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Dresdner Nachrichten : 09.08.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-08-09
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189208090
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18920809
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18920809
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1892
- Monat1892-08
- Tag1892-08-09
- Monat1892-08
- Jahr1892
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.08.1892
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Tullns veollsn, »sKlleii, Vallstr. IS, ^ !!7. Jahrgang. ^Uifl. .',-1,000 Stück. c-ruplsthlt ui zzröLSte-r Xu^rvcrhl: I7t»viu« Oslvu ui > II«>,«I«, II»U„-, ILüiIZeu- « ii »Ii8« liatl"-!-« viilt»«-. uns ltt»u«I- Treodcu, 1^92. Iltljj» konick N^f!lokor»Lt r«tui. t uitl Liilili'r 1625- ^ 11 in »» r It 1 L«c^» äer Lv«8'.r»Ldv IHIoi I Io >1.» HI«»»»»»'!!»«». I Inn« II- u Ilatil^t- Nlnu^t u iu uoiivdiou 1 11 i« «,t -1 riiiu II ckt»«>»i^ lt^8. nnä z V. k. !8eeftki'. Ilr« iiilen-^. I'«-I I>^,»I t-« IN!N LlHil. I». IL»»,»« aeasl^ IMSt>Mi!!tWIMRbkSdttU>FmktMtllHWi>W <zrvk^tl»«1^t in» Iitii« I*»22). A i Orl^.'tt»Tls»otr,vtt ui a!!"N t?r«'d»"rui» Orlvu vuU LLvddvv A A LL Isroiieelliiuu-Ileckeli. «--«cx«: «Z««t «uerl»i»iii»t destv uu 1 »ünOkvte dtvIUalilvckoii, sws>v«8It klanoIluzuirouIuiUK HV. F>«t:elvr, v »llnnirllt tt. -^Dg » Vi« >1« ririi VII vu «Ivtull l). L.-6vl-r-Austsr 7. lru ^U8l:mä putontirt. ll^iiliil». I.e1bdincksll, „a>>, Ml«-, Xanvoetorm 8toIIb.tr unci odas 8tüb» mMristtt. rrc Vou vivlsn t rauvou^tsn -uivrlcnllllt uncl vmpkuhleo. Uür t'Ut«8 ?!i886ll, 80«io ch»88 8Ictl selbrus nl«-llt vgr- nebioltvll, rcrrck ^crrwntut. krv8peeto ^rutia uu>I tiuuoo. eu 8> o» n. »ili lil!-ILi«!»iu^r»i II. > >,I> I Ui l IiQV Int", I.««1,>n- «tull«, ltlllcricl- uilck luililiicti«! eiuj>sthlc.u brllixdt s»l ll, u« l^II . II» zl»lc>IU08 ttouc.hhr»r8>. « n». DIi8^Vr,T tt, Uilinclcr mal ^IIöiuii.-er tahrißtut. LM" I» r» «I «r U « , «r t-8. «r 222 über Deutschland und GcrichtSverbandlungen Frankreich und die Juden Hosivichrichlen. Deutschthum und Turnen. Bon unseren Turnern. .Ta, " ' ... jageSgeschich». Internationale Aauarell-Ausstellung Edorgcsang Ticnstasi/.j.Äuttnst. Politisches. Interviews von Journalisten mir Persönlichkeiten in hervor ragender Stellung rum Zwecke publizistischer Perivcrthung sind seit Jahrzehnten an der Tagesordnung und vermögen nur seilen mehr rin außergewöhnliches Interesse in Anspruch zu nehmen. Bisher pflegte man jedoch meist nur Staatsmänner und Politiker von Be deutung anzuzapsen. um die Welt mit sensationellen Zeitungsartikeln über ihre Stellung zu den schwebenden TageSfrogcn z» über raschen. Neuerdings scheinen leider auch regelrechte Zcitungs- JnterviewS mit souveränen Oberhäuptern in Mode zn kommen, die sonst sür dergleichen Dinge nicht zugänglich waren. Im vorigen Jahre lieb sich König OLkar von Schweden interviewen und vor Kurzem hat selbst der heilige Batcr in Rom keine» Anstand genommen, eine» Mitarbeiter deS verbreitetsten fran- zösilchen Journals zu empfangen, um sich von diesem