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Erzgebirgischer Volksfreund : 05.01.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-01-05
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192301051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19230105
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19230105
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1923
- Monat1923-01
- Tag1923-01-05
- Monat1923-01
- Jahr1923
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 05.01.1923
- Autor
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Nr. 3. 76. Iahrg. Freitag, den S. Januar 1923. i) Iuckeroersorguug von Anstalten, Gasthöfen und Fremdenheimen. Die zur Ausgabe kommenden Bezugskarten zu 5 Pfund Zucker erhalten Anstallen (auch Privalkliniken. Krankenanstalten, Erholungsheime und dergl.) Gasthöfe, Fremdenheime und sonstige Gast stätten. Das sogenannte Kleingewerbe bekommt hiervon keine Karten. Zurzeit werden dem Lande zur Versorgung des Kleingewerbes (Bonbonhersteller, Kekshersteller, Waffelbäcker, Konfitürenhersteller, Psesser- küchler, Lebküchler und dergl.) keinerlei Jnlanüszuckermengen zur Verfügung gestellt. Die Bäckereien und Konditoreien werden durch die Einkaufsgenossenschaften der Bäcker- und Konditorinnungen, die Kunst honig- und Marmeladesabriken von der Reichszuckerwirtschastsstelle aus, die Apotheken durch die phar mazeutischen Kreisverctne versorgt. Die Bezugskarte ist nicht übertragbar und ist auf der Rückseite mit dem Namen des Inhabers zu versehen. Die Klein-, Zwischen- und Groszhändlcr haben den Zucker nur gegen Aushändigung der Bezugskarten durch die oersorgungsbcrechkgie Anstalt usw. zu liesern und haben die gesamten Bezugs karlen am Monalsschluß demjenigen Großhändler zu übersenden, von dem sie den Zucker bezogen haben. Die Großhändler hoben die.eingegangenen Bezugskarten monatsweise gesammelt zum Zwecke der Kon trolle aufzudewahren. - > 2 ) Zuekerkarlenausgabe au Zu- bezw. Wegziehende. Personen, die nach Beginn eines Zuckeroersorgungszeitraumes ihren Wohnsitz von einem «mbersiichfische« Orte Lauernd nach dem hiesigen Bezirk verlegen, treten in die hiesige Zuckeroersor- gung von dem Tage ein, an dem sie nach der Abmelüebescheinigung aus der Zuckeroersorgung ihres bis herigen Wohnortes ausgeschieden sind. Sie erhalten die Zuckerkarte nach Abtrennung der bereits beliefer ten bezw. verfallenen Bezugsauswetse und Abschnitte. Neugeborene Kinder erhallen die Zuckerkarte vom Geburtstage ab nur mit deu noch gültigen Bezugsausweisen und Ablchnilten. Dauern- vom Bezirk wegAeheu-e Personen haben, sofern sie nach einem auhersächsischeu Orie verziehen, die Zuckerkarte mit den noch unbelieserlen Bezugsausweisen und Abschnitten zurückzugeden. Personen, die nach Beginn eines Zuckeroersorgungszeitraumes ihren Wohnsitz von einem säch sischen Orte douernd nach dein hiesigen Bezirk verlegen, erhallen auf den vollen Zuckerversorgungszeit raum, also bis 30. September 1923, hier keine Zuckerkarte, sie haben sich diese vielmehr von ihrem bis herigen Wohnsitze mitzubringen. Kiesige Einwohner, die den Bezirk Lauern- verlassen und nach einem sächsischen Orte verziehen, haben ihre Zuckcrkarte zu behalten und im neuen Wohnort weiter zu verwenden. Vorübergehend Zuziehende und voriibergehen- Weaziehende erhallen ebenfalls keine Zucker karte, sie haben sich vielmehr ihren Zucker mitzubringen, bezw. nntzunehmen. Personen, die zur Zeit der Zuckerkartenausgabe nur vorübergehend vom Bezirk abweseno sind, aber ihren bisherigen Wonsitz bet» behalten haben, werden von hier aus mit Zuckerlrarten versorgt. Bereits abgenommene Zuckerkartcn sind an die Berechtigten zurückzugeben, andrerseits sind zu Unrecht ausgegebene Zuckerkartcn zurückzusordern. 