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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.01.1852
- Erscheinungsdatum
- 1852-01-08
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185201084
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18520108
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18520108
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1852
- Monat1852-01
- Tag1852-01-08
- Monat1852-01
- Jahr1852
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.01.1852
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Leipziger Tageblatt und Anzeiger. ^ 8. Donnerstag den 8. Januar. I8S2. Sladtthealer Leipzig. Unsere Bühne scheint uns zeigen zu wollen, daß ihr Repertoir in ziemlich ferne Zeiten zurückreiche, indem sie uns Stücke vor führt, welche vor Iahrzehenden ihre Carriere machten. Aber sie thut gesunde Griffe, da sie von den alten Beliebtheiten diejenigen hervorzieht, welche, auf allgemeine und nie ersterbende Lebensver hältnisse basirt, immer die Reize der Jugend besitzen. Nach dem „Turnier von Kronstein" und dem „Doppelgänger" führte sie uns „Lumpaci Vagabundus" und „das Fest der Handwerker" vor. Der dramatische Werth dieser letzten Stücke ist sehr unbedeutend. Es ist weder von historischer Ent stehung noch von Gestaltung viel zu sehen, aber beide sind mit lebendiger Empfindung von den unvergänglichen Verhältnissen des Volkslebens aufgenommene Bilder und als solche voll von Berech tigung. Es ist begreiflich, daß dergestalt der Werth der beiden Stücke ganz von der Darstellung abhängt. Unwahre Figuren stürz« dieselben in ein völliges Nichts, destomehr, da sich bei ihnen der Zuschauer im Besitze der vollkommensten Urteilsfähigkeit be findet. Wenn wir die Darstellungen recht gelungen nennen müssen, so waren sie sich doch nicht gleich, und die „des Festes der Handwerker" übertraf die des „liederlichen Kleeblattes" lehr. Als Tischlergesell in „Lumpaci Vagabundus" hätte Herr Menzel etwas mehr er selbst bleiben dürfen. Wenn gleich ein heiterer Bursche, den das luftige Wandergesellenleben ergötzt, waltet in „Leim" doch Ueberlegung, Besonnenheit und sittliches Gefühl; daher mag man auch gern eine gewisse Bildung und Politur in ihm finden, destomehr, da er werth erscheinen soll, die Hand einer lieblichen Meisterstochter zu bekommen. Demgemäß ist auch kein Gewinn für die Figur bei Verstellung der Sprache zu machen, destoweniger wenn sie erniedrigt wird. Recht gut traf Herr Stür mer die Form eines braven achtbaren Bürgersmannes. Wie die des Leim war auch die Figur des Knieriem ein wenig zu tief herabgezogen. Und gebührte der Vorwurf vielleicht dem Dichter, indem dieser den Schuhmacher zu einem allzuwüsten und wider lichen Säufer machte, so würde sich der Darsteller Herr Kläger Dank erworben haben, wenn er dem Dichter den Willen nicht in ganzem Maße gethan hätte. Dagegen waren die Darsteller des „liederlichen Kleeblattes," Herr Menze.l, Herr Ballmann und Herr Kläger, ganz vortrefflich in dem „Feste der Handwerker" als Wohlmann, Stehauf und Kluck; ja Herrn Kläger (Kluck) wagen wir unübertrefflich zu nennen. Er gab in dieser Rolle Beweise von einer außerordentlichen Beobachtungskraft und bewunderungswürdigen Nachahmungsgabe. Herr v. Othegraven spielte zum Vortheil des Stücks den Tischler Hähnchen. Eine kleine Rüge trifft die Herr« Saalbach (Schlosser Puff) und Lobe (Zimmermann Kind). Ersterer hätte weniger elegisch sprechen, letzterer die sächsische Sprache nicht outriren sollen. Die Damen Spengler, Günther-Bachmann, Kläger, Eicke und Liebich trugen das Ihrige in vollem Maaße dazu bei, daß das alte Stück mit neuem Enthusiasmus gefeiert wurde und daS Publicum das Haus heiter und zufrieden verließ. —A. irLrse am 7. Januar. Lissad»!»«». vr. Kols. iLiseadodaoo. 8r. Kols. . . . . »10 — 1x»b.-2iNou«r 8. Lerlio-X»d»lt. 1^ m-/. tl4 — 238'/« so. 1.». 8 8sck8.-8eb1e5ii»«ke . 101'/, 101 8erlia - 8tsttw«r. . . — — 8äek8.-8»iei'8ek« . . — 88»/. Lkomnitr - 8!«»»or. . — — 'I'büriugmek« .... 77'/. 78'/. so. 10^-8el». . — — preusi. 8«ll^-^otb. . — kolu-llliaseaer . . . kr.-IVilkAorckdado —-- 109'/. Oosterr. v»»Ir-?lotoo 84-/. 84'/, 4.ei^»i<-vre56v«r. . — lül sesdook 1.r«. ^ — 142'/, 27 V. 27 so. 1.». 8. . . . ' - 121/z Tageskalender. Oeffentliche Bibliotheken. Universitätsbibliothek 2—4 Uhr. Centvnl-Mnseum. Aeitungshalle (mit über 200 in- u. aus länd. Zeitungen u. Joumalen), Ausstell. d. literar. Neuigkeiten rc. Täglich von S U. früh bis 10 U. Abends in der Centralhalle. H^hsnemokognosk. Mnseum: 1—3 Uhr (altes Paulinum.) Gemälde-Nn-stellung des allgemeinen Kunstvereins, Georgen straße Nr. 1. Del Becchio's Kuust-Nusstellung, Markt, Kaufhalle, 1V--4U. Dennpf- «nd warme Bader von früh 6 bis Abends 9 Uhr bei Gebhardt in Reichels Garten. C H. ÄraulS (früher Krügers) Dampf- und alle Arten Wannenbäder, Rosenthalgaffe, täglich von früh bis Abends. F Centralhalle: Literar. Novitäten- u. Avis-Salon, 10—5 Uhr. Merkantil.-industrielle Anstalt, Muster- u. Maaren- lager deutscher Fabrikate, von früh 8—6 U. Abends. Vereinigte Waaren-Magazine hiesiger Gewerbtreibendei und diverser Geschäfte, von früh 8—6 U. Abends. Theater. 58. Abonnementsvorstellung. Die lustigen Weiber von Windsor. Lustspiel in 5 Acten von Shakespeare. Personen: Sir John Falstaff Herr Kläger. Fenton Schaal, Friedensrichter, Schmächtig, SchaalS Vetter, H«r Auch' s dürg« uun Wmds.r, Sir Hugh ÄvanS, ein walliscbcr Pfarrer, Doctor Eajus . . Der Wirth zum Hosenbande . Bardolph, 1 Pistol, > Begleiter des Falstaff, Mym, z Robin, Falstaffs Pag,, Rugby. EajuS Diener, . . . . Simpel, Schmächtig- Diener, . - . Zweiter ; des Herrn Fluth, . Fran Fluth ..... Frau Page, Jungfrau Anna Page, Frau Hurtig Knaben. Mädchen at« Feen. Zwerge und Elfen. Bellosa. Stürmer. Lobe. Rudolph, v. Othegraven Menzel. Behr. Ballmann. Herboldt. Saalbach. Schneider. Maria Franke. . Herr Steps. - Hoffmann. 1 - Klemm. ) - Lewens. Frau Spengler. . Fr. Günther-Bachm. Fräulein Liebich. . Fran Eicke. !
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