über seine Ansichten in Betreff der Haltung der Katholiken gegenüber der Republik aussragen zu lassen. Und jetzt hat sich der Papst sogar von einer — Dame, einer Panier Feuilletonlllin, inleivicwen lasse», die sich bei dem Pontifex Maximus über seine Sympalhicen zu Frankreich und seine Gesinnung über die Inden erkundigte und dann ihre Unterredung im „Figaro" zum Besten gegeben hat. Das Jntciview einer Dame mit dem Papste ist in der Thal interessant genug, um eine Zeit lang die gäh nende Langeweile der sauren Gnrkcnzcit in angenehmer Weise aiiSzufülle». Frau Severine. so Hecht die Bcrichterstatlerin des «Figaro", welche die Ehre halte, dem heiligen Pater die Hand und vielleicht auch noch den Pantoffel mit ihren zarten Lippen zu berühren, ist überdies eine recht pikante Dame. Im Alter von 40 Jahre» hat sie eine wild bewegle. abcnlciicrlrche Bergangenheit hinter sich. Sie war vor Jahren die intime Freun din eines der wülhendsten Pariser Sozialdemokraten und Atheisten, der mit ihrem Gelbe das berüchtigte blntrottic Organ der Com- munards „(irr clrr Louplv" gründete. In der Redaktion dieses Blattes mich eine angenehme Atmosphäre geherrscht haben. Tic Redakteure gingen, wie der Pariser Berichterstatter einer Ber liner Zeitung erzählt, mit Revolvern und Tvdtschlägern bewaffnet, in den Räumen umher, zu alle» Stunden des TagcS und der Nacht drangen Banden von Anarchisten oder EommnnardS ein, bald »in irgend Etwas zu fordern, bald »in sich über irgend einen Artikel oder eine Notiz in ihrer Weile zu beschweren. Tann gab es Ge brüll und Tnmntt. Tuitcillässec flogen durch die Lust, Stuhle wurden zerbrochen, oft genug ging ei» fröhliches Schieben loS und nicht selten mußte» Bcrwnndete wcggelragen werden. In dieser Umgebung verbrucbte Frl Severine die holde» Tage ihrer schwär merischen Jugendliebe. Welch' ein Gegeniatz: dieser erbauliche Rcdaktionssaloir des „bau riu 1'euplo" und das uneuiwcihle keusche Gemach des heiligen Vater. Als der liebenswürdige erste Freund von Frl. Severine gestorben war, nachdem er zuvor ihr Geld ver pulvert hatte. ließ sic sich von einem chnamcn'Professor znm Altar ^ führen. Diesem aber bchagte ans die Dauer der exnavagante Sinn seiner Gattin nicht Er lies; sich deshalb von ihr »Heiden. Fra» Söverine beglückte nun mit ihrer Frcnndichast riech manchen An deren. unter dielen den Boulangisien Lah>>r»>ae. dein sie auch behilflich war. die Flucht Padlewski'S. deS Mördcis des russischen Generals ScliveistosfS. z» ermöglichen Bon dieser Dnme hat sich Papst Leo XIII. interviewen lauen. ES klingt das etwas unglaublich, aber bisher hak Niemand wider sprochen und die Aeubernngcn. die der heilige Baicr zu Frau Söverine gcthan haben soll, tragen durchaus nicht den Stempel des Unwahrscheinlichen und Unglanhwürdigen an der Stirn Unter den Auslastungen deS Papstes iiiteiessiren uns zunächst diejenigen über Elsak-Lothringen und Frankreich. Ein P> irrer Jacot in Lothringen hat wiederholt de» Miith gehabt, seinen Landsleuten »n'ö Herz zu legen, sich mit den bestehenden Berbältniffen ausz»- iöhnen und den durch den Frankfurter Frieden gcichassenen