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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.12.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-12-17
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187312179
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18731217
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18731217
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1873
- Monat1873-12
- Tag1873-12-17
- Monat1873-12
- Jahr1873
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.12.1873
- Autor
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-7- - S P-» !- § . L 1A -1 ,, L . L Erscheint täglich früh 6>/, Uhr. Rtdaclloa va» Lrxrtllü» Johaimisgass« 33. LerLUttv. Ncdacltur Fr tzZiiarr. Sprechstunde d. Nedacticn voimiliaz» ron Il-il Utzl roa 1—L Uhl. Annahme der für die nächst- folgende Nummer bestimmt« n Imcrale an Wochentagen bis SUHr Nachmitlago. an Toi.n- und Kestkagcn srüy bis '/,9 Uhr. Filiale für ZoscrateuaullaliMk: vtto Klemm, UnwersitLtsstr. 22, LouiS lösche, Huinstr. 21, pari, Tagtbiall Anzeiger. Amtsblatt dls König!. Bezirksgerichts mid des NathS der Stadt Leipzig. ll.ia». Xd»nuelnrat§prri» dierrcliLhrlich 1 Thlr. 15 Nnr.. tnck. Vringerlohn 1 Thlr. 2«rNgr. Jede einzelne iltuminer 2'/, Nzr. Belegexemplar 1 Ngr Gebühren für Extrabeilagen ohne Postbrsvrderung 11 Thlr. mit Postbefvrberung 14 Thlr. Zaseratr 4g;spalteneBourgoiSzeile 1'/,NgL Greßrre Schriften laut unserem PreiSverzeichniß. vkrlameo unter Ue-actkoaistrtch dir Cpaltzeil« 2 Ngr. W 351. Mittwoch den 17. Deccmber. 1873. Den Herren Stadtverordneten bringe ich die bereit« in der letzten Plenarsitzung mitgetbeilte Einladung de- Rathe« zu der heute BorinittaO IR Uhr stattfirdenden Einführung de« zeitherigen Herrn Bürgermeister- Peucker in da« ihm übertragene Imt einer Stadtrathes hierdurch mit dem Ersuchen um zahlreiche Btlheiligung in Erinnerung. Leipzig, am 17. Dccember 1873. vr. Georgi, Stadtverordueten-Borst. Bekanntmachung. Da« 32. Stück de« diesjährigen Reich«-Gesetzblattes ist bei un« eingegangen und wird bis zu« SI. diese- VkouatS auf dem RathhauSsaale öffentlich auShängen Dasselbe enthält: Nr. 973. Bekanntmachung, betreffend die Feststellung der Wahlkreise in Elsaß-Lothringen für die Wahlen zum Deutschen ReichSlaz. Bom 1. Dccember 1873. Nr. 974. Bekanntmachung, betreffend da« Wahlreglement. Bom 1. Dccember 1873. Nr. 975. Bekanntmachung, betreffend die AußerkurSsetzang der LandeSgoldmünzen und der landeSgesetzlich den inländischen Münzen gleichgestellten ausländischen Gold münzen. Bom 6. Dreember 1873. Leipzig, ben 15. Dccember 1878. Dcr Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Ceruttt. Concurrenz-Ausschreiben. In Folge bevorstehenden Abgang- de« bisherigen Inhaber« ist bei der Unterzeichneten Ge- »erbeka»«rer die Stelle eines SecretalrS Laldlhanlichst zu besetzen. Dieselbe ist mit einem JahreSgehalie von 800 Thaler auSgestattet, neben welchem jährlich 30V Thaler Fixum für Beschaffung de« gesammten Burrau-Auswandc« einschließlich de« Local« gewährt werden Bewerber werden aufaesorrert, ihre Gesuche nebst Befähigungsnachweisen lauOsteuS biS Gnve di-s«- MunatS bei unserem Bureau — Bahnhosrstraße 2 — einzurrichen. Leipzig, den 13. Deccmber 1873. Die Gewerbeka««er M. Krause, Aov. Rudolph Schmidt, stellvertr. Vorsitzender. Sccretair. Nnyholz-Auclion. Donnerstag, den L8. Deeember