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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.03.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-03-04
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188803045
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880304
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880304
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-03
- Tag1888-03-04
- Monat1888-03
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.03.1888
- Autor
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Erfch»l«t täglich früh S'/, Uhr. Rkt«1i»» »»» TkPetM»» g»h«»,«»^sir 8. HPMhtimirn »rr Nrt«1i««: Barmittag« lv—1» Uhr. Nschnittt»«« b—8 Uhr. A» »x««»» «nvi»»»«« M«»» «D» «»O« ß> >,««»»« »« k»» »t« N,»««r ßeftt«»»», L»««r«t» «« rv»«,»l«,n> »l« r Uhr N»»»tt«»>«. <u>T«>». „»Fefft«^, früh »t« 3» de, Ftti«le, str I»s..L»»»tz«e: vtt» AI»««. UnwreMttßinch» l. L.»t« r»,ch«. KstHarümfftr. 83 P«rt. K»,1g»pl«h 7» »»» bt» V.» Uhr. rip.rlgcr und Taüclilall Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- and Geschäftsverkehr. Avonnement-prek» vierteljährlich 4Y, Mk. «cl. Bringerlodn 5 Mk.. durch die Post brzogeu 6 Mk. Jede einzelne Nummer 20 Pk Lelegexemolar lO Pi. Gebühren 'ür Extrabeilagen (in Tageblatt-Formal gesalzt) ohne PostdeiSrderilng M Mk. «lt Pvstdrsördeniug 70 Mk. Inserate sigespaltene Petitzeile SO Pf. Grühere Schrillen laut nni. Prelsverzeichnih. Tabellarischer a. Zissrrniap nach HSHerm Tan«. Nrclamen unter dem Redactionsstrich die Igelpalt. Zeile dOPs., vor den Fa Milieu nach richte» die Sgeipaltene Zeile 40 Pf. Inserate sind sleis an die ffrprvitinn »n senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung pr»enam>>r.,ntia oder durch Past- nachnalime. ^ «4. Tonnlag den 4. März 1888. 82. Jahrgang. Amtlicher Thetl.1 Seßeulttche Ätzm- zrr Slittiersrkuetrv Mttt»»ch, de» V. Vtilr, ä»AS» «d,»d« «V, Udr, t» G««r« der U»e»«ltG», H»»del«dArfe, «» Uk»setz»i«rkr«. k»»e«»rvauaßr I. Bericht de« M»anz.Au«schuffe« über: ». die Rechnung de» Aichamte« Leipzig aus da- Jahr >88»; d. Vergütung der von Herrn Zecheabors dein, Umbau de« Museum« «»«geführten UrdeUe»; o. die Hau«ballplLnr der vier evangelisch «lutherischen Kirchrngrmeinden auf da« Jahr 1888. II. Bericht de« Oeko»»mi»-Au«schuffe« über» ». Herstellung einer Robrschleoßr im viaducte an der Berliner «Straße; d- Festsetzung de« von de» Pächter de« Rittergut»« Stötteritz u. Th. zu den Kosten für Wegeherstellung zu leistenden jährlichen Beitrage«; 0. Kostenerstattung für baulich« Herstellungen in der Brauerei de« Rillergule« Gra««ors an de, Pächter desselben; 6. weitrrsührung de« Zufuhr weg«« nach der sogenannten schwarzen Lache i« Ronnrnholj«. M. Bericht de« Oekonomie» and Lösch-Ia«schasir« über Rn« fchafsung einer Feuerspritze nebst Schlauchwelle für da« Rilleraut Eunnrr«dors. IV. Bericht de« Schul«Au«lchufse« über Errichtung von zwei neuen Elasten für die Realschule von Ostern d. I. ad. Vrennholrallction. Montag, den S. Vkckrz er., tollen von vormittag« 9 Udr an im Forstreviere EoaneWttz, Abth. 38 e und 406 ca 80 starke etchne Dnrchsorstnng« - Kanghanfen unter ven >m Termine öffentlich allshängenden Bedingungen und der üblichen Anzahlung meistbietend an Ort und Stelle verkauft «erden. 