Zustand bedingungslos anzucrkeirnen. Jacot hat damit nur jenem Grund sätze gemäß gehandelt, den vor Kurzem Leo XIII den clcricalcn Monarchisten in Frankreich dringend empfohlen hat, näm lich den von Gott eingesetzte», jeweilige» Regierungen un bedingten Gehorsam zu zolle». Frau Söverine bczcichnetc in der Unterredung mit dem heiligen Pater diesen Pfarrer Jacot als Renegaten, der ihre» elsaß-lothringischen Landsleuten onrirthe. daS französische Pateriand zu vergessen und sich dabe, rühme, der Dolmetsch der Befehle des Pav'les zu sei» Ans die Frage, ob er dies billige, erwicderte der Papst nach den Angaben der Frau Söverine: „Ich beklage seine HantlniigSweise. Ich liebe Frankreich Diesem wenden sich meine Auge» stets zu. wenn nieinc Stimme sich aus dem Hintergründe meiner Gemächer erhebt, in denen ich seit 15 Jahren »niheiirrr, ohne sie je vcrlaffcn zn können " Diese Auslassungen, mögen sie nun in dieser Farin gefallen sein oder nicht, widersprechen keineswegs den gegenwärtig im Vatikan herrschenden sianzosenstkundlichen Ansichten. Sie spicgc!» getreu lich die politische Auffassung der päpstlichen Organe wieder, welche in den letzten Jahren wiederholt ganz offen ihrem Hasse gegen Tenlsch land Ausdruck gaben, io unbcaucin dies auch zum Thcil den deutschen Ultramonianc» gewesen ist. die jcit dem neuen Kurse verpflichtet zu sein glaubten, sich als die bcrnscncn Vertreter nationaler Ge sinnung aiisziiipiele». Leo Xlll. hat niemals ein Hehl gemacht aus seiner wohlwollenden Halbing gegenüber der französischen Rr- publik. Die heiß ersehnlc Betretung ans seiner «Gefangenschaft" wie die WiederherstcUnag feiner westlichen Herrschaft hat er wohl stet» nur von Frankicich »nd dessen Wafsensiegcn erhofft. Selbst all die französische Republik zn Beginn der 8Nr Jahre die De krete gegen die LrdcnLgcislstchen erließ und de» Unterricht voll ständig verweltlichte, unterließ cs die Enrie, zu jene» äußersten Mitteln zu greisen, welche der Vorgänger LeoS XIlk im Kampfe gegen Preußen zur Anwendung gebracht hatte. Inzwischen haben sich die Beziehungen zwischen der Curie und Frankreich immer ireundschaslstchcr gestattet Vatikanische Blätter haben den Papst förmlich als Dritten ln die wider den Dreibund gerichtete russisch- französische Allianz eintreten lasten und den Czaren als den „Pa triarchcn des RordcnS" gefeiert. Seit dem Besuche des Königs Humbert bei Kaiser Wilhelm hat Leo Xlll leine Bemühungen verdoppelt, die sranzösifchen Monarchisten in Republikaner zu ver wandeln. ohne Rücksicht ans die alte päpstliche Theorie Von der Unzcrlrennlichkell zwischen Thron und Altar Jüdische Blätter, die sonst niemals mit ihren gütigen Spöt teleien über Einrichtungen der katholischen Kirche und deren Ober haupt ziuückgebstchcn sind, habe» geglaubt, dem Papst sür leine Aciißcriiiigen. die er zn Frau Söverine über die Juden gethan hat, Beifall zollen zu müssen Allerdings hat Leo Xlll »ach den An gaben der französischen Schriftstellerin die Judeusrage zlinächst mit einigen tvleranlcn im Grnndc ganz selbstverständlichen Wendungen berührt Christus, sagte er, bat sein Blut sür alle