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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 16.07.1916
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-07-16
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19160716012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1916071601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1916071601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1916
- Monat1916-07
- Tag1916-07-16
- Monat1916-07
- Jahr1916
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 16.07.1916
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Drahtanschrift: Nachrichten Dresden. Fernsprecher Sammelnumnicr: 2K 241. Nur für Nachtgespritche: 2VVU. SO. Jahrgang. 195. Sonntag, 16. Juli 1916. L8SS VrLi^ilVg - §ön3ant-3ckokvla-e Aechm- SckoksIaSe VrEickr^- Äidier- LckokolaSs 0ltE4/r4/NH - ^al^ao, Äe5Lent. Cchristlrilung und Hauptgeschäftsstelle: Ntarienstrafte »8 4«. Druck u. Verlag von Liepsch L Reichard» in Dresden. »lertelftNirllch In Dresden bet zweimaliger Zuiragung <an Sann- und Moniagen nur einmal» 3,2» M., -0ezugs«vz)^vul)c in den «ororte» »,30 M. Lei einmal ' - " ' ' . ^ . ^ .. ., .... , Unzsltlsn-Npvtsp ''")p"üige Zeile (etwa s Silben» 2» Pf., Vorzug-Plätze und An-eigen in Nummer» nach Sonne einmaliger ZujleUung durch die Polt S,»i» M. (ohne «eiiellgeid». I -7"'-^».. undHeicrtagen laairarif.— Au«wärtig-Auflrligenur gegen AoreuibeMung.— Lclegblatt lilPf. Nachdruck nur mit dculllcher Quellenangabe i.Dreednrr Nachr.") lulilMg. — Unoerlangte Schriiiitilcke werden nicht ausbewal,rt. Nsut-VIei^Aci'sme „tlltllo»»»"- bleieltt Nesickt und Hände NI »eur/er ^eit rein »cies. Viiä- aum erorobkia unscirLckUclies drittel xegen unsciiüne tiantiarbe, ^omniersninsnen, l,edcrklcair?, xelbe I'leelee, tlaiitunreinixlieiten. Lciit Duke 1 diark: eiern eekdriue <rtr>o»»o».«lI«e l dtarie vom l.»boratorium »I.en-, Dresden 2. lirnliltlick In dsiollicleen, Vrvzericn und varkümerien. iirupteiepat: Verlangen Sic überall nur Kaäeber^er l^j^nen aus der kra6ed6l'§6i' Lxpoptzdlerdrsusk'ei. fe!ä -Ia8clien - Kamera L > S crn mit Ilditslnrk. Qoppelobieitliv, cinsclilisblicb NImpSlirlesLelle d». 31,— I filmpacli s X4 ru 12 auknslimen „ 2,70 Zusendung erkolgi gegen kinaenclnng lies lielrages als k^elöpostvriel portolrei. 8iL»I Uönigl.u prinrl. tlollieierant lÄmnni lel« OMI o W.ltg.konel.lo /^»»iuv-»d»> lr» o ilckMli!- M Veraanck nncb anawtrl,. — Knlalog dorten >0». ^LZSZF NÄtb NÜliAlik^.i'Mi'kii^criZllieMI » kNWs AkMS 8. Mweisung russischer und Die Kümyse um Fort Sonville. — Die russischen Verwüstungen in Wolhynien. — khurchill über TeuLWlMd unv FngLanL vor dem Kriege. — Die ymtliche italienische Berichterstattung. — Tie MrtschasttverhaMungen der Wittelmächte. Sefterreichisch-ungarischer Kriegsbericht. Wien. Amtlich wird vcrlautbart den 1ö. Jnli 1916: Russischer Kriegsschauplatz. Südwestlich vou Moldawa wirrdcn russisihe Ab teilungen. die sich gegen unsere Stellungen vorwagtcu, zer sprengt. Bei Jablonika ssüdKstlich von Zahiej brachte« wir i« erfolareikhe« Streifungen 200 Gefangene ein. Bei Delatqn erhöhte Gefecht-tätigkeit. Feindliche Bortruppen, die in die Stadt eingedrnngen waren, wurden an den Siidraud zurückgeworscn. Ein von den 3iussc« süd westlich von Delatyn versuchter Angriff brach in nnserem Fcner zusammen. Sonst im Nordoste« nichts Neues. Italienischer Kriegsschauplatz. Der gestrige Tag verlies auch an der Front zwischen Brenta und Etsch viel ruhiger. Fm allgemeinen be schränkte sich die Kampftätigkeit auf Gcschüßfener. Ver einzelte Borstöke des Feindes gegen unsere Stellungen nördlich des Posina-TalcS und ei« gröberer Angriff gegen de« Borcola-Pab wnrdc» abgewicseu. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Unverändert. Der Stellvertreter des Ehefö des GencralstabcS: lWT. Bi v. Höser, Feldmarschall-Lcutnant. Schweden» Bedrängnis. Der neueste Fall schwerster Verletzung der schwedischen Neutralität durch Nubland, die Kaperung der beiden deutschen Dampfer „Lissabon" «nd „Worms", sowie die Verfolgung und Beschickung eines dritten deutsche» Dampfers, der „Anneliese", durch russische Torpedobootzerstörer in unmittelbarer Nähe der schwedischen Küste, ist in der gewalttätigen und rücksichts losen Nichtachtung der schwedischen Hvheitsrcchtc so auf fällig, dah man an eine beabsichtigte Herausforderung glauben muh. Diese Meinung gewinnt um so gröbere Wahrscheinlichkeit, wenn man sich das ganze, sowohl von Rußland wie von England bisher geübte Verfahren gegen Schweden vor Augen hält, wobei der treibende Teil, wie immer, England gewesen ist. Die Engländer haben den schwedischen Handel in jeder möglichen Weise zu erdrosseln versucht und schliesslich auch den Postkrieg begonnen. Gleichzeitig stachelten sic die Russen zur geflissentlichen Verletzung schwedischer Rechte und Interessen auf, und die von verschiedenen Seiten in der neutralen Auslands presse seinerzeit gemachten Andeutungen, wonach auch die vertragswidrige Befestigung der Alandstnseln durch Ruß land auf britisches Anstiften zurückzuführcn sei, werden wohl nicht daneben gegriffen haben. Kaum hat sich die durch die Alandsfragc verursachte Erregung in Schweben einigermaßen gelegt, da kommt auch schon dieser neue Zwischenfall, der in seiner ganzen Eigenart einen solchen brutalen, asiatischen Faustschlag ins Gesicht für Schweden bedeutet, daß dieses sich geradezu vor die Entscheidung ge stellt steht, ob es eine derartige Behandlung überhaupt noch mit seiner Ehre und Würde als unabhängiger Staat zu vereinbaren vermag. Eine durchgreifende, nach jeder Rich tung erschöpfende Gcnugtung wird der Stockholmer Re gierung ans jeden Fall in Petersburg durchsetzen müssen, wenn der schwedische Staat sich nicht selbst degradieren und jeder Willkür und Mißhandlung durch den Vier» verband Tor und Tür öffnen will. Man stelle sich nur einmal genau vor, um was es sich handelt: innerhalb der schwedischen Küstengewässer, die nach einem völlig unbe- Wrtttenen völkerrechtlichen Grundsatz zum schwedischen Ge biete gehören, gerade so als wenn sie Festland wären, haben russische Kriegsschiffe sich gewaltsamer Hand lungen gegen deutsche Handelsschiffe schuldig gemacht und zwei davon einfach als Beule verschleppt. DaS ist nichts anderes als Seeräuberei und ebenso zu beurteilen, als wenn russische Soldaten die schwedische» Grenze überschritten und dort deutsche Ansiedler und deut sches Eigentum vergewaltigten, bin Nechtsbruch von so un erhörter Art würde ohne ausgiebige Genugtuung von rus sischer Seite die ganze schwedische Neutralität in die Ge fahr bringen, daß sie nicht mehr ernst genommen werden könnte. Ließe Schweden sich diesen unglaublichen Willkür akt gefallen, ohne energisch eivzuschrcitc», begnügte cs sich mit bloßen russischen Entschuldigungen, die wohlfeil wie Brombeeren sind, so märe hier ein neues Beispiel dafür zu verzeichnen, daß ein neutraler Staat der Gewalt weicht und jeden ernstlichen wetteren Widerstand gegen die Vicr- vcrbandswillkür prcisgibt. Ein solcher Ausgang wäre um so bedauerlicher, als Schweden die führende skandinavische