3»sa««e»k»»ft: auf de« Nonnen Wege an der Raffe« Diese IU der Nonne, dez«. Schleuniger Wege. Leipzig, den l8. Februar 1888 De» Math» Aorstdepntatton. Vtkallnlmaihullg. Die Ersteher der Hölzer ,n ven städtischen Forstrevieren «erden hierdurch zur nngesäuateu Adsnhre aufgrsorder». widrigensall« nach den kicitation-bevingungcn verfahren werden mühte. Leipzig, am 1. März 1888. De» Math« Aorst Deoatatto«. tztliLäalnachiiß. Ne,»«, »e« Rrtch«,erichts-»r»-,»e« ,» Leipzig. Die L etrruug so» 1 »0» »9» Elt« Htn»er»n»rr»»,««etne» soll tm vegr der öffentliche, Nasschreibuug vergebe» werde,. Ber. fieaelle und vorfchris»«mihig bezelchnete Angebote oud Probe« stnd b>« Donnerstag »en 1» Mar« 1888. Bormitt«,» I» llbr im Amiszimmer der Neich-gnichlg-vauoenoaltu«-. Limsoustrahe Nr. l. abzugebea. Die Lieskrungs-Pedingungen könne» daiekbst werktäglich tu de» Lorm tiagflnadrn etaaelehen. auch gege, puriofrele Linseidoog voa PL ^ für dt» allgemeiae» Bedingung», nnd 7- ^ sär die des»»« derea Bevlnganqe» vo« dun bezogen werde». Ziilchlagesrift 4 Wochen. Leipzig, de» SS. Februar 1888. Die Retch»gericht«,va«»erwaltn»,. Scharrndrrg. statt. Der piesjhtzrtge erst» Not- mt vikhuikkl t« D olk«ar»dorf»Leipzig ß»«et Dienstag, den «. März ». Der Gemeinderath. I. P.: »t. Schutz, Gemeindr-Aeliesier. Nichtamtlicher Thetl. Marquis v. LreteuU über die Lage Europas. Ein hervorragender Vertreter de« monarchischen Staat«- gebauten« in Frankreich unv Freund de« Grasen von Pari hak am Mittwoch unter lebhaftem veisall seiner Zuhörer in der französischen Kammer eine Red« über die Gelammtlage Europa« gehalten, wir sie nach de« wünschen Frankreich« beschaffen sein tollte. Der Redner war selbst in vrr Täuschung besangen, daß er ein der Wirklichkeit entsprechende« Bild entwarf, nnd auch seine Zuhörer gaben sich um s« bereit williger dieser Täuschung hin, all ba« Bild in ihnen sreuvige Hoffnungen für die Zukunft erwecken mußte. Rach den Worten de« Marquis v. Brrteui! sind die verbündeten Mächte nicht stärker al« die unabdängig g-bliebenrn, nnd Fürst Bi-marck hegt z» seinen Verbündeten nicht allzu große« Vertrauen. wie d r Rüstungen Drutschlank« bezeugen Die Bemühungen Deuilcdlank«. England für brn Dreibund zu gewinnen, seien »rf> Iglo« geblieben, da« sei sehr wichtig, denn von England« Anschluß an den Dreibund hänge Italien- Mithilfe ab. England« Interesse weise viel mehr aus einen Bund mit Rußland hin al» aus brn Weg de- Dreibunde«, e« ließ« den Zaren gern gegen da« Millrtmeer Vordringen, wenn er seinen Vormarsch gegen Afghanistan aufgeben würde. Dem kühnen Gedankrnflugr de« Marqui« v. vreleuil ist e« auch gelungen, die französisch» Kammer davon zu über» zeugen, daß Frankreich beule nicht mehr bastelte Interesse an der Erhaltung der Türk«, Hab« wi» vor dreißig Iahrrn, unv zwar hat die flüchtige Bemerkung für diesen Zweck genügt, daß die verdältn'ffe im Mittelmeer sich seitdem geändert hätten. Italien. England und Frankreich seien wickit-ge See mächte geworden, die Landenge von Suez sei durchstochen, und k-inr Ration würde mehr für die Existenz de« Sultan» kämpfen. Der Marqui« nähert sich IN Vieser Beziehung ven Anschauungen de« Lord Beressord, welcher de» Besitz der Eapstadl al« dir Hauptbedinguug für di« Herrschaft zur See bezeichn«!