Menschen ohne Ausnahme vcrgoffcn und die Ausgabe der Kirche ist nur Milbe und Brüderlichkeit „Selbst ais der Ghetto i» Rom existirte". äußerte er in weiterer Ausführung dieser durchaus christlichen Ge dankens, den wohl auch die »leisten Anliicinitcn niemals verleugnen wollen, „durchzogen »liiere Priester dle Sladt in ollen Richtungen, indem sie sich mit de» Israeliten unterhielte», sich bemühten, ihre Bedürfnisse kennen zu lernen, ihre Kranken pflegten und bestrebt waren, ihnen genügendes Verstauen einznslößrn. um mit ihnen über die Texte zu discntiren und schließlich Bekehrungen zu be wirken. Und wenn der Pöbel die Inden maspchrircn wollte, so stellten sich diese unter den Schutz öeö Papstes, und der Papst breitete seinen Schutz über sic aus." Um dreier Aeußerungen willen feiern jcinilische Blätter de» Papst als Freund der Juden, obwohl er doch nichts Anderes hat sagen wollen, als daß man sich be mühen soll, die Inden zn bekehre», ohne ihnen Gewalt anzirthun. WaS aber der Papst weiter geäußert hat über de» Mamaivnismus und die Hcrrschaitkgelüste des Jiid.'irtbuins. verschweigen jene Blätter wohlweislich. „Man will die Kirche besiegen", bcthcuerte der Papst. ..und das Volk heherrichcn durch das Geld Weder die Kirche noch das Bott weiden sich unterjoche» lassen!" Ans einen Eiirwuri der Frau Söverine wegen der „großen Inden" crwicderte er: «Ich hin mit den Kleinen, de» Niedrigen, den Enlerlstcn. Tcn- jcnige» welche der Heiland liebt" Geliebt aber gleich dem Papste hat auch der Heiland nicht die lübiichrn Wechsler und Wucherer deren Tuche und Stuhle im Tempel er uiirrvaii und die er mit Gewalt hin miss igte. weil sic aus seinem HauS eine Mördergrube ! »rachen wollten Bisher pileglen die Judenhläster alle Diejenigen als verruchte AnGenrüen ru brandinarlen. die wie der Papst nick: dulden wolle», dai; das Polt unterjocht werde durch die Ucbcr- macht des ludrichcn MaririiwniSiinrs. —k-o nnv Fkrii'precki-rtlcrtch!« vom 8. August. Anlmrit des Kaisers von seiner Reite nach Fernstliretv- Höerlj». Tie England wird heule Abend 7 Uhr in Wilhelmshaven erwartet. Sofort nach der Landung ersnlgt die Hcrirucise nach Potsdam und zwar i» Bcaleituirg der drei oltesien karscitrchcir Punzen, die von Nordcrnen ans dem Kaller eiilgegengi»,ihren sind. — Der König van Täireinarl hat heute in Mar»; die Parade über das dort irn Eantanneme»l'O»artier liegende lhiirinallche Ulanemegiaieat Nr. >>. besten Eber er ist. abgenamincn Marge» empfangt der Körrig in Wiesbaden den Gegeirvellich der Kaiserin Friedrich. — Eine Bor hcfprechrmg über die rnssi'cherseitS angeregte Regelung der beider fettigen Ii.aidclSpalitijcheir Bezrchairgc» fand beirre rm Reichsanrre deS Furier» zwischen Peilrelern der Neichsresrorts und der an der Wahrnehmung wirllischattlimer Interessen betheiligren preußischen Miirlllerien statt. Zur Theilnahnie an den Peihandtringen ist der denstche Gcncrnlk.rllul i» Antiverven, Frdr p. Laniczau früher Generalkonsul in Petersbuig, hierher Hemsen worden Finanz- minister Miguel w'hnlc der hcntlge» Beiorechnng nicht bei — Der Rücklrill des österrcichisch-nngarifchcn