Macht bildet, deren Zusammenbruch vor dem Vicrvcrband auch Norwegen und Dänemark bis anf den letzten Nest ihren Peinigern nuS- liefcrn würde. Wie weit cS mit Norwegen schon gekommen ist. beweisen in drastischer Art zwei Vorkommnisse der jüngsten Zeit. Norwegische Firmen hatten sich unterfangen, dem deutschen Noten Kreuz 4M Zentner Haferslvckcn zur Verfügung zu stellen. Daraufhin verlangte die englische Negierung sofort den Erlab eines allgemeinen norwegischen Ausfuhrverbots für Haferflocken, und die Regierung in Christiania tat. wie ihr befohlen war. Ferner war das Verhalten eines groben Teiles der norwegischen Presse gegenüber Griechenland so skandalös, daß die „Köln. Ztg." darüber urteilte, die im VierverbandSsolde erfolgende Lob preisung der Vernichtung der griechischen Selbständigkeit in norwegischen Preßorganen verrate eine Sklavenmoral und erinnere an das Schweifwedeln geprügelter Hunde oder an die Demut, womit ein Sklave den Rockzipfel des Aufsehers küßt. Gerade für den durch eine grobe geschicht liche Vergangenheit wohlbcgrttndetcn schwedischen National- stolz sollte die Erniedrigung Norwegens durch den Vicr vcrband eine ernste Mahnung sein, endlich einmal den Bedrängern in London und Petersburg klipp und klar die Grenze vorzuzcichnen. an der cs heißt: „ViS hierher und nicht weiter!" In dem vorliegenden Falle darf sich die Stockholmer Negierung keinesfalls mit Worten zufrieden geben, sondern sie muß fest auf der Herausgabe des zu Unrecht von den Russen wcggcschlcpptcn deutschen Dampfers bestehen. Völkerrechtswidrig geraubtes Gut muß wieder herbcigcschafst werden. Darüber ist kein Zweifel möglich, und die schwedische Regierung wird nicht umhin können, auf dieser Forderung mit allem Nachdruck zu be harren. Ein schwedisches Blatt hat denn auch in richtiger Auffassung der Sachlage der Erwartung Ausdruck gegeben, daß unter den Anträgen, die der schwedische Gesandte in Petersburg zu stellen beauftragt worden ist, sich auch die Forderung auf Freigabe der beschlagnahmten Schiffe be finden werde. Von der Energie der Stockholmer Regierung in diesem Streitfälle hängt für die künftige Stellung Schwedens im Weltkriege außerordentlich viel, wenn nicht alles ab. weil cS sehr fraglich erscheinen muß, ob nach einer in solcher, Lage bekundeten Schwäche Schweden noch imstande wäre, sich künftig seiner Haut zu wehren. Es ist nicht zu ver kennen. daß in Schweden selbst in manche» Kreisen eine recht gedrückte Stimmung herrscht, die an der Entschluß kraft der Regierung zweifelt. So veröffentlicht der schwe dische Politiker Dr. Adrian Molin in der angesehenen Zeitschrift „DaS neue Schweben" stark pessimistisch an gehauchte Betrachtungen, worin er die Schwäche der Negie rung in der AlandSfrage geißelt und behauptet, sic stünde ganz unter dem Einflüsse des FinanzministcrS Wallcnberg und des Sozialistensührcrö Branting, zweier aus gesprochener Vicrvcrbandssrcnndc. Schweden, so meint der Verfasser, befinde sich ans abschüssiger Bahn; fremder Wille zwinge Schwedens Schiff aus dem Kurs und lasse cs anf Grund geraten: der politische Verwesungsprozeß im Lande gehe in rasender Geschwindigkeit vor sich unter Assistenz der Wallcnbcrgschen Hochfinanz und der Schildhnlicr der englisch-russischen Erbfeinde Schwedens, Branting und Ge nossen. Ob diese Schilderung zu schwarz gehalten ist, da für wird die Haltung der schwedischen Negierung gegen über Nuhland in der schwebenden Streitfrage ein Prüs- sieiii sein. Findet man in Stockholm in der klaren Er kenntnis der wahren Interessen