«. D«r R«d»«r schloß »ach einer Abschweifung, welche di« monarchische S»aa««sorm al« da« beste Mittel «klärt«. Frankreich bündnißsäbig zu machen, mit einer Hul digung für den Zaren, den er al- den Schiedsrichter über Ven Friede« Europa- verherrlichte. Da hätten wir also die Antwort der französischen Kam mer aus die Rede de« Fürsten Bismarck vom 8. Februar. Sie ist nicht ander- auSgeiallen, al« sic von dieser Seil» erwartet werden konnte. Die französische Selbstüberschätzung hat einen AuSweg gesucht und gesunden au« der ihr unerträglichen Noibwendigkeit, die Dinge so zu nehmen, wie sie sind, und demgemäß zu Handel». Frankreich zieht e« vor , zu glauben, daß der Dreibund schwach sei. s>de»- soll« nicht stärker al» ein mit Rußland vrrbündele« Frankreich, dem England eine woblwollenke Neulrolilät gewähre und dadurch Italien an der thäligcn Unterstützung seiner beiden Verbündeten verhindere. « Die Rede de» Ma>qu « von Breteuil war mit großer Ge schicklichkeit der sran;ösischen Art. zu empfinden, angepaßt, sie trug alle« vorhandene Malenal sorgfältig zusammen, uni einen Schein zu erregen, der von gläubige» Hörer» für Wirklichkeit genommen werden konnte. Er wählle da« Mvilke'ichc Wort, daß jede Nation sich nur ans ibrc eigene Kraft verlassen könne, zur Grundlage seiner Darlegungen. ob»e seinen Autor zu nenne», u»d gab dadurch Oesterreich-Ungarn unv Italien zu erkennen, baß sie von Deulschland nichl als gleichberechtigte Theilnehmer am Dreibunte angeseben würden. Da« Streben, Zwietracht zu säen zwischen de» drei starken Verbündeten, ist ia überhaupt ba« Ziel der russischen wie der sranzösischcn Politik; nur dadurch können beide Verbündete der Z»k»»sl hoffen, einen Zustand in Europa derbeiziisübren. welcher ihnen zur Erreichung ibrer Licbiing-absiä'ten ve,Hilst. Wenn der Redner in diesem Streben sein Augenmerk >n erster Linie daraus richtete, England vom Dreibünde abz»ziel>e». indem er die asiatischen Interessen England« al« die schwcrst- wiegrnden bezeichnet», so war >b»i der Veisall dafür von seinen französischen Ziihbrern sicher; aber die Gründe, welche er für die PreiSgebnng der Türkei an Rußland ansührle, waren doch zu hiiisällig, al« daß sie von England angenommen werden könnten. England wirk Kviistguliiiopel niemals wider standslos Rußland überlasten, gleichviel ob c« eiiUciliöff?» ist. an der Seile Frankreich« und Italien» Ruß'aiiv vom Mittel- meer zurückzuhalten oder nicht. Co wenig England al» Lank- macht in Betracht kommt, so unantastbar ist doch seine Be deutung al« Seemacht. England ist sich seiner Schwäche zu Lande selbst am besten bewußt unv überläßt Ve«balb d,e AuS- kämpsuna contincntaler Streitigkeiten den Landmächten. Trine» letzten Versuch, an der Seite einer große» Landmacht in die europäischen Strei'igkeiten ri»zugrc>sen. bat e« im Krim- iriege schwer büßen müssen und wird sich dr-balb vor einer Wiederholung dieser bittere,> Erfahrung um so mehr hüten, al« e« ja nicht einmal im Stande war. z» Lanke