Batich.ittcrs in Berlin. Grasen Ezechenvi, van seinem hiesigen Paste» siebt in Kurzem bevor — Die ..Ralddeiitiche" versicheit aui das Brstimmicste, dg; der Ursprung des Berliner Brieses der „Wiener Polil. Karrest'", in Ivstchcm das Berliner Wellansiiellnrrgs Protest behandelt wird, weder direkt noch indirekt ani den Reichskanzler Graten Eaprivi zurückzmühren ist. Wenn dort, heißt cs weiter, inshewndele eine Unterredung erwähnt wird, welche der Reichskanzler ani Ist Juni Herr» Tr Werner v. Tremens in der Ansstellirngsangklegenheit gewährt hat und davon die Rede ist, Graf Eanrivi möge bei dieicr Gelegenheit den Gedanke» hiiigcworsen haben, die ganze technische und knniilcrllchc Entwickeln»> des I chrbiurderlS in einer Ausstellung vorzusnhren, weichen Gedanken Herr Werner v. Siemens dann in einem Berliner Blatte zu dem Plane einer Welt»«?- stellring veiarbkilet hätte, ro sind allerdings i» icnein Gespräche derartige Idee» berührt worden, indes, nicht von dem Herrn Reichs kanzler, sondern von Herrn Tr Werner v. Siemens. — Pros ! Hackel veröffentlicht in der „Jenaer Zkg." folgende Dnnttagrrng. „Ans Anlaß der Bisma,ckreier in Jena sind nrir im Laufe der ressten Wowcn sehr zahlreiche srenndichasilichk Zuschriften und Gedichte, Telegramme und Pholograinme, nicht allein ans den verschiedene» Thcilen Thüringens, sondern auch ans werteren Krcrien des dcnriche» P sterlandcs zngegairgen Da ich Herste eure längere wissenichastliche For'chunauerie nach Schottland unstete, ist es mir zn meinem Bcd inrr» unmöglich, dieselbe» einzeln z» beaniivorien. Ich erlaube mir daher aus diesem Wege stst alle jene jrimpatkischen Kundgebungen meinen herzlichsten Tank anszn sprechen. Zugleich rrgieisc ich dien- Gelegenheit, meinm lieben Landsleuten die Hoffnung zn wicdcchalen. daß daS herrliche Ge stagen unseres grvßarirgcn Ratianalseiles nicht ohne regensrciche Folgen sür die weitere politische Entivrckcliiiig Dciirfchlairdö bleinen werde Bergeisen wir nicht die ernsten Mahr»inge». welche Fürst Bismarck aus unserem herrlichen Marktscslc in seinen denkwürdigen Reoen an uns gcrichtct hat. Es gilt vor Alle»', das geiilntene Arllehen des deutschen Reichstags dadurch wieder zu beben, daß wir eine große nationale P ulci schasse», wei he über den kleinlichen Hader der Fraktionen Hinwegsiehr, ohne Rücksicht, ob liberal oder konservativ. Es wird geschlossen reuen feindlichen Parteien gegennherstcle». deren Streben ans Untergrabung der bestehenden Bundesversassung gerichtet ist. de» Ulstanrontauen, Polen und Wellen, den Uttra-Konservativen, Nadikal-Fretsinnlgcii und Sozialdemokraten. Hoffen wir. daß der mächtige AnSbruch deS deutsche» Ratiorralgesrchls, das sich in den erhebenden BiS- marckfeste» von Dresden bis Jena io unzweideutig geäußert hg!, zur Gründung einer solchen einheitlich mächtigen Nulioiiaipartei führen werde, feststehend im Sinne unseres größten Staatsmannes zu Kaffer und Reich Berlin In Blaniri'chweifl wurde heute eine ganze Zigeuner bande verkästet, die eines zwischen Wasserlcben und Halle be gangene» Mordes verdächtig nt M annl> ci m Der bekannte sozialistische Führer