d. I. sollen von Vormittag« 9 Uhr an aus dem Kahl- und Mittelwaldschlage in «btheilunz 2 und 4a de« Bnrganer Reviers, am großen Gerade, in dcr Nähe der alten Linie 124 eichene Klötze (von besonderer Stärke und Länge), ingleichen 95 buchene, 54 rü- sterne, 15 ahorne, 14 eschene, 5 Maßholder,ic, 28 linden-, 5 apfelbaumene, 2 aSpene Klötze und 1 faulbaumener Klotz, 110 Stück rüsterne, eschene und ahorne Schirrhölzcr, 30 Stück eschene Schirrstangen und endlich 90 Hebebäume unter den im Termin- an Ort und Stelle öffentlich angeschlagenen Bedingungen und der üblichen Anzahlung an den Meistbietenden verkauft werden. Zusammenkunft: Aus dem Kahlschlage in der Nähe de« großen Gerade«. Leipzig, am 6. Dccember 1873. DeS Rath- Forst-Deputation. Bekanntmachung. * Vci hiesiger Armenanstalt hat der Kaufmann Herr Johann <karl Sdnard Hofmann, Grimma'scher Lteinweg Nr. 47 fär die 3. Pflege de« Districte« XIV, und der Lottericcollccteur Herr Ifri»drich Wilhelm Thum, Lange Straße Nr. 19—20 für die 2. Pflege de- Districte- XVII die Function etnrS Armenpfir-erS üb-rnommen. Leipzig, den 12. Dccember 1873. DaS Armendtreetorium. Schletßncr. Hcnischcl. rrrfamltimichim,». Für die zweite diesjährige Vorstellung zum Beste i icS Thcatrr-PeusisnS-FoudS haben wir gewählt Eutyamhk. Oper in 3 Acten von Weber. Tie Ausführung wird Freitag den 10. December d. I. stattfinden. Wir geben un« dcr Hoffnung hm, daß diese Vorstellung, cei welcher hervorragende Kräfte unserer Bühne Mitwirken wollen, sich eine« recht zahlreichen Besuch« erfreuen werde. Leipzig, den 13. Dccember 1873. Der BerwaltungSauSschutz deS Theater-HensiouS FondS. Bekanntmachung. Die Herren Professoren und Tocenten an hiesiger Universität werden hierdurch veranlaßt, die schriftlichen Avze'gcn der Vorltsungen, wclche sie im nächsten Sommer-Semester 1874 zu halten beabsichtigen, Bchus« der Anfertigung dc« LcctionSkatalogr« baldmöglichst und spätestens den 2V. Dreember L878 in der Universität--Tanzlci einzureichen. Leipzig, den 4. Dreember 1873. Der Rector der Universität. vr. Schmidt. AvrrMvdvr »«Lirksvsrsw ävr Staät I-sipLls. VvruuiUNLlnuA blittvocl» cieu 17. voo 1873 ähcL<!8 6 vbr auk clem IlLtttbLULv. VaHvasrÄiruirg;: 1) üe^bLltlicbv^Llitillkjluvgen. 2) Xonvubien ste? lZe^ummtvor^tan- äes, clsr ^nLsehtts^s unci <lor velegirten. 3) Llittb ei langem cies 8tuaäo3-äll886bu8868. vr «edllckll»»«!,. Iilsiltlmerriege evvtrL Merbach. * Leipzig, 16. Deccmber. Nachdem wir be reits in »er Utzten Nummer über den Preccß der Insulanerriege gegen den Oberdiakonu» vr Merbach in seine« Verlauf in der ersten Instanz ausführlich Bericht erstattet, da« Er- kruntnß der zierten Instanz aber kurz mitge theüt haben, tragen wir heute noch Folgendes über die gewiß auch für weitere Kreise interessante Einspruch«Verhandlung nach. In seiner an den Vorsitzenden deS Gerichts höfe«, Herrn GcrichtSrath Steinbcrger, gerich- trten Eingabe glaubte sich Herr Merbach zunächst daraus berufen zu sollen, daß die Veröffent lichungen der Insulanerriege vom erstinstanzlichen Richter selbst als gegen die gute Sitte verstoßend bezeichnet worden, indem sie den strevgkirchltchcn Glauben verspotteten. Da« erstinstanzliche Er kenvtaiß habe ferner ihm, dem Angeklagten, in seiner Stillung al» Geistlicher nicht nur daS Recht, sondern sogar die Pflicht zuei kannt, gegen ein solches Gebühren seine Stimme zu erheben. Er könne