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Dresdner neueste Nachrichten : 20.09.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-09-20
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192509209
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19250920
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19250920
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1925
- Monat1925-09
- Tag1925-09-20
- Monat1925-09
- Jahr1925
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 20.09.1925
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Dresdner Neueste Nachrichten MU- ITM M W-«g«««».«.s.k Mem-zis- Tagemmus D—————————»««"""« RIEMANN-WITH IWMM FXZZZJFHJHYÅFMJ Et- hkmsbxfåkgÆHäk 111-PM- ä d ( d d i i stfo G«Käf-IT-PMYZIFHJRBZÆKJYMZEIT-XI VII-sich W M ....... .«::».»«ssg»s.s.sss«ss»...»sss«s «.:-.... Wmssssss m Don cs- un In usir esse Ums ÆM M Monpr Bei-sag und hauptqefchckstssteae Dresden-P» Indisaudstt st. · sei-umf- 2 0 029 22 Höh 22 Osts- 22 955. · Moses-um Messe Die-dem o pvstfchtcks DlCde 2060 kangk Anpassung-:- spoue moon wem- veoa pas-gesandt me sum-cost - Jas sank W wes-eq- Jsusuasnms »du emsi- W mik- W usi- IW ns Miit-km od- W « WAGde »W- Jkk 221 " Sonntag, 10. September 19232 xmll Jahre-. Sachsenszchulweien in Gefahr Die sächstfche Regierung gegen das kommende Neichsschnlgefetz Rückfchlag des Schulwesens auf den Stand vor 1873 - Die Schwierigkeiten auf den Dresdner Güterbahnhöfen Sächsiikher Gegenvorikhlag « Dresden. IV. September F Wie wir von antnnterritliteter nnd mais »v«-der iächsisckier Seite ersahrem it ehe n die pckqutwortlichen sächsischen Stellen dein Mkchsschnlgeseßentwnrs durchaus ab- Mucnd acaeniiben Das haben die sächsischen geknetet ani der Reichöschnlionierenm die dieier Taae stattsand, auch essen nnd unumwunden dnrn Ausdruck gebracht. Sachsen stand . hier rnit seiner Antiassnna durchaus nicht allein. sondern iand den unaeteilten Beifall alle r andern Länder. während m« Bayern nnd Mecklenbnra. wo die Ver hjikmissc wesentlich einsacher liege-« dem Rein-dichtri gzjkg zustimmtew Im iibrigen Handelt es sich in gcspziq mn eine Konserenz der Unterkichtsvcrwaltnns gen, die die Aufgabe hattet-, weniger politische Nicht liaien zu suchen. als vielmehr die Unöwirknua des ac plantrn Reiclssichnlqeietzes ans dem Gebiete der Schule näher zu besprechen. Wärde der Reichsichnlaeieiis eutwuri in dieser Form Gesetz werden. so wiirde das eine Zerschlannna des sächsischen Schni rsesens bedeuten. Die achtitniiae iiichiisckie Volks snkuxc miiszte ans eine niedriaere Form herab sinken, da auf Antrag der Minder-betten ein · ktqsiiae Schulen gebildet werden müßten. die den Kindern zweisellas nicht die Aas bkgdung vermitteln könnten, wie rsient geschieht Der Gedanke, dasz Schulkknder acht Jahre d i eielb e Masse besuchen müßten. ist io absnrd· daiz die An gelegenheit eigentlich nicht mehr ernsthaft erörtert werden sollte. In Sachsen aibt es überhaupt keine einklaifincn Stimletn le daß bei An nakme dieses Gesetzentwnrch die Schulen ans den Stand vor 1873 znrticksinken müßten. Dabei sind die sinanziellen Folgen noch nicht berücksichtigt, dEI cgn solches Gesetz nach sich ziehen intiizte Es unter limt keinem Zweifel. daß dann eine große Menge neuer Schnlnebände errichtet nnd eine qtoiie Anzahl von Lehrern nen- eingefteclt werden müßte. da die Lebte- nnr in einer Klasse verwendba- wäeeir. Dab der lächiiiche Staat iolckte Mittel nicht aufbringen kann. drancht nicht erst nackt aetoieicn zu werden. Zudem würden auch nicht genügend Lehrer vorhanden sein, die Religion-situier rieljt erteilen