die Sudanese» zu besiegen und Khartum seinem Machtbereiche zu erhallen. Mil der Erwähnung ber afghanischen Streitfrage bat He-r v. Breteuil an die wundeste Slelle der englischen Macht gerührt, aber dr-balb, wril >km in Asirn von Rußland Gefahr droht, wirb England niemals auf seine» Widerstand gege» die Eroberung Koiistantinovel» durch Rußland Verzicht leisten. Dieser Tbeil der Rede de« Marqui« von Breteuil konnte VeSbalb wobl in der sranzösischen K.immer aus Beifall rechnen, in England wird man seinen Ausführungen keine Znsliinmung zu Tbeil werben lasten. Oesterreich-Ungarn ist von Herrn v. Breteuil nicht nament lich ermähnt, es ist millelbar durch d,e A ußerung aestreiil worben, daß Deutschland seinen Verbündeten nicht volle- Ver trauen schenke, sondern sich aus die eigene Kraft verlasse. Wenn da« im Sinne de« Redner« richtig wäre, bann hätte Deulschland an dem Dreibünde nur em negative« Interesse, nämlich insofern, al« dadurch Ocsterrrich-Ungar» und Italien verhinvcrl würden, mil TeulschlankS Feinden grmeiiischaslliche Sache zu machen. AuS vieler Schlnßso-gerung ergicbt sich, baß dir Au-sühruiige» des Marquis vo» Breteuil über de» Dreibund nur aus die Leidenschaft und aus die Gedanken losigkeit seiner Hörer berechnet waren, daß sie aber einer ernst haften Prüfung nicht Such balle». Deutschland legt aus da« Bündiß mit Oesterreich-Ungarn und Italien mit Recht großen Wcrlb, denn beide Mächte kommen in mililairischer Beziehung sehr stark in Betracht. Wenn Frankreich sich in der glückt che» Lage befände, sich aus zwei Verbündete von solcher Macht stütz n zu können, würde r« sicherlich jeden Gedanken a» die alleinige Geltendmachung seiner eigene» Kraft mit Freuden ausgebcn. Aber e« ist stet» da« Kennzeichrn der Ueberzeugniig vo» ber eigenen Schwäche, wenn man den Gegner zu verkleinern sucht. Frankreich unler» scheidet sich darin lehr wesentlich von Deulschland. welche« kie mililairische LeistiingSsäbi-ikeit Frankreich» niemal» unter schätzt, sondern ihr noch >n neuester Zeit volle Gerechtigkeit hat widerfahren lasten. W r geben un« überhaupt kriurr Täuschung hin. unler Streben ,st vielmehr dahin gerichtet, die Tdalsachen siet« in ihre», vollen Umfang und Werth zu er kennen und unsere Maßregeln danach zu treffen. Weil unser leitender Staatsmann sich dieser Ausgabe im vollsten Maße bewußt ist und sie in ber denkbar geschicklcsten Weise «öst. Ve«halb setzen wir so unbegrenzle- Vertrauen in seine Politik unv erkennen sie mit aiößler Dankbarkeit al« die Deulschland und dem europäischen Friede» heilsame an. Mit geschickt ge wählten Worten ist gegen solche Tbaisachen nicht anzukämpsen. unv wir sind deshalb in der glücklichen Lage, d,e dabi» ge richteten Bemühungen de« Margni» v. Breteuil kall lächelnd abzuwrisen. W,r können nur darauf zuttickkommen, wa« wir bereit« früher an dieser Sielle erklärt habe»: daß Frankreich seinem eigenen Interesse am besten dienen wüibe, wenn es aus jeden Rachegrbanken verzichtete, sich aus die Entwickelung seiner reichen nationalen Fähigkeiten unv Hilfsquellen beschränkte unv nicht mit Hintergedanke», sondern offen »nv ehrlich mil Deulschland vereint d-r Gelaiiiiittivohijahrt