Die« nur besten- acceptirrn. Jene Angriffe der Jr-sulanerriege seien nur zum ge ringsten Theile gegen seine Person, in der Haupt sache gegen die Religion und da« Chr>stenthum überhaupt gerichtet. Er. der Angeklagte, habe daher auch nicht auS Rücksicht aus seine Person, svllkern lediglich zur Wahrung de« öffentliche Anstande-, de« allgemeinen SckickiichkeitSgesühl« daS in Rede stehende Inserat veröffentlicht. Er habe stimm Unwillen Autdruck gcben müssen, daß eine Gesellschaft, über deren Moralität bedenkliche Ge rüchte im Umlauf seien, daß eine Gesellschaft, die bei dem Carncval in hervorragender Weise sich an der Narrheit betheilige, gewagt habe, sich in die Ruhe Derjenigen zu stellen, welche dem Lürger> weifler vr. Koch Glückwünsche an seinem Ehr.» tage darbrachten. Er habe Die« um so eher thun wüsten, al« er selbst sich bei dieser Gelegen heit unter der Deputation der städtischen Geist licbteit befand. Wenn nun aber der erstwstanz licke Richter sage, daß er, der Angeklagte, zu feiner Rüge einen falschen Weg, eine falsche Form gewählt, fo müsse er aufmerksam machen daß die gedachte Anzelegerheit wegcn ihre- unsau bereu EharakterS sich nicht zur Besprechung auf der Kanzel eigne. Er hätte sich dort niclp deutlich genug au-drückcn können und die Heilig knt de« Orte« wäre beeinträchtigt worden. Er habe al« Mann und Mitglied der Gemeinde ge bandelt und er sehe nicht ein, warum ihm nicht euch die Localpresse offen stehen solle. Daß ta« Iasrrat iu den Insccatentheil der „Leipziger Nachrichten' gekommen, da- sei durch eine Eigen irachtigknt der Rrdaction geschehen. llebrizrn« bab« ein Vorstand-Mitglied der Insulanerrrege die Erlaubniß zur Aufnahme de« Inserat« er- thrilt, uud damit habe sich die Anklägerin da« Recht zur Stellung eine« Strafantrage« abge- chnilten. Die Eingabe schließt damit, daß sie behauptet, der Beweis der Wahrheit für den Inhalt de« Inserat« sei erbracht, und r« möge daher der Gerichtshof durch seinen Spruch dazu beitragen, daß dem gemeingefährlichen Gebühren der Insulanerriege gesteuert werde. Es erhob sich nun der RechtSbcistand der Privat« ankläger Herr Rccht-candidat Broda zu folgenden Autsührungen: Die milde Praxi-, welche in neuerer Zeit in den Erkenntnissen de« hiesigen GerichtSamte«, soweit sie Beleidigungen und Ver leumdungen betreffen, zu Tage getreten, sei in bohrm Grade bedenklich. Daher komme die im Volk immer mehr sich verbreitende Geringschätzung der Piivatehre eine« Manne«; man sage sich: „Ach wa«, wenn du auch verurthcilt wirst, r« kostet doch nur ein paar Thaler." Heute liege wieder solch ein wilde«, ein bedenklich m,ldc« Er- kcnntniß vor. Eine gewisse Genugthuung liege zwar darin, daß der erstinstanzliche Richter da« Vorhandensein der culposen Verleumdung con- stattrt habe, svelche durch da« ReichSstrafgesctzbuch mit Strafe bi« zu LOV Thlr, oder zwci Jahren Gcsävgniß bedroht werde. Und in der That, eine Beleidigung von dieser Schwere fei ihm in seiner ganzen bisherigen Praxi« nicht vorgc- kommen. Die Ehre von 22 Bürgern der Stadt sei durch da- Inserat de« Herrn Merbach in Frage gestellt. Beruhe Da«, wa« dieser Herr behavpte, aus Wahrheit, nun dann könne kein onständ.ger Mann mehr mit jenen Bürgern um gehen. Herr Merbach behaupte geradezu, daß die 22 Ankläger sich zu unzüchtigem Gebühren ver bunden hätten. ES handle sich aber um 22 Männer, an deren auch nicht der geringste