konnten. da im Verhältnis zu den vom Reliqionsnnterricht abnemeldcten Kindern viel mehr Lehrer non ihrem Recht Gebtantls gemacht haben, die Erteilung des Religionsnntetrichtes zu vermeinet-n Wie infolacdessen das Problem des Reliqkonölehrcrö an solchen cinllaifikien Schulen gelöst werden iollte. bleibt nneriindlich. s Infolgedessen erklärt es sich zwanglos, daß Sachsen Jden Reichsschnlgcfetzentwnrf durchaus ablehnt. So oiel Man aber aus Kreisen, die sah mit dem Schnkprobleai beschäftigen, hört, wird zur Zeit in Sachsen ein andrer Plan lebhaft besprochen, der auch Aussicht haben könnte, daß ihm die «iiderwiegende Mehrheit der Bevölkerung nnd auch der Lehrerschast znft kunnt. Dieser Plan bezeichnet die allgemeine Volksschnle als die einzig mög llch e Schule-ehrten allerdings mit pflichtmäßigem Religionsnnterricht als ordenttiches Lehrsaeh, der von Staats wegen und aus Kosten des Staates durch ordent liche Lehrer erteilt werden müßte-, selbitoerstiindlinfs je nach dem Bekenntnis der Schiller. Es wäre nattitlich selbstverständlich daß der Lehrplan fitr Religion nnr nach vorheriger Fühlungnahme mit den jeweiligen geistlichen Behdrden aufgestellt werden würde, da ß aber von einer getftlishen Schnlanfsicht unter keinen Umständen die Rede sein td n nte. Es ist nicht unwahtscheinlich, dasz dieser Plan in kurzem noch konkretere Formen annehmen wird, was nns auch als sehr erwünscht erscheint FWHIMM 11111l M lesllllkc DWMIIMIIHIUISII Telcgramm unsres Korrespondenten fasers wieder. Ich selbst bin der Ansicht, daß ein oh. Pa r i ö-, ts. September ;inze l u e k fåtcltlst duåch oorgwettigde Veätiisseätlichätnq Der von den sächsischen Dentsthnatios net personi nSte nngna e ero zie en «nt nalen angenommenen Resolution til-er ihre Stellung scheiduuq der Gesanttpartei nnd ihrer Führung-DE Dnm Sicherheitspakt wird zwari in Paris srgkäe fße- bekanntlichkAnfasngllkek nächsten Woche erfolgen wird, aiiitunq geschenkt größere s eher als e er vorgret en o. Kyndgebungsuto In·mt, aber man hält in politksk Wie schön sich so etwas liest! So offen, so mutig. Mit Ktkkceu Juki derstktck bks Votfallch LIMITEDij nicht wahr? Schade- nur, daß keiner - kapieri, tan If DE Mist-U VIIWSI fIUZI d«kku«ekn!ss »F eme die Exzellcnz sagen wul. Billigt er nun eigentlich die l Ukflckkkksp in DEUUGMUD VIMAC Uekek SM- l Resolution oder pilligt er sie mchtkD Sind dke »Kom i.st;ngtlahtue der Nationnltsten kaum zu erwarten hinajjonen« rikpxm »der Falsch-z Wenn Herr Hekgk leis de US Auch Der ZUICMMDJMU dck Ministng « gegen »von-ewige persönliche Stellungnahme« ist, Skgskgteämågsziåsreägtpakäts FIU sägt-TI- ägtsiz ioarum hat er Tangdm geteöden m seinerchtlttcget llStel ; » . » O ung genommen er er etwa gar m e ung bie» Tlresdner qulsestatson mehr gesetz Ue Scs genommen, sondern nur Phrasen geredet? Einstweilen Fijßzljgtlkzsislæsrväss xkäuxuräjxki gfe Ister legt in Vernu, wie uns berichtet wird, jeder die Er löhnlichsten unter den Deutschnationalen wollten ossens Essig gesgnke ist-lesernålågtgkriagerukåderktdsrbegklzulg bat denjenigen ihrer Freunde die Hände binden, die sich endlich bewiesen, daß er zwar njcht zuin Staatsmann ächzte okgsohnlich nnd geneigt zeigten, die Ansichten deö taugt, aber doch ganz bestimmt zum dc lp bis ch e n ne audentlsren Dazu-dessem Oxakelprtefter. M Urthlftlic Okukklllkikflck Neue susammenstöße mit den Drnsen Teleqramm unsres Korrespondenten J Herr Hergt bat es mit der Astegft du tun bekommen. Es bat ihm nichts genützt, daß er erklären lief-, er habe nur ganz still angehört nnd die Resolution nicht gebilligt. Es ift auch eine Gemein