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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.10.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-10-12
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193510127
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19351012
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19351012
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1935
- Monat1935-10
- Tag1935-10-12
- Monat1935-10
- Jahr1935
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.10.1935
- Autor
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Riesaer Tageblatt «»WmMift. ««d Arrrrlgrr MeblM m>r Aareigey. »««-«>-<. Tageblatt Riesa. v » v Dn«d«n 1550. Fernruf Str. «. Dal Mesa« Tageblatt ist da» Mr Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtShauptmannschast Girokaff« Dostsacb Nr. >i2. Großenhain. d"S Finanzamts Riesa und des SauvtrollamtS Melke» bebördlickerseitS bestimmte Blatt. Ni,la Nr. 52 23N Sonnabend, 12. Oktober 1S3S, abends 88. Jahr- Da» Riesaer Tageblatt erscheint jede« Tag abend» V,S Uhr mit Ausnahme der Sonn» und Festtage. Bezugspreis, bei Vorauszahlung, für einen Monat 2 Mark, ohne Zustellgebühr» Lurch Postbezug RM. 2.14 etnschl. Postgebühr lohne Zustellgebühr), bei Abholung in der Geschäftsstelle Wochenkarte («aufeinanderfolgende Nr.) 55 Pfg., Einzelnummer 15 Pfg. Anzeige» kür die Nummer des Ausgabetages sind bis 10 Uhr vormittags aufzugeben; eine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für die gesetzte 4« mm breite mm-Zeile ober deren Raum 9 Rpf., die SO mm breite, «gespaltene mm.Zeile im Textteil 25 Rpf. lGrundschrtft: Petit 8 mm hoch). Zisfergebühr 27 Rpf-, tabellarischer Satz 5«°/, Aufschlag. Bei fernmündlicher Anzetgen-Bestellung oder fernmündlicher Abänderung eingesandter Anzeigentexte oder Probeabzüge schließt der Verlag die Inanspruch nahme aus Mängeln nicht drucktechnischer Art aus. Preisliste Nr.«. Bet Konkurs ober Zwangsvergleich wirb etwa schon bewilligter Nachlaß hinfällig. Erfüllungsort für Lieferung und Zahlung und Gerichtsstand ist Riesa. Höhere Gewalt, Betriebsstörungen usw. entbinden den Verlag von allen eingegangenen Verpflichtungen. Geschäftsstelle: Riesa, Goethestraße SS. Lebhafte AuMubtittigkeit in Genf Verpflichtung für alle Sin Ruf an das sozialistische Gewissen dcr Nation NSK. Vor wenigen Tagen hat der Führer in feier licher Weise daS Winterhilsswerk des deutschen Volkes, das dritte seit dcr Machtübernahme, eröffnet. Wieder ergeht der Ruf an das gesamte deutsche Volk, sich mit vereinten Kräften einzusetzcn, jeder einzelne an seinem Platze und nach seinem Vermögen, um denjenigen Volksgenossen, die unverschuldet auch heute noch in Not sind, über die harte Zeit d:S Winters Hinwegzuhelsen. Gewiß sind seit der Machtübernahme durch den Natio nalsozialismus nahezu fünf Millionen deutscher Volks genossen durch die ArbeltSschlacht und das unermüdliche Bestreben aller Partei» und Regierungsstellen wieder in den Arbeitsprozeß eingeschaltet worden, aber noch immer stehen IX Millionen Menschen ohne Verdienstmöglichkeit da und müssen von den Arbeitsämtern und dcr Wohl- fahrtssürsorge betreut werden. Darüber hinan» kommen in der Winterszeit die star ken Konjunkturschwankungen zur Auswirkung. Biele, die den Sommer über durch Landarbeit und durch andere zeit- lich bedingte Stellungen sich ihren Lebensunterhalt selbst verdienen konnten, sind nun wieder beschäftigungslos ge worden, da cs den Arbeitgebern nicht im cntserntesten immer möglich ist, sic auch den Winter über durchzuhaltcn. Und endlich fällt hier noch ein drittes Moment in» Gewicht: Zwar haben sich sowohl die Regierung wie die Deutsche Arbeitsfront mit allen ihnen zu Gebote siebenden Mitteln dafür eingesetzt, eine auskömmliche Bezahlung der in Arbeit befindlichen Volksgenossen zu erwirken, und es ist ihnen dies in weitestgehendem