Makel haste, Männer, die lheilwe«s« von ihren Mit bürgern dazu au-ersehen wurden, öffentliche Aemter zu bekleiden. Wa« sei denn ihr ganze« verbrechen? Sie ständen aus einem freieren kirchlichen Stanr- punct als der Angeklagte. Erschwerend für Herrn Merbach sei die von ihm bei Veröffentlichung feimS Inserat« gewählte Anonymität, erschwerend ferner die Scbärje de« Tone«, in dem du« Inserat gehal ten. Herr Merbach habe heute mit seiner Ein gabe reue Beleidigungen auf die alten gehäuft. Er bringe wieder die schwersten Anschuldigungen vor, aber er bleibe abermal- die Beweise schul dig. Der Redner entkräftete hierauf in längerer Darlegung die Schlußfolgerungen, welche der Angeklagte au- verschiedenen Bekanntmachungen der Insulaner-Riege gezogen, und Protest»te sc- dann lebbaft gegen die Anschauung de« erstinstanz lichen Richter-, daß gewissermaßen für den G»ist- liLen ein AuSnahmezustano bestehe, indem Diesem di« Recht und die Pflcht zugesprochen werbe, über die Beobachtung de« öffentlicher» Anstand'- und der guten Sitte »n besonderem Maße wachen zu müssen. Rein, auch rin Geistlicher dürfe Andere nicht mittelst anonymer Inserate beschimpfen. Gerade von dem Geistlichen müsse GesetzcSkcnntniß , geißeln zu müssen. Herr Merbach habe eben nur und Milde verlangt werden, Herr Merbacb habe. diejenigen Bekanntmachungen feiner Gegner de- aber in hohem Grade gegen diese ersten Pflichten j nuncirt, welche ihm gerade in den Kram gepaßt de« geistlichen Amtcs gefehlt. Der Redner schloß ! Hütten. damit, daß er dabei beharren müsse, der Thal- i „Unzucht und Böllerei" sei der Infulanerriege bestand der böswilligen Verleumdung liege vor; s vorgcworsen! Nun. wenn Dem w rklich fo wäre, H.rr Merbach habe mit aller Absicht und Ueber- « so müßten die Statuten der Gesellschaft vor allen le^ung seine Beleidigung auSgesprcchen und er? Dingen so Etwa« aussprkchci,; tne fraglichen habe nicht im Geringsten den Bewer« dafür zu i Statuten aber enthielten von Dergleichen nicht erbringen vermocht. Au« dicsrm Grunde möge « da« Geringste. Herr Merbach werde sich wahr- der Gerichtshof den Angek!agten mit einer viel i scheinlich damit entschuldigen wollen, er habe jene höheren, unter allen Umständen nicht unter Worte im kirchlichen und biblischen Sinne ge- IVO Thlr. betragenden Strafe bclegen. .. ? meint, damit könne er sich aber unmöglich herau«- ES erhielt nun von den Privatanklägern Herr r reden. Wenn Herr Merbach wirklich' ein so au«- Sparig da- Wort. Derselbe jührte etwa Fol gende« au«: E« sei lebhaft zu bedauern, daß Herr Merbach heute nicht persönlich in der Ver handlung erschienen, denn er würde sich dann, wenn die beiden Parteien Auge in Auge gegen über gestanden, vielleicht überzeugt habeu, daß die Mitglieder der Insu'ancrri,ge nicht, wie e« in einem Gesangbuckkver« heiße, au« Aesern, Raben und Sündenknüppeln beständen. Herr Merbach habe Anstoß an der sogenannten Lust postkarte genommen. Nun, die Kritik, welche Herr Merbach in dem von ihm redigirten „Krrch. ltchen Wochenblatt«:" der Lustpostkartc gewidmet, sei arch nicht sein und manürlicb, sie bewege sich in lauter Schimpfereien und Unflath. Die In- sulanerrieg« habe geglaubt, bei der geringen Ver breitung de« genannten Blatte« nicht mit einem Strafantrag antworten zu sollen. Wenn ferner Herr Merbach wegen der Gratulation der Riege bei dem Jubiläum de« Herrn Bürgermeister« vr. Koch