heit. so nnschöne Dinge von ihm zu lagen. Der arme varlamentarifch ganz und gar nicht erfahrene Pekk Detgt hat sich non den geschickten taktisch ihm weit überlegenen Meister-n der narlameniarifchen Technik Unter den ostfzichsifchcn Wählern diipieren lasseuk Jst ds- Hetr »denn nicht wirklich ocnntteidengwerte Seine Weilen Parteigenossen scheinen aber durch diese rübrende Geschichte vom Berliner Schäflein, das unter Ue sächsischen Wölfe fiel, doch noch nicht ganz befriedigt ZU MU« Jedenfalls erließ Herr Herqt noch einmal ein Mucs Commuuiqu6, dad folgenden Wortlaut hat: »Aus Anlaß des Vormund den ich ntn 15. d. M. » in Dresdeng auf dein Delegiertentnges der Dei-th » nationalen Landesvetbitudes Meers qebnlten habe, nird in verfchiedenen Zeitnnqöutiteln der Versuch AMICI-lit- meine eigene Stellungnahme zu den kaeuden nnfzenpolitifchen Fragen teile-eile bis M eWeine darzulegen. DiefeDaelegnngen Innben lediglich anf Kombinationen Ei leben unt »die Unffaffnng den betreffenden Ber eb. P a eis, IS. September. Wie aus Beirnt ge meldet wird, ist es an: Donnerstag in den ersten Morgenstnnben zu einem hestigcn Zusammen sto h zwischen der französischen Garnison von M ou s s so is re nnd einer starken Abteilung der ausständtschen Drusen set-muten Der Kontos bat bis weit in den Vormittag hinein angedauert Angeblich konnten die Densen znriickneschlnqen werden. Sie sollen ans dein Kampsplatz mehrere hundert Leichen nnd zahlreiche Pferde hinterlassen haben. Die stanaösischen Verluste werden in Paris als unbedeutend angegeben Sneida wird immer noch von den Ansstiindischen belagert. Sie » haben gestern die Zitadelle von neuem ans zahlreichen ’ Gewissen beschossem wobei drei Mann der thnisonx verletzt wurden-. ] Der Mord an Matteotti X Rom, w. September. Die »Tribuna« und andre Blätter berichten: Die Untersuchung in dcr Mord sache Matteotti set beinahe abgeschlossen Aus derselben Quelle verlautet, daß der Prozeß in Rom perhandelt werden wird. Die wirtschaftliche Lage Europas Von David Lloycl Geokge ehemaliqem Premierminister Großbritannienö Maer und Uebersesyna tm san-en oder einzelner of Amt-nein rspkuduction in full or In Die beiden größten Jndnstrieländer Europas machen augenblicklich schwere Zeiten durch, und an sttjeincnd aus verschiedenen Gründen. De titsch land, neben all seinen andern Nachlriegsschwierig keiten, scheini an den Ergebnissen der Ueberinflation Heu leiden. England anderseits leidet an einigen üblen Folgen einer zu schnellen Deslation. Zur Zeit beträgt Deutschlands Export wahrscheinlich noch nicht 40 Prozent von dem, was er vor dem Kriege war. Der verstorbene Ratlien au bezisserte ihn während der Konferenz von Cannes Anfang 1922 auf 25 Prozent. Englands Außenhandel beträgt etwa 76 Prozent des Vorlri-egsstandes. Anderseits ist England mehr abhängig von scinein Aussenhawdel als es Deutschland jemals war. I Jn der Ungewißheit nnd Verwirrung, die aus den zGeldmärkten der Welt, und oor allem in Deutschland iin den Jahren nach dem Kriege herrschte, hatte jede zMark nur einen Tag Wert nnd nicht länger. Wer Zweise war, verbraucthe daher sein Geld, bevor der Tag kzur Neige ging. So schnell entwertete sich das Papier igeld in Deutschland, daß in diesen Jahren Sparsam · keit Verschwendung wurde. Sparie jemand sein Gebild Iso sparte er wenig-er, als wenn er es in Waren ver brauchte. So nsnrdc eine unendliche Nachfrage nach Waren geschaffen, und einkünstlicher Wohl stand herrschte in Deutschland Ungeheure neue Fabriken war-den errichtet, ausgerüstet mit den modernsien Maschinen, um dieser fieberhaften Nach- Ifrage zu