Europa» seine schätzbaren Kräfte widmete. Wenn H-rr v. Brelenil diesem Gedanken bei seinen Landsleuten Eingang verschafft bätte, würde er ein verkienstvoll-'re« Werk gethau haben al« mit feine, Brandrede vom 29 Februar. » ^eipziff, 4. März 1888. * Verschiedene Zttungen freisinniger Richtung wissen zu erzählen, Se. M»>estäl der Kaiser habe durch CabinelS- ordre Se. königliche Hobest de» Prinzen Wilhelm zu der Vollziehung von RegieniiigSaclc» slir einzelne B-l>i»derungS« falle ermächligt. An maß,ebender Stelle ist nicht« darüber bekannt; eine solche Maß cgel. wirv der ..Post ' mitgelbeill, st, nur denkbar, wenn das Befinden Sr Majestät de» Kaisers Anlaß dazu böte, und dies.a sei »och g-rade gegenwärtig ei» durchaus zusriedenstelleiiteS. . D,, i-.n-' den Rr.ch«kanjlrr Fürsten B.»«arck zu cmer Eonferenz. ministe, vor ständig! worben und ^va« ganze ei» gleichmäßige« P"sahren m Anregung De7n?ue Wan si.'dU de!! Caua7v°i7L.döster See ab,.vergeud eme Kürzung der Eanallinie um ca. « üm stall,mden. wr.»^gleich !'ne Ersparmß von niedreren M ll.one., bedeulet. La an der Sriistvaskigfett de» Plane«. Vesten Linie bkrest« Vermesse und durch Pfähl« adgesteckl. und an Vesten innerer B'«chI gu, g jedenfalls nach der technischen Seile »ichl zu zweifeln ist. s «scheml e» sehr begreiflich, daß d,e S'adl dit''k«b"rg dadurch n.chl geringe Aufregung versetzt wird. T.e RendSburge setzen ihre Hoffnung daraus, batz der neue Plan t» t>cn uolbwendigen Au-c,nandrrl.tz.,nae» mit der M>U,a'rbcl'ö>de d,e einen brdrulendrn The.l ihre« Flächenraumc« Vergeben müßte, scheitern wird. , « » » Nach Meldungen der .Politischen Eorrespondenz' au« Warschau finden beinabc obne Unterbrechung aller e, Der- schiebungeil der in Ven westlichen russischen Gouverne ment» seit Herbst v. I. angesammelten Truppen, und zwar >.l kieineren Adlbeilung.B Na", wob'.der ^''.''«»welchem, und dcr Endzweck, zu welchem diclktoe... plaVstreisea ß bald der emgew-ib.en Kre.se. nach ">e^ bleiben. Die vorgenommenen Verschiebungen b^Mle» ' b sviidere die Ariillerie und die Eavallerie. Eul vor 5>n>qen Wochen wurde aus P lica (Gouvernemenl Piolrkoiv) eine Vor, stationirte * illerie Adlbeilung abeommandirt. um nunmedr ,u,ch ei,.e ' abere Ablheilung mit seck» Kanonen ersetz« zu werken. E ue Verschiebung der Kosaken>Ne.g>menler soll bein- nächst unv »war a» mehreren Orten gleichzeilig vollzogen werde», wovci eine Verinebrung der dcr Grenze näher- gerückien Ablbeilunaen erfolge» dürste. — Die Verwaltung der Eisenbahn Iwangrod-Dabrowa erhielt die Weitung, für die Bereithaliung einer größere» Zahl von aevecklrn Güterwagen an den Hauptstationen vorzusorgen. Ob diese Maßnahme mit etwa geplanten Transporten von Kriegs material in Verbindung steht, muß vorläufig dahingcstclll bleiben. * In Dänemark ist Bisck>os P. E. Kierkegaard, einer der gelehrteste» Theologen de» Land.'