und Agitator, Häusler. Kassner des hiesigen Krankenkassen - Bcibandcs, ist nach Unterschlagung von I5.0M Mk. Bereinsgeldcrn flüchtig geworden. Wien. Prinz Feldiiiand von Kobnrg hat heute die Rückreise nach Bulgarien angetreten. — Tie Bersteter der vsterreichllch- ungarischcn Bank erstritten bei der Besprechung nrit dem öster reichischen und ungarischen Finanzminrsler, die Bank sei irr der Lage, nach der Knndmachnng und dem Inkrafttreten der Paluto- geictze der ihr obsiegenden Verpflichtung svsott nachrrrkominen. Lo »do „. Tie Thraniebc ist überaus kurz und rein förmlich. Sic enthält weder einen Hinweis aus Irland, noch aus die Fragen der auswärtigen Politik und begnügt sich mit der Bemerkung, daß die Beckehungcii Englands zu den auswärtigen Mächten fortgesetzt besriedigender 'Natur seien. Ein gesetzgebendes Programm wird »ich! vorgeichlagen. — Nachmittag beginnt in beiden Häusern die Adrehdebalte. Irn Unterhaun wird Namens der Opposition folgender Zriiatz-Antraq zur Adresse gestellt werden: Im Interesse ^ Lö des Hauses sei es wesentlich, daß die Negierung der Königin das 2. 3 Ar Verstauen deS HauscS und des Landes besitze. Die Pflicht des ^.AZr Hmisc» iei es, Ihrer Majestät achtungsvoll vorzustcllcn, daß ein iolches Vertrauen in ihre gegenwärtigen Raihgeber nicht gesetzt - werde. Gladslone begründet den Antrag. Tie Debatte darüdei ^ 4g» beginnt nicht vor Donnerstag. London. In Astrabad hat ein Volkshaufen, nachdem E zz Piicster daS Auftreten der Cholera dem Verkauf alkohol» -7 istllcher Getränke zirgehbrieblN. die Lchankwrrlbschäften geplündert ! n»d die Waaren armeriischcr Ka»sicukc, die rulsifche Uirlerlhancn sind, vernichtet. Ter russische Konsul ersuchte daraus die russische * 8 Grenzbclwrdc um Hille, wonach Lä Ko'alcu zur» Bewachen des KonstrlatS cintrasen. ebenso irr ein rni'sllches Kanonenboot vor ^ Altrabod ciugestofst». Ter russische Gesandte in Teheran bat K.A, bei der persischen Regierung Ersatz sür den aagerichtclcn schaden « » verlangt. — In Teheran beträgt die Zahl der Todesfälle täglich 25 — Am verheerendsten Irrt! die Cholera in den Dörfern des Tlslirktes 7stezd ans. Sie nahen sich Kascha». — In Tabntz ' §» kommen täglich tOü Cholera-Todesfälle vor. L» 8A» K o n st a n t i n o p c l In Platana bei Travezunt erkrankten ^ Z » und starben gestern 2 Personen an der Cholera. Im Lazarett, bc- - finden sich gegenwärtig 6 Elrolerakrankc. 7 sind bis jetzt daselbst ge storben Eni startcr Militärcordon ist errichte! worden. 21 tHerr. Die dänische Königsjamilie, der Pnrrz und die Piiirzcssin von Wales und inclncre nrssische Grohsürslen steffen zu der am 27 Oktober statlfindeirden Feier der silbernen Hochzeit des KönigSpaares hier ei» Die Berliner Börse eröffnest seil, schwächte sich aber bald aui Realisationen und ein ialiches Grtticht, wonach hier ein Elwlcrarall vargckoinmcn sein sollte, ab ^västr befestigte sieb die Tendenz wieder, doch war das Geschäft im Allgcrin .ue» recht still. Va» Banken waren T iskonta-Kommandtt Kredrrattic». Deutsche 'Ban, und Berliner Handelsgesellschaft beleblcr Deutsche Bahnen unveränderl, iw» österieiichrschen Franzostir schwach Fremde Rente» fest. Im Kassavettehr deutsche 'Anleihen mehrfach etwa» schwächer. Tividendenvapstre vorwiegend fest PrivgldiSionk 17-Pro;. Nachbötst fest. — Wetter: Schön : Westwind Frankfurt a M. iscklus« Ilicdit 27 Tiörvuiu !!»