genügen. Das war alles ganz gut, so lange der Wert der Mark sich noch in den Hunderten nnd Tausende-n bieli· Aber als die Mark in die Millionen unsd Milliarden kletterte und schliesslich die deutsche Hausfrau gezwungen war, die Größe der Wurst, die sie ihrem Gatten kaufte. nach Villionen zu bemessen, wurde Deutschland gezwungen, haltzumachen Dann wurde die Rententnark erfunden, gestützt auf soldigc Sicherheiten und diese hat ein e nahezu nie ischwankende Festigkeit bewiesen seit ihrer Er-» sschassung so dasz die finanzielle Lage in Deutschland« sich schließlich stabilieri bat. Aber der Hand el, der( ans der schwachen Grundlage einer gelockerten Währung aufgebaut war, brach zusammen. Das Volkl beginnt wieder zu sparen. Die Tepositen sind in schneller Zunahme begriffen, doch das bedeutet, daß weniger ausgegeben wir-d für die Erzeuas uisse der deutschen Fabriketn Die Spinner-eien, die kanns in der Lage waren, der Nachfrage zu genügen, in den siebet-haften Tagen der Jnslaiioiy sind jetzt viel zu groß. Die Kosten fiir den Leerlaus sind genau so groß wie sie für die arbeitenden Maschinenmarem Die Depositen sind immer noch nicht stark genug, nml die Unzulänglichkeiten der Druckerpresse wieder gut-. zumachen, und wenn Amerika und England nicht große« Summen vorstrecken, um Deutschland über die Zeit bimvcazubelsen, die seiner Währung strun ken heit folgte, so werden wir Zeugen eines Zusammen bruchs in Mitteleuropa sein, der in den Währungen der ganzen Welt widerhallen wird. Sollte d er P akt, der ietzt zwischen Deutschland, Frankreich und England beraten wird, verwirklicht werden, fo wird er dazu beitragen, das Vertrauen wieder herzustellen, und dieses Vertrauen wird es Deutschland ermöglichen, Kredite gegen vernünftige lZinfen zu erhalten. Schon jetzt steigen die Preise an der Börfe, und der Präsident der Reichsbank beabsichtigt, wie ich erfahre, Amerika einen» Besuch abzustatten, um herauszufindenss ob Deutschland weitere Kredite erbaltenj kann. Während der letzten zwei Wochen bewegcns sich die Kurfe nach oben, und eine optimistifche Atmo-! spbiire ist geschaffen worden. Eine andre Tatsache, dies auf eine industrielle Renatssance hinweist, ist die ftarke Verminderung der auf Halde gefchiittcten Kohle. Aber zu der gleichen Zeit, da der westliche Hori zont sich fiir Deutfchland aufzuklären beginnt, zeigen sich Schwierigkeiten in der Industrie, die den Ausblick verdunkeln Die Löhne der deutschen Arbeiter sind in ihrer Kaufkraft bedeutend niedriger als vor dem Kriege. Im allgemeinen trifft das in andern Ländern nicht zu, und der um sich blickende deutsche Arbeiter gewahrt zu feinem Schmerz den Kon traft zwifchen seinem· Lob und dem der Sieger. In dem wahnsinnigen Tanz der Jnflation bat er den Takt nicht zur rechten Zeit erfaßt under blieb »aber immer zurück. Aber ,er fiiblte jedesmal, wenn fein Lohn nominell erbttbt wurde, daß er allmäbiich nach kam, und das hielt ins ihm die Hoffnung auf Besserung Teilenerboten. - cowriaht h- Untteä Prall Assodsttooe part vrohibicod.) aufrecht. Jn Wirklichkeit geriet er immer mehr ins Hintertretsetn Nun, da der wilde Tanz vorbei ist, und der Staub sich verzogen hat, der die wahre Be wegung verschleierte, kann der Arbeiter genau schen wie weit er im Rennen zurückgesallen ist, und wir Ihöeen von drohenden Streits in allen großen Indu sstrien als eine Folge der sich ausbreitenden Unzufrtei denheit. Die Zahlungen ans dem Dawedsplan verbessern die Lage auch nicht. De r dent s ch e Ar - ·beiter denkt - und er hat recht darin —, daß er die Korniammern des Ausländerö and seiner Kinder