Maße gelungen, jedoch auch sic konnten nicht im Verlauf von 2X Zähren auS einem Morast ein Paradies schaffen. Die ganze Lage, so wohl unserer wie überhaupt der gesamten Weltwirtschaft, ist derzeitig viel zu schwierig und kompliziert, als daß es möglich wäre, vorläufig an Lohnerhöhungen heranzugehen. Dies hat der Führer selbst erst vor kurzem wieder ein dringlich betont. So gibt cS auch unter den arbeitenden Kreisen dcr Bevölkerung noch eine Reihe von Menschen, die einer Unterstützung bedürfen. Alle diele Menschen gilt eS nun in diesem Winter durch daS WinterhilsSwcrk des deutschen Volkes zu ersoffen. Zu diesem Zweck muß feder einzelne deutsche Volksgenosse sich cinsetzen mit dem ehrlichen Willen, zu helfen, und auS dcr Ueberzeugung heraus, daß auch die ost kleine Gabe, die er zu opfern imstande ist, mit dazu beiträgt, die Not anderer zu lindern. Wie sehr dieser Gedanke des „Einer für alle — alle für einen" bereits im deutschen Volke Platz gegriffen hat, zeigen die Zahlen der beiden ersten Winterhilfswerke. Betrug das Gesamtaufkommen im Jahre 1938/84 358186 940,71 so steigerte sich diese Zahl im folgenden Fahre bereits auf 367 425484,89 ,L,zc. während die zu Be treuenden um nahezu 3 Millionen, von 16 617 681 auf 13 866 571 gesunken waren. Auch in diesem Winter wird dnrch die Erfolge des vorangegangenen Halbjahres die Zahl derer, die durch daS WHW. ersaßt werden müssen, sich weiterhin verringert haben. DaS soll aber kein Grund für unS alle sein, die wir an diesem Denkmal deutscher Opserwilligkeit mitbauen wollen, in unserer Hilfsbereitschaft zu erlahmen. Fm Gegenteil! Feder einzelne soll wiederum erfüllt sein von dem Bestreben, die Gesamtsumme des Vorjahres überbieten ?n Helsen, denn je mehr wir dazu beitragen, diese Zahl zu erhöben, je höher also daS Aufkommen an Bargeld, an Nahrungsmitteln und Kleidungsstücken u. a. m. sein wird, um so mehr kann dem einzelnen geholfen werden. Zwei Fahre hindurch hat da» deutsche Volk bereit» vor aller Welt in eindringlicher Weise dargelegt, daß es, wenn eS gilt, der Not zu steuern, nur um so mehr bereit ist, znsammenznstchen. Und auch in diesem dritten Fahr wirb es erneut beweisen, baß der Ruf, den der Führer an das soziale Gewissen seiner Untertanen richtete, nicht ungehört verhallen wirb. ES wird zeigen, daß ihm der Wunsch seines Führers als Befehl gilt, besten Erfüllung ihm eine heilige Pflicht bedeutet. Und es wird weiter zu dokumen tieren wissen, baß eS diesen Ruf nicht im Sinne einer Svende anssaßt, sondern im Sinne eines persönlichen Opfers, das es darbringt im Interesse der alle umschließen den Nation. WW-MHNWS vmeGWAMMkll - kAWkkt )l Berlin. Fm Auswärtigen Amt hat am Freitag der Austausch der Ratifikationsurkunde« deS deutsch schweizerischen VerrechnnngsabkommenS vom 17. April 1VS5 stattaefunüen. Waffenausfuhrverbot nach Italien Abessinien »an« Waste« bekommen Die Sanktionskouserenz hat ohne wesentliche Aus sprache den ihr unterbreiteten Sutschließuugsentwurf über das Wasscnausfuhrverbot einstimmig unter Stimment haltung Ungarns angenommen. Nach diesem Entschließungsentwurf werden die Regie rungen der Völkerbuudsmitgliedcr ausgesordert, Verbote oder Beschränkungen der Waffenausfuhr oder Durchfuhr für Abessinien sofort auszuhcben, dagegen die notwendigen Bestimmungen zu treffen, daß Waffen usw. uach Italien oder in die italienischen Besitzungen nicht ausgesührt werden. j( Genf. Der Arbeitsausschuß der SanktionSkouse- reuz hat außer dem Entwurf über ein Waffenausfuhr verbot die Einsetzung eines Ausschusses aus militärischen Sachverständigen zur Nachprüfung und evtl. Ergänzung der bereits erwähnten Roosevelt-Liste, sowie die Einsetzung eines wirtschaftlich-finanziellen Ausschusses beschlossen. Auf Antrag Englands werden bereits Sonnabend nachmittag die Wirtschaft»- und Finanzsragcn in Angriff genommen werden. Fm Vordergrund