-, gestorben. Wie in dcr .Kölnischen Zciliing'' erinnert wird, wurde Kierkegaard im Iakre 1887 in däs Cabinet de« Grasen Fr j« Frijsenborg als Cullsnunister berufen. Leider bekleidete der Verstorbene diese Stellung nur während einiger Monate, ba lein an dem W verstände deS Lanvsihing« und dem seiner geistlichen Col lege» scheiterndes Bemühen, e!» Wadlgememvegesetz kurchz»- sübren, ihn zur Nikderlegung seiner Miiiisterstellung veranlaßt?. Er trat 1875 in den Ruhestand und verlebte seine letzien Tage in der ihm lirbgewordene» Stadl Aaldorg in Jütland. Ter Verstorbene, mit deutscher Genie-bildung innig ver wachsen. war ein Schüler Schleiermacher'- und Neander'S Während seiner Studienjahre erwarb er in Götlingen die philosophische Dociorwürve. * Wie der „Politischen Eorrespondenz" au« Bukarest geschrieben wird, haben die Nackulchlen, denen zufolge der veulsche Gesandte in Rumänien. Dr. Busch, demnächst nul ber diplomatischen Vertretung de- deutschen Reich,« am schwedischen KöuigShvse betraut ivcrden soll, in de» vorliaen betbeiligten Kreisen allgemeine- Staunen bervorqerusen. Bei ber deutschen Gesandischasl in Bukarest selbst sei von einem angeblich nahe bevorstehenden Wechsel in der Person de« Ge sandten gar nicht» brkannt. * Wie au« Belgrad gemeldet wird, ist man in Regie» r>,nfl«tr„sen enllch,osten. in dem durchzusührrnven Er- lparung-system bi« an die äußerste Grenze der Möglich, keil zu geben. Es wird demziisolge eine Reduclion de» Au«- gabenbudgel« von 43 aus 39 Millionen Dinar in Aussicht geiiomme», wa« bauptsächlich durch eine Herabsrtzuiig der Budget« de« Kriegsministerium- und de» Ministerium« de» Innern ermöglicht werden soll. * Zwischen Belgien und Preußen schmeb-n gegenwärtig Verhandlungen bezüglich de« sogenannten neutralen Gebiet« von Monyrn-MoreSnet an der preußisch-belgischm Grenze zwlicken Aachen und Welkenraedt. Dieses Gebiet, da einen Fläche,iranm von 673 da hat und sich ,n Gestalt eine« länglichen Dreiecke« in einer Länge von ca. 5 und in einer Breite von durchschnittlich h,» km in der Nähe der über Gemmemch Büpberg nach Vervier» sübrenken Gladbach- Asche,.rr Eisenbahn erstreck, ist. bei der G-enzhestimmnng au, Grund der Verträge von l3I5 außerhalb der Demarcakio,'«. Imie gelasien und für neulral erklärt worden, weil man sich über den Besitz nicht einige» konnte. Wiederholte Versuch- eine Tbeilung de» G-bieteS zwischen den beide» Nachbarstaaten berbeizusübrrn bliebe» ersolzlo», unv e» erübrigte seil jener Epoche der Grenzberichligttng der beiden Staaten nicht» rlndere«. al« da» Gebiet gemeinlam. dnrch einen preußisch-» und einen belgische» Commistar. verwalten z>, lassen. Da die l",d. allein d,e s..r die v rwa tung iivtkigen Steuern auszubringen, bat die Trubenges.llschaft Vie.lIe Mentagn-» bisher e.ne jährliche Sranc» zu diesen Communollasün bei- Gilmeüc«, Abende Ergiebigkeit der Al„. und ^ ^ "e?'" "kuesten» diese Gesellschaft bc- ,«ka 'Subsicie für die Zej, vom t Januar I88S ab zu kund, e». und von diesem En,sch,aste ist rem ri"«7lnhen"hi^ »enni,.iß geg-ben worden. nach!,v7, ^''"'suogen mil dem Ersuch-n be- dem sinn nl. w " S-dueiau-s.,ll selbst e,n,utrelen. S.