etnzuholen, so muß nun England in Rordafrtka feine Fahne vor de« Sternenbanner streichen. Lamal» be- grub Frankreich seine koloniale Vormachtstellung, und heute tut e» England. ^MAych« ckAl CWck- X Merlin. Di« indische Haftnstadt Chittagong am Golf von Bengalen war am 10. Dezember Ziel eine» japanischen Bombenangriffe». Großer Schaden wurde in den Lagerhallen aagerichtet. Di« japanischen Klug- Isen weiter Schiffe vor der Einmündung d«ö Karnapnltflnffe» t« den Golf von Bengalen an und ver- SreierpMmachte am Beginn des 2. Welilampfjahres .ckaa. An her Schwell« de» »wetten Jahre» de» gemeinsamen Kamps«» znr Vernichtung der »«gerechte« Milt des von silbischer -and gelenkte» anglo-amerikantfche« Jmpertali»mn» ernenerten di« GrRimächte des Dreterpakte» ihr vündnsch dnrch die bisherigen überragende» Sieg, militärisch klar überlege», da» dnrch «engenwnnen« riesige RoHftoffränme wirtschaftlich «na»,reifbar geworben mW »»dem von «ine» überlegene« Seist erfüllt ist, de» die morbide» Henchler auf der anbere« Sette nicht» Gleichwertige» ent. Oer absolute Glaube kwrüng ge- vor einiger Zeit ist von einem Institut zur Er- forschung der öffentlichen Meinung in den USA. di« Einstellung de» nordamerikanischen Volke« zum Krieg geprüft worden. Die Hälfte aller Befragten erklärte, e» sei ihnen nicht klar, um wa» e» in diesem Krieg geht. ES ist nicht gelungen, so hat Stamney Gigh, ein Rund funkkommentator und Journalist, in der Zeitschrift „Reader S Digest" au» diesem Srgebni» gefolgert, in dem amerikanischen Volk den „absoluten Glauben Hervor zurusen. der das Gegengewicht zu dem Glauben seiner Feinde gewesen sein würde". Dabei läuft der Mechanis mus der amerikanischenAgitation auf hohen und höchsten Touren. Das Büro für KrieaSinformation habe alles, wir High feststellt, wa» da» Volk nach der Ausfassung der Regierung zu denken hat, in jede Zeitung, jede Illustrierte, in jede» Radio, in jede Schule und in jedes Kino, kurz, auf jede öffentliche Plattform gebracht. Trotzdem habe ,/dtedte öffentliche Meinung fabrizierende Maschine der Demokratie" die amerikanischen Herzen und Seelen nicht einmal bi» zum Knöchel in den Krieg gebracht und werde e» anscheinend auch nicht erreichen. ReichSaußenminister v. Ribbentrop hat in seiner Rundfunkbotschaft zur Wiederkehr des Tages, an dem vor einem Jahr der aemeinsame Kampf der Dreier- paktmächte gegen di« Vereinigten Staaten begann, ge sagt: „Jeder deutsche, italienifch« und japanische Soldat weiß, um was r« geht." In diesem Gegensatz offenbart sich der wefrntlich« Unterschied in der Einstellung zum Krieg bei uns und bei den Gegnern, und in diesem Unterschied wiederum wird deutlich sichtbar, wo Recht und wo Unrecht in dieser AuSeinandrrsrtzung liegt. Unsere Feinde wersen Macht und Besitz in die Waag- schale, um Macht und Besitz zu gewinnen. Dieser Krieg ist für sie eine Rechnung, di« der kleine Kreis der Macht haber in London und Washington, in City und Wall street ausgestellt hat und in der da» Blut der eigenen und der sremden Völker un- Menschen nicht- andere» als auch nur «in Poften ist, den man ebenso rinsetzt und mit. bpm man «Henio spekuliert wie mit Territorien, MDstöftc» ij.nn GokWirwn - . .-» -. r - Hirn und Herz »er Mensche« weder ihren Ursprung ge- habt noch einen Widerhall gefunden. Die Völker muß ten und müssen erst ftjr den Krieg gewonnen werden. Sie werden nicht von der Einsicht in Notwendigkeiten angespornt: in ihnen lebt keine Idee, kein „absoluter Glaube", wie Mr. High resigniert feststellt. Man hat es nötig und man bemüht sich, einen solchen Glauben „her vorzurufen": aber es gelang nicht, und eS wird nicht gelingen. Die deutsche«, italienischen und japanischen Soldaten wissen, um was e» geht, un- „hinter den Sol daten stehen", wie der Reichsaußenminister gleichfalls hervorhob, „die Völker". Und um was eS geht, hat Graf Ciano noch einmal, man möchte sagen, mit lateinischer Präzision formuliert. ES geht um die „gemeinsamen unabdingbaren Ansprüche auf Leben und Arbeit, auf Luft und Raum". ES geht um das Elementare, das