3 .) Ianuar-Mun-zuckerrale. Als Teil der Duwar-Mvndzuckerrate sind dem Lande 1,V. Pfund Acker je Kopf der Bevölhe- rüng überwiesest. 'Diese IV» PsunS Zucker werden auf Abschnitt der Zuckerkarts äusgegeben. Schwarzenberg, am 3. Januar 1922 Der Lezirksverband -er Amlshauplmannschast Schwarzenberg. , Auf Blatt 172 des hiesigen Sandelsregisters, die Firma Mechanische Gaze- uub Derbem-!» > stossweberei AieLerlShnih i. Erzgeb. Magnus Neuhmann betr ist beute eingetragen worden: Die Erbengemeinschaft der Erben des Magnus Reichmann ist aufgehoben. Die MitinhaberM! Klara Elly Reichmann jetzt verehrt. Ficker ist ausgeschieden. Der Fabrikant AlsreL Paul Flicker in Lößnitz ist als persönlich hastender Gesellschafter in das Kandelsgeschäsk eingetreten. Die bisherigen Wit» erben Maria Klara veno. Reichmann geb. Naumann und Paul Max Reichmann sind persönlich haftend- Gesellschafter. * Ueberdies gehören der Gesellschaft zwei Kommanditisten an. ! Die Kommanditgesellschaft ist am I. Januar 1922 errichtet worden. Die Firma lautet künftig: Magnus Deutzmann, Wech. Weberei, VStznitz i. SrzgeG» Slomm.-Ves. Dio Prokura de§ Fabrikanten Alfred Paul Ficker ist erloschen. Amtsgericht Lößnitz, den 2. Januar 1923. Die Ausgabe der Brotmarken erfolgt Freitag, Len S. Januar 1923, i« d« alte« Polizeiwache am Fürstenplatz. Vormittags S—12 Uhr: Tisch 1: 1—650 Tisch 2: 6S1—1S00 .... Nachmittags 2—5 Uhr: Tisch 1: 1301—1950 Tisch 2 1981-2607 Die Brotmarken werden nur an Erwachsene unter Vorlegung -er städtischen Lebensmittel»» karte II ausgegeben. Die Feiten sind genau einzuhalten. Personen, die ohne genügende Gründe zu den für sie festgesetzten Zeilen ihre Marken nicht abholen, erhalten diese erst Dienstag, den s. Januar 1923, vormittags von 8—12 Uhr, im Rathaus — Zimmer Nr. 9 — gegen Zahlung einer Gebühr von je 3.- Mk. Die Karlen sind sofort beim Enipfang im Zimmer nachzuzählen. Nachträgliche Beanstandungen werden nicht berücksichtigt. — Das Lebensmittelamt bleibt am Freitag, den 5. Januar 1923, geschloffen. Schneeberg, den 2 Januar 1923. Der Stabtrat. — Lebensmittelamt. Sächsischer Dampskessel - Ueberwachungs - Verein. Wir geben hiermit den geehrten Vereinsmitgliedern und denjenigen Dampfkesselbesitzern, deren, Anlagen wir im staatlichen Austrage überwachen, bekannt, daß wir am 1. Januar in Au«, Lessing-Straße 9N, eine Geschäftsstelle errichtet und deren Verwaltung oem Oderingenieur, Dipl -Ing. K-R u f übettragen haben. Diese Geschäftsstelle ist zuständig sür den Bezirk der Amtshauptmannschaft Schwarzenberg an- , unter Nr. 10ö an dos Fernsprechamt Aue angeschlosjen. Wir bitten alle Dampfkesselbejitzer und -Benutzer, für deren Anlagen Lie Geschäftsstelle Ave in Froge-k»>E-ftch^»»tt»ev«»r-mtt-Li»i«kU»°D«ttüs-u«g^i^tzeu» Ekemultz, den 2. Januar 1923. Sächsischer Dampskessel - Ueberwachungs - Dereiu. Proessel, General-Direktor Die Reparationspläne. Ganz oder teilweise unannehmbar für Deutschland. —l. Das jetzt vollständig vorliegende Programm Poin - cares übertrifft bei weitem dir Befürchtungen, die