-j,. d!e n,i7 I ^'^ang- erwähnten ttulerhandlungen „„ äuge 5 * Au» Brüssel, 1 März, wird der „Vossischen Zeitung" geschrieben: „Der bisherige deu tsche Gesan dte am belgischen Hose Gras von Brandenburg hat gestern da« Hotel ber deutschen Gesandischasl verlassen und die Geschäfte dem ersten GesandtschaslSsecrelair. dem Grasen Wolfs-Metternich, übergeben. Gras Brandenburg hat zur Ordnung seiner Privatangelegenheiten aus 14 Tage im Hotel Äelle-Vue Wohnung genommen, bcgicbt sich Äitte Mär; zur Abstattung persönlicher Meldung bei dem deutschen Kaiser nach Berlin unv ziekl sich sodann aus seine Güter i» Schlesien in Do- manze in ven Ruhestand zurück. In den letzt«» Wochen sind dem Grafen Brandenburg feiten« de« HoseS, der belgischen Negierung, dr« gesammten diplomatische', Corp» und der Brüsseler Gesellschaftskreise zahlreiche Beweise der Anerkennung geworden, unv eine von dem deutschen Consul Herrn Muser in seinem Hause veranstaltete Abendunterhallung, zu welcher alle Notabilitäte» der deutsche» Colonie in Brüste! geladen worden waren, gab auch seine» LandSleiite» die erwünschte Gelegenheit, ihm ihren Dank für die Förderung ihrer In stitutionen auSzudrückcn Graf Brandenburg« Nachfolger. Gras v. AlvenSleben, Ubrrnimmt Ende diese« Monats die Leitung der Gesandlschast." * Laut der Begründung deS Urtbeil« der 10 Pariser Strafkammer in dem Proceß Wilson und Genoss-,, hat dem Gericht in erster Linie der Fall Cre Spin al« Grund lage gebient; e« stehe fest, daß man demselben durch betrüge rische M'ltel Geld abgeschwindelt habe. Tw Fälle Legrand unv Billot wurden nicht berücksichtigt; Legranv habe zwar den Orden der Ehrenlegion durch Wilson gegen eine bedeutende Zahlung erhalten, daraus aber könne ein Vergeben im Sinne cc« Gesetze« nichl abgeleitet werden. Man müsse zwischeu den Beschuldigten unterscheiden. Dubreuil und HLberl seien nur untergeordnete Werkzeuge gewesen und verdienten Nachsicht. Ribaudea», zweisrllo« viel schuldiger als Dubreuil und Hübcrt, habe sich Wilson gegenüber, dem er seine Stellung verdanke, in einer sehr schwierigen Lage bcsunten, auch sei sein Vorleben unbe scholten. Wilson'« Auftreten aber sei wegen seine» großen Ver mögen» und seiner hoben politischen und samiliäre» Stellung nicht zu entschuldigen; er bade durch seine Ha,idlung«weise nicht allein seine Ehre und seine persönliche Würde bloßgestellt. sondern er habe durch die Beziehungen, die ihn mit dem Oberbauple de» Staate« verbanden, da« öffentliche Ge wissen unv die össentliche Moral beleidigt und beinahe die nationale Ehre und Würde gefährdet; D^^ilb müsse da» Gericht gegen ihn die Sl-enge de» Gesetze« walten lasten und könnte ihm keine mildernden Umstände zu- apsieke» Da» Unheil macht in Pari» ungeheuer^ Äan finde., daß W„°n mit ung'wöb.ttiche. handelt wurv^ durch dir Brille de« M.tle.h ^theilt man beute bns''" vergeben viel milder. sein Bcrtheiviger.' der natürlich Berusung ein^„ wohnten der Ürtheiid^rlündiguna nicht an. Iw Justizpalast erklärte man. da» Urthe.'. erster Instanz sei ^o ,bcws,,ßt. daß e» höchst schwierig sein werd?. "?U,.'A'n. * Nach den Bestimmungen über die die-jährigen Manöver de« französischen Heere« werden große CoipSiiianöver beim 3. Armeccorp» (Rouen) und beim l«>. Corp« (Montpellier) in einer Dauer von 20Tagen statt- siiiden. Die Garnisonveränberunqen, welche für die beiden Divisionen de« 3. Corp- in Aussicht genommen sind, werden b>» „ach Beendigung der Manöver verschob-». Beim 9., >0 . ll . 1>.. 