Schwedens den Mut zu einem entschiedenen Austreten gegenüber Rußland, so wird sich auch ein Weg finden lassen, um die deutsch- schwedische Dampsschissahrt, deren regelmäßiger Fortgang trotz des -Krieges die Machthavcr in Petersburg und London in steigenden Zorn versetzt, gegen weitere Ucbersälle zu sichern. Dieses Ziel könnte dadurch erreicht werde», daß sowohl Deutschland wie Schweden ihre beiderseitigen Handclsdampser durch Kriegsschiffe begleiten ließen. Tann würde sich bald zeigen, wer Herr in der Ostsee ist. Die Kämpfe «m Fort Sonville. h. Die französische Presse verfolgt nach einem Telegramm der „Verlingske Tidende" ans Paris die Vorgänge um Fort Sonville mit größter Ausmcrtsamkeit. ^ Die Blätter bereiten die Oessentlichkeit bereits ans den Fall der Feste vor, indem sie die Schwierigkeiten der Verteidigung be tonen. Das Geschützfcner der deutschen Batterien nimmt ständig zu. Die Deutschen suchen das Fort von drei Seiten zu umklammern und legen außerordentlich heftiges Sperrfeuer aus das Fort, das dadurch von der Verbinäung mit den Hinteren Linien abgeschnitien wird. Der Abstand von dem Kern der Feste Verdun beträgt nur 4,E Meter. Die Zeitungen sind aber der Ansicht daß die Eroberung deS Forts Sonville noch Wachen dauern kann, »nd fügen natürlich hinzu, daß die etwaige Eroberung bedeutungs los sei. Präsident Poincarü betonte in seiner Ansprache an die französischen und ver bündeten Truppen am Nationalst st e nach der Truppen schau: Frankreichs nationale Unabhängigkeit sei^durch Deutschlands Hegemonie bedroht gewesen, die auch Frank reichs Verbündeten gefährlich werden konnte. Eine Er neuerung solcher Zustände zu verhindern sc! das Ziel des Weltkrieges, dessen Schrecken beklagenswert seien. Aber kein FrieSe sei denkbar vhnc die Bürgschaft gegen eine Wiederkehr jeder Rechtsverletzung, sd.j Frankreich zwischen Hoffen «nd Verzweifeln. d. Die Pariser „Bataille" vom 6. Juli fübrt aus, daß man fühle, daß der Höhepunkt des Krieges gekommen sei, die Franzosen wüßten, daß die Industrie das Höchstmaß an Zerskörnngsmaschinen geliefert habe, sie errieten, daß sie ihre größte Leistungsfähigkeit erreicht haben, wie die letzte militärische Entscheidung sie verlange. Sie hielten ihre Nerven gewaltsam an in der Hoffnung, daß das Ende der Menschenschlächtcrci aus dieser Schlächterei hcrvorgehen werde. Deshalb begrüße man die Ankündigung des eng lischen Vorstoßes mit Begeisterung, die Massen wollten nicht glauben, daß sich auch diesmal der Gewinn anf einige Kilo meter Schützengräben beschränken werde. Die Verschwen dung von Munition, das heißt von Geld, sei unglaublich, die Opfer an Menschenleben dementsprechend. Wenn daraus ivieder eine Periode des Stillstandes folge, würden die Völker ein sehen, daß sic zu eine in Krieg ohne Ende verurteilt sind, und würden vielleicht in einem verzweifelten Streich die Energie finden, ihre Ketten !zu zerbrechen. Das Volk sei beherrscht durch Sie Frage, ob diesmal üaS Ende da ist. Kommt der Sieg und damit die Erlösung von dein furchtbare» Druck, oder bleibt es beim alte» Statnsqno, als der Aussicht auf einen Krieg ohne Ende? Das sei die Frage, die der englische Kanonendonner aufgeworfen habe. Darüber täusche sich niemand, und des halb hoffen alle auf das innigste. Was man im Vicrvcrband hofft. b. Die Londoner „Nation" vom 8. Juli schreibt in ihrer Wochenübersicht über die Kriegslage: Die Hauptpunkte der Offensive sind Bapaume und Pöronne, zwei besonders wichtige Zentren. Bisher ist -»
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