jeden berührt und jeden angeht, um die Existenz und und Arbeit gibt. Deutschland und Italien in Europa und Japan in Ostasten haben, ehe die Waffen erhoben wurden, in friedlicher Arbeit sich i« Aufbau einer neuen sinnvollen und lebensfähigen Ordnung bewährt. Aus der Gleichheit -es politischen Schicksal» ergaben sich sür die drei großen und jungen Nationen die gleichen Bedürfnisse. Deren Befriedigung stellten sich die glei chen Feinde entgegen. In der Gemeinsamkeit des Kampfes ist die Gemeinschaft de» Glaubens zur höchsten Bewährung und die Gemeinschaft des Wollen» zur höchsten Kraft geführt worden. Unsere Feinde haben in den beiden Jahrzehnten nach 1918 jedes Recht verwirkt und sich zugleich jeder regle« Möglichkeit begeben, die Zukunft zu gestalten und über die Zukunft zu bestim men. Der Ausaang des Ringen» kann nicht ungewiß sein. Der'Sieg Deutschlands, Italiens und Japans steht im Zeichen historischer Notwendigkeit. L L. um das Leben. Im Kampf um die Existenz schlechchin werden Gesamtheit und Einzelmensch identisch. „Die Ordnung einer gerechten Welt» in der die Völker ein ander lieben", ist, um die Worte des japanischen Außen ministers Tani aufzugreisen, da» Ziel der drei großen Nationen in diesem Krieg. Ihr steht al» Alternativ« Untergang, Sklaverei «nd Vernichtung im buchstäblich sten Sinne des Wortes gegenüber. Ihr Sieg im ersten Weltkrieg hatte den Mächten de» Besitze» die letzte Möglichkeit gegeben, nach ihrer Wert ordnung der Welt Frieden zu geben. Auf einen Abend gehörte die Welt noch ihnen. Sie waren indes nicht fähig, ihren Besitz an den Gütern dieser Erde und ihr« Macht durch eine, Ordnung zu rechtfertigen, die den jungen, wachsenden und aufstrebenden Völkern »Heben und Arbeit, Luft und Raum" gab. Die drei Großmächte Europa» und Asiens rangen daher um eine neue Ord nung der Werte, die ihr LebrnSrecht sichert. Was sie forderten, brauchten sie, um nicht zugrunde zu gehen. Die anderen hätten jedoch um dieser Forderungen willen nichts entbehre« müssen. Freilich hätt-n im Laufe der organischen Entwicklung, die die Dreierpakt- mächtr erstrebten und mit einer sriedlichen Politik be gannen, die Gewichte der Macht sich allmählich den ver änderten Gewichten der Kräfte, der nationalen Energien anpassen müssen. An dem Starrsinn, der Einsichtslosigkeit und der Un zugänglichkeit der Machthaber in London und Washing ton zerschlugen sich alle Möglichkeiten friedlichen Aus- glrichs und friedlicher Verständigung. Zudem sah -er nordamerikanische. Präsidewt allein in einem neuen Weltkrieg den geeigneten Hintergrund für den Kampf um die Weltherrschaft, den er. getreu der englischen Methode, auch bis zum Triumph über den erschöpften Bundesgenoffen zu führen gedenkt. Da» haben grrade die lebhaften Wortwechsel »er letzten Wochen und im besonderen die Vorgänge in und um Nordasrika gezeigt. England und die USA. Haben Liesen Krieg provo- i'ÄLr.'MÄL'ZWÄ! RLNNW Oie Oost Kompanie i« der Praxis l, - - Mittelalter kommen viftfi« fremde Blut- UEchtt» wir» auch Ir. De» Haag (Eig. Dienst), von »en Palästen der Jndiengesellschaften hebt sich der Sitz der „Neüerlandsche Oost Companie" in der Haager Amaliastraat schlicht und bescheiden ab. Die spartanischen Mahr gelten vorerst wieder, weil die Holländer wieder an einem Anfang stehen. Er fällt ihnen besonders schwer, ohne daß sie darum sogleich bespöttelt oder verurteilt werden müßten. Wer sich in Vali wöhlfühlte — und Bali war vor einem Jahr noch holländisch —, wird von Wolhynien nicht ohne weiteres entzückt sein. Dir Tropen laugen manchen Menschen aus und nehmen ihm den Schaffensdrang: aber die menschlich« Urteilskraft kann auch in ge mäßigten Breiten in bedenklicher Weise leiden. Nicht der holländische, sondern der russische Winter nährt zeit weise die Hoffnungen auf eine Wiederkehr Les Alten. Es ist I94S so, wie «S 1941 war. Sobald die sowjetischen Winterangrisse beginnrn, lassen dir Abwarter das Pen del -er SiegeSauSsichten zu den Achs«nsrin-en aus schlagen, von wo «» erst in der wärmeren Jahreszeit den