15. und 17. Corp» werden nur Brigadeübungen, bei allen übrigen Armeccorp» dagegen Dlv'sionSmanövcr in vierzehntägiger Dauer abgehalten, jedoch bekheiligt sich vom 4 und 5. Corps nur je eine D'viüo» an diese» Manövern. Die Reiterei soll ebensall« große Manöver >m Division-ver- banbe adhalten und sind dazu die 1. D vision in Pari», die 3. Division in Cbalon» und die 8. Division in Lvon bestimmt worden; die Uebungen dauern 12 Tage und finden im Lager von Cbalon« statt, dabei sind jeder Reiterbivisio» drei reitende Batterien beigegeben. Die gesammte übrige Reiterei wird nur achttägige Brigadeübungen abhalten, woraus sich die ein zelnen Regimenter an den Manövern ihrer Arm-ecorpS be theiligen werden, lieber die Zulassung fremder Ojsielcre ist noch keine Entscheidung getroffen. ' Die.Risorma" sagt bezüglich der jüngsten Erklärungen de« Ministers Flouren« in der französischen Depu tieren kämm er, soweit sich dieselbe» aus die Beziehungen Frankreich- zum Batican erstrecken, sie sei vurch dieselben nichl überrascht, va eS sich hier ui» die Irabitionclle Politik Frankreich« gegenüber dem Vatikan handele, dagegen sei vo» vem durch Flouren« angedeutelen Vorgehen Deutschland«, Oesterreich» unv Italien« gegen eine besondere Stellung Frankreich» im Orient keine Spur zu entdecken. Vielmehr habe Italien in Egypten und Tunis Frankreich Vorgehen sehen gegen die Stellung anderer Millclmeer-Mächte. We.»cu seiner geographischen Lage sei Italien« Politik gewisser maßen aus da« Mittelländische Meer angewiesen und die« könne nichl andcr» sein. D>e .Risorma" will sich gegen über den befremdlichen Behauptungen ,n dcr Sitzung der französischen Kammern daraus bc>ct>ränk,'n, hcrvorznhebe», daß wenn Italien zu epistiren und sich zu vrrlheikigrn suche, e» doch niemal« eine aggressive Haltung gegen irgena Jemand, unk besonder« nicht gegen Frankreich angenommen bade. Tie Behauptungen FlouicnS' würden die durchaus srikdliche» Gesinnungen der Negierung unv de« Laude» nicht ändern. Colonialpolitisches. * Der Entwurf einer Verordnung, betreffend den Abba» von Gold und Edelsteine» aus dem deutsch - süv- wesiasr ikanischen Schutzgebiete, ist jetzt soweit serttg gestellt, baß er dem ReichSlanzler und demnächst dem Kaiser in nächster Zeit vorgelegt werden wird. Die Verordnung wirv drm Vernehmen nach da» Abbaurecht nicht einer einzigen Gesellschaft ausschließlich übertrage», sonder» auch andrrcn deutschen Unternehmer» gestatten, aus jcncin Gebiet nach edlen Metallen zu suchen. Da« östrr» genannte „Goldiyncikat" allein wird sieben Europäer nach Damaralanv schicken. Ti« Hanvt'chwicriglett besticht darin, wie man diese Leute mit iliren,^ umsangreiche» G päck nach dem Innern bringt, da alle -t.ran»oorl!iütkrl fehlen und Ochsenwagen sowie die dazu gehörigen Zngthiere nur »ach langem Z-iIvcrl»st au« anderen südafrikanischen Gebieten z» beschaffen sind. Um die Europäer mit ihre» viilsachen Becüifiliffen dort bcwegung->ähig zu mache» und ihnen einen unabhängige» und erträglichen Aufent halt zu g-siaite», sind ganze Viehbr-rden nothwendig So hat der Rc chScommiffak seinen Aufenthalt zu Otjiinbinguc, 143
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