in Ingrimm gerathen, so hätte er sich doch vorher erst an maßgebender Stelle crkun geprägtcr Feind vom Obscöncn sei, so könne er sitz in ganz anderer Beziehung nützlich machen. Er habe gerade in seiner Stellung al- Geistltcher alle Veranlassung, au« der Bibel die darin in großer Anzahl vorhandenen obseönen Stellen mit entfernen zu Helsen, damit der Sinn der Kinder nicht früh schon vergiftet werde. Hr. Merbach habe heute wieder die Anschuldigung erhoben, über die Mitglieder der Ii.sulanerrieae seien „bedenkliche Gerüchte" im Umlaus; diese hätten nun erst recht daraus zu bestehen, daß der Angeklagte seine Ausstreuungen beweise. Wa« sei die Infulanerriege in Wahrheit? Sie sei eine Vereinigung von ehrenhaften Bürgern, w'lche allerdings die Welt nicht al« ein Jrmmer- thal ansehen, sondern sich der schönen Erve freuen ; sie habe seit ihrem Bestehen ohne alle« Geräusch eine sehr namhafte Summe für Wohl- IhatigkcitSzwccke verausgabt und dabei ohne An sehen der Person und Confession gehandelt. Er, der Redner selbst, sei Mitglied eine« schon seit längerer Zeit bestehenden ChristbcscheerungS- digen sollen. Er würde dann gehört haben, daß Comitö, in welchem auch Geistliche, aber nur der verehrte Jubilar selbst die Deputation der solch-, die in die Welt passen, sich befinden. Da« Insulanerrrege mit großer und aufrichtiger Freund lichkeit empfangen und daß die Dcputatiou im Einoerstär dniß mit demFcflcomite entsendet worden. Herr Merbach habe unverkennbar aus den Gc« richtShof Eindruck dadurch machen wollen, daß er dicjenige Bekanntmachung der Insulanrrricge br- sonserShervorgrhoben, in welcher von „königlichem Ehevermählungs-JubstäumS-Sens" und von den dazu gelieferten „EhrvermählungS-JubiläumS- Würsichrn" die Rede ist. Er habe hierin eine Verspottung eine« hohen Familienfeste« gesunden. Der Sachverhalt sei aber ein ganz anderer. Der Gerichtshof möge (der Redner tcgte hierbei eine Nummer der „Dresdner Nachrichten" und ein BiichScbcn, da« wörtlich die Etiquette trägt,.König- sicher Ehcvermäh nag«-Jubiläum« Mcstiich", auf s den GcrichtStis.ch; daSPablicum bricht in flürmi'ch:« ' Gelächter au« und selbst der Gerichtshof kann sich der allgemeinen Heiterkeit nicht erwehren) selbst sich überzeugen, daß ein Dresdner Fabrikant die Taktlosigkeit dcgargen. und solche Taktlosigkeit Erkenr.tn.ß der ersten Instanz stehe in gar keinem Verhäliniß zu der Handlung-weise de- Herrn Merbach, wenn auch dem Litzlercn vielleicht al- mildcrndcr Umstand anzurechnen wäre, .aß er ein kxcrntrischer Vertreter einer rxcentrischen kirchlichen Richtung ist. Aus Herrn Merbach eigne sich ganz unv gar der Spruch: Ist da-Z Pfässletn noch so klein, Dilnlt e« sich doch Papst zu sein. DaS gesammte Publicum brach nach dieser Rede in laute« Bravorufen und Hänrrklatschen au«, wa« den Borsitzmdrn zu einer energischen Er- Mahnung zur Ruhe veranlaßke. Herr Oswald Faber bat hieraus in kräf tiger Rede den Gerichtshof, noch darauf Rück- sicht zu nehmen, daß der größte Thetl der Mitglieder der Insulanerricge vcrhurathet sei und daß Herr McrbaÄ seine Beleidigungen und Verleumdungen demnach auch in d:e betreffenden Familienkreise geschleudert habe. Nach etwa einer halben Stunde verkündete '-i > ii i !>! ! 1! glaubte tie Insulaner»iege in salyrischcr Weisester Vorsitzende de« Gericht-host- da« hereit»
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