Weg zurücksindet. Der „Anti" geht natürlich nicht in die Ukraine. Er wolle, so redet er sich aus, bas deutscht SriegSpotential nicht stärken. Ehrlicher wäre es, zu bekennen, daß es ihm an Schwung und Kraft fehlt. Ein Teil der Niederländer schaltet also für di« Ostkolonisation aus. Nur jener MenschenkreiS kommt in vetracht, der nicht angekränkelt ist, Hollands Zukunft in Europa bejaht und die Be- Währung sucht. Wie bei den Freiwilligen der ft-ver bände und der Legion find e» in der Hauptsache Männer au» der Schule der NSV. Mustert», die sich für den Ost einsatz bereit halten: aber auch der NSB. ist die Uetzer- tragung des Kolonialwillens aus der Gübsee nach Europa nicht leicht gefallen. Für sie war es um so schwerer, die Endgültigkeit des Berlust«» Niederländisch- Indien- htnzunehmen, al» st« alle Kehler erkannte, die zu dem Verlust führten «nd Fingerzeige gab, wie Jnsulindr doch den Holländern hätte erhalten «erden können. In der letzten Zeit jedoch Hat Mustert» Stell- Vertreter, van GeeUerkem wiederholt gemahnt, den «er- lüft der überseeischen Besitzungen al» endgültig an zusehen. Im Maß dieser Erkrnntni» wächst di« Bereit- fchast zur Betätigung in Osteuropa. Roch ein« andere psychologische Hürde galt e» zu nehmen. Da» national« niederländische Wesen wird nirgends sorgsamer gepflegt al» in der NSV. Es er- hoben sich als» Stimmen,' R« besorgt fragt«, ob nicht di» Niederländer, di, tm'svften «in« neu« Hetmat ftn- b«W tßmm DolkStmn verlvrengeHen, so wie Ne in früheren Jahr Hunde eien au-gezogenen Kolonisten an Ektze, Ober UndWeichsel von »etzUchgrbmeg spinchltch «ckgesogen wurden. Der vo»Gt«»»wtstr>«sch»ftler " sestv» Jack b« vrte» gab auf Res« Kragen em« ein- »trübe Antwort. Ander» al» die Kolonisten i« t« in «in« Der Kaste Rgen kein« Vermählung mit den Ostvölkern zulasten, und tm übrigen stehen die Niederländer tm Osten nicht allein. Die neue Kolonisationsepoche trägt gemein-germa nische» Gepräge. Ein Sprachenstrrit innerhalb der germanischen Familie ist undenkbar. Zudem bleiben die Ostlandfahrer heute in reger Verbindung mit der Heimat, ihre Vorfahren verschollen für di« Heimat und wurden vergessen. - Der national-niederländische und der europäische Instinkt sind also keine Gegensätze, sondern werden in der Praxis ihre Identität erweisen. Die Niederländer in der beklemmenden Enge ihrer Hetmat brauchen tm besonderen Raum und Brot: sie müssen im eigensten nationalen Jntereste besonder gute Europäer sein. Sie bringen einig« wertvolle Vorbedingungen mit. Aufgerufen für den Ostetnsatz sind drei Werte: Erfahrung, Arbeitskraft und Kapital. Erfahrung haben die Niederländer in rund 1900 Jahren gesammelt, seit der Jahrtausendwende bi» zum 17. Jahrhundert in Europa, dann in Uebersee. Hier entartete und verdarb schließlich ihr Pioniergeist. Der Borwurf wird nicht gern vernommen, aber er ist zu vielfältig belegt, al» daß man nicht von einer Behand lung Jnsultnbe» i« Stil kolonialen Luxu» sprechen dürfte. Immer wentger Menschen gingen »ach Indien und immer mehr mit dem Entschluß, mög lichst rasch so viel zu verdiene«, daß sie — noch in den besten Jahren — ihre körperlichen Anstrengungen auf die Handhabung der Eouponscher« beschränke« konnten. Mit dieser Ausficht lockt der Nr»« »Osten nicht. Da» ist bekannt. D«»halb drängt sich am wentgsten vorerst da» Kapital zu ihm, RP an den rasche», mühelosen Prosit gewöhnt ist, den politischen Ueberlegunge« gehorchend, die sich an der Amsterdamer vörs« oft genug drastisch enthüllt haben. Die Hintermänner einer Haust« gerade am Tage von Dieppe «erben noch viel« Nasenstüber etnstecken wüsten, Mit sie begreifen, Laß auch Kapital fruchtbar sein stwch Um so aufgeschlossener für di« neue Aufgabe sinh Sie Enterbte» de» früheren Regt- me», Bauern o-ftH Paub, Handwerker ohne Existenz, Fachleute ohne Arbeitsplatz. Al» Monopolaesrllschaft de» gesamte« 0ftet«satze» schleust die Oost Companie auch di« Bauer« erst einmal durch ihre Sch»tti»Mtcht jeder Landhungrtge kau« sich
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview