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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.07.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-07-01
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188307019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18830701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18830701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1883
- Monat1883-07
- Tag1883-07-01
- Monat1883-07
- Jahr1883
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.07.1883
- Autor
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il stütz 6'/. Uhr. Aeösatts» out Lr»k-M>» IahanueSgasse 83. HPrrchstan-e« irr Uesartis«: Vormittag« 10-13 Uhr. NachmitM»» 8—6 Uhr. »m »ü km,r1»»t'l« ««mg«»» mach» sich U»»«t»e »er für tzt« uSchftfvl»«»« ««»«er trsttmwtc« Inserate »« Wachentagen tzi» » Uhr -iachmittaa», an Lean-««» Festtag« früh dt«'/.» Utzr. 2» ie, Fllialr» für I»s.-Anna-«r: >le««. Universttättsttaße 31, > Lösche, Kathannenstraße IS, p. nur »t» '/,tz Uhr. MMer Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- «nd Geschäftsverkehr. Auflage LSL0L. Adannr«r»t»-rri» Viertels. 4'/, Mtz» tuet. Brinaerlohu 8 ML, durch dt« Post deiogrn « ML Jede einzelne Nummer 30 Ps. Belegeremplar t0 Ps. Gebühren für Extrabeilagen ahne Postbesördcraqg 3S ML «tt Pastdesrrderung 48 >8. Inserate -gespaltene Petitzeil« 20 Pf. Größere Schriften laut unserem Preis- verzrichaiß. Labellarischer Sa» nach höherem Parts. Nectanm» «ntrr dem iteiarNangstrich die vpaltzrile 80 Ps. Inserate find stet« an die Ärpetzittv» »» sende». — Rabatt wird nicht gegeben. tzahlung praoaumaranäo oder durch Pafl- nachnahwe. 18L. Sonntag den 1. Juli 1883. 77. Jahrgang. Amtlicher The«. -effenlllche Sitzung -er Stadtverordneten Mittwoch, a« ». Juli 1882. AbeudS «'/, Utzr, t« Saal« »er I. Bürgerschule. Tagesordnung: I. Bericht de» Bau-, Oekonomie-, Stiftung»- «nd Finaniausschusse« über da» Eoncurrenzaulschreiben lum Baue eine» städtischen Zwa«g»arbeit»hause». II. Bericht de» Bau-, Oekonomie- und versaffung»au»- schusse« über: ». Ereirung eine» zweiten Bauinsprctor» und Reorganisation de» Bauomte«; d. Abänderung der Bauvorschriften für verschiedene» städtische» Areal und da» de» vormaligen Sohleubahnhose». H Bericht de» Bau- und Ga»au»schusse» über den Van de» Kohlenschuppen« und de» Retorteuhause» skr dir U. Gasaustalt. IV. Bericht de» Bauausschuisc- über Herstellung einer Aschen- und Kehrichtgrube für die Gewerbeschule und eiuer solchen für die UI. Bürgerschule. V. Bericht über die Vorlage betr. Röhrenleguna und Beleuchtung verschiedener Straßentracte de» südwest lichen Bebauung«plaue». VI. Bericht de» Stiftung»-, Baw- «ud OekonomieauSschusie» über deu Parzellirungsplan für da» zwischen der Albert«, Wilhelm- und Dorotheenstraße in Reudnitz gelegene Arcal de» Johanni-Hospital». VH. Bericht de» Schul«. Bau- uud Oekonomieausschusse» über den Bau einer Bürgerschule im Norden der Stadt. VM. Bericht de- Oekonomieautschnsse» über: a. die Ein gabe der Firma: Aumann L Eo. und (Jen. wegen Durchführung de» NeumarkteS durch die Promenade; d. di« Eingabe der Herren Oertel und Gen. wegen Abhilfe bezüglich der Au-diinstungen der Parthe. a» VekanutMchuu-. Dir in nachstehender Bekanntmachung vom 10. Oktober 1874 rnthaUrumi-G-^christen sind in neuerer Zeit vielfach «»beachtet geblieben, namentlich hat man häufig Schaukästen »ud audere Uber dir Straßenfluchtlürte heivortretend« Gegen stände ohne Weitere» angebracht «nd erst um Erlaubnis, »achgefucht, wen» durch Aufsicht»beamte auf die bestehen den Vorschriften hingewies« worden ist. Vir bringen daher dies« voieschrist« M strengfirr Mach. achtnNg hierdurch in Eeinneeong. Znglotch verweisen wir daraus, daß da» Verbot de. Stell- w>d Doppelfirweu nicht dad»rch umgangen worden darf, daß man von un» g—----- - - - - »eiche» mit se, firme» ersetzen, oder Schilder mit Aufschriften daran anbringt. Dergleichen Aufschriften werden im Einklänge mit älter« Bestimmungen und Entscheidungen nur aus oder an den Zeichen solcher Geschäfte gestattet, welche von Alters tzer Zeichen «it Aufschriften geführt haben, z. B. Glaser- und Schlosser- Werkstätten, Barbierstuben und dergleichen, nicht auch bei dm erst ftl «euererZeit ausgekommenen verschiedenartigen Reklame- gegenständ«. Leipzig, am 28. Juni 1888. Der Rath der Stadt Lelytss. vr. Georgi. Heanig. Bekanntmachung. I» Folge von Vorstellungen seiten« Betheiligter heben Wir unsere Bekanntmachung vom 1. Juli 1874, die i BrrbausSgewülben und Schaufenster» angebra te» Marquise» betreffend, auf und bestimmen nun« Folgende»: 1) Don» I. April I87S ad müsse» die hier nach Straßm und öffentlich« Plätzen zu an Gebäuden befind lich« Marquisen so augedracht sein, das der Adstand derselbe» vom Trottoir oder Autz« «ve-e miudrstru» 2,2 Meter beträgt «ud dü ste tu ihrer Tiefe di« Breite der darunter aeiegeue« Trottoirs oder Fußwege nicht Überschreite», wobei jedoch da» «»bringen von Stützen an den äußeren Theilen der Marquisen statthaft ist. Im fiebrigen hat e» dabei sein Bewenden, baß, wie wir hiermit zugleich verordn«. Schausästen, Aus« legetafel». Firme«, Bordaue, Stellagen und zum Au»h8ng« von Berkanf-artikrln dienende Bor« rtchtuugeu jeder Art sowie alle vegeustäude sonst, »»eiche vor den Gedände» oder deren Sinkriedigangen nach der Stra-e za ange bracht »der aasaehangen »erden, von der Gebäudefronte «brr ote Straßenlinie » »ortretea dürfen. Ausnahmen hiervon sind nur mit besonderer Ge nehmigung der unterzeichnet« Behörde, sowie nur unter der Borau-fetzung zulässig, daß keine Gefährdung, Be schränkung oder Beeinträchtigung der Passage statlssndet. T» bewendet auch bei der bestehenden Vorschrift, wonach Stell, und Dopprlstrmru nur während der Messe« gestattet sind und dann, sowohl an Erter- Häusern al« auch an andern von der Hauptmauer de» Pause« an gemessen, «ehr nicht als 1,1b Meter in die Straße tzeevoreageu dürfe». Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bi» Awmazia Thaler« oder mit Saft bi« zu vterp Tage» oestrast, auch eventuell d,e den vorstehenden -j 5 ' r) ») stimmuuaen nicht entsprechend« Anlagen auf Kosten der Besitzer beseitigt werden. Leipzig, am iO. Oktober 1874. Der Rat- der Stadt Leipzig. vr. Georgi. V^Reichel,' Vktemittmcheir. Bv« Unterzeichneten Armrndirectorium ist der Preis für da« Vs» der Armen brodbückcrei zu liefernd« Brod »o« i. Jul dieses Jahres ab aus 22 Pfennige pro Kilo festgesetzt ward«, wa» den Herr« Districisvoestehee» n»d Uiwenpflegern hiermit bekannt gegebe» wird. . d«p 2V. Juni 1882. Das »rmruhtreetorinm. e . llndwig-Wols. V. Unter Hinweis auf dir Vorschrift« de« ReichSimpsgesetzr» vom 8. April 1874 und nach Maßgabe der hierzu erlassenen löaigt. sächs. Aussührungsderordnung vom 20. März 1878 mache» wir hierdurch Folgende« bekannt: nbera al» stmpsloca! Thom, al- dessen Assistent verpflichtet Word« sind, eal befindet sich bi» aus Weitere» in dem »masschnlgeväude anf dem tnaaug « ^ Schell«! 2) Da» Im! alte« Ttzomasschnigebäude anf dem Ttzo strchhofe. (Ginaaug mittelste Tdüre.) S) Daselbst find« die öffentlich« Impfungen von hier auf- HSttlichen Kindern in der Zeit vom v. Mat dis einschliestlich 2S. Juli und »om 2». August biS einfchtießltch 21t. September a., und zwar bi» aus Weitere« an jedem Mittwoch von */,8 bi» b Ubr Nachmittag», unentgeltlich statt. Daselbst sind auch die Impfling« je an dem daraus folgenden Mittwoch zur Revision vorzustell«. 4) Äm Laufe diese» Jahre» sind der Impfung zu «ntw» ziehen: I. diejenigen Kinder, ». welche im Jahre 1882 geboren worden, d. welche in den Jahr« 1874 bi» 1881 geboren sind und im Jahre 1882 der Impspflicht nicht lgto» get« II. vollständig genügt Hab« lersolgto» geimpft oder Lehranstalten und wegen Krankheit nicht geimpft), diejenigen Zöglinge öffentlich« Lei Privatschuleo, weiche im Jahre 1871 geboren find, d. welche in den Jahren 1888 bl» 1870 geboren sind und im Jahre 1882 der Impspflicht noch nicht vollständig genügt Hab« (erfolglos wieder geimpft oder weg« Krankheit nicht wieder aeimpst). 8) Alle hiesigen Einwohner sind berechtigt, ihre, wie zu 4 unter la und b. bemerkt, impspstichtigm Kinder dort unentgettlich impf« zu lass«. Ebenso wird unbemittelten, hier wohnhaft« Per sona», dev« Kind« vor dem Jahr« 1874 gebor«, aber noch nicht mit Erfolg geimpft sind, di« unentgeltlich« Impfung dieser Kwdrr iu den vorerwähnt« Imps, terminan hiermit augabotea. Kind, welche» zur Impf»»g gebracht wird, ein Zettel zu übergeben, auf welchem br und Mburtsto« de« Kinde», sowie vtarne, «vtanv nnv Dohnuna de» Vater», Pflegevater oder Vormunde», beziehentlich der Mutter oder Pflege mutter deutlich verzerchnet ist. 7) Die Eltern der im laufend«« Jahre impspflichtigeu Kinder werden daher hierdurch unter au-drückli Verwarnung vor den im tz. 14 Abs. 2 de» Jmpfaes« «»gedroht« Straf« aufgefordert, mit ihren Kindern in den anbrraumten Impf- bez. behuf» der Impfung und ihrer Eo Revifion-terminen ontrole zu erscheinen, oder die Befreiung von der Impfpflicht durch ärztliche Zeugnisse hier nachzuweisen. 8) Weg« Anberaumung der Imps- und Revisionstermine zur Wiederimvfuna de,. Eontrole der ob« unter II a. Die Herstellung von Bstast njenig« Theile der Volon ht verbreitert ist. soll an er mit Schlackengußsteinen in »lounndenstrast«, welcher noch ein« Unternehmer in Accord dem »ich vcrdung« werden Dir Bedingung« für diese Arbeiten lieg« i» unserer Tiefbau-Verwaltung, Rathhau«, Zimmer Nr. t4, au» uud kvnn« daselbst eingesrh« resp. entnomm« werden. vir fordern hiordnrch anderweit auf, ebendaselbst bezüg liche Osfrrt« versiegelt und mit der Aufschrift: Pflasterung der VolonnadenstraOe versehen und zwar bi» zum IS. Juli vr., Akactznrtttags 8 Utzr einzureichen. Leipzig, am 26. Juni 1883. Des Raths dar Stadt Leipzig Straßenbau-Deputation. Vir Stiittische Arbeitsnach«rismigsan-a1t und deren Malen betreffend. Durch da» freundliche Eutgeg«lomm»u der Herr« Kaufleut«: S. Hohlfeld, Ranstädter Steinweg ii» H. Äaratz, Wrststratze 17, Jaltus Bachueann, Ritterstraße 27, Gebrüder Sptllner, Windmühlenstraße 88. Lo»ts Apttzsch, Ecke de« Grimmaifchen Steinweg» und der Querstraße» F. lv. Rrichert, Reumarkt 42. Gebr. Krets«tz«ar, Südplatz ii. und M. E. Harder, Nordstraßr 88, find wir feit Februar 188t in den Stand gefetzt Word«, neben der Mühlgasse Rr. 7 ine Hof« befindlichen ükentralstrll« unlerer Arbeit-nachweisung-anstalt an dm gmannten Ort« Annahmestellen für Arbeitsangebote zu er richten und haben sich die genannten Herren der damit ver bundenen Mühe und Arbeit bisher dankeu-werth unterzog«. An unser« Mitbürger richte« wir aber wiederum die dring«de Bitte, un« durch recht ausgiebige Benutzung der von un« aetroflenen Einrichtung in den Stand zu fetzen, unsere schou früher ausgesprochene Ansicht, daß r« besser ist. dem Arm« Arbeit, al» Almosen zu geben, zur Thatsachr zu machen. Leipzig, dm 80. Juni 1888. Das Wlrnrendirevtori«»»- Ludwig-Wolf. Zicha» zur Wiederimpfung 'bez. Eontrole der oben unter II a. und d. gedacht« tmpspflichtig« Zöglinge wird an die Schulvorsteher besonder« Weisung ergehen. S) Diejenigen Eltern. Pfleaeeltern und Vormünder aber, welche ihre im Jahre 1888 impfpflichtiaen Kinder und Pflegebefohlenen, wie ihnen freigrstellt ist, durch Privat ärzte der Impfung unterziehen lassen wollen, werden hierdurch ausgefordert, bi« längsten« zum 20. September 1883 die erforderlichen Impfungen ausführen zu lassen, sowie jedenfalls längsten» am 7. Januar 1884 die vor- dir Impfung einem gesetzlich« Impsexpedition im Stadthause, Obstmarkt S, vorzuleaen, widrigenfalls sie Geldstrafe bi» zu 80 oder Haft bi» zu 8 Tagen zu gewärtigen Hab« würden. Au» Familie» und Häusern, in denen ansteckende Krankheiten, wie: Masern, Keuchhusten, Dipbtheriti«, Scharlach. Rose u. s. «., besteh«, darf ein impspflichtigr« Kind in keinem Falle in da« Zmpslocal gebracht werden. Leipzig, am 18. April 1883. Der Rattz der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Uhlmann. Veklmntmchllng. Di« Reudielung der Elsterbrücke in der Elstrrstraße soll an «in« Unternehmer in Accord vergeben werdm. Die Bedingungen und vlanket» für diese Arbeit sind in unserer Tiefbau-Verwaltung, Rathhau-, II. Etage, Zimmer Nr. l4, zu «t»rh«en, bezügliche Offert« versiegelt und »it de, Aufschrift: „Re«diel»aq drr GksterhrSeke" versehe» ebendaselbst und zwar bi« zum 8. Juli er. Nach mittag» 8 Uhr einzureich«. Leipzig, om 28. Juni 1888. Der Rattz der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Hennig. Ärier-Zischl«- M veLm» »er Liifv»l>es -er H»«»el»1>i«mer. Di« Ha»brl«kam»«r hat beschloss»», z«r Dnkan, ihre» ver. " eiaschließUch de» «asm«, " jenian der »l «attm»E'Slusmaade», ei»schließlich de» A»f»«»de« der V»rse, »o» ihr« vahkberechtigt«, d. i. von denjenigen Kanflenten »ad Fabrikant« i» Leipzig »n! Leipzig, »eiche «, Spalte »nd t« Bezirke brr 1lint»ha«ptmana1chaft »ekche t» Spalte ck de« Einkomm«st«er-Katostrr- (Ein- «» Handel, Gewerbe ». s. «.) mit mindesten« 1800 ^ find, für da» lausende Jahr einen Gt«erz»schia» »an »ta a«f setze Mark dnfleni»« Steuersätze«, welcher „ — i* ». IS da« Gtntmnmeusteneraesetze» «tthalt«« Eeala auf da» t» Spalt» 4 de» Ltukommensiener-Katafter« ei»»est«»« Liako»»,, jede» veüragtpslichliqeu «tsalle« würde, mtt dßtä'aas d« 1L. Atz» tz. Z. anstehend« Hebetermin erheb» aflasse», a»d «» wird dieser Zuschlag hiermit ausgeschrlebcn. Sechzig, h« »l.Inn« 1888 Dar Varptzentz« »er Hantzek»k««»1er. Vr. Wach»»ath. vr. G«as^ M Lacllen. vou dem unterzeichnet« Armeriamte soll« Montag, den 2. Init a. w Borna, von v Ähr an «rtzrrre große Fässer mit SttefelWtchfe, einige Kissen «no Fässer «att leere» Wichsdüchfe», sowie verfckiedcnr zur Wietzsfabrtkatio« gehörige Gegenstände, ferner Möbel, Han»- und Süchengerälhe, Bett«, Kleidung»« stücke, Wäsche u. s. w. meistbietend versteigert werden. Leipzig, den 28. Juni 18SZ. Das Arnrea-Anat. Ludwig-Wolf. Iunghähnel. In unserer Verwahrung befindet fich eine klet«alte»rt,e,«ltz«« Herren«hrkrttn mit gal- tz«r« Medntlla* in Buchform »ud »lue« klein« Gtenetrinze mit Onyx, welch« rin »ubekanutrr Mensch am i leiher zum Versatz« gebracht, uud al» er vo» dem gedachte» Gr- schäft»manue nach eiuer Legiiimaiioa »eftagt Word« ist, in dm Händen desselben zurückaelassei, bat. E» ist airzlnirbmen, daß die Kette re. Gegeustaud eine» Diebstahl» ist, uud wird daher der unbekannte Esgenthümer derselbe» hiermit ersucht. fich ungesäumt bei »usrrer Lriminal-dlbtheilung zu melde». Sechzig, am 29. Juni 1883. Da« Pali,et amt tzer vtatzt Lechzt«. Bretschaeidee. « Hsh-Lllttton. Im Unttzerflttt-waltze tzet Liebertwolkwttz soll» Mtttwach, tze» 4. Aalt tz. A. vou vormittag 10 Uhr an 1880 Stück Fichteuftoug« von 4 bi» 18 km. Unteeflärke, S17 Raummeter ktrfe»e Roll« »ud 85 Wellen hundert Neserae »ud fichtene Rrißigbunde arg« Erlegung der geordnete« Abzahlung fosott »ach dem Fa- schlage und unter den sonst bekannt zu »acheud« Vedtaguug« meistl'ietrnd versteigrtt werden. verfa««1»»,: auf tze« la»,e« vege »« Aarftseitze. " ! 1888. Unttzrrfitst», «e»ch«L «ras. Lechzig. am 32. Juni 1888. NichtamMcher Theil. Der Kampf um die Schule. Die Verhandlungen über da» Gesetz über die Bestrafung der Schulversäumnisse, da« am Donnerstag im preußisch« str von specifisch preußischem Interesse im übrig« Deutschland zu schenk« pflegt. Sie waren aewissermaßen die Fortsetzung der Debatten Über da» neue kirchenpolitische Gesetz, drun obwohl hierzu nicht der geringste Anlaß vorlag, wnßte da» Eentrum wie bei allen ander« polikffchrn Frag« » hohem Grad« Kirchenpalilik ln dl« Debatte zu misch«, um dm Bewri» zu führ«, wie Recht die Liberalen hattm, zu behaupt«, daß mit dem kirchenpolitischen Gesetz der Friede zwischen dem Eentrum und der Re gierung nicht hergestrklt sei. Während auf rein kirchlichem Gebiete augenblicklich ein Zustand geschaffen zu sein scheint, der einen mehr oder minder lang« Daflenstillftand verbürgt, ist nun der Kamps aus da« Gebiet »er Schule Übertrag« und mit der Diseusflan am Donnerstag in aller Farm er» stznet Word« E« ist ein alter Grunvsatz in Preußen, die allgemeine Militaie- und Schulpflicht als dir Grundlagen ve« ganren Staat«wesen» zu bettacht« und e» verdient her- ^ ^ za werden, daß seit Si»sütz,u^ dieser Emnch z» keiner Zeit und von inner l A«»rifl geg« dieselbm versucht Word« ist. E» hat iu Preußen Zeiten zegeben, wo die Einrichtungen dervvlk-schulederart gewesen find, daß e« einem freisinnigen Manne nicht leicht werde» konnte,^em Kind in dieselbe zu schicken, aber auch in der Zeit der Stiehl- chm Regulative, unter den CultuSministern von Raumer und von Muchler haben selbst die Fortschrittler da» Princip de» Schulzwange« al» em berechttgle» nnv durchaus gesunde» anerkannt. Und al« dann die freiere Entwickelung der angeblich berbciaes sation de» Volke«, aber sie mieden dem Grundsätze der all gemeinen Schulpflicht treu. Er giebt in jedem Volke und in jedem Lande Traditionen, an denen Niemand zu rütteln wagt, weil überall die Ueberzengung lebt, daß sie zur Entfaltung einer größeren moralischen und geistigen Kraft im Volke beigetragen Hab«. E» ist nicht die heilige Scheu vor Dem. wa« grau vor Alter ist, die in diesem Falle die Eousrrvatideu wa» man wie die Schulpflicht al« untrennbar verbunden mit Dem hielt, waS man so gern die gute preußische Tradition nennt. Auch da» direkte Steuersystem, „da- Rückgrat de» preußisch« Staates", hat in der letzten Zeit mauch« Angriff erkahr«. Welche» sind nun die Gründe, dir von Seit« de» stet» ded habe, so lange Kirche und Staat gemeinsam Unterricht. Er ziehung und Religion geleitet hätten. Nunmehr aber nehme der Staat die Schule für sich allein in Anspruch, regele die Vorbildung der Lehrer, setze allein die Lehrbücher fest und betrachte die Beaufsichtigung der Schule al» sein alleinige« Recht. Mit einem Wort — der Staat habe ein „Schul monopol" geschaffen, wodurch christliche Kinder in einem un- christlichen Sinne erzogen werden könnten. Wir bedauern, alle diese Argumente nickt aeceptiren zu können; denn wir würdm e» für einen wohlthuenden Zustand eracht«, wen» der Staat die Schule in der Thal für sich in Anspruch nehmen würde „nd die Schulaufsicht ohne Mitwirknng der Kirche cm-übte. Denn dadurch würde weder der Rcligion-unterricht in der Schule aushör« oder leid«, noch da» einttetrn, wa» die Herren vom Centnun „Entchrist- licbnng der Schule" nmnen. Aber e< ist eine bekannte Thal» sache, daß da, wo die Geistlichkeit zu viel Gewalt über die Schule hat, e» zum Nachtheil der Schul« geschicht und es verdient hervorgehodrn zu werden, daß di« verhältniß«äß«g größte Zahl von Analphabeten sich im päpstlich« Ro« vor» gesunden hak. E» ist ei» nicht minder bekannter und un» vestrittrner Satz, daß wem die Schule gehört, auch die Zu kunft gehört, und wer nicht wünscht, daß uttramontane» Einfluß weiter Thür und Thor geöffnet wird, wird bestrebt sein müssen, die Schule völlig frei zu machen von der Bevormundung der Kirche. Zur Zeit, da die geistlich« Schulinspectoren unter dem Regime Falk mehr und »ehr weltlichen Colleaen wichen und die Simultanschule die herr schende war, ist der christliche Sinn nicht im Geringste» zurückgegangen, und selbst ehrliche Orthodoxe haben anerkenn« müssen, vaß alle freisinnig« Einrichtungen aus dem Gebiet der Schule und der Kirche in dem letzten Decrnnium de» kirchlichen Sinn nicht im Geringsten abgeschwächt haben. Wo etwa« Andere» behauptet wird, geschieht e» lediglich i» Interesse der Agitation. Aber leider sind die „Gründe" de» Eentrum» gegen den Schulzwang nicht ganz gerechtfertigt. Die staatliche Aufsicht wird schon in zu hohem Maße der Kirche abgetreten. Herr v. Eynern hat in seiner kürzlich« vor trefflich« Rede zum Kirchengesetz auf die Thatsachr hingewiesen, daß im Regierung-brzirk Düsseldorf im letzten Iayre eine nach Hunderten zählende Schaar geistlicher Schul-Inspectoreu aogestellt worden ist, und daß Herr von Goßler m dieser Richtung die Pfade verlassen, die Herr Falk gewandelt »st. Ersterer erklärt zwar jedeSmal, daß er bei der „Reconsessio- nalisirung" und bei der Einstellung geistlicher Inspektor« vo» dm Principi« Falk'» nicht abweiche, aber wa» nützt da» Prinelp, wenn die Thaten fo verschieden auSfallm? Der streng kirchliche Sinn de» nunmehrigen CultuSmiuister» darf eine Bürgschaft sein, daß in dieser Beziehung der Kirche noch mancherlei Concessionen gemacht werden sollen. Um so angenehmer mußte seine Erklärung am Donnerstag berühr«, daß er, so lange er ein Work mitzureden haben wird, in eine Aenderung de» Princip» nicht willigen wird, daß er die Schulpflicht al» eine Säule de» preußischen Staate« betrachte. Und nicht minder angenehm war die Wahr nehmung. daß c» koch noch Fragen giebt, in den« alle Parteien, mit Ausnahme de» Eentrum», wie ein Mann zu- sammenslehen, daß bei so vielen Tifferenzpuncten auch noch ein Anknüpfungspunkt Vorbanden ist, an dem sich die Mit glieder aller Partei« al- Söhne eine» Vaterlandes erkennen und bei dem sie zu der Ansicht gelangen, d<>ß, wie sie sich bei den Wahlen bekämpf« und begeifern mögen, in allen der gleich ernste und heilige Wille lebt, da« gemeinsame Vater land auf der Höhe zu erhalten, auf die c» die gemeinsame Arbeit Aller gebracht hat. Zwei Wahlresultate. In den letzten Tag«, am 25. und am 29. Juni. Hab« zwei ReichStagSwahlen. in Landau-Neustadt a/Hardt und Hambnrg, stattgefunden, der« gemeinsame- Merkmal di« äußerst geringe Mehrheit ist. mit welcher der Gewählte über seinen Mitbeiverber gesiegt hat. In Landau siegte der nativ- nakliberale Eandidat Mahla mit einer Mehrheit von nur 82 Stimm« bei 18,500 Wähle« und in Hamburg der Bertrrte, der Soeialdemokrat« Bebel mit nur 108 Stimm« Mehrheit bet 28,800 Wähle«. In beiden Fällen stand dem Sieger ein« Eoalition gegenüber; in Landau hatte die Fortschritts partei ein« B*nd mit de» Eentrum geschlossen, um die Niederlage de« nationoLiberattn Gegner» berbeiznführrn. in Hamborg hatten sich Fortschrittler und Seeessiomste» ver einigt, »m die Wahl de» seeialistisch« Gegner» ru hmter- treiben. Mögen auch die Verhältnisse in jedem Wahlbezirk verschied« sei», so scheint doch ein» festzufioh«, daß die Ueberzengung vou der Dichtigkeit de» Wahlrecht» 4m deutsch« Reich wächst u»d daß di« Parteien ihr« Einfluß i» Reichs tage zu »ergrstzem trachten E» ist also keiaesweg» der Zustand ringetreten, welcher Gleichgiltigkeit in Bezug auf di« fernere polilsschr Gestaltung untere» Vaterland» oder lieber» dr»ß »» de, parlamentarisch« Arbeit vrrräth, im Gegentheil
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