man nach der Lektüre seines Anfangs, den der „C. V." bereits gestern brachte, hegen mutzte. Der französische Ministerpräsident stellt Forderungen, die über die bisher bekannten weit hinausgehen. Der Mann bleibt konsequent bei dem Ziele, das er von jeher — nach den maßgeblichen Berichten des russischen Ministers Iswolski, die vor kurzem in einem Berliner demokratischen Blatt veröffentlicht wurden, auch schon vor dem Kriege — hatte: der Vernichtung der Wirtschaft» tiche» und staatlichen Selbständigkeit Deutsch, la n b s. Eine bis ins kleinste gehende Kontrolle der deutschen Finanz e n wird verlangt, die uns jede Möglichkeit eines in- und -msländischcn Kredits nehmen muß, die bekannten Pfänder wer» den gefordert, Requisitionen von Holz und Kohle in Aussicht ^stellt. Jed? Nichtleistung soll die Besatzungsfristcn unterbrechen, die Besetzung des Ruhrgcbietes und die Errichtung einer neuen Zollgrenze rechtfertige». Die Sprache des Programms ist die, wie sie allenfalls einem unkultivierten Polke gegenüber am Platze ist. Herr Poincare spricht im Bcfehlston zu Deutschland. Daß die Ergebnisse, zu denen die Durchführung der Vorschläge führen soll, phantastisch sind, versteht sich am Rande. Mit de» Hunderten von Millionen Goldmark wirft der Herr nur so um sich. Wenn das Programm cs als sicher umstellt, daß die Alliierten gegeneinander eine „absolute Verpflich tung" übernehmen würden, die Sanktionen gemeinsam anzuwcnden oder keinerlei Einwendung zu erheben, wenn einer von ihnen sie allein anwendet, so ist das offenbarer Hohn gegenüber England, kibenso die zum Ausdruck gebrachte Ueberzeugung, daß die Alliierten dos Programm anuehmen und mit Frankreich gemeinsam arbeiten »irden, „um es der deutschen Regierung aufzuzwinge u". Frci- ch liegt es nicht außerhalb der Möglichkeit, daß England diese Ver söhnung übersieht. Englands Vorschläge sind.nicht viel anders als die- .migcn, welche di« Regierung Fehrenbach—Simon im Mar» 1921 »macht hat. Bekanntlich war es damals der heute ziemlich mild zeworoene Lloyd George, der auf den Tisch schlug, Lie Verhandlungen ,'bbrach un- die Gewaltpolitik mitmachte, die zur vertragswidrigen Besetzung der Nuhrhäfcn führte. England setzt den Gegepwartswert ruf 37,8 bis 39,5 Milliarden Goldmark fest. Diese Summe übersteigt ie Leistungsfähigkeit Deutschlands umsomehr, als mit jährlichen Zoh- ümgen in Höhe von zwei Milliarden Goldmark nach Ablauf des vier jährigen Zahlnngoausschubs begonnen werden soll. Deutschland vor- nag auch Zahlungen in dieser Höhe aus dem Ertrag seiner vcrstüm» selten Wirtschaft nicht zu leisten. Der deutscheDorschlag rech» ict mit inneren und äußeren Anleihen, deren Zinsendttnst nur gelei tet werden kann, sofern im Inland durch Steigerung der Er/-.i«ung iw Ausgleich erfolgt. Gr fordert Befreiung von allen Sochlerstun- «cn und Desatzungskosten, sowie die. Wiederherstellung der Wirtschaft- ichen Gleichberechtigung So weit geht der englische Vorschlag nicht, ,a er Sachleistungen in beschranktem Umfang besiehe» lasten will, ein lückögliches Verfahren, weil für absehbare Feit der Gesamtertrag der wutschen Wirtschaft nicht einmal ausreicht, den deutschen Haushalt mch nur annähernd ins Gleichgewicht zu bringen. England glaubt, lcntschland Mae stach vier Jahren zwei Milliarden Goldmark »ah» Icr. Der deutsche Vorschlag sieht zunächst «in« ginsenkäst von 1,2 Mimarbeir Hssdmürk vpr, di« sich steigert, sofern die Gesantkmme von 30 Milliarden Goldmark auf dem inneren und äußeren Geld markt auf dem Anleihewege mobilisiert wird. Die Gesamtbelastung wird danach etwa 1,6 Milliarden Goldmark betragen, aber nur zu Beginn, denn später werden die Summen sür die Rückzahlung ausge setzt werden müssen. Es ist klar, daß der deutsche Vorschlag bis zu den äußersten Grenzen der Leistungsfähigkeit geht, ja diese für die nächste- Gegenwart weit übersteigt. Die französische Presse urteilt,schon über die englischen Vorschläge mit einem unanne h in bar. Der „Matin" meint, der Bruchzwischcn Frankreich und England sei unver meidbar. Die deutschen Vorschläge scheinen für Frankreich über haupt nicht diskutierbar zu sein. So sicht der Beginn der Pariser Konferenz im Zeichen des Kampfes aller gegen alle. Ob und wie man sich aus dem Wirrwarr herausfinden wird, steht dahin. Bestrebungen sind im Gange, sin Kompromiß herbeizuführen. Ein solches würde natürlich weit über die Leistungsfähigkeit Deutschlands tzinausgehen. Zu bemerken ist noch, daß eine gewisse deutsche Presse nur mit Mühe ihre Genugtuung verhehlen kann, daß die Schwierigkeiten des Kabinetts Luno unüberwindlich erscheinen. Es gibt eben solche und solche „Deutsche". » * Berlin, 3. Zan. Der Wortlaut der englischen, französischen und italienischen Reparationspläne ist heute in Berlin eingetrof fen. Voraussichtlich wird die Reichsregierung noch im Lause des Tages eine Kabinettssitzung abhalten, um sich mit den Reparations- plänen zu beschäftigen. Soviel kann jedoch jetzt schon gesagt werden, daß der französische Plan als ganz unmöglich bezeichnet werden muß. Auch der englische überschätzt entschieden die deutsche Leistungsfähig keit. Aber er stellt wenigstens den Versuch dar, eine vernünftige Ne- parationspolitik zu treiben, indem er nicht von einem politischen, son dern vom wirtschaftlichen Standpunkt ausgeht. London, 3. Ian. Wie das Reuterbüro aus Paris meldet, hat das franzöische Kabinett die britischen Reparations- Vorschläge endgültig verworfen. London, 3. Ian. Die Ablehnung des britischen Pla nes durch die französische Regierung findet in der Abendpresse große Beachtung. Wie gemeldet wird, wurde in^gut unterrichteten Kreisen in London heute die Ansicht ausgedrückt, daß starke Hoffnung besteh«, daß der drohende Abbruch der Konferenz vermieden werdm könne. Die Schwierigkeit»», die entstanden seien, könnte« über wunden werden mittels eines Kompromisses zwischen den Hauptgrundsätzen des britischen und ix» französischen Planes nach einer eingehenden Prüfung ourch Sachverständige, um eine Erörterungsgrundlage zu schaffen und -er Konferenz zu er möglichen, weiter zu gehen. Der britische Plan sieht vor, daß die Lieferung von Koks an Frankreich und von Kohlen an Italien, sow'-e» wenn möglich, von Farbstoffen in eingeschränktem Umf-n- während der Anfangsperiode fortgesetzt werden üttl. Gin solches Dorschen Kane« davon ab, daß Deutschland versucht, dieMark - u stab il i fieren und. alle Anstrengungen macht, um da» Gleichgewicht iM Reichshaushalt. wiederherzusttllin, und daß es eine solche inanzielle Ueberwachung annimmt, wie sie di« Alliierten ür notwendig halten, ferner, daß es im Fall« einer Verfehlung den- enigcn Maßnahmen zustimmt, welche di« Alliierten einstmmig für wtwendig erachten, einschließlich der zwangsweisen Be- chlgZnahme der.Cinkünst« und der militärischen