..>>. TrcSdn. Pk Nk.L». Staat» b 2> .. Ll'inbardcn Laura Nuq. Holdr. 91.6". 'Dorlnalcscn Sirmcns —. »ndig Paris Süilnft «raic 99.k»o. Italirner 90.9.» Hvaniir Portugiesen Tülkcn 2t>..»'» Türkcnloose 62.10. Lttoulaubank 5<>8.00. Staatr'baOn 6ö,ö.O". Lumvaidcn 22.^.00. Fett. Paris Produkken lZchlusi.» rvct',cn per August 22.0 ». der Novbr -Febr 2^.6,» ruOia Spiritus pcr Auqnst 47..'.',. prr -amtar.April 42.9ö, rut,i„. per Ausruft /»ii.oo. per ^arurar-April ü7.2b. mutt D m a e r » a m Produkten SckiUisn. Wcizci, per dtovbr 191. ver »Ptär; 198. ittvancn pe, Letober 17-1 oe, Mär^ 116. L o o » o n. tProdukken-Vert-vt » lkualischrr üveiien >, Schilling niedriger, sremdkr Weiten. PkeOl. Mais u>id Geiste strtin Hafer ruOig aber stetig, rusj fest 'Anaekommeuc Weizeulavunaeu ruliiq aber stetiu Von schwiinmendclu Ge» trride Weizen rnbiq. adrr stetig indisl1»er fett t^crstc rulita. Mais stetiger, rnlria. — Wetter: «chön. 2 OM ' OertlickirS und sächsisches. — 'Am Sonntag Vormittag wohnte Se Majestät der König dem Gottesdienste in der Schlo>:kavellc zn Pillnitz bei. Nachmi! tag-:- ' :-l Uhr begab sich Se. 'Majestät vom Bahnhöfe Pirna auS mir Sonderzng nach Kamen;, nm der dortigen Kuastgärtirerci von Weiße eiiicir Bestich abzustatken In der Becilettuitg befanden sich: Se Erc Oherhosmari.hall Graf Vitzthum v Ec'städt. Ol'er- tchenk Olcaf Einsiedel nno der F!ügelad,„ia»t Oberst enrnanl 'BörlS- dors. Nachmittags ri Uhr 5 Minuten reiste Se Majestät von Kanrenz mittels SonderziigeS wieder ob. tu» l libr Miiniren in Pirna ein und kehrte von dort zu Wage» nach Pttttrih zurück, Um 5 Uhr dinirtc Se Marestät der .König nrit dein rinust heir Paare Friedlich Angii: . Königl. Hoheiten Gestern Pomnuag li Uhr :l!> Mrnntc» begab sich Sc. Majestät mtt dem fatitt ! '»mäßigen Zuge ab Pirna zu 2tägigcm 'Aufenthalte b !Abbattung von Hochwildragdcn nach Schandau In der 27 glestnira befanden sich: Ovcrfchenk Gras Emsiedcl. Kammerherr Osta' Fabuce »nd Flügcl- adirilant Oberstleutnant Wilsdorf. Se Maie'lak »abm in SendigS Holet in Scharrdail Wohnung „nd wird beute Abend nach Pillnitz zilnickkchrcn. — Se. Majestät der König wird sickr morgen Mittwoch, Ngchmiltag zu dreitägigem Ausenibalte nach de,» keaiigtichc» Jagd- hanie stleheicld begeben, nm m den dortigen 2La!d»ngen Hochwild- jagden abzuhalkcir — Die am Sonnabend von Sr Maiesiar dem König in Begleitung des Flügeladmlanstn dem G r r l I e» b » r g e r Walde nbgehaltcne dresiähuge zweite Hiuchtagd lieferst, ebenso wie die erste dergleichen Jagd, ein tel» günstiges Remltal. ES wtir- den lOHirichc grstircki. d.iriiiitci ein vrrver F ootter und zwei starke Zehacr. Bei der erste», ani 2 d B>7 flaligcfandeiicn Jagd sind 0 Hirsche, danrntcr ein Vstrzchncr, zwei sein brave Zehner und ein außergewöhnlich starker Sechter, erlegt worden. M
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