steht der Vorschlag einer Ein stellung bzw. Kontingentierung deS Ein- und Ausfuhr handels mit Ftalien. Das Plenum der Konferenz ist Freitagabend wiederum zu einer Sitzung zusammengetreten. * Ser «Mer knsmrl Mr «IIS MUMMNlklMt )l Genf. Der Entwurf eines Borschlages Nr. 1 über das Wasscnausfuhrverbot hat folgenden Wortlaut: Um den Regierungen der Völkerbundsmitglieder die Erfüllung dcr ihnen auf Grund von Artikel 16 der Satzung obliegenden Verpflichtungen zu erleichtern, ist eS angezeigt, schon jetzt folgende Maßnahmen zu ergreifen: 1. Die Regierungen der VölkcrbundSmitglieder, die gegenwärtig Maßnahmen zum Verbot oder zur Beschrän kung der Äussuhr, dcr Wiederausfuhr oder der Durchfuhr von Waffen, Munition und Kriegsmaterial nach Abessinien anwcnden, werden diese Maßnahmen sofort anfgebcn. 2. Die Regierungen dcr VölkcrbundSmitglieder werden sofort die Ausfuhr und Wiederausfuhr und die Durchfuhr nach Italien und seinen Besitzungen von Waffen. Muni- tion und Kriegsmaterial, die in der angeführten Liste auf- geführt sind, verbieten. 8. Tie Regierungen der BölkerbundSmitgliedcr werden die notwendigen Bestimmungen treffen, um zu vermeiden, daß die in der beigefttgten Liste aufgezähltcn Massen, Munitionen und Kriegsmaterialien, die in ein anderes Land als Italien exportiert werden, unmittelbar ober mittelbar nach Ftalien oder in die italienischen Besitzungen wieder ausgesührt werden. 4. Tie unter Nr. 2 und 3 vorgesehenen Maßnahme« beziehen sich auch auf die in der Erfüllung begriffe««» Verträge. 5. Fede Regierung wird ausgesordert, in kürzester Frist dem Verbindungsausschuß durch Vermittlung de» General sekretärs des Völkerbundes die Maßnahmen mttzuteilen, die sie entsprechend den obigen Bestimmungen getroffen haben. Die beigegebene Liste enthält bis ins einzelne die Waffen- und Munitionsarten, deren Ausfuhr nach Italic« unter Verbot gestellt werden soll. * «MM MM men die WWmOWem )l Genf. Fm BölkerbundSsckretariat ist, wie ver lautet, eine Rote des italienischen Staatssekretärs Suvich eingegangen, in der aeaen die am Freitag von der Sank- tionstonscren, beschlossene Wassenanssnbrsperre «ege» Ftalien nachdrücklich Einspruch erhoben wird. MMBe Menke« sem Sie KWeMmWen )l Prag. Nachdem bereits das Hauptblatt der Partei deS Außenministers Benekch seine Bedenken gegen eine Be teiligung an Sübnemaßnahmen zum Ausdruck gebracht hat, wendet sich nunmehr auch das „Renkov", da» Blatt der tschechischen Agrarier, ausdrücklich gegen die vorqeschlagene» Zühnemaßnabmcn. DaS Blatt empfiehlt größte Zurück haltung und hält eS für wichtiger, sichere Bürgschaften gegen einen »«provozierten Angriff in Mitteleuropa zu geben. Auch daS Abendblatt „Beeer", das gleichfalls der Agrar- Partei deS Mmisternräsidenien nahestcht, vertritt einen ähnlichen Standpunkt. Während das „Vcnkov" seine Bedenken mit den tschechi schen Snmvathien kür Ftalien und den angeblichen Gekahren in Mitteleuropa begründet, macht daS Abendblatt „Decer" hauptsächlich wirtschaftliche Gesichtspunkte geltend, um seine ablehnende Einstellung zu rechtfertigen. Die Zeitung be tont, daß gerade jetzt der tschechoslowakische Außenhandel mit Ftalien einen erfreulichen Aufschwung genommen habe, wobei Ftalien vor allem Kohle, Fleiichkonserven nnd Bata- Schuhe beziehe. Die Tschechoslowakei könne es sich nicht leisten, dnrch die Teilnahme an Sühncmaßnabme« ans einen Umsatz von LNN Millionen Kronen zu verzichte«, der dann wohl anderen Ländern zusallen würde. Diese ablehnenden Pressestimmen zur TanktionSfrage auS den beiden wichtigsten Gruppen deS Regierungslager hat in politischen Kreisen starke Beachtung gesunden. Alle esse« Eintopf, damit alle satt werden! Diesen Sonntag wirb bas deutsche Volk seinen ersten Eintopssonntag im Rahmen des Winterhilfswerks 1935/38 durchMreo. livittner — M.)
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