Besetzung weiteren deutschen Gebiete». Wenn die Ueberwachungskvmmiffion einstimmig entscheid«», daß Fühlungen vor Ablauf von' vier Jahren «leistet werden-tvkckn. sol ¬ len die Jahreszahlungen vordatiert werden, aber um nicht mehr als zwei Jahre und ohne daß dadurch di« Gesamtsumme der deutschen Zahlungsverpflichtungen vermehrt wird. * Paris, 3. Ian. Der englische Neparationsplan sicht als Organ zur Ueberwachung -er -deutschen Finanzen einen Finanzausschuß aus Personen vor, -ie von Großbritannien, Frankreich, Belgien und Italien berufen werden, und aus . zwei Mitgliedern amerikanischer oder neutraler europäischer Nationalität. Den Vorsitz soll -erdeutscheFi n anzminister führen, -er aber nur ine Falle der Stimmengleichheit eine Stimme haben würde. Die Verbindung -des Finanzministers mit dem Ausschuß wird die einzige Methode sein, durch die eine fremde - Einmischung in den demokratischen deutschen Mechanismus angepaßt werden kann. Der Finanzausschuß wird -ei jeder Gelegenheit Be ratungen abzuhalben haben, welche die Ausübung der Exekutivge walt verlangt, die gegenwärtig bei der Rsparationskommission -und beim Garantirausschuß liege. Pi« ReparatiouskemMission könnt« erforderlichenfalls als rein richterliche Instanz beibchalten werden. » i Paris, 3. Zan. Nach einer Mitteilung von , Havas" nannte Po incarc den englischen Plan in seiner Kritik eine Abände» rnng der Vorschriften des Versailler Vertrages, die nicht Sache einer Konferenz sei, sondern nur durch einen internationalen Akt aller Sig natarmächte Zustandekommen könnte wie der Vertrag selbst. Die Mög lichkeit der Abstimmung des deutschen Finanzministers könne Frank reich, Belgien und Italien mit 70 Prozent Anteil an der deutschen^ Schuld in die Minderheit setzen. Bei der Behandlung der Frage des, Moratoriums bemängelte Poincare, daß keine Garantie, kein Pfandi die Sicherheit^ biete, Laß Deutschland nach dem Moratorium zahle«, werde. Augenblicklich habe Deutschland keine äußere Schuld, die in nere betrage nur noch eimgr MMarden Goldmark, und beim nächsten» Marksturz werde Deutschland allein keine innere Schuld mehr haben. Poincare kritisierte weiter die finanziellen Vorschläge und den Dis kontierungsplan. Frankreich würde -»»nach von. den deutschen Re« parationen nur 10,« Milliarden Goldmark erhalten. Der belgisch-, Ministerpräsident Theunis erklärte» da» englische Mwnoran-E Hobe die Belgier ebenso enttäuscht wie' di« Franzosen. Er wies auf Len fortgesetzten schlechtem Willen Deutschlands hin. Poincare habe alles gesagt, wa»- über den englischen Plan zu sagen sei. Der italienische Delegierte della Tor«tta bat, sein Ex pos« auf morgen verschieben zu dürfen, da ihm gewisse technisch« Einzelheiten fehlten. BonarLaw Hirst Lie Gesamtheit seiner Pore schläge, namentlich aber stzinen Widerstand gegen jed« Pfandnahm«, , aufrecht und erklärte, Lie britische Delegatton werd» morgen «ine «in- > gehende Note al» Antwort auf die Kritiken von Poincar^ un- Theunis» überreichen. .1 - „Havas" erklärt, der allgemeine Eindruck Mibe derselbe wie gestern. Di« Meinungsverschiedenheit sei grünL>' legend »nd schein« ein Abkommen unwahrscheinlich^ «stachen. Jedoch, sri es nicht unmöglich, daß dis itolirnisch« Dtlrgatimv morgen ein Kompromiß einbringen ««de. W^m dte KLn- kr«n» ihre Uneinigkeit üb«r die Mittel, Deutschland »um Fahlem»«
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