Brotschrank füllt. Und ed gibt niemanden, der jemals dachte, daß die von frem der Hand geführten Peitschenhiebe auf den bloßen Rücken seiner Kinder zu ertragen wären. Aus diesem Grunde habe ich Use mals geglaubt, daß Reparationen für eine längere Zeit zu erhalten seien, außer in den folgenden zwei Formen: 1. Sachleistungen und 2 Erhebung eines gewissen Prozentsntzed auf deutsche lAusfuhr durch das Brstimmungsland, der dem deut .schen Handel von der deutschen Regierung zu ver güten wäre- Um von England, dem Lande der steti gen Teslation, zu sprechen. Jn vieler Hinsicht sind die Verhältnisse hier günstiger-, aber in einer sind sie schlechter als in Deutschland. Die Kreditfähigkeit des Landes ist wieder-hergestellt worden und Rohmaterial und Lebensmittel können mit Pfund Sterling gekauft werden, ohne nennenswerten Wech selverlust. Das tst wertvoll für den Erzeuger, den Kaufmann und den Arbeiter. Auf der andern Seite ist unser Arbeitslosenproblern ernster als das deutsche. Die Zahl der Arbeitslosen in England beläust sich zur Zeit aus 1343700 oder in andern Worten auf 111-e Prozent der arbei tenden männlichen Bevölkerung. Das ist im Vergleich mit den offiziellen deutschen Zahlen, die 208 000 Arbeitslose angeben, ungünstig. Eine andre Tatsache, die die Arbeitslosigkeit in England nnd ernster macht, ist ihr ständiges Wachsen. Für Amerika, wo es beinahe ketne Arbeitslosigkeit gibt, muß es schwer sein, die Größe dieses englischen Problems- zu ermessen. Es gibt aber noch einen andern beunruhigenden Faktor im englischen Wirtschaftsleben Zum ersten Male in der Geschichte hat England eine vasfive Handelsbilaiiz. Der große Wirtschaft-Ziman an dem 1124 Million Arbeiter direkt und viele Millionen ,indirekt beteiligt sind, ist auf Kosten von mindestens 120 Millionen Steuerzahlern hinausgeschoben worden. ,Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Wir haben »den Kampf trotzdem noch zu bestehen. Ein andrer fle sbeiiskampL der dei Eisenbahner, glimmt weiter ;sort. Das Stroh, das durch die Löscharbeit J. d. Thomas naß wurde, wird immer schneller trocken. Ernsthafie Verhandlungen sind noch nicht gepflogen worden, aber die Eisenbabngesellfchaften müssen enis weder auf ihre Beschleunigung drängen oder weiter auf ihre Reserven zurückgreifen Die Einnahmen ver mindern sich, während die tausenden Ausgaben gleich bleiben. Bisher haben die englischen Gesellschaften ihren Betrieb noch nicht ans Kosten des reisen den Publikums aufrechterhalten, wie eg angen scheinlich in Frankreich der Fall ist, nach den bäufigenschweren Unfällen auf den aus gesahrenen französischen Eisenbahnen zuurteiletr. A « c» . . · . Es gibt kein größeres Lob für das Phlegnm bei englischen Rasse als die Tatsache, daß sechs Jahre schlechten Geschäftsganges anormaler Urbeitzlostgkeish der Schließnng von Gruben, Hochösen nnd Schiffs »werften nicht vermocht sn haben scheinen, den Puls der. ißation auch nur etwas schneller schlagen hu lassen. Es herrscht eine Lethnrgie, deren Stille nur von dein lauten Gelächter einer Vergnügnngssüchtiger unter-« brechen wird. Ein warnender Ruf ist von dem Leiter her größten Schiffbaukonderne der Welt ausgegangen, von Sir George Hnnter, einem Manne von großen Geistes-gaben nnd Charakter, der Vertrauen genießt in allen Kreisen des Wtrtschaftslebcns. Er ist ein äußerst ruhiger Beobachter nnd nicht geneigt, sein Urteil von Leidenschaften beeinflussen sn lasse-· Seine Erklärung, das England Jene Untergang entgegen geht«-, dürfte daher die Aufmerksamkeit alle- ncterlangxtisbxedxn W
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